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Onkyo CP-1028R Direct Drive Random Search Turntable
#1
...so steht das auf meiner Plastefräse, die ich euch heute mal hier vorstellen möchte.
Über diesen Dreher habe ich leider, bis auf einen Prospekt, sehr wenig im Netz gefunden. Scheint zumindestens in Europa recht selten zu sein.
Ich habe ihn vor 30 Jahren gekauft. UVP war 800DM, weils ein Aussteller war bekam ich ihn für die Hälfte. Als Jungelchen haben mich damals die vielen Knöppe beindruckt.
Es ist ein servogeregelter, direktangetriebener Vollautomat mit MM-System, separatem Tonarmmotor und Titelanwahl.
Die 30 Jahre sind nicht ganz spurlos an ihm vorrübergegangen, eine Grundreinigung war dringend angesagt und einige Kleinigkeiten mußten repariert werden.

Dann fange ich mal mit dem Reparaturbericht an:

Der Motor bekam einen Tropfen Öl und ein Elko sah komisch aus. Die Messung nach dem Auslöten hat auch bestätigt, dass er hin war und er wurde ausgewechselt. ( Der zweite rechts vom Stecker).

[Bild: Onkyo_CP_1028_R_01.jpg]
[Bild: Onkyo_CP_1028_R_02.jpg]


An der Hauptplatine habe ich alle 14 Taster ausgetauscht. Einer hatte gar keine Funktion mehr und von den anderen ging die Hälfte nur noch mit starkem Druck. Der Netzschalter bekam die obligartorische 60-WL-61 Kur und schaltet nun auch wieder geschmeidiger.

[Bild: Onkyo_CP_1028_R_03.jpg]


Nach dem Einfetten der Tonarmmechanik wurde alles wieder eingebaut.

[Bild: Onkyo_CP_1028_R_04.jpg]


Das Cinchkabel war mal vor ettlichen Jahren von meinen damaligen Haustieren angengagt worden und danach nur lieblos mit Iso-Band geflickt. Ich wollte es erst nur austauschen, habe mich aber dann doch dazu entschlossen ein paar Buchsen einzubauen, auch wenn es nicht orginal ist.
Das ebenfalls angenagte Netzkabel wurde auch noch getauscht.

[Bild: Onkyo_CP_1028_R_05.jpg]

Die schöne Seriennummer ist mir früher nie aufgefallen.

[Bild: Onkyo_CP_1028_R_06.jpg]


Im TA sitzt ein optischer Sensor ( Im gelben Kreis auf dem Bild ). Die Nadel ist etwas krumm und wird demnächst noch ersetzt.

[Bild: Onkyo_CP_1028_R_07.jpg]


Meine erste "Hifi-Gerät-Instandsetzung" ist erfolgreich abgeschlossen. Jetzt erstrahlt er im fast alten Glanz und alles funktioniert wieder wie am ersten Tag. Die Haube hat leider einen Riss, aber wenn alles gut geht habe ich bald eine "Neue"

[Bild: Onkyo_CP_1028_R_08.jpg]
[Bild: Onkyo_CP_1028_R_09.jpg]


Die Bedienung mit der Titelanwahl ist sehr komfortabel, das klappt aber nur mit schwarzem Vinyl. Mit der Repeat-Funktion kann man die ganze Platte wiederholen oder auch nur einen einzigen Titel einer LP in einer Endlosschleife laufen lassen. Die Titelreihenfolge kann man über die Zahlentastatur programmieren.
Das Gerät besitzt zwar eine Einstellmöglichkeit für die Plattengröße, ist aber eigentlich unnötig, da der optische Sensor die Größe eh erkennt. Wenn keine Platte aufliegt und man die Kiste startet, legt der Tonarm nicht auf und der Dreher schaltet sich wieder ab.
Der Tonabnehmer schaltet sich auch erst ein, nachdem der Tonarm sich auf die Platte abgesenkt hat.


Grüßle, Ralf
veni, vidi, violini - ich kam, ich sah, ich vergeigte es
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#2
Schönes Bericht mal zu einem Onkyo Dreher, haben wir hier ja nicht so oft. Thumbsup
Wie ist es mit der Tonarmmechanik, hört man die beim Drehen und Absenken des Tonarms? Beim CP 1280 F, den ich nun doch noch hier habe, kann ich die Zahnräder / Zahnstangen aneinander reiben hören. Muss man nur neu fetten oder muss das so sein?
Wie ist es beim 1028?
Gruß Christian
Gruß Christian
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#3
Schönes Gerät, mal was anderes Thumbsup
************

Thomas
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#4
... hab mich immer für die Onkyos interessiert, aber der ist mir durchgegangen ... find´ ich schick. Wobei Titelprogrammierung nur bei Pletten mit ein paar Titeln mehr pro Seite Sinn macht LOL

Schönes Gerät, viel Spaß damit Drinks
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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#5
(01.01.2013, 17:29)peugeot.505 schrieb: Wie ist es mit der Tonarmmechanik, hört man die beim Drehen und Absenken des Tonarms? Beim CP 1280 F, den ich nun doch noch hier habe, kann ich die Zahnräder / Zahnstangen aneinander reiben hören. Muss man nur neu fetten oder muss das so sein?
Wie ist es beim 1028?
Gruß Christian
Das alte Fett war etwas verharzt, seit dem ich neu gefettet habe ist er leiser geworden. Allerdings habe ich auch vorher keine Reibgeräusche wahrnehmen können. Das einzige was man hört ist ein Klack des Hubmagneten und das Surren des Tonarmmotors, aber dass muß so sein.
Der 1280 sieht ja richtig schick aus mit Holzzarge, den kannte ich noch nicht. Die Tonarmhalterung sieht aber anders aus. Ich vermute mal, dass neues Fett kein Fehler ist.

(01.01.2013, 17:38)0300_infanterie schrieb: ... hab mich immer für die Onkyos interessiert, aber der ist mir durchgegangen ... find´ ich schick. Wobei Titelprogrammierung nur bei Pletten mit ein paar Titeln mehr pro Seite Sinn macht

Die Programmierungsfunktion nutze ich fast nie, LP's laufen bei mir meistens von Anfang bis Ende durch. Als Jungelchen hab ich das schon getan, aber auch nur weil der Dreher das konnte (kann).
Praktisch finde ich es halt, wenn ich nur mal einen Titel einer LP hören will. Dann drückt man halt auf die Titelnummer und Play und gut ist es - fast wie bei einem CD-Player.

Grüßle, Ralf


P.s.: In der Bucht wird gerade einer Angeboten, endet in 5 Tagen.
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#6
... mir gefällt der Onkyo ... hat was mit der Komfortfunktion!
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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#7
Da der Dreher kein Strobo hat und ich unbedingt mal die Drehzahl prüfen wollte habe ich mir mal unseren Laserdrehzahlmesser aus der Firma geliehen und eine Tachoscheibe mit zehn Impulsen pro Umdrehung gebastelt.

Yeah, Drehzahl paßt...

[Bild: image.jpg]

[Bild: image.jpg]

Guts Nächtle, Ralf
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#8
Ich habe mal wieder meinen Onkyo aktiviert, aber vorher nicht geputzt.



Grüßle, Ralf
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#9
Cooles Teil, Ralf  Afro

Und auch für verpeilte Platten - Nerds geeignet, die vergessen haben, eine Platte aufzulegen !

Hat er den gleich wieder funktioniert oder gab es Startschwierigkeiten ?
>> Kommunikation ist nicht was der Eine sagt, sondern was der Andere versteht <<
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#10
Hi Olaf,

Der Onkyo war jetzt bestimmt 1 Jahr nicht mehr in Betrieb und hat direkt wieder alles gemacht was er machen soll. Vor ungefähr vier Jahren habe ich mal alle Taster Taster ausgetauscht, weil die nicht mehr richtig funktionierten, einen Elko vom Direktantrieb, der anscheinend für die gelegentlichen Gleichlaufschwankungen verantwortlich war und eine neue Orginalnadel hatte er auch noch bekommen. Seitdem rennt die Kiste wieder problemlos.
Diese Fräse findet man recht selten in D und ist bei mir seit 1982 in Erstbesitz.

Gruß, Ralf
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#11
https://old-fidelity-forum.de/thread-28635.html

Werbung in eigener Sache: Ich habe eben dieses Modell gerade im Marktplatz! Muss leider wegen P&K Leiden gehen.
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#12
(17.02.2018, 18:20)rednaxela schrieb: P&K Leiden
???
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#13
Platz und Kohle ?! Denker
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#14
Vor zwei Wochen wollte ich meine Luxusplastefräse mal wieder drehen lassen und musste feststellen, dass der Tonarmlift kein Interesse mehr hatte sich zu erheben. Die disfunktionale Geräuschkulisse ließ mich Schlimmes ahnen. Ich erwartete geborstene Kunststoffzahnräder oder Ähnliches.
Es lag an dem Exzenter, der nicht mehr so geschmeidig auf der Achse lief.


[Bild: 20230203-224344.jpg]

Ausgebaut, gereinigt, Achse und Zahnrad mit den entsprechenden Mittelchen geschmiert.


[Bild: 20230203-225201.jpg]

Funktioniert wieder...

[Bild: 20230203-233322.jpg]

So richtig habe ich mich noch nie mit dieser Mechanik auseinander gesetzt. Mich hat es erstaunt, dass es für die vertikale und horizontale Bewegung des Tonarms nur einen Motor gibt.

Hi Ralf
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#15
Der Onkyo zickt seit einiger Zeit rum, d.h. man hört den Tonarm-Motor brummen, aber der Arm bewegt sich weder vertikal noch horizontal. Eine kurze Recherche ergab, dass die Onkyos mit motorisch angetriebenen Tonarm ein Problem mit einem Ritzel haben. Im Netz habe ich einen Anbieter (ohne Ebay) gefunden, die Bilder des Ritzels sahen wirklich vielversprechend aus. Das was ankam, sieht nicht ganz so prall aus.
Das schwarze ist der Nachbau und man bekommt es nicht richtig auf die Achse. Ich werde es morgen auf der Arbeit mal ein wenig bearbeiten und dann mal weiterschauen.

[Bild: 20240125-220734.jpg]

[Bild: 20240125-220830.jpg]

[Bild: 20240125-220958.jpg]

Das Original sieht eigentlich noch gut aus, hat noch keinen Zahnbruch läuft aber auch schwergänig auf der Achse, was vermutlich die Ursache der Nichtfunktion sein wird.
Am Wochenende weiß ich mehr.

Kaffee Ralf
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#16
Der Tonarm macht wieder das was er soll, allerdings nicht mit dem neuen Zahnrad. Da das neue Ersatzteil nicht auf die 3mm dicke Achse passte, habe ich es auf 3,2mm aufgebohrt und das gleiche habe ich auch mit dem alten Zahnrad gemacht.
Mit dem neuen Zahnrad hat der Tonarm nur kurz gezuckt, dann hat wieder der Motor gebrummt bis sich die Kiste abgeschaltete. Der Onkyo lief wieder richtig, nachdem ich das alte, aufgebohrte Zahnrad eingebaut hatte. Die Ursache war tatsächlich die Schwergängigkeit. Irgendwie hat sich wohl die Bohrung verengt, vielleicht hat das verwendete Schmiermittel auf der Achse den Kunststoff etwas aufquellen lassen. Wer weiß...

[Bild: 20240127-170844.jpg]


Auf der Internetseite des Anbieters sah das Zahnrad perfekt aus. Fast als wäre es aus POM im Spritzgussverfahren hergestellt worden. Wie dieses tatsächlich produziert wurde weiß ich nicht, es sieht für mich nicht nach einem Druck aus. Das Zahnrad hatte teilweise eine Art öligen Film drauf, vermutlich ein Trennmittel.
Ausser dem Aufbohren hatte ich es gereinigt und da es auch 4/10mm zu hoch war die Ober- und Unterseite etwas geplant.
Auf dem schlechtem Smartphon-Foto kann man unterhalb des roten Striches die Ursache der Blockade sehen, diese Stelle ist wohl der Antriebsschnecke zu eng. Das könnte man bestimmt bearbeiten, aber ich werde mal am Montag den Hersteller kontaktieren, der macht auf mich einen kooperativen Eindruck.

[Bild: 20240127-231114.jpg]

Hi  Ralf
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#17
Weia, auch schon wieder zwei Monate her.

Nachdem das Ersatzritzel wirklich unbrauchbar war und reklamiert wurde, hat der Hersteller mir wirklich schnell und unkompliziert ein neues geschickt. Es war tatsächlich besser als das erste Ritzel, allerdings war auch noch viel Nacharbeit nötig, um es zum funktionieren zu bewegen. Die Geräuschkulisse mit dem Ersatzteil, weckte in mir kein großes Vertrauen. Das alte, wieder funktionierende Zahnrad bleibt jetzt eingebaut und werkelt seit ca. zwei Monaten wieder zuverlässig. Das "Ersatzteil" verbuche ich unter Lehrgeld.
Falls ich bei Notwendigkeit Zeit und Muße habe, werde ich es mit dem Ding nochmals versuchen.
Den Anbieter, der nicht nur Ersatzteile für Hifi herstellt, will ich hier nicht an den Pranger stellen. Er verkauft auch bei Ebay und hat dort über 95% gute Bewertungen.
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