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Optonica RT-9100 TapeDeck Reparatur
#1
Seit dem ich mich wieder intensiver mit der Wartung/Reparatur von TapeDecks beschäftige, habe ich schon einige mir völlig unbekannte Decks kennenlernen dürfen.
Dabei waren dann auch recht außergewöhnliche Schachteln.
Das hier, ist nun aber auch recht spektakulär.

Optonica RT-9100:
[Bild: 20211023-181357.jpg]
Schalter, Taster und Regler gibt es hier offensichtlich genug.

[Bild: 20211024-094805.jpg]

Was ein fetter Schinken ! Üppige Abmaße von 43,5 x 15 x 37 cm und vor allem das Gewicht von 12,5 kg würde ich nicht unbedingt mit einem gewöhnlichen Casendreher in Verbindung bringen.
Auch für den damaligen Anschaffungspreis von 2500 DM hätte ich mir vermutlich alles gekauft, aber garantiert kein TapeDeck.

Nach dem Abnehmen des Deckels - des Wahnsinns fette Beute:
[Bild: 20211024-120441.jpg]

Obwohl die Schachtel nicht gerade klein, ist sie trotzdem mit Platinen zugeschüttet.
Zuerst dachte ich noch: Ok, alles Steckplatinen. Nö ! Es gibt keine Hauptplatine und die Platinen können nicht einfach rausgezogen werden. Sind am Boden seitlich verschraubt. Einzelne (mittlere) Platinen mal eben ausbauen ? Fehlanzeige ! Da müssen dann andere äußere Platinen vorher ausgebaut werden. Gibt es hier elektrische Probleme und es müssen Platinen gezogen werden, sollte man sehr viel Zeit mitbringen .... Sorry, dass ist servicetechnisch einfach nur HORROR !
Bei diesem Gerät wird aber zum Glück nur bemängelt, dass bei Wiedergabe gelegentlich der rechte Bandwickel stehenbleibt und die Wiedergabe unterbrochen wird. Dabei gibt es aber keinen Bandsalat, da es die Bandwickelüberwachung erkennt und eingreift.

Ok, Opfercase rein und testen:
[Bild: 20211024-103714.jpg]

Beim ersten Start der Wiedergabe, lief der rechte Bandwickel gar nicht erst an. Also erst mal ein wenig Umgespult. Dabei zeigte sich, dass auch das Umspulen nicht wirklich gut funzte - da recht träge/langsam.
Dann erneut Wiedergabe gedrückt. Ok, nun war Wiedergabe möglich. Deutliches Anleiern signalisierte dabei, dass der Capstanriemen ausgeleiert ist (wandert axial auf dem Motorpulley).

Die Peakmeter zeigten ein weiteres Problem:
[Bild: 20211024-101747.jpg]
Der linke Kanal ist mause. Außer einem Brummen kein Nutzsignal vorhanden. Weder am Line-Out noch am Kopfhörerausgang.

Liegt es eventuell an der Case ?
Eine andere Case rein: 
[Bild: 20211024-112048.jpg]
Aber auch hier kein linker Kanal an Bord.

Dann habe ich einfach ein paar Stecker gezogen und ein paar Potis mit Kontaktchemie besprüht. Was man so macht, wenn man keinen wirklichen Plan hat und auch momentan keine Lust, Schaltpläne zu studieren.

Alles wieder zusammengesteckt und probiert:
[Bild: 20211024-124657.jpg]
Ok, linker Kanal ist wieder mit am Start.

Nun habe ich mal ein eine 90er Case komplett durchlaufen lassen.
Einmal kam es gegen Bandende vor, dass die Wiedergabe gestoppt wurde. Vermutlich ist der rechte Bandwickel wieder stehengeblieben. Aber es konnte Mucke gehört werden und es wurde auch kein Band gefressen.

[Bild: 20211024-125836.jpg]

Dann habe ich noch die Umspulzeiten gemessen:
[Bild: 20211024-112743.jpg]
Ergebnis:
REW = 2:53 min.
FF    = 7:26 min.
Beim Vorspulen bleibt das Band gegen Ende fast stehen.
Hier gibt es somit auch Handlungsbedarf. 

Auch Testcasen wurden gespielt.
Testcase Gleichlauf und TapeSpeed: 
[Bild: 20211024-125216.jpg]

Ergebnis:
[Bild: W-F-Test25-Okt21-RT-9100.jpg]
Der Gleichlauf ist schlecht. Insbesondere die Peaks, die bis 0,3% gehen.
Hier gibt es mechanische Probleme.
Der TapeSpeed ist einen Tick zu schnell. Ist aber vermutlich nicht einstellbar, da quartzstabilisiert.

Im nächsten Schritt wird das Laufwerk ausgebaut und teilzerlegt.
Um zu schauen, was an Gummiteilen gereinigt/aufbereitet werden kann, bzw. ersetzt werden muss.

Fortsetzung folgt ....

Gruß, Bob.
[-] 16 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
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#2
In diesem Schritt habe ich mich an den Versuch gewagt, dass Laufwerk auszubauen.

Das die Flachriemen ersetzt werden müssen, war bereits klar.
Nun ging es darum, festzustellen, in welchem Zustand sich die reichlich vorhandenen Gummi-Reifen (für Umspulen und den rechten Bandwickel bei Wiedergabe) befinden.

Also entschloss ich, erst mal nur die Frontplatte zu demontieren:
[Bild: 20211101-103818.jpg]

[Bild: 20211101-104855.jpg]

Beim linken Display ist das linke Leuchtmittel defekt:
[Bild: 20211101-110255.jpg]

Jetzt hat man recht guten Zugang auf die Vorderseite des Laufwerks:
[Bild: 20211101-121815.jpg]

Allerdings stört die Cassettenklappe. Die ist auch noch mit der Cassettenunterlage beweglich verbunden.
Mal eben abbauen ? Fehlanzeige !

Aber die Zwischenräder fürs Umspulen sieht man gut:
[Bild: 20211101-121219.jpg]
Die habe ich gereinigt/geschliffen.
Ebenso den Motorpulley (auch mit Gummi-Reifen). Und die Laufflächen der Bandwickel gereinigt.

An den Bereich um das Zwischenrad (für den rechten Bandwickelantrieb bei Wiedergabe) kommt man so aber nicht ran.
Also entschloss, ich die Frontplatte wieder einzubauen und danach das Laufwerk ausbauen.

Vordere Traverse demontiert:
[Bild: 20211103-142437.jpg]

8 Schrauben und 5 Kabelstecker später, kann das Laufwerk herausgehoben werden:
[Bild: 20211103-144627.jpg]

Das Laufwerk - ein 2,2 kg Klotz:
[Bild: 20211103-150013.jpg]

Rückseite:
[Bild: 20211103-150109.jpg]

Linke Seite:
[Bild: 20211103-150127.jpg]

Rechte Seite:
[Bild: 20211103-150154.jpg]

Unterseite:
[Bild: 20211103-150239.jpg]
Das Laufwerk wurde schon mal ausgebaut und die Riemen ersetzt.
Vermutlich ein Marrs-Set. Der Flachriemen ist nicht mehr straff genug.
Der Vierkantriemen für den Bewegungssensor ist noch ok.

Nun kann man auch den Antrieb für den rechten Bandwickel bei Play sehen:
[Bild: 20211103-153438.jpg]
Wie zu sehen, befindet sich auf der Capstanwelle ein heller fast durchsichtiger Antrieb (für das Zwischenrad).
Ist vermutlich auch schon ersetzt worden. Zumindest ich kenne die nur in schwarz.

Mittlerweile war es spät geworden und daher ist hier erst mal Schicht im Schacht.

Fortsetzung folgt ...

Gruß, Bob.
[-] 15 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
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#3
Nachdem die unsägliche Kombination aus Cassettenklappe und -Unterlage vom Laufwerk demontiert wurde, sieht es so aus:
[Bild: 20211104-124644.jpg]

Nun hat man bestmöglichen Zugang auf die Vorderseite:
[Bild: 20211104-125001.jpg]

[Bild: 20211104-125858.jpg]

Hier sieht man die 3 Gummi-Reifen für Motorpulley und Zwischenrad:
[Bild: 20211104-125111.jpg]

[Bild: 20211104-125156.jpg]

Und hier das Zwischenrad neben der rechten Capstanwelle (Antrieb für rechten Bandwickel bei Play):
[Bild: 20211104-125237.jpg]

Hier sieht an ganz gut den hellen Gummi-Antrieb auf der Capstanwelle:
[Bild: 20211104-133630.jpg]

Alle schwarzen Gummi-Reifen sahen optisch noch brauchbar aus.
Die 3 Gummi-Reifen für das Umspulen, wurden nochmals mehrfach geschliffen/gereinigt. Die fühlen sich nun auch wieder griffig an. Die dürfen vermutlich bleiben.
Der helle Antrieb auf der Capstanwelle wurde nur gereinigt (damit kein Abrieb an die Capstanlager kommt).
Der Gummi-Reifen vom Zwischenrad wurde auch mehrfach geschliffen/gereinigt. Der scheint auch wieder griffig zu sein.

Auch die Andruckrollen wurden intensiv gereinigt. Die sind auch noch brauchbar: 
[Bild: 20211104-164408.jpg]

Nun wird das Laufwerk provisorisch in das Gerät gestellt und angeschlossen.

Um das Gerät lauffähig zu bekommen und Umspulen und Wiedergabe zu testen:
[Bild: 20211104-162321.jpg]
Das ist nun die neue Ausführung mit "direct-loading". Smile

Opfer-Case rein und Play gedrückt:
[Bild: 20211104-165526.jpg]

Ok, Laufwerk läuft problemlos. Natürlich immer noch das Anleiern bei Start von Play, da hier noch der schlappe Flachriemen werkelt. Auch Umspulen funzt nun gleichmäßiger und zügiger.

Nun ein weiteres Opfer angeboten:
[Bild: 20211104-165032.jpg]

Lief auch komplett problemlos durch.
Nun wollte ich aber auch dabei Mucke hören, welche nicht für Unwohlsein sorgt.

Hier ist etwas im Bereich von 130 BPM drauf:
[Bild: 20211104-170834.jpg]
Dance3

Ok, so wie es derzeit ausschaut, muss hier jetzt nur noch ein neuer Flachriemen eingebaut werden.
Aber, erst mal wird weiter getestet, ob denn Wiedergabe und Umspulen unproblematisch bleiben.

Fortsetzung folgt ...

Gruß, Bob.
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#4
Freue mich schon sehr darauf, wenn das gute Stück wieder in der Heimat ist, 
das Deck war schonmal zur Instandsetzung,
aber um das Laufwerk wurde sich damals nicht so intensiv bemüht.
Bin sehr froh über Bob's Arbeit an dem RT9100, vielen Dank dafür.  Thumbsup Thumbsup

Gruß Luminary
Die meisten tun was sie können, nur die wenigsten können was sie tun!
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#5
Zwischenzeitlich ist der Flachriemen eingetroffen und es konnte weitergemacht werden.
 
Es folgt Teilzerlegung des Laufwerks, für den Tausch des Capstanriemen.

An der Rückseite werden die beiden Magnetzugschalter für Bandwickel und Kopfschlitten demontiert.
Vorher wird die Position an den Schrauben markiert. Wurde hier schon mal früher gemacht.

[Bild: 20211110-123550.jpg]

Dann wird die Halterung mit den Capstanwiderlagern abgebaut:
[Bild: 20211110-124900.jpg]

Jetzt kann der Flachriemen abgenommen werden:
[Bild: 20211110-125101.jpg]

Wie gerne üblich, sehen die Riemenlaufflächen der Schwungmassen nicht gut aus:
[Bild: 20211110-125112.jpg]

Der Motorpulley sah auch nicht besser aus:
[Bild: 20211110-130231.jpg]

Daher wurde auch der Capstanmotor ausgebaut, um den Messingpulley zu schleifen/reinigen:
[Bild: 20211110-135709.jpg]
Außerdem gab es an die Motorwelle einen Tropfen Gleitlageröl.

Die Schwungmassen wurden geschliffen/gereinigt:
[Bild: 20211110-140104.jpg]
Ja, die jeweilige Lauffläche sieht auch nach der Aufarbeitung nicht optimal aus. Aber die Oberfläche ist nun fühlbar (fast) glatt und das ist wichtig. Vermutlich hat sich hier durch die Riemenpest des Originalriemens, die Beschädigung des Zinkdruckgußes ergeben. Habe ich leider schon häufiger festgestellt, dass unter der RiemenPest das Material angegriffen wurde.
Die Capstanwellen bekamen Öl spendiert und die Capstanwiderlager wurden gefettet.

Vergleich der Riemen alt/neu:
[Bild: 20211110-141412.jpg]
Wie zu sehen, ist der neue Riemen breiter.
Alt = 5 mm Breite.
Neu = 6,2 mm Breite.

Vergleich der Länge:
[Bild: 20211110-145612.jpg]
Hier kann man erkennen, dass es keinen großen Unterschied gibt.

Es sah so aus, dass der neue Riemen sogar etwas länger ist ?
Also beide Riemen vermessen:
Faltmaß Altteil = ca. 13,5 cm.
Faltmaß Neuteil = ca. 13,7 cm.

Auch von der Spannung her, gab es keinen großen Unterschied. Der Neue schien einen Tick straffer zu sein (da er breiter ist ?). Meine Laune wurde nun schlechter. Wie soll der neue Riemen besser funzen, wenn er länger als das Altteil ist ?

Trotzdem wurde - mit schechtem Gefühl - der neue Riemen eingebaut:
[Bild: 20211110-150042.jpg]
 
Dabei fiel auf, dass an der rechten Capstanwelle kein Axialspiel vorhanden ist.
Also Axialspiel eingestellt.

Dann wurde das Laufwerk wieder komplettiert, probeweise angeschlossen und Opfercase angeboten:
[Bild: 20211110-163408.jpg]

Wie nicht anders zu erwarten, wird nach Start von Play immer noch angeleiert. Zwar nicht ganz so schlimm, wie mit dem Altriemen, aber trotzdem kurz hörbar. Und natürlich konnte man auch sehen, dass der Riemen beim Start axial auf dem Motorpulley wandert. Und das ist ein sicherer Indikator dafür, dass der Riemen zu wenig Spannung hat. Außerdem leierte nun die Wiedergabe.

Ich war nun doch etwas gefrustet. Aber ok, dass ist nun auch nix wirklich neues.
Das man bei Gummiteilen (egal, ob Riemen, Rollen oder Reifen) auch mal gerne schlechte und/oder unpassende Teile geliefert bekommt, ist leider nicht ungewöhnlich. Neu war hier nur, dass dieser Riemen zu lang ist. Bisher waren die falschen Dinger immer zu klein.

Was also nun machen ? Den Riemen reklamieren und dann bekommt man - eventuell - den gleichen Mist nochmal (ist mir auch schon passiert) ?
Ich entschloss, eine einstellbare Motorposition zu realisieren.

Also den Capstanmotor mit Halterung wieder ausgebaut.
Bei der Halterung, wurden zwei Schraubenlöcher zu Langlöchern gefräst:
[Bild: 20211110-195918.jpg]

Wieder eingebaut und getestet. Lief nun besser an. Wiedergabe leierte aber immer noch.
Liegt es am neuen Riemen ? Oder habe ich - unbeabsichtigt - ein zusätzliches Problem geschaffen ?
Hier habe ich aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen.   Kotz
Außerdem musste ich auch noch mit dem Hund raus. Denker

Fortsetzung folgt ...

Gruß, Bob.
[-] 15 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
  • Harry Hirsch, sankenpi, hadieho, Luminary, Akai 65, MiDeg, ted_am_see, Hörer aus+in B., Hippman, Frank K., Pionier, HifiChiller, assiv8, xs500, Trötenreiter
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#6
Mir hat mal jemand hier aus dem Forum den Tip gegeben, dass man Gummiriemen gut mit Sekundenkleber verbinden kann. War da erst skeptisch, hab‘s aber einfach mal versucht. Aus dem Riemen mit möglichst sehr exakt rechtwinkligem Schnitt 2mm rausgeschnitten und verklebt. (Darauf achten, dass die Lauf-/Innenfläche keine Wulst hat. Das ganze dann bis zum nächsten Tag liegen gelassen und dann eingebaut. Ergebnis: hält seit nun einem Jahr ! Evtl. könnte man die Schnitte auch etwas diagonal ausführen, dann wird die Klebefläche größer !?

Just an idea.

Gruß,
Frank K.
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#7
Das man Gummi gut kleben kann, ist mir bekannt.

Erinnert mich an Karstadt in der Mö vor mindestens 20 Jahren.
Dort wurde in der Heimwerker/Autozubehörabteilung in einer Vorführung ein neuer Superkleber präsentiert.
Und dabei wurde z.B. ein Gummiriemen durchgeschnitten und mit dem Wunderkleber gefixt.
Dann hat der Verkaufs-Schnacker noch etwas vertellt und dann hat er feierlich den Riemen zerrissen.
Tja, und zerrisen hat es das Ding eben nicht an der Klebestelle ....
Wird vermutlich auch Cyanacrylat/Sekundenkleber gewesen sein.

Bei einem Capstanriemen würde ich allerdings nicht auf die Idee kommen, ein Stück rauszuschneiden und zu kleben.
Hier kommt es auf einen gleichmäßigen/ruhigen Lauf an. Und der ist mit einer Klebenaht nicht mehr gegeben.
Wenn der neue Riemen nur etwas zu kurz (oder zu lang) ist, dürfte das Versetzen des Capstanmotors die beste Lösung sein.
Ist hier beim RT-9100 auch recht einfach und zügig zu machen.

Gruß, Bob.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
  • Hippman, Trötenreiter
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#8
Bevor es hier weitergehen konnte, habe ich erst noch mal den Gleichlauf gemessen.

Ergebnis:
[Bild: W-F-Test-12-Nov21-RT-9100.jpg]
Bitte beachten: Eingestellte Auflösung ist der 1% Bereich.
Der Gleichlauf ist wirklich übel. Die Peaks gehen auch mal über 2% - das ist natürlich auch deutlich hörbar.

Was ist passiert ? Ich habe doch nur einen neuen Riemen eingebaut. Das und die anderen Arbeiten wie Schleifen/Reinigen Ölen und Fetten usw. führen gewöhnlich dazu, dass sich der Gleichlauf verbessert.
Hier ist das genaue Gegenteil passiert. 
Ok, der neue Riemen ist nicht wirklich passend, da er zu lang ist. Soll er trotzdem der Grund für den schlechten Gleichlauf sein ? Vermutlich nicht. Ich war unsicher und auch etwas ratlos.
Natürlich wollte ich wissen, was hier gebacken ist.
Da die Wiedergabe bei Start immer noch ganz kurz anleierte, habe ich den Motor nochmals ausgebaut.

Die Langlöcher wurden erweitert:
[Bild: 20211112-153900.jpg]

Bei montiertem Motor kann man nun die Veränderung der Motorposition sehen:
[Bild: 20211112-154423.jpg]
An Motor und Lagerschild gibt es sechs mögliche Schraubverbindungen. Gewöhnlich, wurden drei davon genutzt. Hier nur zwei. Sparmaßnahme - waren Schrauben damals so teuer ?

Motor wieder ans Laufwerk gesteckt, angeschlossen und eine Case abgespielt. Nun gab es kein Anleiern mehr und auch der Flachriemen wanderte beim Anlaufen nicht mehr auf dem Motorpulley. So soll es sein.
Nun wollte ich das Laufwerk bei Wiedergabe, mal ohne Case etwas genauer beäugen ...

Dazu habe ich das Laufwerk fast waagerecht positioniert:
[Bild: 20211112-160508.jpg]

Der Bandpfad wurde nochmals überprüft: 
[Bild: 20211112-162103.jpg]

Nun wurde das Laufwerk bei Play laufengelassen. Dabei habe ich mir mit viel Licht und Lupe alle beweglichen Teile angeschaut:
[Bild: 20211112-160709.jpg]

Leider wurden wirklich unschöne Sachen entdeckt:
Beide Andruckrollen haben Seiten- UND Höhenschlag. Sowas habe auch ich noch nicht gesehen.
Die Andruckrollen wurden sicherlich schon mal ersetzt.
Jedenfalls kann mir kaum vorstellen, dass ab Werk solche "Eier" verbaut wurden.
Auch das Zwischenrad (für den rechten Bandwickel bei Play) bewegt sich auf und ab. Ursache ist hier vermutlich der Gummiantrieb auf der Capstanwelle.
Und auch das Zwischenrad fürs Umspulen läuft unrund. Der innere Gummireifen (welcher vom Motorpulley angetrieben wird), hat einen Buckel.

Das ist nun doch recht heftig ! Das hatte ich so dermaßen umfangreich nicht erwartet.
Hier muss nun erstmal geklärt werden, ob es hier überhaupt weitergehen soll.
Mich beschleicht gerade so ein ungutes Gefühl .... wird das hier ein Fass ohne Boden ?

Fortsetzung folgt (eventuell) ....

Gruß, Bob.
[-] 11 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
  • sankenpi, Hippman, Onkyo-Boy, Akai 65, MiDeg, feesa, Dual-Tom, hadieho, assiv8, xs500, Trötenreiter
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#9
Hau weg den Dreck!
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#10
Am Besten, Du haust Dich weg mit Deinen dämlichen Kommentaren.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an sankenpi für diesen Beitrag:
  • Trötenreiter
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#11
Na na, darf man hier keine Witze mehr machen?
Viele Grüße
Lukas
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#12
Zwischenzeitlich gab es ein kärendes Gespräch.
Übereinstimmend wurde beschlossen, hier nicht mehr groß weiterzumachen.
Es gibt hier einfach zu viele offene Problemstellen, deren Ausgang nicht vorhersehbar erscheint.
Außerdem gibt es für dieses Deck keine neuen Andruckrollen.
Zumindest ich konnte im www keine finden.
Und wenn es welche gäbe, wären die sicherlich sehr teuer (ca. 70-100 €), da die Rollen Gleitlager haben.

Da aufgeben nicht unbedingt ein Stärke von mir ist, entschloss ich noch (etwas) weiterzumachen.
Keinesfalls wollte ich das Gerät so zurückgeben.

Mein Ziel war, den Eimer irgendwie so hinzuwursten, dass damit wieder schmerzfrei Mucke gehort werden kann - wenn machbar.

Als der Capstanmotor abgebaut war, habe ich nochmals den Bereich um die Schwungmassen/Capstanwellen überprüft.
Hier schien alles ok - beide Wellen drehen einwandfrei leichtgängig - ohne Störgeräusche.

Dann kam ich auf die Idee, einfach mal den Gummiantrieb auf der Capstanwelle zu versetzen:
[Bild: 20211114-193029.jpg]
Den grauen (wohl vor Jahren eingebauten) Gummi habe ich nur ca. einen Millimeter verschoben.

Gerät eingeschaltet und ohne Case Play gedrückt.
Das Zwischenrad lief nun deutlich ruhiger.

Beim Glotzen mit der Lupe, ist mir dann allerdings gleich das nächste Problem aufgefallen:
[Bild: 20211114-194715.jpg]
Die helle Scheibe (mit der Rutschkupplung) ist deformiert. Und die Scheibe hat natürlich außen die Lauffläche für das Zwischenrad.

Was ist die Ursache für diese Beschädigung ?
Hat da jemand mit ner Brechstange gehebelt ?
Gibt es denn an diesem Laufwerk nix mehr, was halbwegs rundläuft ? 

An dieser Stelle wurde mir bewusst, dass dieses Laufwerk - höchstwahrscheinlich - nie mehr einen guten Gleichlauf liefern wird.

Testbetrieb.
Erst mal die rote Opfer-Case, um zu schauen, ob das Laufwerk grundsätzlich funzt - keine Probs.

Dann mal etwas musikalisches rein, Kopfhörer an die Holzlauscher gesteckt und reingehorcht:
[Bild: 20211112-203840.jpg]
Konnte man sich anhören - keine groben Auffälligkeiten.

Nun die:
[Bild: 20211112-210533.jpg]
Auch ok ?

Aber nun:
[Bild: 20211114-131001.jpg]
Bei "private investigations" kann man bzw. ich, Unregelmäßigkeiten schon recht gut raushören.

Hier war ich mir nicht sicher. Also Case raus und ins Pioneer CT-959 gesteckt und gehört. Nö, hört sich genau so an ?
Case raus und in das Technics RS-M45 (mein Gleichlauf-Meister) damit. Hier hatte ich den Eindruck, es würde einen Tick ruhiger klingen ? Man kann sich bei solchen Vergleichtests aber auch gerne mal irren. Tatsächlich waren die Unterschiede aber eher gering.

Nun habe ich mal eine Case komplett durchgehört:
[Bild: 20211114-211018.jpg]
Auf diese alte TDK SA habe ich vor ein paar Tagen eine Probeaufnahme gemacht.

Aufgenommen mit dem CT-959. Ambient-Mucke mit fetten Beats, welche mir derzeit extrem gut gefällt. Die hatte ich bereits mehrfach auf dem CT-959 und CT-F850 kontrollgehört. Ein wirklich klasse Aufnahme.

Die hörte ich nun auf dem RT-9100. Immer wenn ich dachte: Hier klingt es doch unsauber ? Case raus und in das CT-959 und gegengehört.
Kurz: Ja, dass RT-9100 scheint etwas unruhiger zu laufen - ist aber trotzdem völlig ok.
So wie es momentan aussieht, kann mit dem RT-9100 wieder schmerzfrei Musik gehört werden.

Nun war ich natürlich neugierig, was aus dem Gleichlauf geworden ist ?

Test-Case rein:
[Bild: 20211112-161810.jpg]

Ergebnis:
[Bild: W-F-Test-14-Nov21-RT-9100.jpg]

Hier war ich dann doch positiv überrascht !
Natürlich ist es kein guter Gleichlauf. Aber in Anbetracht des mechanischen Zustands, ist es völlig akzeptabel.
Das ist zumindest meine Meinung.

Jetzt geht der Kasten erst mal in den aktiven Stapel und darf zuverlässigkeit zeigen.

Fortsetzung folgt ...

Gruß, Bob.
[-] 9 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
  • Hippman, Luminary, HifiChiller, Dual-Tom, assiv8, HVfanatic, Baruse, xs500, Trötenreiter
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#13
Großartiges Engagement, Bob!
[-] 1 Mitglied sagt Danke an sankenpi für diesen Beitrag:
  • Trötenreiter
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#14
(13.11.2021, 09:18)AnalogBob schrieb: Bob hat dabei wirklich unschöne Sachen gesehen:
Den Spruch kenne ich vom Onkel Doktor! Zahnlos | Lol1

(13.11.2021, 09:18)AnalogBob schrieb: Die Andruckrollen wurden vermutlich schon mal ersetzt.

Das hoffe ich - schließlich ist die Möhre über 40 Jahre alt und war sauteuer, möchte also annehmen, dass dieses Tape auch ausgiebig genutzt wurde. Und dann sollte man die Andruckrollen als Verbrauchsmaterial schon mal geworfen haben.
Die Zeiten sind aber schon lange vorbei, wo man das Gummi aus den Tapes wie selbstverständlich bei den üblichen Verdächtigen beziehen konnte.

Also ich muss zugeben Du machst Dir außerordentlich viel Mühe. Das ist unbezahlbar. Muss wohl Spaß machen. Floet

Ich durfte mir den kleineren Bruder den RT-7100 zum Abgewöhnen antun. Wo hast du den Riemen bezogen? Über ebay von phonohifishop? Ich habe damals die ET von ASWO bezogen - kaum lief die Kiste (einigermaßen) habe ich sie weit weggeworfen.

Trotzdem lese ich gerne weiter, wie der Bob wohl die nächste Hürde nimmt, die nächste Klippe umsegelt!

Denn da bin ich mir sicher, dass der Bob alle Register ziehen wird, bevor er das Handtuch wirft! 
Und gerade das finde ich
  1. interessant
  2. lehrreich 
  3. im besten Sinne unterhaltend

Drei schöne Gründe, dieses Forum zu besuchen!
Thumbsup
"Was denken Sie, passiert als nächstes?"
"Er repariert das Kabel?"
[-] 5 Mitglieder sagen Danke an HiFi für diesen Beitrag:
  • HifiChiller, jagcat, assiv8, HVfanatic, Trötenreiter
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#15
Zitat: kaum lief die Kiste (einigermaßen) habe ich sie weit weggeworfen.
Sagte ich doch: Hau weg den Dreck!
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#16
Hallo Bob, sehr schöne beitrag, diese reparatur vom RT-9100. Selbst sammle ich die 9100 serie, und habe schon 6 stuck zu hause stehen (und auch noch 2x den RT-6905 aus den USA). Alle sind revidiert und ich lerne immer mehr. Die andruckrollen sind ersetzbar und zu kaufen bei fixyour audio. 9x7x2mm funktioniert prima. Fur die Linker ware eigentlich 8x7x2mm besser aber die gibt es nicht leider. Das anleiere erkenne ich, aber gute idee, die locher ein bisschien grosser machen.

(entschuldiging fur mein slechtes Deutsch, ich wohne in die Niederlanden, und mein Deutsch im schrift ist leider nicht super)
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an dorenberg für diesen Beitrag:
  • jagcat, HVfanatic, eric67er, Trötenreiter
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#17
Atdorenberg.

Alles ok. Thumbsup
Rot auf blau und Plus ist Minus.
Strom tut erst dann weh wenns riecht (Alte Elektriker Weisheit)

Beste Grüße Jianni.
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#18
In der Zwischenzeit hat die Schachtel zuverlässig Tapes abgespielt.
Ok, ab und an gibt es eine nervöse und auch gerne mal unberechtigte Aktion der Bandstraffautomatik.
Ist bei diesen Laufwerken wohl nicht ungewöhnlich.
Auch ab und zu wird nach Start von Play der linke oder rechte Kanal leiser und/oder verzerrt wiedergegeben.

Mir war da ein Stecker aufgefallen:
[Bild: 20211116-123059.jpg]
Das sind Signalkabel vom A/W-Kopf.

Wie zu erkennen, wurde da wohl ein Kabel abgerissen und wieder angelötet:
[Bild: 20211116-132048.jpg]

Dann habe ich auch noch die Abteilung Calibrierung und Aufnahme besucht.
Die Calibrierung funzt grundsätzlich.

Allerdings wird beim 400 Hz LEVEL Testton rechts weniger Pegel angezeigt:
[Bild: 20211122-175524.jpg]

8 kHz BIAS Testton:
[Bild: 20211122-175546.jpg]

An der rechten Seite gibt es dann auch noch ein Batallion Trimmer:
[Bild: 20211122-174534.jpg]

Für alle 4 Bandsorten können hier separat Level (kanalgetrennt) und BIAS eingestellt werden:
[Bild: 20211122-173748.jpg]

Nach dem Abstimmen der 400 Hz/8 kHz Calibrierung wurde eine Aufnahme gemacht.

Wie immer mit meiner TDK SA.
Aufnahme-Pause. Testton 1 kHz bis 0 dB ausgesteuert:
[Bild: 20211121-172841.jpg]

Aufnahme läuft (Vorband):
[Bild: 20211121-172855.jpg]

Aufnahme Hinterband:
[Bild: 20211121-173100.jpg]
Schon nach Druck auf Hinterband waren Probleme hörbar. Der Pegel stimmte, aber es leierte hörbar.
Ok, dass hatte ich auch so erwartet. Denn diese Case ist auch deshalb meine Aufnahme-Testcase, weil sie recht schwergängig dreht.

Nun eine alte, aber mechanisch einwandfreie TDK SA geladen und Mucke aufgenommen.
Aufnahme Hinterband: 
[Bild: 20211121-175452.jpg]

Wiedergabe der Aufnahme:
[Bild: 20211121-180319.jpg]

Nun war es ok. Kein leiern für mich hörbar. Auch die klangliche Qualität war gut.
Allerdings wird mit niedrigem Pegel ein Brummton dem Nutzsignal hinzugefügt/aufgenommen.
Hört man bei Leerstellen zwischen in den Tracks. Ursache ist vermutlich der Capstanmotor.

Ob das nun wirklich alle Mängel sind, welche vorhanden sind ? Ich weiß es nicht.
Wenn man nun versuchen würde hier weiter zu reparieren, würden vermutlich noch weitere Baustellen auftauchen ...
Tatsächlich hat sich diese Schachtel im Verlauf des Reparaturversuchs, als Horrorshow enttarnt.
Es ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine "vermeintlich einfache Reparatur" im Verlauf völlig aus dem Ruder laufen kann.

Mein Fazit: Mit erheblichem Einsatz habe ich es zwar geschafft, dass Casen (solange sie leichtgängig sind) schmerzfrei abgespielt werden können. Trotzdem ist die Enttäuschung groß.
Geräte reparieren macht Spaß - wenn sich Erfolg einstellt. Hier ist leider eher Frustration angesagt ...

Gruß, Bob.
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#19
(22.11.2021, 18:56)AnalogBob schrieb: Hier ist leider eher Frustration angesagt ...


Auch das gehört leider ab und an mal dazu. Kenne ich auch und nervt mich auch immer gewaltig.
Gruß André





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#20
Die Frustration kann man dir sicher nicht verdenken. Trotzdem bewundernswert, dass du auch bei so einem Problemfall noch Ehrgeiz und Hartnäckigkeit genug hast, um die wohlmeinenden Ratschläge ("Hau weg den Dreck") souverän zu ignorieren. Chapeau.
Don't be overawed by your incompetence. Make it your passion.
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#21
Yep, den Frust kann man gut nachempfinden. Ich hätte vermutllich schon früher aufgegeben.
Manchmal hilft es, so einen Kandidaten erstmal zu parken und nach 1 Woche zu entscheiden...

...und auch an die 'Weisheit der Dakota' zu denken:
Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest: Steig ab.

Gruß, Christoph
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#22
Das ist das beste.

Beiseite das Teil und wenn mal Muse ist dann wieder etwas dran machen. Auch wenns dann länger dauert, vllt wirds dann irgendwann mal gut und das Fass ohne Boden erdrückt einen nicht wenn mans auf längere Etappen verteilt.

Und wenn alles nichts hilft, ein Ersatzteilspender ist es immer noch.
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#23
Hier sollte eigentlich nur ein Reparaturbericht entstehen.
Stattdessen gibt es hier so etwas wie Beileidsbekundungen und Tipps, wie und wann weitergemacht werden sollte, könnte, wie auch immer. Denker
Auch weiß ich ehrlich gesagt nicht, was Aussagen wie z.B. "hau weg den Dreck" in einem Rep. Fred zu suchen haben ?  

Ja, es frustriert tatsächlich fast immer, wenn eine Reparatur nur eingeschränkt erfolgreich beendet wurde.
Aber, ich bin eigenverantwortliches und gewissenhaftes Arbeiten beruflich gewöhnt und kann daher auch gut mit Rückschlägen umgehen.

Auch wenn es mir schwerfällt: In Bezug auf TapeDecks muss man sich einfach von dem Gedanken freimachen, man könne jedes Deck reparieren. Das ist einfach nicht mehr möglich, da die Decks nun mittlerweile 30, 40, oder noch mehr Jahre auf dem Buckel haben. Ersatzteile gibt es praktisch keine mehr und was an Verschleißteilen - wie z.B. Riemen, Idler und Rollen - noch angeboten wird, ist zumindest teilweise auch nicht unbedingt für einen bestmöglichen Betrieb geeignet.

Abschließend habe ich noch eine Aufnahme für den Besitzer gemacht.
Dazu wurde eine alte schwatte TDK SA90 komplett bespielt:
[Bild: 20211125-182422.jpg]

Bei der Aufnahme habe ich ab und an über die Hinterbandkontrolle per Kopfhörer kurz reingehört:
[Bild: 20211125-184722.jpg]

Klang wirklich gut. Gibt es hier bei mir auch nicht so häufig, das Vor- und Hinterband sich so ähnlich/identisch anhören.
Vermutlich wird so ein RT-9100 - wenn es denn perfekt läuft - klanglich in der oberen Liga mitspielen.

Leider hatte ich danach keine Zeit mehr, um die Aufanhme zu kontrollieren/hören.
Beim Verpacken des Gerätes habe ich nur stichprobenartig in ein paar Tracks mit dem Hitachi D-E99 reingehorcht:
[Bild: 20211126-155221.jpg]

Diesen Hörtest kann nun der Besitzer in Ruhe machen und - wenn er möchte - seine Eindrücke hier posten .....

Abschiedfotos:
[Bild: 20211125-153750.jpg]

[Bild: 20211125-154202.jpg]

Ich habe fertig !

Gruß, Bob.
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#24
Ja, Tape-Decks zu Reparieren kann schon frustrierend sein.
Ein Kunde brachte ein Technics RS-B66W welches die Funktion verweigerte (kein Bandtransport).
Es stellte sich heraus, dass so ziemlich alle Schalter und Kontakte oxidiert waren. Nach intensiver Reinigeung derselben funktionierte das Teil.
Aber, jetzt kommt es: Da Ding war elektrisch völlig verkurbelt. Nach Studium der Service-Anleitung stellte sich heraus, dass es keine BIAS-einstellung gab.
Die ganzen Einstellmöglichkeiten beschränkten sich auf Playback- und Record-Level, Capstan Speed 1x, 6x und Dubbinglevel 6x, sowie VU-Meter Empfindlichkeit.
Resumée: Cheap-Electronic-Crap!
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#25
Da ist das Deck wieder zu Hause, im Kreis seiner lieben.
Bob war ja nicht ganz zufrieden mit dem was erreichbar war.
Nun, ich bin vom Ergebnis begeistert Dance3 , sage Danke  Thumbsup und ziehe den Hut.  Hi

Letztes Bild:

[Bild: Kz8ENBml.jpg]

Gruß Luminary
Die meisten tun was sie können, nur die wenigsten können was sie tun!
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