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08.02.2021, 11:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.02.2021, 11:07 von scope.)
In der Zeit, in der unser Nikolaus ellenlange Texte darüber verfasst, was auf der Welt "da draussen" alles schief läuft, könnte man problemlos zwei dieser Kleinvertärker reparieren, wenn nicht sogar komplett neu aufbauen
Manchmal ist es übrigens gar nicht verkehrt, zum Ursprung allen "Übels" zurückzukehren.....Und da schrieb ich lediglich, dass ich zum Lampenthema besser gar nichts schreibe....Irgendwo hört´s einfach auf.
Zitat:wo Dich das doch alles überhaupt nicht interessiert und Du sowieso nicht weiterhelfen willst?
Das interes das interessiert mich alles brennend, und ich helfe auch gerne, wenn ich anhand der Fragen und der Formulierungen davon ausgehen kann, dass der Mensch am anderen Ende halbwegs qualifiziert ist....Halbwegs reicht....."absolut nicht"...reicht eben nicht.
Zitat: Schlusswort: Wir sind ja im Internet. Anonym kann sich eben jeder mal wie der Größte fühlen. Ganz ohne Konsequenzen.
Frage: Mit welchen Konsequenzen hätte ich denn in diesem Fall zu rechnen, wenn die Anonymität nicht gegeben wäre?
Andere Frage: Ist der Verstärker denn mittlerweile fertig ?
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15.02.2021, 16:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2021, 19:43 von dernikolaus.)
Der Verstärker läuft wieder.
Die defekten Transistoren wurden getauscht, allerdings habe ich für Q412/Q414 noch nicht die richtigen Ersatztypen bestellen können, da Mouser diese nicht im Programm hat.
Aktuell sind drin:
Q412 ( D669A )
KSC2690AYSTU
Q414 ( B649A )
KSA1220AYS
Das lass ich jetzt mal bei niedriger Lautstärke laufen.
Falls es unnauffällig ist, werde ich die korrekten Ersatztypen bei Reichelt bestellen.
Zumindest sind diese laut Jaeger Electronic Semicon 2002 die richtigen.
Q412 ( D669A )
2SC3117
Q414 ( B649A )
2SA1249
------------- Update
Natürlich wäre das zu einfach gewesen.
Mir ist aufgefallen, dass der rechte Kanal (ehemals der defekte) heißer läuft als der Linke.
Also wollte ich Leerlaufspannung am LS-Ausgang und den Leerlaufstrom einstellen.
Leerlaufspannung:
Links: Kein Problem, war nur minimal daneben.
Rechts: 2,55V (soll max. 30mV). Es lässt sich auch nicht viel weiter runterdrehen (Einstellung über R412).
Der Leerlaufstrom ist allerdings ganz normal einstellbar.
Woran könnte das liegen?
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Was ist die Leerlaufspannung? Der DC-Offset?
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(15.02.2021, 19:36)sing sing schrieb: Was ist die Leerlaufspannung? Der DC-Offset?
Tut mir leid, das war nicht gut ausgedrückt.
Genau.
Den DC-Offset habe ich gemeint.
Dieser wird über R412 eingestellt.
Den Ruhestrom kann man einwandfrei einstellen. (Über R444).
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Meß mal die Spannungen an den beiden Vorstufentransistoren. Die Werte sind im anderen Kanal eingezeichnet.
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S404/405 falls ich die Zahlen richtig gelesen hab
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15.02.2021, 20:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.02.2021, 11:05 von dernikolaus.)
Ich messe gerade alles durch. Sieht bisher nicht gut aus!
Werde gleich alles hochladen, wenn ich fertig bin.
____
Hier sind die Ergebnisse.
Mir scheint, als ob ab Q406 alles völlig aus dem Ruder läuft. Den hatte ich nicht getauscht.
Ist "nur" der Transistor defekt, oder kann hier noch etwas anderes mit reinspielen?
Eventuell der Widerstand zwischen +41,xV und dem Emitter von Q406?
(Bilder neu hochgeladen. Bezeichnungen Q405 und Q406 waren vertauscht.)
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Uiiih, dös schaut gar nicht gut aus, ein böses schweres Rosenmontags-Prob.
Bei der Fehlersuche sollte ganz hinten angefangen und über die nötigen pn-Spannungen noch vorn gegangen werden. Die Spannungen des funktionierenden Kanals helfen.
Also an den Endtrs.-Basen 0,6V, an den Treiberbasen 1,2V. Die müssen sein und werden vom Ruhestromtrs. eingestellt. Der sperrt also nicht ausreichend, weil seine Basisspannung zu groß ist und diese Spannung kommt von Q407, weil dessen Basisspannung zu groß ist. Da die Basissp. an Q406 stimmt, ist vermutlich dessen Kollektorwiderstand zu groß oder Q406 ist doch kaputt. Den Emitterwiderstand solltest bei solchem Fehler aber auch prüfen ...
Ist doch logisch und eigentlich simpel oder? Ein Glück, das ich keine Verstärker reparieren muß.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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• winix
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16.02.2021, 09:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.02.2021, 09:18 von dernikolaus.)
(16.02.2021, 08:42)Gorm schrieb: Da die Basissp. an Q406 stimmt, ist vermutlich dessen Kollektorwiderstand zu groß oder Q406 ist doch kaputt. Den Emitterwiderstand solltest bei solchem Fehler aber auch prüfen ...
Ist doch logisch und eigentlich simpel oder?
Wie schon gesagt, das ist mein "erster" Verstärker, an dem ich mich versuche. Routine hab ich keine und versuche mich einigermaßen durchzuhangeln (mit eurer Hilfe).
Die beiden Widerstände schaue ich mir an, sobald es geht.
Wie ist denn Deine Einschätzung bzgl. der Aussagekraft der "Testergebnisse" des China-Bauteiltesters?
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Bei Kleinsignaltrs. wie dem verbauten sollten die Bauteiltester mit ihren kleinen Testspannungen und -strömen durchaus verwendungsfähige Aussagen liefern. All diese Chinanachbauten fußen übrigens auf dem Transistortester AVR https://www.mikrocontroller.net/topic/24...to=new#new von Karl-Heinz Kübbeler.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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• winix, dernikolaus
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16.02.2021, 11:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.02.2021, 11:14 von dernikolaus.)
So, ich hab die beiden Bilder neu hochgeladen, da die Bezeichnungen Q405 und Q406 vertauscht waren.
Folgende Messungen wurden noch gemacht:
Rechts:
R436: OK (testweise gegen Neuteil getauscht, Wert an linkem Kanal gemessen)
R438: OK (testweise gegen Neuteil getauscht, Wert an linkem Kanal gemessen)
Q406: OK (testweise gegen Neuteil und Teil von linkem Kanal getauscht)
Folgende Spannungen habe ich noch hinzugefügt:
Wenn Q406 funktioniert und die Widerstände R436 und R438 in Ordnung sind, warum gibt Q406 dann +6,5 V an die Basis von Q408 weiter?
Welches Bauteil kann das verursachen?
Q408 hatte ich auch noch mal ausgebaut und getestet: Kein Unterschied zu einem Neuteil ersichtlich.
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16.02.2021, 12:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.02.2021, 12:45 von Gorm.)
Damit die Basispannung des Ruhestromtrs. Q408?? mit 0,8V stimmt, muß durch den Längszweig von + nach - der passende Strom fließen und die Teilspannungen korrekt sein.
Kontrolliere mal die beiden Widerstände 47 u. 48 unten, da die Basisspannung Q14 zu hoch ist, fällt über denen wohl zu viel Spannung ab.
edit auch alle LötPunkte in dem Längszweig kontrollieren, dabei auch den Parallelwiderstand vom Einstellregler, wenn der keinen Kontakt zum ER hat, stimmt der Einstellbereich der Basisspannung Q08 auch nicht.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Auf https://www.hifiengine.com/manual_librar...20pe.shtml gibts das SM wohl etwas besser aufgelöst. Hier der nötige Ausschnitt:
und der Weg durch den Längszweig ist gemeint
und unten legen die beiden Widerstände mit 1,2k die Basisspannung Q14 fest.
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Der Vergleich der gemessenen Spannungsdifferenzen zwischen den Basen der Trs.
im defekten Kanal Q08-Q10=6,5V-4,5V=2V und
im funkt. Kanal Q07-Q9=1,9V--0,6V=2,5V
macht die Diode D05 im defekten Kanal verdächtig.
Miß doch mal deren anliegende Spannungen.
Hoffentlich habe ich die Bezeichnungen der BE richtig gelesen.
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Ok, das arbeite ich mal ab und setz mich gleich dran.
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16.02.2021, 20:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.02.2021, 21:01 von dernikolaus.)
Ok, folgende Messungen wurden noch gemacht.
Teilweise unterscheiden sich die Werte etwas von denen, die ich gestern gemessen hatte, aber die Größenordnung ist die selbe geblieben. Hoffentlich hab ich dadurch nicht alles zunichte gemacht.
Interessant finde ich nach wie vor, dass der "Ruhestrom" über R444 problemlos eingestellt werden kann, aber der DC-Offset über R412 (ganz links oben, ist in "echt" ein Poti) eben nicht.
D405 und das Pendent im linken Kanal habe ich ausgebaut und durchgemessen: Gleiche Messerte.
Auch ein Tausch hat nichts geändert.
Hier noch die direkt gemessene Spannungsdifferenz zwischen den Basen der Treiber- und Endtransistoren:
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Letztere Differenzspannungen passen doch, es kommt dabei auch nicht auf auf 10mV an, nur der Bezug ist im rechten Kanal verschoben,
weil die Spannungsabfälle über den oberen und unteren Widerständen zu groß sind, auch der Q410 sperrt nicht ausreichend. Funktionierend liegen über CE 2,4V, im Defektfall nur 1,5V. Gleichzeitig verschieben sich durch vermutlich erhöhten Längsstrom und erhöhte Spannungsabfälle an dem oberen 55Ohm Widerstand und den unteren insgesamt 2,4k die Basisspannungen der Treiber und des Q10 ins positive. Der Längsstrom wird durch Q08 und der durch Q06 gesteuert. Dessen Ansteuerung stimmt, in der Umgebung hakts aber offenbar, nur da waren wir schon mal.
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Hab den Fehler gefunden.
C416 (1000yF) ist defekt.
R/L getauscht -> Fehler wandert mit.
TOP.
Ich werd jetzt erst mal Teile besorgen und dann alles fein zusammenbauen.
Melde mich, wenn es soweit ist.
Danke an alle, die mir geholfen haben.
Siehste - und uns unterstellt man oft unlautere Methoden, wenn wir vorsorglich alle Elkos mit 16V oder weniger Nennspannung vorsorglich auswechseln. Das kommt nämlich recht häufig vor, dass gerade diese mit 6,3 oder 10V ausfallen, meistens mit Kurzschluss.
Beste Grüße
Armin
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18.02.2021, 13:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.02.2021, 13:04 von dernikolaus.)
(18.02.2021, 13:00)Armin777 schrieb: Siehste - und uns unterstellt man oft unlautere Methoden, wenn wir vorsorglich alle Elkos mit 16V oder weniger Nennspannung vorsorglich auswechseln. Das kommt nämlich recht häufig vor, dass gerade diese mit 6,3 oder 10V ausfallen, meistens mit Kurzschluss.
Beste Grüße
Armin
Kann mir vorstellen, dass das oft zu Diskussionen führt.
Mir ist aufgefallen, dass bei einigen Geräten die Kondensatoren scheinbar wirklich knapp von der Spannung her ausgewählt wurden, ist ja auch billiger.
Bei manch anderen Geräten sind sie wohl eher stark überdimensioniert und fallen nie aus.
Ich werde jetzt jedenfalls alle Kondensatoren tauschen, sonst wird das hier nichts mehr.
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Glückwunsch,
nur wie ist der Elko kaputt und erklärt sich der Einfluß auf die Endstufe?
Was liegt denn an dem Ding funktionierend für ne Spannung an?
Wenn der Elko nen Schluß hat, könnte über R28, R30 die Ausgangsspannung auf Masse gezogen werden, aber kaum die gemessenen erhöhten Spannungen entstehen.
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18.02.2021, 14:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.02.2021, 14:26 von dernikolaus.)
Danach hab ich eben noch nicht geschaut.
Ich baue beide Kondensatoren mal aus und hänge sie an den Tester.
----
Anbei die Messungen der Kondensatoren:
Die gemessenen Spannungen an der positiven Seite des Elkos gegen Gehäusemasse hatte ich mir notiert, aber ich meine es wären gewesen:
Mit OK Elko: ca. 300-350mV
MIt def Elko: ca. 30mV
(ohne Garantie)
Defekt:
OK:
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• Gorm
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20.02.2021, 17:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.02.2021, 12:49 von dernikolaus.)
So, die Teile kamen heute an.
Ich hab alle Kondensatoren getauscht, die korrekten Ersatztypen der Treibertransistoren eingebaut, DC-Offset und Ruhestrom eingestellt.
Das Gerät hat bisher ca. 2 Stunden ohne Probleme gelaufen.
Sehr gut!
Sven
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Heute lief der Verstärker noch mal glatt 3 Stunden ohne Probleme durch, auch an größeren Lautsprechern.
Ich würd sagen: Das Thema ist vorerst mal abgeschlossen. :-)
Sven
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