Ich hab ne top ten
Ich lese und schreibe noch in ein paar anderen Musikforen mit. Bei einem gibt es jährlich ein Poll/Statistik des besten veröffentlichten Albums 11/2011 bis 12/2012. Nachfolgende ist mein. Auch dieses Jahr bin ich meinem Schwerpunkt Shoegaze, Post-Rock, Post-Metal, Post-Punk, Darkjazz, Ambient, Alternativ-Rock, Elektro-Clash/Punk, New-Klassik treu geblieben. Die ein und andere Pop/Mainstreamscheibe gabs auch in den Bestand, schaffts aber nicht in meine Liste.
Die Beschreibungen entstanden nicht am Stück und mit unterschiedlichen Launen. Also nicht ganz so ernst (oder gerade doch) nehmen.
10) The Mars Volta – Noctourniquet CD
Erwartungserfolg! Warum soweit hinten? Ich brauch mal wieder 2 Jahre um das Album endlich zu verstehen. Bei TMV lohnt das immer. Das ¼ ist unbeschreiblich abgespaced, soweit vorne, innovativ um dann aber in die Langatmigkeit abzudriften. Ich vermiss T.Pridgen, vielleicht isses auch das.
9) Carlos Cipa – The Monarch an the Viceroy CD
Hätte ich Carlos nicht im Vorprogramm auf der Blueneck-Tour gesehen, wäre ich wohl nie auf Ihn aufmerksam geworden. Diese Intimität, die Zurückhaltung des Komponisten vorm eigenen Stück.
Klavierstückzusammenstellungen ala Ludovico Einaudi sind für mich eigentlich befremdlich. Carlos hat die Dramatik, aber auch die Leichtigkeit die mich an einem fröhlich melancholischem Eric Satie erinnert, welcher mein Lieblingskomponist am Klavier ist.
8) Blueneck – Epilogue LP
Rein Instrumental scheint Blueneck auch zu funktionieren. Ja, ein anderer Weg soll wohl begangen werden. Manchmal schwanke ich zwischen „Dröge“ ( und leg die „Fallen host“ und „Scars o.t. Midwest“ auf) und zwischen genialer moderner Klassikkomposition. Hörenswert auf alle Fälle und haben sollte man von Blueneck sowieso alles.
7) Carrion Mother – Koronis CD
Klar, dass das einrastet bei mir. Gleiche wie Radare letztes Jahr sind Downtempomonster wie diese genau mein Ding. Und wieder überrascht mich die junge deutsche Scene. Sowas ausgereiftes als Debute machte mich sprachlos. Die Screams bleiben im Hintergrund und unterstützen eher das ausgebuffte Instrumental.
6) Dale Cooper Quartet & The Dictaphones – Metamanoir 2 LP
Noir-Jazz aus Frankreich. In dem Metier unheimlich hohes Niveau. Kilimanjaro DJE verblassen da meiner Meinung nach. Lobenswert die auch hier wieder unheimlich hohe Aufnahme und Pressqualität. Meine beste Aufnahme dieses Jahr. Musikalisch konsequent weiterentwickelt und ich freue mich auf die weitere Reise mit Ihnen.
5) Bersarin Quartett – II 2LP
Erwartungserfolg! Ob Part II wirklich besser wird habe ich erhofft. Und tatsächlich, da ist noch Steigerung drin. Tolle Soundscapes, verträumt, harmonisch, abwechslungsreich. Und das alles mit vielen Alleinstellungsmerkmalen und hohem Wiedererkennungswert.
4) Godspeed You! Black Emperor - 'Allelujah! Don't Bend! Ascend! 2LP
Alter Wein in neuen Schläuchen. Endlich werden die bekannten Livestücke auf Vinyl gepresst. Die “2.” Lp ist hierbei eine 7” mit neuen Zwischen/Füllstücken die “kreuz” aufzulegen ist. Albanian, ähhh Mladic, ist auf der Konserve so intensiv wie live und beschert die gleiche Gänsehaut.
3) Sigur Rós – Valtari 2LP
Sie sind wieder hier, in Ihrem Revier. Nach der Takk haben Sie mich nicht mehr mitgerissen. Valtari hat alles was Sigur Rós ausmachen. Filigrane bezaubernde Einstiege, entschleunigte „Rhythmen“, Chor, Streicher, zerbrechliche Melancholie. Und all diese kleinen Details im Hintergrund, Kopfhöreralbum, das atmen, zupfen, eben den Zauber der Entstehung jeden Tones mitzuerleben.
2) Colaris – Renewal Tape/CD/2LP
ok, zugegeben. Seit der EP bin ich Fanboy, obwohl ich die Burschen nicht persönlich kenne. Zugeben muss man doch die durchaus handwerkliche tolle Ausführung und das einfallsreiche Songwriting. Gefreut hat mich, dass Sie es mit dem Album in die Top Ten 2012 der Post-Rock Facebookgruppe geschafft haben. Auch das spricht für die Qualität! Weiter so!
1) O'Brother - Garden Window 2LP
Danke, Danke an –pmh-
In irgendeinem Forum wurde behauptet, dass wäre eine Platte die jedermann begeistert, aber nach 3 Monaten keiner mehr hört. Ich leg die heute noch mind. alle 3 Wochen auf. O’Brother sind progig ohne altbacken zu wirken, super Songwriting und Riffs die nie dagewesen und doch vertraut daherkommen. Sie schaffen eine Stimmung welche mich von Seite A bis D fängt und mich zum durchhören zwingt. Mit "Clense me" legen sie für mich den Song des Jahres auf. Die gesamte Platte ist ohne Ausnahme und Schwäche ein Fest.
Danke fürs zuhören.
Chriss
"Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst.
Und wenn es so richtig scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da." Floyd