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(29.01.2024, 13:00)JumAC schrieb: Sehe ich das richtig, dass die Verbindung der beiden Massen über Spulen läuft (s. Bild)?
Bei KW über S202 8-9, bei MW und LW über S202 16-17? Ich würde davon ausgehen, dass auf der Empfangsplatine eine Masse vorhanden ist.
S202/8-9 geschlossen legt die Antennenspule auf Masse, d.h. das Antennensignal wird eingekoppelt.
S202/16-17 ist ein Öffner, schaltet die Zusatzkapazitäten KW an den Drehko, unbetätigt auf Masse.
Zitat:Dann müsste der KW-Fehler im KW-Schalter S202, Kontakte 8-9 liegen, der bei KW nicht schließt...
Nein, der schaltet nicht die Masse an den Trs. T201. Die Masse dort kommt über F202 an den Kollektorwiderstand R218.
Die Basisspannung kommt vom Spannungsteiler R201/R202 über die Koppelspule und S202/5-6.
Der Emitter liegt über R206, R207 an der Betriebsspannung.
Mit immer neuen Überlegungen kommst Du nicht weiter.
Gestellte Fragen sollten möglichst klar beantwortet weden:
- 15V meßbar gegenüber Netzteil, Erdbuchse?
- S202 haben betätigt alle Schließer Durchgang?
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29.01.2024, 15:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.01.2024, 16:26 von JumAC.)
Die Schließer von S202 habe ich geprüft, die schalten, also insbesondere 8-9 und 14-15.
15V sind nicht messbar zwischen Netzteil und Erdbuchse (022 sw).
(Die 022 sw bezeichne ich im Weiteren als 'HF-Masse').
Das Hauptproblem ist, dass es bei KW keine Verbindung zwischen Netzteil-Masse ('NT-Masse') und HF-Masse gibt.
Deshalb gibt es bei KW keine 15V an bspw. S201.5.
Bei MW und LW gibt es diese Masseverbindung.
Werde im weiteren Verlauf bei KW mal alle Lötpunkte 'durchpiepsen' gegen NT-Masse.
Irgendwo muss eine Unterbrechung sein.
Ein Problem dabei ist, dass ich nur ein PCB-Bild der Platine 1 322 091 habe und nur in schwarz-weiß.
Ich habe 1 322 091-2 (-zwei) und das Layout ist in mehren Bereichen geändert.
Lötpunkte gegen NT-Masse durchgepiepst.
Bei KW gibt es drei Lötpunkte mit Verbindung zu NT-Masse...aber wie kommt die dahin?
Bei MW stimmen alle Wesentlichen mit dem Schaltbild überein.
VG Jürgen
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29.01.2024, 17:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.01.2024, 17:22 von JumAC.)
Habe bei KW mal mutig HF-Masse und NT-Masse 'zwangsverbunden'.
Der Oszillator läuft, die Frequenz stimmt sogar annähernd (6.5 MHz bei Skala 6.1 MHz).
Aber auch in KW läuft er erst ab dem zweiten Drittel der Skala, ab ca. 6.1 MHz.
Er lässt sich aber bis Skalenende abstimmen (ca. 7.9 MHz bei Skala ca. 7.4 MHz).
Neben der - noch zu findenden - Masse-Unterbrechung, bleibt also das zweite Problem, dass der Oszillator in allen drei Bereichen nicht ab Skalenanfang schwingt.
Und das weitere Problem: Keine NF, nicht mal Rauschen...
Kennt man eigentlich die Kapazitätswerte der Abstimm-Doppel-Drehko's ?
VG Jürgen
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Auch in diesem Empfangsgerät ist die Masseführung im Empfangsteil den Anforderungen der Schwingungsunterdrückung ausgeführt. Die Masse kommt vom Minus des Brückengleichrichters und geht direkt in die Endstufen sowie die Lautsprecher über 007 und 009. Das ist auch die Masse der +15V am oben erwähnten C803.
Zitat:15V sind nicht messbar zwischen Netzteil und Erdbuchse (022 sw).
Da hast Du
Zitat:Miß in Betriebsart KW nochmal die 15V an R204 gegen den Erdanschluß O22 des Gerätes oder gegen Masse von C803 im NT
vermutlich mißverstanden.
Die Schalter können die Ursache für die fehlenden Transistorspannungen auf KW kaum sein, denn an T201 wird nur die Basisspannung geschaltet und an T202 die Masse an den Kollektor.
edit Das Ding arbeitet also mit nem zusätzlichen Draht. Dann ist irgendwo ne lötstelle kalt. Auch mal die Schirmlötungen der Leitungen checken.
Über den fehlenden Abstimmbereich muß nachgedacht werden.
Die AM-Drehkos hatten oft 2x500pF.
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Leider eine - eher positive - Korrektur.
Bei MW und bei LW schwingt der Oszillator - mit der Zwangsverbindung HF-Masse/NT-Masse - jetzt auch ab Skalenanfang.
Bei KW schwingt er aber weiter erst ab ca. 6.1 MHz.
Habe auch nochmal bei KW die Spannungen an T201 und T202 gegen NT-Masse gemessen.
VG Jürgen
T201
C E B
KW 0.37V 13.3V 12.6V
MW 0.4V 13.2V 12.5V
LW 0.4V 13.3V 12.6V
T202
C E B
KW 0.8V 11.4V 10.7V
MW 0.74V 11.3V 10.7V
LW 0.5V 11.4V 10.7V
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29.01.2024, 17:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.01.2024, 17:59 von Gorm.)
Auch in diesem Empfangsgerät ist die Masseführung im Empfangsteil den Anforderungen der Schwingungsunterdrückung ausgeführt. Die Masse kommt vom Minus des Brückengleichrichters und geht direkt in die Endstufen sowie die Lautsprecher über 007 und 009. Das ist auch die Masse der +15V am oben erwähnten C803.
Zitat:15V sind nicht messbar zwischen Netzteil und Erdbuchse (022 sw).
Da hast Du
Zitat:Miß in Betriebsart KW nochmal die 15V an R204 gegen den Erdanschluß O22 des Gerätes oder gegen Masse von C803 im NT
vermutlich mißverstanden.
Die Schalter können die Ursache für die fehlenden Transistorspannungen auf KW kaum sein, denn an T201 wird nur die Basisspannung geschaltet und an T202 die Masse an den Kollektor.
edit Das Ding arbeitet also mit nem zusätzlichen Draht. Glückwunsch. Dann ist irgendwo ne lötstelle kalt. Auch mal die Schirmlötungen der Leitungen checken. Warum da nur auf KW ist, kA.
Bei dem fehlenden Abstimmbereich in unteren Frequenzen ist zuerst auf Plattenschluß im Oszillatorpaket eingedreht zu prüfen.
Die AM-Drehkos hatten oft 2x500pF.
nochmal edit die Spannungen sehen gut aus.
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ok, bei nur KW ists kaum der Drehko,
kannst Du C212, C208 und C206 messen?
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29.01.2024, 18:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.01.2024, 18:19 von JumAC.)
Noch Bilder zu den Pegeln des Oszillators bei Durchdrehen des Abstimmknopfes von Skalenanfang bis Skalenende.
Gemessen an R206=T202.Emitter.
VG Jürgen
(29.01.2024, 18:05)Gorm schrieb: ok, bei nur KW ists kaum der Drehko,
kannst Du C212, C208 und C206 messen?
Ich habe zwar ein gutes Multimeter, das misst brauchbar aber erst ab ca. 820 pF.
Habe aber letzte Woche ein (chin.) Kap.-Messgerät für die pFs geordert.
VG Jürgen
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29.01.2024, 18:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.01.2024, 18:38 von Gorm.)
Der Pegel ist auf KW auch ziemlich nichtlinear, was vermutlich an dem Serien-C liegt.
Miß einfach ein 1n o.ä. und schalte die Cs parallel, es kommt nur Größenordnung an, ein paar pico sind unwichtig. Vermutlich ist der C206 down.
Und was die fehlenden Sender anbelangt, muß der Abgleich erfolgt und ne Antenne dran, viele Sender gibts auf KW auch nicht mehr.
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30.01.2024, 09:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2024, 16:56 von JumAC.)
Nebenbei: Gibt es zu dem Drehko ein Datenblatt?
Laut Schaltplan müsste er vier Anschlüsse haben: HF-Masse und S203.12 (links im Schaltbild), NT-Masse und S202.2 (rechts im Schaltbild).
Mein Drehko im 450S hat auch vier Lötfahnen, aber nur drei sind benutzt...
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Edit: Fehler gefunden - Grün und schwarz sind vertauscht, schwarz muss nach oben mitte, grün nach rechts unten.
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Mit nem Datenblatt müßtest viel Glück haben, das irgendjemand sowas noch hat. Ein verstorbener Kumpel hatte das sicher auch, nur sind auch ca 700kg Papier aus seiner Wohnung entsogt worden. Ich würde mal in Unterlagen vergleichbarer Geräte der 500er Reihe schauen, ob evtl. dort Daten der Drehkos drin sind. Wenn das Meßgerät aus China da ist, kannst doch die Kapazitäten in Anfangs- und Endposition messen. Wenn der keinen sichtbaren Masseschluß hat, kannst nur nach den Schleiferkontakten schaun. Vielleicht auch den Widerstand des Oszillatorpaketes gegen Masse beim Eindrehen messen, um einen Schluß festzustellen.
Drei Anschlüsse des Drehkos sind belegt, weil zwei für die Pakete und einer für die Masse reichen. Das Gehäuse liegt an der Masse. Der Mischerschwingkreis muß übrigens auf die gleiche Masse wie der Schwingkreis des Oszillators. Die untere Bandgrenze wird übrigens mit dem Kern L204 eingestellt und der obere mit dem Trimmer C223. Da die sich beeinflussen, muß man das wiederholen.
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30.01.2024, 16:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2024, 16:25 von JumAC.)
Das Kapazitäts-Messgerät ist angekommen.
Also mal alle drei Drähte (ge, gn, sw) am Drehko abgelötet und gemessen.
SkaAnfang SkaEnde
ge - Gehäuse 366 pF 47 pF (Draht geht zu S202.2)
gn - Gehäuse 438 pF 430 pF (Draht geht zu S203.12)
sw - Gehäuse 439 pF 46 pF (Draht geht zu HF-Masse)
Daraus habe ich geschlossen, dass sw und gn vertauscht sind.
Wenn man die Lötungen im Bild anschaut, sieht man auch, dass die Drähte nicht sehr professionell am Drehko angelötet sind.
Ich denke - auch weil ein Vorbesitzer das Skalenseil erneuert hatte - dass die Drehko-Achse mal fest war und zum gängig machen der Drehko ausgebaut wurde.
Nach Wiedereinbau wurden dann gn und sw vertauscht.
Was soll ich sagen: Die Bereiche KW, MW, LW funktionieren jetzt, ich empfange mit Wurfantenne auf allen Wellen Sender.
Alles sehr leise, muss die Lautstärke schon ziemlich weit aufdrehen.
Die Kabelbrücke NT-Masse - HF-Masse ist nicht (mehr) nötig.
Ich danke allen Mitlesern und Ratgebern für Eure Geduld!
VG Jürgen
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30.01.2024, 18:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2024, 18:37 von JumAC.)
Abschlusstest mit dem chin. MW-Senderchen ("HiFi AM") auch ok...
Lautstärke entspricht der bei UKW.
VG Jürgen
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Glückwunsch! Na dann hör mal gut Kurzwelle.
Verwurschtelfehler
Ein Foto hätte geholfen,
bei dem war 2016 auch der Drehko fest, der zum Auswaschen des Getriebes nicht ausgelötet wurde.
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Foto gab es doch, in #35...
VG Jürgen
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(30.01.2024, 09:32)JumAC schrieb: Edit: Fehler gefunden - Grün und schwarz sind vertauscht, schwarz muss nach oben mitte, grün nach rechts unten.
Moin,
die besten Fehler sind die Eingebauten ;-)
Die noch besseren sind die selbst Eingebauten ;-)
Zum Datenblatt von Drehkos: Da steht ausser Anfangs-, Endkapazitaet nur noch der Kapazitaetsverlauf ueber den Drehwinkel und die Spannungsfestigkeit drin.
Dazu die Maßzeichnung.
Wie herausgefunden: Die typische Endkapazitaet von AM-Drehkos liegt zwischen 450 und 500pF. Damit erreicht man eine Frequenzvariation von typ. 1:3, wie auf jeden Fall fuer den MW-Bereich notwendig. Die "Einbereichskurzwelle" hat meist 5-16MHz, also dass man die 49m bis 19m Rundfunkbaender erreicht.
Dieses Geraet hat zum Zweck der besseren Abstimmbarkeit den Bereich eingeengt, so dass er von 49 bis 41m reicht, um damit die wichtigsten Baender fuer Mitteleuropa zu erfassen.
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Peter
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Die Ursache hat der Vorbesitzer verzapft und den Fehler hast gefunden, alles gut.
Anbei, der Vorbesitzer war auch mit dem Foto gemeint.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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30.01.2024, 21:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.01.2024, 21:32 von JumAC.)
Ulrich (uk64): Hattest recht, war tatsächlich nur eins... (#16)
VG Jürgen
(30.01.2024, 20:11)hf500 schrieb: Moin,
....
Zum Datenblatt von Drehkos: Da steht ausser Anfangs-, Endkapazitaet nur noch der Kapazitaetsverlauf ueber den Drehwinkel und die Spannungsfestigkeit drin.
Dazu die Maßzeichnung.
...
Peter Eine Info zu den Lötanschlüssen hätte helfen können...
VG Jürgen
P.S. Wenn ich den Fehler selbst eingebaut hätte, hätte ich den niemals gefunden ;-)
VG Jürgen
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Anschlüsse müssten dann so aussehen, oder ?
VG Jürgen
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Moin,
Anschluss oben links (frei): Kontaktfeder zum Rotor.
Oben rechts: zweite Kontaktfeder zum Rotor. Man koennte hergehen und die beiden Massefedern noch mit einem 1,5qmm-Draht verbinden.
Unten links: 1. Stator.
Unten rechts 2.Stator.
Es gibt Drehkos, bei denen beide Pakete etwa gleiche Kapazitaet, aber unterschiedlichen Plattenabstand haben. Dann gehoert das Paket mit dem groesseren Abstand an den Oszillator (Mikrophonie).
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Peter
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(31.01.2024, 20:52)hf500 schrieb: Moin,
.... noch mit einem 1,5qmm-Draht verbinden...
Peter
1,5 qmm...
Auch die vorhandenen Anschlussdrähte sind so dick.
Welchen Grund hat dies?
VG Jürgen
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Moin,
grosse Oberflaeche der Leiter, Stichwort Skineffekt. Bei den Anschlussdraehten ins Geraet kommt noch eine hohe mechanische Stabilitaet hinzu, Verstimmung durch Vibration, Mikrophonie. Obwohl das auf AM keine so grosse Bedeutung hat. Aber eine hohe Stabilitaet der Abstimmkreise schadet nicht, besonders beim Oszillator.
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Peter
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