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Aufgeklebte Frequenzweiche lösen
#1
Hallo Leute,

bei einem Pioneer Lautsprecher aus Ende der 80er hat sich wohl ein Defekt in der Frequenzweiche eingestellt. Zwecks Reparatur wollte ich die mal eben ausbauen, musste aber feststellen, daß es Pioneer für eine gute Idee hielt, die Weiche einfach auf das Holz aufzukleben oder aufzuleimen.

Hat jemand eine Idee wie ich die Weiche ohne Bruch vom Holz bekommen kann?

Grüße

Tom
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#2
moin
1. Welche Box ist das? Bezieht sich auf das Raumangebot...

Wenn genügend Platz vorhanden, mit einem Stechbeitel zwischen Holz und Kleber mit etwas Gewalt Heraushebeln. Achte auf die Finger!
Wenn der Kleber richtig Hart ist, springen die Bauteile auch ab.
Die Holz und Kleberreste von der FW mit etwas Wärme (Föhn) anwärmen und abpulen.
Doofe Arbeit, nutzt aber nix wenn schön werden soll.
Egal mit welchem Scharfen Werkzeug du Arbeitest, achte darauf dass du immer zwischen Holz und Kleber bleibst. (und die Finger behältst)
Es sind ja oft die Spulen ohne Körper, da kann beim Ablösen die Windung beschädigt werden.
Wie üblich.. Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
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#3
In der Tat, Bilder machen Vieles einfacher. Dann kann man differenzierter beurteilen. Abhebeln birgt immer die Gefahr, das eine Platine bricht...
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#4
Hallo ihr Beiden,

danke für die Antwort. Es ist eine recht geräumige Pioneer CS-980. Um ein Foto machen zu können muss ich aber erst mal eben den Tieftöner ausbauen. Muss ich die Tage dann mal machen. Aber es ist wohl genügend Platz um ganz gut mit einem Stecheisen arbeiten zu können. Das war jetzt auch meine erste Idee. Evtl. kann man auch versuchen einen dünnen Japanspachtel aus Metall zwischen Platine und Holz zu schieben. Kommt drauf an wie hart der Kram dann ist, aber das werde ich ja noch sehen. Evtl. kann ich auch versuchen mit dem Heißluftfön vorsichtig das Holz von hinten zu erwärmen und den Kleber weicher machen.

Grüße

Tom
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#5
Wie gesagt, die alten Platinen brechen beim Hebeln gerne mal...
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#6
Ja, das ist ja auch meine Befürchtung. Erfahrungen mit altem Plastik und dessen verlorene Flexibilität habe ich zur genüge. Manchmal hilft aber erwärmen.
Aber trotzdem danke für den Hinweis. Leider habe ich sonst keine andere Möglichkeit.

Grüße

Tom
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#7
Wärme ist immer gut, aber Holz hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Wenn genug Platz ist, kann man mit dem flexiblen Blatt einer Japansäge unter die Platine gehen. Aber vorsichtig, damit man den Kleber triff und nicht in die Platine wandert.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#8
moin
Keine Wärme von Außen bitte.
 Sinnlos, wie schon geschrieben, keine Wärmeübertragung.
Von der Folierung wird auch nichts übrig bleiben.
Eine andere Möglichkeit wäre mit einem Stechbeitel o.Ä. vorsichtig Druck unter der Platine aufbauen und dann mit einem Bleischrot Hammer Vorsichtig von Außen "Klopfen"(Unterlage verwenden).
Durch die Punktuelle Energie lösen sich harte Kleber gerne.
Nimm keinen Normalen Hammer, das gibt nur Dellen im Holz.
Und Zeit lassen, langsam und stetig Druck aufbauen.

Btw:"Japansäge" gibt es gerade bei Ne... für €8.-
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#9
Hallo zusammen und nochmal danke für die Tipps.

Ich ging heute mal dran und verwirklichte meine oben beschriebene Idee. Die Rückwand an der Stelle wo die Weiche saß zu erwärmen war kein Problem, die Spanplatte ist da nicht foliert sondern nur mit mattschwarzer Farbe lackiert.

Durch die Wärme wurde der Kleber / Leim weich genug um einen Japanspachtel dazwischen schieben zu können. Zum Schluß erwärmte ich auch noch den Spachtel. Das funktionierte alles prima, die Weiche ist runter ohne irgendwas zu beschädigen.

Grüße

Tom


[Bild: DSC-0296.jpg]

[Bild: DSC-0297.jpg]

[Bild: DSC-0298.jpg]
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#10
Ich hätte die Weiche vermutlich "von innen" mit dem Heissluftfön erwärmt...So auf ca. 80 Grad....Das wäre vermutlich schneller durch die Platine gezogen.
Aber....warum wurde das Teil ausgebaut? Die zwei Elkos hätte man auch schnell "von oben" ausmessen, oder wechseln können.
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#11
Thumbsup
Als erstes würde ich die Thermosicherung überprüfen.
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#12
Hatte ich auch überlegt von innen aber war mir zu riskant.
Ja, hätte man machen können in der Box, war mir aber zu fummelig.
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#13
(01.04.2022, 20:13)El Tinnitus schrieb: Thumbsup
Als erstes würde ich die Thermosicherung überprüfen.

Die ist ok. Die beiden Kondensatoren zeigen jeweils 5,28 Microfarad an...

Die Arbeit hätte ich mir sparen können, anscheinend ist doch der Hochtöner kaputt. Widerstand unendlich...
Offenbar habe ich einfach zu viel Kram im Moment um die Ohren, den Widerstand hätte ich ja schon mal viel früher messen können. So was Blödes...
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