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17.11.2020, 19:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.2020, 17:52 von AnalogBob.)
Diesem Gerät wurde wirklich übel mitgespielt.
Vermutlich auf dem Versandweg wurde das Capstanlager zerstört.
Der Lagerbock der beiden Capstanlager ist bei diesem Gerät leider aus Kunststoff, welcher natürlich längst nicht so stabil ist, wie ein Lagersockel aus Metall.
Noch dazu kommt, dass Kunststoffe nach 30 Jahren generell bruchempfindlich geworden sind.
Die Ausgangslage.
Nach einem Blick in den Cassettenschacht sieht man, dass die Capstanwelle schief steht:
Nach Entfernen der Cassettenauflage sieht man den abgebrochenen Lagerbock mit dem vorderen Capstanlager:
Hier sind am äußeren Lagerbock die Bruchstellen gut zu erkennen:
Um an den hinteren Teil des Capstanlagers zu kommen, muss das Laufwerk ausgebaut und teilzerlegt werden.
So sieht es nach Entfernen von Deckel und Frontplatte aus:
Ein paar Schrauben und Kabelsteckverbindungen später, ist das Laufwerk raus:
Das Laufwerk ist recht zügig ausgebaut. Das Laufwerk so weit zu zerlegen, bis man an die Riemen kommt (oder wie hier, um die Capstanwelle auszubauen), ist schon recht aufwändig. Servicefreundlich geht - mMn - etwas anders.
Auf Bob's Basteltisch liegt nun das ausgebaute Laufwerk.
Vorderseite:
Rückseite:
Linke Seite mit Klappenentriegelung:
Unterseite:
Hier ist gut zu sehen, warum das Laufwerk nach dem Einschalten fürchterliche Geräusche machte. Die Schwungmasse schleift am Widerlager.
Teilzerlegung des Laufwerks.
Erst rechts den pneumatischen Klappendämpfer entfernen (fehlt hier bereits):
Links die Klappenentriegelung ausbauen (fehlt hier bereits):
Nun die 4 seitlichen Schrauben gelöst und danach die Cassettenklappe mit Feder und Führungsrollen ausgebaut:
Nun die rückseitige Platine mit dem Poti für die Kopfschlittensteuerung lösen:
Nun kann das U-Profil (Motorträger/Capstanwiderlager und seitliche Aufnahmen für Cassettenklappe, -Dämpfer und -Entriegelung) vorsichtig gespreizt und nach hinten herausgenommen werden.
Schwungmasse/Capstanwelle mit dem hinteren Lagerbock sind hier bereits raus:
Die Schwungmasse/Capstanwelle mit dem kompletten - aber zerbrochenen - Capstanlager:
Die beiden Hälften lassen sich - zumindest auf der Welle - gut zusammenfügen.
Nun den Kopfschlittenmotor mit Getriebe ausgebaut, um mehr Platz im Bereich innerer Lagerbock zu bekommen:
Die Capstanwelle habe ich in die Bohrmaschine gespannt und gedreht - läuft erfreulich rund.
Bei der Gelegenheit auch gleich die Riemenlauffläche der Schwungmasse gereinigt:
Die Bruchstellen an Lagerbock und Formteil an der Grundplatte, habe ich mit einer Messerklinge entgratet und etwas angeschliffen. Nun kann man den Lagerbock wieder an seinen Platz stecken:
Wackelt nicht und steckt da recht stramm drin. Man braucht fast eine Zange, um ihn wieder zu entfernen.
Liegt auch plan auf der Grundplatte auf:
Gleiche Prozedur mit dem vorderen Lagerbock:
Auch dieses Teil kann plan auf die Grundplatte gesteckt werden, wackelt nicht, steckt aber nicht so fest.
Noch vor der Zerlegung war meine Überlegung, ob man das mit Klebstoff fixen könne ?
Dabei stellt sich gleich die nächste Frage, mit welchem Klebstoff?
Sekundenkleber ?
Kunstoffkleber (aus dem Plastikmodellbau-Bereich) ?
Zweikomponentenkleber ?
Kunstoffteile (wie z.B. Cassettenklappen von Kenwood) habe ich schon erfolgreich geklebt, aber:
Hier ist die mechanische Belastung vermutlich höher, denn:
1. Da steckt eine mit Schwungmasse ca. 100g schwere Welle im Lager.
2. Über den Riemen wirkt da auch noch Federzug.
3. Bei Play wird über die Andruckrolle zudem Druck auf Welle ausgeübt.
Meine angedachte Vorgehensweise:
Verklebung der drei Bruchstellen der Lagerbockhälften mit Sekundenkleber (oder besser Kunstoffkleber) ?
Verklebung der Lagerböcke mit dem Kunststoff der Formteile mit Sekundenkleber (oder besser Kunststoffkleber) ?
Verklebung der Berührungsfläche von Lagerbock und Metallplatte mit Sekundenkleber.
Zussätzlich eine Raupe Zweikomponentenkleber um dem Übergang Lagerbock/Metallplatte ziehen.
Ziel soll möglichst sein, die Capstanlagerung so stabil wie ab Werk zu bekommen.
Ob sich das tatsächlich realisieren lässt, ist natürlich ungewiss.
Hier würde mich Eure Meinung interessieren.
Könnte das funktionieren ?
Welchen Kleber verwendet man für die beider Lagerbockhälften ?
Welchen Kleber für die Verbindung von Metallplatte und Kunststoff (Lagerbockhälften) ?
Hat eventuell schon mal jemand so etwas versucht ?
Sekundenkleber habe ich da, Plasikmodellbaukleber oder Zweikomponentenkleber müsste besorgt werden (da aufgebraucht bzw. eingetrocknet).
Gruß, Bob.
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• UriahHeep, Akai 65, charlymu, MiDeg, peugeot.505, SiggiK, Hippman, dedefr, Frank K., DarknessFalls, Casawelli, zuendi, hadieho, havox, derFranke
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Moin,
mit Sekundenkleber und Kunststoffen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Rein gefuehlsmaessig wuerde ich der Sache bei dem hier verwendeten Material nicht trauen.
Modellbaukleber fuer "Plastik" geht auch nicht. Der ist auf Styrol "geeicht" und funktioniert, weil der den Kunststoff anloest. Die damit zusammengebeuten Modelle kann man genausogut mit Aceton oder Niroverduennung "kleben".
Es bleibt nur noch 2K-Kleber. Den aber nicht nur von aussen drauf, sondern auf die Flaechen, mit denen das Lager auf der Blechplatine steht. Gut zusammenpressen, der Klebespalt muss und darf nicht gross sein. Vor dem Kleben gut entfetten (WL, Aceton vorher am Kunststoff auf Vertraeglichkeit testen).
Ach ja, das "Poti" duerfte ein Codierschalter sein, der der Steuerung die Laufwerksposition angibt ;-)
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Peter
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• Hippman, AnalogBob, Casawelli
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Danke für die Infos !
Mein Gedanke ging auch in die Richtung 2k-Kleber. Sekundenkleber wäre stressig geworden.
Die Lagerbock-Reparatur habe ich mir in drei Schritten vorgestellt:
Schritt 1. Hinterer Teil wird eingeklebt.
Schritt 2. Vorderer Teil wird eingeklebt.
Schritt 3. Um vorderes und hinteres Lager in eine Flucht zu zentrieren, wird nun eine entsprechede Welle in den Lagerbock gesteckt und danach vorsichtig eine Schraubzwinge angesetzt.
Eine entsprechende Zentrierwelle wurde von einem Schlachtopfer (Kenwood KX-550) entnommen.
Die hat den richtigen Durchmesser (2,50 mm) und eine niedliche Schwungmasse:
Da die Schwungmasse stört, wurde sie entfernt. Da am Basteltisch kein Schraubstock ist, wurde eine Zündkerzennuss zweckentfremdet.
Einfach mit einem passenden Splinttreiber/Durchschlag mit leichten Hammerschlägen rausgedrückt:
Das Zahnrad konnte leicht von der Welle gezogen werden:
Apropos:
Die Schwungmasse einer Capstanwelle hat ja Einfluss auf den Gleichlauf bei Wiedergabe.
Hier mal zum Vergleich drei Unterschiedliche Preis/Gewichts-Klassen.
Links ca. 300g, Mitte ca. 100g und rechts ca. 50g.
Links Kenwood KX-1100G (1200 DM). Mitte Denon DRM-700 (700 DM). Rechts Kenwood KX-550 (550 DM).
2k Epoxidkleber habe ich bestellt.
Gruß, Bob.
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*Die Spannung steigt*
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Moin,
in den 70ern hatten selbst Henkelgeraete Schwungmassen in der Gewichtsklasse um etwa 100 Gramm.
Und in den 90ern magerten die Schwungraeder allgemein immer mehr ab. Aus dicken Zinkdruckgussteilen wurden magere, dann Kunststoff mit "aufgenieteten" Stahlscheiben, zuletzt stellte man fest, dass man auch auf die Stahlscheiben noch verzichten kann....
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Peter
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28.11.2020, 11:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.11.2020, 15:46 von AnalogBob.)
Zwischenzeitlich ist der 2k-Kleber angekommen:
Etwas mehr Platz geschaffen, Andruckrollenarm ausgebaut:
Bei der Gelegenheit lässt sich die Andruckrolle auch gleich perfekt reinigen, Ergebnis:
Jetzt ist alles für die Verklebung vorbereitet. Die Zentrierwelle lässt sich auch leicht einführen:
Die Grundplatte wurde an den Klebeflächen angeschliffen und danach alle Teile entfettet:
Bei einer letzten Anprobe stellte sich heraus, dass die Pressung mit Schraubzwinge sehr wackelig/unpraktisch war. Daher wurde die Idee mit der Zentrierung über die Capstanwelle aufgegeben.
Also musste eine andere Lösung gefunden werden. Die fand ich in Form einer Schaltkette (Nabenschaltung vom Fahrrad):
Passt fast perfekt, da der Schaft lang genug und der Durchmesser mit 2,47 mm kompatibel ist:
Nun den Kleber angerührt und zuerst den hinteren Lagerbock eingeklebt:
Dann den vorderen Lagerbock eingeklebt und mit der Schaltkette vorgespannt:
Überall quoll etwas Kleber heraus, somit wurde nicht mit Kleber gegeizt.
Ich gab dem Harz 24 Stunden Zeit auszuhärten. Dann habe ich die Lagerböcke - wo es mir sinnvoll erschien und möglich war - eine zusätzliche Schicht Harz aufgetragen.
Sieht nun so aus:
Ja, sieht nicht schön aus, soll es auch nicht. Soll einfach nur die Stabilität erhöhen.
Das Zeug ist selbst frisch angerührt recht zäh und lässt sich daher nicht so gut verarbeiten.
Darf nun wieder einen Tag durchhärten und morgen geht es weiter ...
Gruß, Bob.
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Bob,
deine Bilder sind leider nicht zu sehen
Da kann er aber nichts für - anscheinend hapert es mal wieder beim "Dienstleister" (Postimages).
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Jetzt sind sie da, die Bilder.
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vielleicht hätte man d1e Oberfläche von dem Kunststoffteil ein wenig aufrauen sollen
Gruß Ulf
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Ich habe bislang einige gute Erfahrungen mit Aceton als „Klebstoff“ im Zusammenhang mit solchem Kuststoff gemacht. Z.B. konnten abgebrochene Schraubendübel der Kunststoffblenden der BR 50 so wieder haltbar zusammengefügt werden.
Das Aceton auf beide Bruchflächen geben, den Kunststoff verflüssigen lassen und Teile zusammenfügen. Nachdem das Aceton wieder verflogen ist, wirkt die Bruchstelle wie verschweißt.
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• sensor
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Moin,
nach meiner Erfahrung geht hier Aceton gerade nicht. Hier wird sowas "Polyamid-Aehnliches" verwendet, das sich von Aceton nicht sonderlich beeindrucken laesst.
Bei Kunststoffen, die darauf reagieren (z.B. Polystyrol), ist das "chemische Verschweissen" mit Aceton auch meine erste Wahl.
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Peter
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29.11.2020, 19:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2020, 21:27 von AnalogBob.)
Heute ging es weiter.
Nun kam erst mal der bange Moment, ob denn die Capstanwelle im zusammengefrickelten Lager auch laufen würde.
Beide Capstanlager bekamen Gleitlageröl spendiert und nun steckte ich die frisch gereinigte Welle in die Lagerung. Beim Reinstecken merkte ich deutlich den Moment, als die Welle in das hintere Lager einfuhr.
Ok, Welle lässt sich frei drehen und es gibt keine Schleifgeräusche - Puuuh !
Nun das Laufwerk so weit zusammengesteckt, dass Probelauf möglich ist.
Andruckrollenarm montiert, zuvor das Schwenklager leicht geölt.
Assistmotor montiert:
Capstanwelle etwas eingeölt, Anlaufscheibe auch und dann in die Lagerung gedreht:
Widerlager gefettet, Motorpulley gereinigt und Capstanmotor montiert, dabei den gereinigten Capstanriemen aufgezogen. Den Motorhalter/U-Profil ans Laufwerk geschraubt.
Platine befestigt und die Stecker angeschlossen:
Laufwerk ins Gerät gestellt und provisorisch angeschlossen:
Gerät eingeschaltet. Ok, Capstanmotor läuft an und summt leise vor sich hin. Keine ungewöhnlichen Geräusche zu hören. So habe ich es eine Stunde laufenlassen, um zu hören, ob der Capstanantrieb anfängt zu meckern. Machte er nicht. Der Motor wird auch nicht sonderlich warm.
Ok, dann kann es weitergehen.
Frontpanel montiert (wurde entfernt um die Potis zu reinigen).
Zungenschalter manipuliert und REW und FF probiert - funktioniert.
OpferCassette angeboten und REW und FF probiert - funktioniert:
Zungenschalter manipuliert und Play gedrückt:
Kopfschlitten fährt mit dem Andruckrollenarm hoch und die Capstanwelle dreht - keine ungewöhlichen Geräusche.
Nun wieder OpferCassette rein und Play gedrückt:
Cassette wird problemlos abgespielt und Pegel wird per Peakmeter angezeigt und am Line-Out ausgegeben.
Die Musik ist natürlich fürchterlich, aber es leiert nix und TapeSpeed scheint auch zu stimmen.
Ich habe diese Cassette ein paar mal durchlaufen lassen und so wie es bisher aussieht, war Bob's Pfuschreparatur ein Erfolg.
Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf die Prüfung von Bandlauf, Azimuth, Gleichlauf und TapeSpeed !
Dabei wird dann ggf. schonungslos offengelegt, wie gut der Pfusch wirklich war.
Fortsetzung folgt ....
Gruß, Bob.
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Über die Auswahl der Opferkassette und Kommentare zur darauf befindlichen Musik wird noch zu sprechen sein.... ;-)
Ansonsten: Gute Arbeit!
Gruß
Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.
Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden.
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Ich liebe diese Berichte die zeigen, wie aus einer zunächst eher aussichtslosen Situation sich dann doch alles Richtung Happy End entwickelt. Zeigen sie doch was alles möglich und machbar ist. Weiter so !
Gruß,
Frank K.
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(30.11.2020, 09:05)tiarez schrieb: Über die Auswahl der Opferkassette und Kommentare zur darauf befindlichen Musik wird noch zu sprechen sein.... ;-)
Ansonsten: Gute Arbeit!
Gruß
Thomas
In der Tat...
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01.12.2020, 21:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.12.2020, 10:17 von AnalogBob.)
Zwischenzeitlich wurden noch weitere Opfercassetten problemlos durchgespielt.
Diese z.B.:
Da es nirgendwo hakte, wurden dann auch Cassetten abgespielt, die beim Hören keine Schmerzen verursachen.
Nur wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass es keine Laufwerkprobleme gibt, darf auch mal so etwas getestet werden:
TDK MAR-90 oder wenn die Cassette mehr Wert ist, als das Abspielgerät ...
Dann wurde eine Spiegelcassette geladen - der Bandlauf sah gut aus:
Dann die Azimuthcassette - kaum korrektur erforderlich.
Dann die Dolbycassette:
Auch i.O.
Nun die 3150 Hz Testcassette um den Gleichlauf zu Testen:
Ergebnis:
Der Gleichlauf ist völlig ok.
Der TapeSpeed war mit -0,9% etwas aus dem Soll und wurde korrigiert.
REW und FF einer Maxell XLII C90 werden in 2:15 Min. erledigt - ok.
So wie es aussieht, war die Reparatur erfolgreicher, als ich erwartet hatte.
Gut gelaunt wird das Gerät nun weiter komplettiert.
Fortsetzung folgt ....
Gruß, Bob.
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Hätte noch eine Anmerkung zur Reparatur des Lagerträgers/Lagerbocks. Es hätte sich hier angeboten, durch diese abgebrochenen Zungen mit den "schweissnippelchen" (des Oberteils) hindurchzubohren und im Unterteil ein Kernloch anzubringen - um die beiden Teile mit Schrauben zu verbinden. Das hätte mit Sicherheit zusätzliche Stabilität und Versteifung gebracht. Hierbei wären sowohl Holzschrauben mit sagen wir mal 2mm als auch ähnlich grosse Maschinenschrauben in Frage gekommen. Bei letzteren hätte man wahlweise ein Gewinde in das Unterteil schneiden können oder durch eine rechtwinklige Aussparung der Schräge eine Auflagefläche für eine Mutter anbringen können.
Dann wäre vielleicht eine derart grosszügige Einbettung in Epoxidharzkleber am Chassis nicht notwendig gewesen.
Und auch solche winzigen Schräubchen haben eine enorme Zugkraft, wenn entsprechend angebracht....
Nur als Anregung fürs nächste mal.
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• AnalogBob
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repekt bob
ich habe diesen beitrag mal wieder mit "genuss" verfolgt.
danke für die tolle dokumentation der einzelschritte.
das ergebnisss kann sich, meiner meinung nach, auch sehen lassen.
an der optik der verklebung ......., egal für den eigenbedarf passt es.
viel erfolg bei deinen künftigen projekten.
gruß onkyo-boy
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03.12.2020, 16:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.12.2020, 10:13 von AnalogBob.)
(02.12.2020, 09:31)Frunobulax schrieb: .... ..... Es hätte sich hier angeboten, durch diese abgebrochenen Zungen mit den "schweissnippelchen" (des Oberteils) hindurchzubohren und im Unterteil ein Kernloch anzubringen - um die beiden Teile mit Schrauben zu verbinden. Das hätte mit Sicherheit zusätzliche Stabilität und Versteifung gebracht. .... ....
Über eine Verschraubung hatte ich auch nachgedacht. Das wäre mein Plan B gewesen, wenn die Verklebung nicht funktioniert hätte.
Allerdings wäre eine Verschraubung über die Zungen durch die Schweißstifte kaum möglich gewesen.
Dazu ist hier einfach zu wenig Material vorhanden. Außerdem wäre die Gefahr groß gewesen, beim Bohren die Lagerböcke zu beschädigen.
Meine Idee war - zumindest den äußeren Lagerbock - am abgesetzten Rand mit 2 Schrauben festzuklemmen.
Dafür wären dann zwei Bohrungen in der Grundplatte erforderlich gewesen.
Und Bohrspäne in der Nähe von Köpfen und Kopfschlitten werden dort sicher nicht gern gesehen.
Gruß, Bob.
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03.12.2020, 17:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2020, 17:43 von Frunobulax.)
Du hast sicher insofern Recht, als der Lagerbock in deiner (spitzenmässigen) Doku wohl erheblich grösser wirkt/aussieht, als er in Wirklichkeit ist. Vergleicht man etwa den 2,5mm Torpedostift mit den Laschen, hauts wohl tatsächlich kaum noch hin....
Aber andererseits ist etwa ein Kernlochbohrer für M2 ein winzig Teil, und bei 3-4 mm "Fleisch" bleibt rundherum doch noch einiges stehen.
Ins Chassis bohren - verständlich das dies verworfen wurde. Dann eher je Seite 2 oder 3 Klemmen/"Pratzen" etwa aus Messing oÄ anfertigen und diese mit dem Chassis verkleben, so daß sie über den jeweiligen Rand "greifen" und so die Teile fixieren.
Aber dann kannstes auch gleich beispachteln, so wie hier erfolgt, kommt dann aufs Gleiche raus.
Schöne Doku - manchmal muß man halt auch mal basteln.
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04.12.2020, 20:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.12.2020, 09:59 von AnalogBob.)
Mittlerweile sind noch ein paar Cassetten problemlos durchgerudert worden.
Hier noch eine zeitgenössische OpferCassette:
Die ist allerdings so extrem, dass schon nach einem *Lied* der Ton abgedreht werden musste.
Dann hatte ich etwas Zeit und Interesse, setzte meinen Kopfhörer auf und habe einfach mal nur Musik gehört.
Das ging hiermit recht gut:
Keine Ahnung, woher ich diese Case habe, gehört habe ich sie - wenn ich nicht irre - auch noch nie.
Die Mucke ist nicht die Schlechteste. Habe die Case komplett durchgehört und dabei festgestellt, dass der reparierte Denon die Cassetten sauber durchspielt und auch klanglich - zumindest für meine Ohren - in der Spur bleibt.
Nun wurde das Gerät weiter komplettiert.
Der Klappendämpfer bekam an Manschette und Zylinderlaufbahn einen Hauch Siliconöl und wurde wieder eingebaut:
Die vier Zungenschalter für Erkennung von Aufnahmesprerre und Bandsorte wurden gereinigt:
Laufwerk und Frontplatte eingebaut:
Bei der 700er/800er Serie gefällt mir das Display besonders:
Die Peakmeter sind flott unterwegs und im Bereich um 0 dB gibt es 1 dB Auflösung.
Deckel drauf:
Wurde nun in den aktiven Stapel gestellt und darf die kommenden Tage seine Zuverlässigkeit zeigen ....
Gruß, Bob.
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