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Yahoo Japan nicht mehr verfügbar
#26
Wie jetzt? Du denkst doch gar nicht normal? Brabbelst hier von überragenden Intelligenztests und lieferst doch nur ein Gefühl von Heischen um Anerkennung. Das wird Dir aber versagt bleiben. Du kannst Dir noch so oft einreden, Du wärest intelligent - das Problem ist, keiner glaubt Dir. Tief im Inneren hast Du es ja erkannt...
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#27
Zitat:Du kannst Dir noch so oft einreden, Du wärest intelligent - das Problem ist, keiner glaubt Dir. 



Es waren einmal drei Leute, die hießen: Niemand, Doof und Keiner.
Sie wohnen in einem Hochhaus. Doof wohnte in der Mitte, Keiner ganz unten und Niemand ganz oben. Eines Tages schmiss Niemand etwas auf Doofs Balkon. Da ging was kaputt. Doof wollte eine Anzeige machen und ging zur Polizei. Er sagte:" Niemand hat was auf meinen Balkon geschmissen und Keiner hat's gesehen."
Der Polizist sagte: "Sind sie doof?"
Doof antwortete: "Ja, woher wissen sie das?"


Lol1

„Kreativität ist für mich ein Zustand und kein Talent.“ (Chris Rea)

Entlastung für alle - Sonst gibts Krawalle! #socialismoobarbarie
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#28
Selbstreflektion?
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#29
Der Grund für meine häufige Abwesenheit in diesem Forum wird mir wieder transparent vor Augen gehalten.....
Gruß
Michael

Plattenspieler-Forum.de

[-] 10 Mitglieder sagen Danke an spitzenwitz für diesen Beitrag:
  • Gorm, Jenslinger, hd-premium, Eike, General Wamsler, source, Cpt. Mac, findus, Markus B, Frank K.
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#30
Geht es nun um Verbraucherschutz oder Steuerhinterziehung?

Sind ja doch etwas verschiedene Dinge die auch entsprechende verschiedene Maßnahmen brauchen.

Bei der alten Freigrenze kann man aber auch nicht von Steuerhinterziehung reden, das war ja so rechtlich in Ordnung und legal.


Klar, da wurde oft gemogelt (also Steuern hinterzogen), aber das wird noch immer gemacht.
Tragen tut es halt jetzt die Allgemeinheit die nun auch bei 5 Euro schon extra Zahlen muss.

Mit Verbessertem Verbraucherschutz oder Maßnahme gegen Steuerhinterziehung hat das aber mMn nix zu tun.
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  • timilila
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#31
Wenn jemand verblödet ist, ist er verblödet. Da kann man nichts machen.Die Einfuhrumsatzsteuer zu hinterziehen schadet uns allen und ganz speziell den hiesigen Händlern. Idioten wie du sollten dann auch für 30 Euro im Monat arbeiten, wie in den Herkunftsländern dieses Mülls üblich. Ich vergaß, das tust du ja bereits.
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#32
(07.04.2022, 19:29)Goldmakrele schrieb: Wenn jemand verblödet ist, ist er verblödet. Da kann man nichts machen....... Idioten wie du...
Wußte gar nicht, dass dieser thread in der Quarantäne ist.
UPS, ist er gar nicht. Tolle Aussenwirkung  Thumbsup .
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  • hd-premium
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#33
Das Wort "Steuerhinterziehung" halte ich besten Falles für euphimistisch, denn mit der Aufhebung des Freigrenzbetrages in Höhe von 22,00 Euro aus nicht EU - Ländern wurde die Einfuhrabgabe für Unternehmen stark gesenkt (oder sogar aufgehoben)..
Es geht - wie immer - um Kohle machen, um Abzocke. Denn irgendwie müssen die drastischen Fehlkalkulationen der Kaffeesatzleser ja bezahlt werden (siehe BER, siehe Stuttgart 21 etc.  etc..)
Solange es nicht gelingt, Steueroasen trocken zu legen (und da bin ich guter Hoffnung, dasss das nicht passieren wird, weil einfach viel zu viele mitverdienen), wird das Geschäft mit der Steuerhinterziehung blühen - da nützt auch das Gelaber vom Schutz der Händler oder gar "gut für uns alle" nichts....
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  • Sony-Freak-Kaarst
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#34
Ja klar. Was für ein Quark.
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#35
https://privacy.yahoo.co.jp/notice/globalaccess.html
https://www.asahi.com/ajw/articles/14538476

Datenregulationen werden als Grund genannt. Welche, ist nicht bekannt, aber spekulativ scheint's die GDPR zu sein.
Ich gebe selten meine Meinung ab; lohnt sich in einem Forum wie diesem hier nicht. Hier mache ich eine Ausnahme. Das Internet ist ein äusserst gefährlicher Ort geworden. Jeder ist mit dabei, doch die wenigsten sind im Bilde, was in Punkto Datenanalyse und Nutzerverfolgung möglich ist. Wer die Machenschaften der Internet-Giganten auch nur annähernd kennt, der ist um die (versuchte) Gesetzesgebung in Europa heilfroh. Unkenrufe, inklusive Vergleiche mit Huxley oder George Orwell, sind pathetische Versuche, den nicht mal nennenswert eingeschränkten Komfort solcher Aktionen verurteilen zu wollen. Kurz: Auswüchse einer Wohlstandsgesellschaft.
Klar, die fehlende Sanktionierung von Steuerhinterziehern, der Kapitalismus, oder was auch immer hier genannt wurde, sind nicht fair. Doch was zum Teufel hat das alles mit fehlender Regulation im Internet und nicht präsentem Schutz von Privatsphären zu tun? Virtueller Stammtisch? Die Umsetzung dieser Gesetze lässt da und dort zu wünschen übrig, das ist unabstreitbar. Nun ja, ich klicke lieber ein paar Cookie-Pop-Ups mehr weg, als dass mich dutzende Firmen und tausende Tracker unbeirrt beschatten. Noch prekärer: die Tatsache, dass die Massnahmen zur Regulierung so augenscheinlich unsinnig ausfallen, zeigt nur, dass wir eigentlich selbst mit dem rasanten Entwicklungstempo von Kommunikationstechnologie heutzutage nicht mehr mithalten können. Hier Gepolter über des Kleinbürgers Leid loszutreten zeugt, pardon, nicht gerade von Weitsicht.

Das Internet entwickelt sich zunehmend zum digitalen Zwilling der Welt und nimmt einen immer grösseren Stellenwert in unserem Leben ein. Möchtet ihr ernsthaft, dass sich die Hälfte eures Lebens in einer Anarchie abspielt?
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  • jtm, Goldmakrele, source
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#36
100% Zustimmung !

Wer genau in die langen, langen Listen in einigen Cookie-Listen der Anbieter mit "berechtigtem Interesse" schaut sieht mittlerweile Verweildauern von bis zu 10 (!!!) Jahren (Audiovision, heise, ...) Und das ist nur die Spitze des Dank GDPR 7 DSGvO sichtbaren Eisbergs.

Wer die nutzlosen sprechenden stromfressenden Schnüffler von ama***, goo***, app** mal mit einem IP-tracing verfolgt hat sieht was für ein wunderbarer Datenverkehr entsteht ...
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#37
Es ist schon traurig, was hier aus so einem simplen Thema entsteht !!!
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  • Sony-Freak-Kaarst, Gorm, hd-premium
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#38
Den Beitrag von Captn Mac finde ich gut.
Nicht, weil ich ihn teile sondern weil er eine Meinung repäsentiert und weil er sich weitgehend sachlich an Fakten orientiert.

Auch auf die Gefahr hin, daß es zu sehr off-topic wird, stelle ich euch - also die, die es wohl so sehen - und allgemein ein paar Fragen:

1. Wovor genau habt ihr Angst?

2. "Das Internet ist ein äusserst gefährlicher Ort geworden". Woran macht man das fest? In welcher Weise genau? Was genau ist für wen "gefährlich"?

Ich versuche mal, aus meiner Sicht Antworten und Einblicke zu geben.

Korrekt ist, das ein Gefahrenpotential des Internets die relative Anonymität ist. Daraus resultiert die oft beschriebene "Verrohung der Gesellschaft".
Sieht man ja auch hier im Forum, bis in konkret diesen Thread.
Eine weitere Gefahr - in Kombination mit dieser Anonymität, aber auch ohne - ist die Möglichkeit der Manipulation, der politischen Agitation von entsprechenden Protagonisten oder Gruppen, um so Einfluß auszuüben, der in der realen Gesellschaft so intensiv und dynamisch nicht 1:1 zu erzeugen ist.
Da stimme ich absolut zu. Desinformation, konspirative Chatgruppen, Darknet, alles ein Problem, das auch den Zusammenhalt in einer Gesellschaft und ganze Demokratien beeinflussen und bedrohen kann.

Weitere Gefahren, hier eher auf Schaden von Nutzern bzw. Individuuen bezogen:

Manipulation, Erforschung von privaten Daten zum Zwecke des Betrugs, Hacken von Accounts, Verbreitung von privaten Fotos gegen den Willen der betroffenen Person, Konto- bzw. Diebstahl von unbaren Geldwerten und alles, was sonst von Privatpersonen zu stehlen sich lohnen könnte.

Auch hier Zustimmung.

All die aufgezählten Dinge werden aber im Prinzip von Menschen begangen, die eine entsprechende kriminelle Energie besitzen.
Die gibt es schon seit Anbeginn der Menschheit. 
Ich kann auch auf der Straße überfallen werden, als alte, alleinstehende Person an der Haustür mit dem "Enkeltrick" reingelegt werden und es gibt genug kriminelle Banden, die in Läden Schutzgeld erpressen oder mir einfach nur das Handy klauen wollen.


Zitat:Nun ja, ich klicke lieber ein paar Cookie-Pop-Ups mehr weg, als dass mich dutzende Firmen und tausende Tracker unbeirrt beschatten

Ok, ein paar Pop-Ups wegklicken ist ja kein großer, fordernder Akt, aber was ist für mich als Endbenutzer, als internet-benutzendes Individuum jetzt genau die Gefahr, wenn mich "dutzende Firmen und tausende Tracker unbeirrt beschatten"?
Verstehe mich nicht falsch, das soll jeder so sehen dürfen, wenn er/sie es meint, aber ich möchte es gerne verstehen.

Habt ihr Angst, Dinge zu kaufen, die ihr nicht wollt? Habt ihr Angst, Webseiten zu besuchen, die ihr nicht möchtet?
Habt ihr Angst, Dinge preiszugeben, die andere oder Dritte nicht erfahren sollen? Wenn ja, warum? Sind die evtl. illegal? Peinlich?

Ich denke, dann sollte man eher an sich selbst, seinem Selbstbewußtsein oder an seiner Persönlichkeit arbeiten?

Starke Menschen lassen sich nicht in ihren Entscheidungen beeinflussen, sie tuen das, was sie für gut und richtig halten.
Sie haben in der Regel auch nichts zu verbergen.
Wenn ich Angst habe, daß meine Partyfotos bei meinem nächsten Arbeitgeber auf dem Tisch landen, weil sie im Internet geleaked werden könnten, und ich deswegen nicht eingestellt werde, weil man meine Qualität als potentieller Angestellter anhand meines 2x im Jahr gezeigten Verhaltens unter Einfluß von Alkohol beurteilt, dann will ich dort gar nicht arbeiten.


Zitat:Das Internet entwickelt sich zunehmend zum digitalen Zwilling der Welt und nimmt einen immer grösseren Stellenwert in unserem Leben ein. Möchtet ihr ernsthaft, dass sich die Hälfte eures Lebens in einer Anarchie abspielt?
Mal ehrlich, daß war es von Anfang an. Und das wird sich so schnell auch nicht ändern.

Zu viel davon will ich auch nicht, aber ich will, daß wenn man meint, gegen bestimmte Zustände Maßnahmen zu ergreifen, in einer demokratischen Gesellschaft an diesem Prozess ausreichend beteiligt werden.
Und mir erschließt sich nach wie vor nicht, wie die Anarchie im Internet verringert wird, wenn ich für 10 Euro-Gebrauchtware jetzt auch 19% Steuern zahlen soll, oder ich in Zukunft maximal noch mit Tricks und Umgehung von Regeln einen nur in Japan hergestellten DAT-Player erwerben kann.
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[-] 1 Mitglied sagt Danke an Sony-Freak-Kaarst für diesen Beitrag:
  • Feathead
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#39
Oh Mann. Einfach gar nichts begriffen und dafür das halbe Internet vollgetextet.
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#40
Für phrasendreschende Schmalhanse wie dich war dieser Beitrag auch gar nicht gedacht...
„Kreativität ist für mich ein Zustand und kein Talent.“ (Chris Rea)

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#41
Du erzählst ernsthaft etwas über "amSelbstbewußtsein arbeiten"? Du? Aus Allem was Du schreibst schwingt Selbstmitleid und Geltungsbedürfnis. Starke Menschen? Wie willst Du das beurteilen?
Du begreifst ja nicht einmal die Gefahr eines transparenten users des Webs. Von wirtschaftlichen Aspekten und Zusammenhängen mal ganz zu schweigen...
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#42
Mich wundert hier gar nichts mehr.
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#43
(09.04.2022, 14:50)Sony-Freak-Kaarst schrieb: Korrekt ist, das ein Gefahrenpotential des Internets die relative Anonymität ist. Daraus resultiert die oft beschriebene "Verrohung der Gesellschaft".
Das ist korrekt, in Hinblick des Themas jedoch ein Nebenschauplatz.

(09.04.2022, 14:50)Sony-Freak-Kaarst schrieb: All die aufgezählten Dinge werden aber im Prinzip von Menschen begangen, die eine entsprechende kriminelle Energie besitzen.
Auch die sind nur tangentiell Teil des Themas.

(09.04.2022, 14:50)Sony-Freak-Kaarst schrieb: Ok, ein paar Pop-Ups wegklicken ist ja kein großer, fordernder Akt, aber was ist für mich als Endbenutzer, als internet-benutzendes Individuum jetzt genau die Gefahr, wenn mich "dutzende Firmen und tausende Tracker unbeirrt beschatten"?
Hier liegt der Hund begraben. Der Satz bringt's eigentlich auf den Punkt: der richtig grossen Mehrheit an Internetbenutzern ist nicht einmal ansatzweise bewusst, was heutzutage alles möglich ist und missbraucht werden kann – und wird.

(09.04.2022, 14:50)Sony-Freak-Kaarst schrieb: Verstehe mich nicht falsch, das soll jeder so sehen dürfen, wenn er/sie es meint, aber ich möchte es gerne verstehen.
Alles klar. Dann bitte ich dich aber auch, dich auf einen langen Text gefasst zu machen. Information ist gratis, die Erlangung ihrer jedoch nicht.

Lassen wir uns die Sache mal von psychologischer Seite motivieren.
Gescheite Köpfe warteten zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit bahnbrechender Forschung zum Thema Nuklearphysik auf. Jeder von ihnen wusste zwei Dinge ganz genau: (i.) zivil angewandt kann die Technologie Wunder bewirken – in falschen Händen aber auch verheerenden Schaden anrichten; (ii.) Warnungen zum Missbrauch sind langfristig zwecklos; sobald es eine Opportunität gibt, kommt einer daher und nutzt sie. Das Resultat: wir haben heute nicht nur Atomkraftwerke, ohne die unser täglicher Energieverbrauch nicht mal annähernd abgedeckt werden könnte (Parolen der deutschen Grünen hin oder her). Wir haben ebenso abertausende Atombomben, die unseres Spezies und die gesamte Welt damit innerhalb kürzester Zeit auslöschen können.

Gut, was hat das jetzt mit dem Internet zu tun?
Das grosse Stichwort ist machine learning. Ich möchte jetzt hier nicht in die Details eingehen, wie das funktioniert; das würde – vorsichtig formuliert – den Rahmen sprengen. Wichtig zu erwähnen ist hier nur, dass damit seit ganz kurzer Zeit (i.e., seit wenigen Jahren, teilweise Monaten) Analysen möglich sind, von denen die gesamte Menschheit seit Genesis nur zu träumen wagte. Glaub mir einfach, dass – als Beispiel – anno 2007, zur Einführung des iPhones, diese Technologie noch in den Kinderschuhen steckte. Die wichtigen Zutaten waren zwar seit den 80er-Jahren bekannt, wurden aber erst 2012 quasi wiederentdeckt und seither mit exponentiell wachsendem Tempo weitererforscht und -entwickelt.
Doch selbst 2012 war das Tummelfeld noch relativ harmlos: neue Modelle konnten plötzlich den Inhalt eines Bildes mit doppelter Genauigkeit klassifizieren (zu Beginn 1000 verschiedene Klassen, von Auto über Katze und Hund bis zu Gras). Objekte wie Menschenköpfe konnten besser im Bild detektiert werden; daran haben Überwachungsstaaten besonders Freude. Die de facto-Standardmodelle dafür kamen ca. 2015 und wurden natürlich auch stetig weiterentwickelt. Das sind aber alles Kinkerlitzchen; man bekommt ein Modell, welches eine simple Aufgabe (Katzen und Hunde, oder Menschen erkennen, etc.) besonders gut lösen kann.

Das erste Erdbeben kam ca. 2016-17 in Form sog. Generative Adversarial Networks. Diese Modelle nutzen eine neue Art Training aus, in welchem ein Generator (der z.B. ein neues Bild kreiert) gegen einen Diskriminator ankämpft, der versucht herauszufinden, ob das generierte Bild echt oder künstlich ist. Durch diesen Kniff ist es Forschern da erstmals gelungen, photorealistische Bilder zu kreieren, die komplett auf statistischen Modellen basieren (keine Rendering-Engine). Der Nutzen solcher Modelle ist enorm gross – Beispiel selbstfahrende Autos: durch solche Modelle können photorealistische Szenarien von Autounfällen generiert und damit z.B. Spurhalteassistenten trainiert werden, ohne dass in der echten Welt Schaden angerichtet werden muss. Aber wie jedes Mal kann auch damit Schindluderei betrieben werden, wie mit der Kernphysik. Ist DeepFake ein Begriff?

Das zweite, grössere findet jetzt im Moment statt. Dieses fusst auf zwei technologischen Entwicklungen: einerseits haben wir hier die sog. "Transformer"-Modelle. Der Name hat nichts mit der Filmserie zu tun, sondern bezeichnet die Vorgehensweise der Modelle: jeglicher Input wird als geordnete Sequenz beliebiger Länge betrachtet und so transformiert (prozessiert), dass in jedem Verarbeitungsschritt die relevanten Teile der Sequenz eruiert und miteinander verrechnet werden (sog. "Attention Mechanisms"). Dies ist eine Abwendung von den üblichen Modellen, die mit Faltungen (Engl. "convolutions") jeglichen Teil z.B. eines Bildes korrelieren und mehr oder weniger gleich behandeln. Was macht Transformer nun so speziell? Ganz einfach: sie können auf beliebige Inputs (Bilder, Sätze natürlicher Sprachen, etc.) losgelassen werden. Ihr Haken: sie sind unglaublich gross und brauchen enorm viel Rechenkapazität als auch grosse Trainingsdatensätze. Hier kommt die zweite Entwicklung ins Spiel: die Verfügbarkeit immer grösserer und schnellerer Computer, insbesondere mit Hardwarebeschleunigung für sog. "Tensoren" ("TPUs"). Heutige solche Modelle sind selbst für etabliete Wissenschafter in der Thematik kaum fassbar. Hier ein ganz frisches Beispiel, von dieser Woche: DALL-E-2. Hier ein anderes: PaLM. Dieses Modell hat 540. Milliarden. Parameter.
Ok, momentan kann man mit solchen Modellen vor allem hübsche Bilder von Sätzen generieren und sich z.B. Witze erklären lassen. Den Missbrauch, der damit betrieben werden kann, möchte ich mir aber definitiv nicht mehr ausmalen.

Wer bis hierhin mitgelesen hat, wird sich jetzt wohl nach wie vor fragen, was das Ganze mit dem Internet zu tun hat. Die Antwort ist ernüchternd: Modelle dieser Grössenordnung sind seit kürzester Zeit in der Lage, Abstrahierungen zu machen, die der menschlichen Semantik gefährlich nahe kommen. Der Clou: durch die Abermilliarden an Trainingspunkten wissen diese Modelle quasi über das gesamte Internet bescheid (im übertragenen Sinn), denn von da stammen die Daten. Dadurch braucht es kaum mehr Aufwand, um jemanden durch wenige Anhaltspunkte identifizieren, überwachen, und entsprechend verfolgen zu können. Das hat nichts mehr mit dem Nutzerverhalten zu tun. Solche Modelle müssen gar nicht mal mehr wissen, wo ihr eure E-Mail-Adresse eingegeben habt; nur schon die Resten an Spuren, die ein Jeder im Internet hinterlässt, können reichen, wenn richtig eingesetzt. Der nächste Punkt wird dann die Vorhersagung zukünftigen Verhaltens – wer die Geschichte des Profils eines Menschen kennt, kann sehr gut vorhersagen, was er oder sie als nächstes tun wird.


Jetzt kommt das "Allerbeste": um ein Modell dieser Grössenordnung zu trainieren, braucht es Serverfarmen, die sich Otto-Normalverbraucher hinten und vorne nicht vorstellen kann und ein eigenes Kraftwerk für den Betrieb benötigen (kein Witz). Quizfrage: wer in der Welt besitzt solche Supercomputer? Nein, es sind nicht die Universitäten. Es sind folgende Einheiten: Google, Facebook, Amazon, Microsoft, Baidu, Tencent. Niemand sonst kann sich das leisten. Mit diesem letzten Puzzlestück haben wir alles zusammen, um uns die finale Frage zu stellen: wollen wir laut aufschreien, weil ein intergovernmentales Konsortium die Einführung von Regeln zum Schutz der Privatsphäre von Bürgern forcieren will – oder wollen wir, ganz nach Huxley und Orwell, von kapitalistisch, monetär orientierten Technologie-Giganten kontrolliert werden?
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#44
Am Supermarkt-Eingang: Mikrofon vor die Nase: Ja, Tierwohl ist mir wichtig.
Am Supermarkt-Ausgang: im Beutel das bekannte Elend.

Die zwei Fragen sind, welche Reize müssen gegeben werden, um das Tierwohl TATSÄCHLICH in die Beutel zu bekommen und welchen (Stellen-) Wert das Tierwohl dafür TATSÄCHLICH haben muss, damit die gegebenen Reize auch den Kauf auslösen.
Wobei a) Tierwohl durch beliebigen Inhalt ersetzt und b) auf Bewusstsein getrost geschissen werden kann.

Viel wesentlicher, als die Frage nach der Reizauslösung, finde ich die Werteimplementation. Stichwort Fake News.
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#45
(09.04.2022, 19:20)Cpt. Mac schrieb: Hier ein ganz frisches Beispiel, von dieser Woche: DALL-E-2.

Geil, gleich mal in die Warteschlange eingereiht. Thumbsup
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#46
Oh je, wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich 2009 diesem Forum beigetreten bin: Es war eine normale Welt, in der man andere Meinungen zugelassen hat, ohne sich unterhalb der Gürtellinie zu beleidigen. 

Der Furor mancher Personen ist nicht zu stoppen. Das wird aber in jedem Forum, in dem diejenigen sind, so sein.   Dash1

Kriegt euch mal wieder ein! 
Let the Music do the talking.
Gruß, Manni
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  • Sony-Freak-Kaarst, hd-premium, xs500, Frank K.
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#47
Entdeckt wurde GAN von Informatikern , die erst bei Google und dann bei Apple beschäftigt waren. Alles Keksverteiler von den Browsern bis zur angebotenen App der jeweiligen Stores.
Genießen und genießbar sein....
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#48
Du meinst GANs? Das war Ian Goodfellow. Ein Grossteil der Theorie dahinter kam jedoch von der Community, einerseits von Arbeiten rund um Jürgen Schmidhuber in den frühen 90ern, andererseits von Yarin Gal kurz davor im Jahre 2014.
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  • PitCook, Trötenreiter
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