Gestern abend habe ich rein zufällig diesen JVC in den Kleinanzeigen entdeckt. Er wurde als Defektgerät doch etwas teuer angeboten, konnte aber schon online ordentlich handeln.
Wichtig ist bei diesen Geräten in erster Linie der Zustand der Frontplatte, gefolgt von der Frontplatte , die in diesem Fall sehr ordentlich aussah. Selbst das DC Schild in der rechten oberen Ecke ist noch da, und es ist ein Nichtraucher.....Alles sehr schön.
Da in dem Gerät zwei Darlington STK 0050 zum Einsatz kommen, ging ich fest davon aus, das einer davon defekt ist, da das Gerät laut Beschreibung des Verkäufers nicht freischaltet.
Wäre das der Fall gewesen, hätte ich einen Nachbau einbauen müssen, der wie alle mir bekannten Nachbauten nicht in AB, sondern in Klasse B , also ohne jeden Ruhestrom arbeitet.
Das hätte einen Gesamtklirrfaktor von etwa 0,1 bis 0,2 % zur Folge. Hören kann man damit immer noch ganz wunderbar, aber die FFT sieht dann weniger schön aus.
Zum Glück kam alles ganz anders...
Die Reinigungsarbeiten waren in diesem Fall mal wieder aufwendiger als die eigentliche Reparatur. Immerhin ein Nichtraucher...nichts klebt.
Für soche Fälle habe ich mir einen Aufsatz für den Werkstrattsauger gebaut. Er hat einen weichen Rüssel, der auch in enge Spalten kommt.
Eine Revisionsklappe gehörte früher zum Standard. Viele moderne Geräte verzichten darauf, was im Reparaturfall umständlich wird.
Die Frontplatte ist nahezu kratzerfrei....Sehr schön.
Messungen am TA7317 zeigten sofort, dass die meisten Spannungen stimmten, sofern sie nicht negativ sind. An Pin 5 (Substrat) müssen etwa -0,7V anstehen, was hier nicht der Fall war.
Erzeugt wird diese Hilfsspannugn über D404, die hier nicht mehr funktionierte.
Das war kein Wunder, da ihre Bedrahtung völlig zerfressen war. Das lag nicht etwa an einem undichten Siebelko, der direkt daneben steht, sondern am damals verwendeten Klebstoff, mit dem er fixiert wurde. Um das alles zu reinigen, habe ich die elkos ausgebaut und geprüft. Beide sind absolut dicht und in gutem Zustand...Und das nach 40 Jahren.
Um niederohmige, hochkapazitive Kondensatoren mit möglichst geringem Meßfehler zu vermessen, stellt man die Meßbrücke in den Konstantstrommodus und kalibriert mit einem
massiven Kupferdraht, den man vor jeder Kalibrierung z.B. mit feiner Stahlwolle oder Polierpapier abziehen muss.
8,5 mF und 16 mohm ESR 100 Hz. Das ist absolut "in Ordnung". Nicht neu, aber OK.
Bei der Gelegenheit gleich......---> Ohne Bild
1 x Nachsehen, ob alles soweit stimmt:
Bei der Gelegenheit wurde der Transformator auf 240 Volt gestellt, damit das Gerät noch lange spielt.
Der SEA record Hebel ermöglicht Tape Aufnahmen über den Equalizer....Sollte man normalerweise bleiben lassen Es sei denn, man möchte eine schlappe und total dünne Pressung verbessern...Sowas kommt vor.
FFT, 1W, 1KHz ,8R, Ch1 (L)
und Rechts. Die Differenz (K2) geht bei einer Messsung von THD&N fast vollständig unter.
Der Equalizer lässt sich nicht abschalten. Trotzdem ist in Mittelpos. der Regler kein Einfluss zu erkennen. Der Lautstärkeregler hat ab etwa 40% Regelweg einen guten Gleichlauf. Darunter eher mäßig. Das fällt ohnehin je nach Zustand und Serienstreuung immer unterschiedlich aus.
Sehr schönes, deckungsgleiches Verhalten unter Last. 53 W * 2 1 KHz, 8R . Hier ist alles "OK".
Phonoentzerrung über Rec out gemessen. Deutlich besser als die Toleranzangaben in der BDA. Die Eingangskapazität beträgt nur 90 pF (49 Kohm)
Ausgangsimpedanz (grün) & DF. Blau.
Kellerecke für´s Löten und Schrauben. Geknipst mit 15 mm Weitwinkel.
Wichtig ist bei diesen Geräten in erster Linie der Zustand der Frontplatte, gefolgt von der Frontplatte , die in diesem Fall sehr ordentlich aussah. Selbst das DC Schild in der rechten oberen Ecke ist noch da, und es ist ein Nichtraucher.....Alles sehr schön.
Da in dem Gerät zwei Darlington STK 0050 zum Einsatz kommen, ging ich fest davon aus, das einer davon defekt ist, da das Gerät laut Beschreibung des Verkäufers nicht freischaltet.
Wäre das der Fall gewesen, hätte ich einen Nachbau einbauen müssen, der wie alle mir bekannten Nachbauten nicht in AB, sondern in Klasse B , also ohne jeden Ruhestrom arbeitet.
Das hätte einen Gesamtklirrfaktor von etwa 0,1 bis 0,2 % zur Folge. Hören kann man damit immer noch ganz wunderbar, aber die FFT sieht dann weniger schön aus.
Zum Glück kam alles ganz anders...
Die Reinigungsarbeiten waren in diesem Fall mal wieder aufwendiger als die eigentliche Reparatur. Immerhin ein Nichtraucher...nichts klebt.
Für soche Fälle habe ich mir einen Aufsatz für den Werkstrattsauger gebaut. Er hat einen weichen Rüssel, der auch in enge Spalten kommt.
Eine Revisionsklappe gehörte früher zum Standard. Viele moderne Geräte verzichten darauf, was im Reparaturfall umständlich wird.
Die Frontplatte ist nahezu kratzerfrei....Sehr schön.
Messungen am TA7317 zeigten sofort, dass die meisten Spannungen stimmten, sofern sie nicht negativ sind. An Pin 5 (Substrat) müssen etwa -0,7V anstehen, was hier nicht der Fall war.
Erzeugt wird diese Hilfsspannugn über D404, die hier nicht mehr funktionierte.
Das war kein Wunder, da ihre Bedrahtung völlig zerfressen war. Das lag nicht etwa an einem undichten Siebelko, der direkt daneben steht, sondern am damals verwendeten Klebstoff, mit dem er fixiert wurde. Um das alles zu reinigen, habe ich die elkos ausgebaut und geprüft. Beide sind absolut dicht und in gutem Zustand...Und das nach 40 Jahren.
Um niederohmige, hochkapazitive Kondensatoren mit möglichst geringem Meßfehler zu vermessen, stellt man die Meßbrücke in den Konstantstrommodus und kalibriert mit einem
massiven Kupferdraht, den man vor jeder Kalibrierung z.B. mit feiner Stahlwolle oder Polierpapier abziehen muss.
8,5 mF und 16 mohm ESR 100 Hz. Das ist absolut "in Ordnung". Nicht neu, aber OK.
Bei der Gelegenheit gleich......---> Ohne Bild
1 x Nachsehen, ob alles soweit stimmt:
Bei der Gelegenheit wurde der Transformator auf 240 Volt gestellt, damit das Gerät noch lange spielt.
Der SEA record Hebel ermöglicht Tape Aufnahmen über den Equalizer....Sollte man normalerweise bleiben lassen Es sei denn, man möchte eine schlappe und total dünne Pressung verbessern...Sowas kommt vor.
FFT, 1W, 1KHz ,8R, Ch1 (L)
und Rechts. Die Differenz (K2) geht bei einer Messsung von THD&N fast vollständig unter.
Der Equalizer lässt sich nicht abschalten. Trotzdem ist in Mittelpos. der Regler kein Einfluss zu erkennen. Der Lautstärkeregler hat ab etwa 40% Regelweg einen guten Gleichlauf. Darunter eher mäßig. Das fällt ohnehin je nach Zustand und Serienstreuung immer unterschiedlich aus.
Sehr schönes, deckungsgleiches Verhalten unter Last. 53 W * 2 1 KHz, 8R . Hier ist alles "OK".
Phonoentzerrung über Rec out gemessen. Deutlich besser als die Toleranzangaben in der BDA. Die Eingangskapazität beträgt nur 90 pF (49 Kohm)
Ausgangsimpedanz (grün) & DF. Blau.
Kellerecke für´s Löten und Schrauben. Geknipst mit 15 mm Weitwinkel.