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die ultimative Platte (?)
#1
Neulich beim Flippern erzählte mir ein echt guter Freund zum ersten Mal was davon, dass man sich in England nach dem Tod einäschern und die Asche dann in eine Vinyl-Platte pressen lassen kann...

Ok, bei mir reicht das nur für'ne 10", bei ihm eher für'n Doppelalbum, aber Schurz beiseite, die Frage kam auf, wenn man das mit seiner Asche machen lassen würde und man die Platte selbst zusammenstellen könnte, welches Album hätte dann jeder von uns, welche Tracks wären da drauf ?



Bin gespannt, was ihr so auf dem Album hättet  Hi
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#2
Ein solches Album zusammenzustellen, erfordert Zeit und Muße - was ich derzeit leider beides nicht habe.

Dennoch finde ich diese Threadidee einfach wunderbar und unterstützenswert.  Oldie Thumbsup

Werde mir so bald wie möglich sehr gerne (m)eine eigene Platte überlegen und hier präsentieren.

Freunde


Edit: Diese Idee erinnert mich an meinen "Musik am eigenen Grab"-Thread, der mittlerweile auch schon zehn (!) Jahre alt ist...

Darin hat sich auch unser leider bereits verstorbener "Herbergsvater" Jörg verewigt, wie ich gerade beim Nachlesen feststellen musste - so wie viele andere Kollegen, die nicht mehr hier im OFF aktiv sind.

https://old-fidelity-forum.de/thread-100...#pid581815

R.I.P., Jörg Hi
 Pult ist Kult - und Tool ist cool...  Headbang
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#3
The Music of my life also...

Meine Top 10 (und ein wenig mehr) würde so einiges beinhalten, ganz sicher aber:

Dancing in the dark - Springsteen
Never let me down again - Depeche Mode
Heroes - Bowie
Johnny be good - Chuck Berry
Mother of earth - Gun Club
Reisefieber - Toten Hosen
Such a shame - Talk Talk
You´ll never walk alone - Jerry and the pacemakers.

Die Songs sind gesetzt, weil sie mich fast mein Leben lang begleiten und ich sie liebe. Die Auswahl dazu bunt wie i...

Das ist quasi die Speerspitze, wenn ich jetzt weitermache wäre es eher ein LP Box Set...

Aber der Gedanke eine LP aus meiner Asche gefällt mir...

Eine Platte an der ich mein ganzes Leben "gearbeitet" habe und Sie doch nie hören kann... strange, Abspielgeschwindigkeit dann 42 rpm

For all the shut-down strangers and hot rod angels
Rumbling through this promised land ..
[Bild: fortuna_logo_ani.gif]
nein das u wurde nicht vergessen... es gibt auch ein Leben außerhalb des OFF Lol1
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  • wardenclyffe, Ivo
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#4
...also mit den 42rpm wäre ich beinahe bei Dir, verdammt vernünftige Drehzahl  Thumbsup


Würdest Du wirklich tatsächlich eine "Top10" zusammenstellen ?

Du könntest die Scheibe ja dann nicht mehr selbst hören und Du willst ja mit der Platte Anderen in Erinnerung bleiben - wären da Deine persönlichen Top10 nicht vielleicht für Deine handvoll ausgewählter Hinterbliebenen bestenfalls egal, langweilig, vielleicht sogar nervig ? 
Der Platte würde es womöglich genau so ergehen, wie einer mir vor unzähligen Jahren feierlich überreichten "Los Paruaguayos - La Banda" - LP: Von Oma gedacht als ermunterndes Geschenk zur ersten Gitarrenstunde, aber meinerseits verschmäht, sicherheitshalber nie angehört (weil die Typen auf dem Cover hatten ja kein Kabel an der Klampfe und sahen nicht im Entferntesten aus als hätten die einen Verzerrer), sie wurde nach angemessener Aufbewahrungszeit unbemerkt entsorgt.
Die Scheibe soll doch Auserwählte an Dich erinnern, nicht nur an Deine Lieblingssongs  Denker

Ich beschreib's mal anders: Wie oft würdest Du die Top10 z.B. Deines Opas hören, wenn er sie Dir als Erinnerung auf eine Kassette gespielt hätte ?
Vorausgesetzt, einige Stücke würden Dir wirklich gefallen, natürlich entsprechend öfter, wohl gekoppelt an sich angenehm an Opa zu erinnern
Ist da aber Zeug drauf, was gegen die Genfer Konvention verstößt, schmeißt man die Kassette weg oder legt sie bestenfalls dahin, wo man sie sicher nimmer wieder findet. Ist aber noch'ne original Ansprache von Opa mit drauf, dann hat die Kassette womöglich bessere Chancen auf ewiges Bleiberecht...(?)

Ich dachte auch erst an sowas wie meine Top 10, aber das krieg' ich bei >2.500 + X Platten beim allerbesten Willen nicht zusammen. 
Die Idee, Tonaufnahmen von sich selbst einem allein aus Kostengründen relativ kleinen, aber sehr engem (Um)Kreis der Nachwelt zu hinterlassen finde ich ziemlich klasse. 

Ich würde versuchen, eine Art Potpurri meinerselbst - sofern audiophil in irgendeiner Form noch vorhanden -  zu erstellen. So hab' ich z.B. noch eine Kiste mit verschiedenen Aufnahmen der meisten Bands, in denen ich mal mitgespielt habe (nebst 3 Vinyl) und natürlich Ü-Raum-Aufnahmen des aktuellen Trios, das müsste da definitiv drauf usw.. Da würde ich aus Auszügen ein Mixtape als Vorlage für die LP - Version erstellen. Natürlich fallen mir ad-hoc direkt ein paar Stücke ein, die mir über die Jahre aus diversen Gründen sehr wichtig wurden, z.B.:



damit würde ich dann die Lücken füllen, keine Ahnung, noch'ne alte Ansage vom AB ?

...ist das zu egoistisch ? 

Nicht dass jemand denkt, ich hätte da einen aktuellen Anlass für diesen Fred, nee nee, alles gut, ich finde das einfach super spannend: Was hinterlasse ich audiophil von mir für die Nachwelt (...und interressiert das wen) ?
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#5
Bin da ganz bei Dir, Conrad… geht um die Verbliebenen, das wäre dann bei mir recht einfach, daher morgen Auflösung von mir
OldieKraut, immer wieder... notfalls auch als Salat. Am liebsten aber von CAN mit "Vitamin C"

http://www.discogs.com/user/space_daze/collection
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#6
Für mich wäre es schon ein Soundtrack of my Life. Ich möchte keine An Tagen, wie diese , My Way oder so . Alles für mich nachvollziehbar, aber das bin nicht ich. Mein letzter Auftritt, meine Musik, und wer mich kennt weiß was mir diese Lieder bedeuten. Dazu passt auch dieses hier:

Ich finde keine gute Version frei im Netz darum hier nur der Text. toller Song, ich mag den Text gerne!

Die Broilers - Die letzten an der Bar

Wir verschütten das Bier und den Wein auf dem Boden
Stoßen an auf uns, die da unten und oben
Wir ertränken und ertrinken, wir lassen laufen und versinken
Und der Letzte, der steht, wird zum Nächsten, der geht
Und so gehen die Tage und so gehen die Stunden
Und so gehen die Freunde und so drehen sich die Runden
Da ist ein Feuer in meinem Bauch, dieses Brennen hast du auch
Mein letztes Zittern lässt dich verstehen, es ist Zeit für mich zu gehen
Du musst stark sein, wenn ich dir sag
Das geht in Ordnung auf seine eigene Art
Wir ertrinken irgendwann einmal
Die erste Runde auf die Letzten an der Bar
Ich gieße die Sorgen in ein Gläschen Wein
Und ich weine ins Glas und ich gieß noch mal ein
Lasst mich eure Gläser sehen, auf das Kommen und das Gehen
Diese Runde geht auf mich, die nächste geht auf dich
Wie ein Zepter, ein nasser Fluch
Wie eine Fackel, mein Tagebuch
Es brennt weiter und brennt sich fest
Wie der Nächste, der uns verlässt
Wir sind die Letzten, die Letzten an der Bar
Das geht in Ordnung auf seine eigene Art
Und ich bin einer von Millionen
Wir sind viele, aber was heißt das schon?
Wir ertrinken irgendwann einmal
Die erste Runde auf die Letzten an der Bar

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Rumbling through this promised land ..
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#7
Stark  Thumbsup

Jetzt schnapp Dir noch ein Mikro und was zum Aufnehmen, setz Dich gemütlich hin und lies das vor (…muss ja nicht unbedingt Karaoke sein  Floet), wäre doch eine prima Grundlage ?

Von uns Allen gibt es unzählige Fotos, aber kaum Tonaufnahmen - ist doch eigentlich schade  Denker

Kleines Beispiel: Ich hatte schon früher diverse Gedichte von Carl Sandburg gelesen, die fand‘ ich ganz nett, hatte auch Fotos von ihm gesehen. Als ich aber irgendwann mal ein Schellack-Album von 1941 bekam, auf dem eine Aufnahme mit einem von ihm selbst gelesenen Gedicht ist, war ich plötzlich total geflasht. Er betonte die Verse auf seine Art, mit seiner Stimme:



Will sagen: Eine Tonaufnahme von sich selbst weiterzugeben, viel persönlicher geht es doch kaum ?
...habt euch lieb !
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#8
Nette Idee. Mehr aber irgendwie auch nicht. Oder vielleicht doch?  Denker

Die Scheibe soll als Erinnerungsstück für Hinterbliebene und/oder Freunde sein. Dieser Personenkreis wird idR (deutlich) jünger sein als der Verstorbene. Hier stellt sich die Frage, wer von denen das nötige Equipment besitzt, um das Vinylscheibchen überhaupt mal abzuspielen. Und selbst Gleichaltrige haben heutzutage immer seltener eine HiFi-Anlage mit Plattenspieler. Trotzdem wäre das ein schönes Erinnerungsstück, da es zumindest ein Hobby des Verblichenen widerspiegelt. Insofern würde es meiner Meinung nach Sinn machen, den Inhalt der Platte zusätzlich auf weitere (physikalische) Tonträger (CD) und Speichermedien zu kopieren. Hier reichen die Tonspuren, denn das Booklet der LP kann unabhängig von einer Abspielmöglichkeit angeguckt werden.

Zur Frage was denn überhaupt auf die Platte soll, gibt es sicherlich mehrere Möglichkeiten. Der Vorschlag von Dirk, eine Art Best-Of-Lieblingssongs des Verstorbenen in Vinyl zu pressen, wäre eine schöne Möglichkeit.

Ein anderer Ansatz wäre, noch zu Lebzeiten seine (buckelige) Verwandtschaft, Freunde, Bekannte usw. mal diskret auszuhorchen, was sie denn so mit Einen in Verbindung bringen. Welche Musiktitel verbindet man mit der Person. Welche Ereignisse usw. usf.
Aus diesen Gesprächen wird man bestimmt eine Menge Überschneidungen erkennen und am Ende das Puzzle zusammenfügen können. Für ein schnuckeliges Booklet, das zweifelsohne zu einer solchen Platte gehört, sollte das auch sehr hilfreich sein.

Bei mir wären das in musikalischer Hinsicht auf jeden Fall Bands wie Queen, KISS, Helloween/Gamma Ray, Axxis, Metal Church und Savatage/Jon Oliva/Trans-Siberian Orchestra. Das sind jetzt die Bands, zu denen mir spontan Erlebnisse einfallen. Es gibt mit Sicherheit noch viele mehr. Und auch hier wären Erzählungen vom o.a. Personenkreis interessant.

Eigene Tonaufnahmen, wie von Conrad ins Spiel gebracht, sind natürlich großartig aber in den wenigsten Fällen vorhanden. Hier habe ich ein Vorteil. Erstens habe ich als Jugendlicher eigene „Radiosendungen moderiert“, also zu Hause Musik von Platte auf Cassette überspielt und das Ganze mithilfe eines Mikrofons wie ein Radio-DJ moderiert. Mit Intro und allem Pipapo… Mindestens ein Tape davon habe ich noch. Zweitens war ich ein paarmal Gast/Co-Moderator einer Heavy Metal Radiosendung im offenen Kanal (jetzt Tide) Hamburg. Diese Sendungen habe ich in voller Länge als CD.

Mal schauen, was hier noch so für Ideen sprudeln. Und um meine Überschrift zu beantworten; ja, das ist eine interessante Idee!  Thumbsup

Drinks
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Norræn að eðlisfari
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#9
Ich muss mich updaten...


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Folsom Prison Blues - Johnny Cash
Bad Moon Rising - CCR

Läßt mich nachdenken und viel Musik hören dieses Thema. Besonders diese ganzen unschlagbaren Platten diese 3 Minuten Wunder...
Love it!

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#10
Eine 45´ Ausgabe wäre ausreichend .  Willst ja deine Liebsten nicht mit einer langen Playlist langweilen.
Nicht so schwer und bedrückend, dafür sollte die Musik eher leicht, wenig dramatisch, allerdings würdevoll sein.



AtConrad  Hi
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#11
Das mit dem noch häufiger und intensiver Musik hören ist bei mir jetzt auch so. Liegt aber auch daran, das ich grade Urlaub habe und wir mal nicht wegfahren.

Fällt mir grade mal wieder so auf, daß bei so vielen frühen Country, Folk, Blues und Jazz- Schellacks die ich habe, eben jene Aufnahmen (vielleicht die einzige  Tonaufnahme), sozusagen das akustische Erbe der meisten KünstlerInnen sind. Eine akustische Antiquität, sozusagen  Denker Floet

Gerade eben eine single-sided 12" Schellack von E.M.I., eine sehr frühe elektrische Aufnahme (also kein Tiefenschnitt), ich denke so knapp 100 Jahre alt. 
Nennt sich "General Farm Noises". Aufgenommen hat man einfach einen Bauernhof, irgendwo in England (wohl zur Nachvertonung von irgendwas...). Zu hören ist idyllische Stille, hier und da blökt, muht, gackert, schnattert oder bellt es, irgendeine Maschine quietscht (also so'n bisschen Italo-Western-Athmosphäre im Kämmerchen). Irgendwann tuckert ein Traktor vorbei. Ich war plötzlich auf dieser Farm, echt ! (...die Aufnahmequalität ist exzellent und die Platte NM)

...und keine Kuh, kein Schaf, kein Farmer, kein verdammter Traktor, nichts davon wird noch oder nur in Fragmenten irgendwo existieren. Irre Vorstellung  Hi

[Bild: temp-Imagebca-Ei-Y.avif]

[Bild: temp-Imagexg-Yc-EY.avif]
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#12
Moin Conrad,

meine Antwort ist - nun ja - lange überfällig. aber ich habe lange nachgedacht. Für mich würde so eine LP nur Sinn machen, wenn es um die engsten Angehörigen geht. Hier beginnt  das "Problem"... 1945 endete meine Familienlinie beinahe durch ein Torpedo. Die Wilhelm Gustlow sank, mit ihr 6.000 Flüchtlinge, darunter 95% meiner Verwandtschaft. In der Familienlinie hab ich nur noch Bruder und Schwester, beide könnten mit einer LP mit Musik nix anfangen. Zeit, Alter und unterschiedliche Sozialisation stehen dagegen.
Bleibt nur noch meine Frau. Die bräuchte die LP aber nicht, da hier ja 2.000 LPs stehen, darunter eben auch die, die Songs enthalten, die auf der LP landen würden. Aber diese LP, die wäre nur für meine Frau interessant, weil sie die Songs und die damalige Stimmung/Situation kennt. Hier im Forum kennt sie keiner und eigentlich muss sie keiner kennenlernen, da es eben Songs sind, die nur für meine Frau und mich Sinn machen.

Lange Rede, kurzes Beispiel, dass die Problematik verdeutlichen könnte. Angèle David-Guillou, eine französische Avantgarde Komponistin. Ausflug in den Kitsch? Oder Beschreibung einer Beziehung/eines Events/einer Stimmung? Oder was?



Die LP würde aus vielen ähnlichen Songs bestehen, die uns über 25 Jahre in Albanien, Bali, Japan, Frankreich und Bonn abbilden... Macht wenig Sinn für das Forum, ist auch viel zu intim.

Hi
Peter
OldieKraut, immer wieder... notfalls auch als Salat. Am liebsten aber von CAN mit "Vitamin C"

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#13
Das Ganze erinnert mich an die 'Golden Record', die man mit der Voyager Sonde ins Weltall geschossen hat. Man war der Meinung, dass dies die langlebigste Form von Datenspeicherung sei und dass ausserirdische diesen 'analogen Code' am einfachsten knacken könnten.

Golden Record

Der direkten Nachwelt eine solche Platte zu hinterlassen macht meines Erachtens wenig Sinn. Da könnte man auch eine Kassette oder sonst etwas nehmen...

In England gibt es die Sitte, dass Trauer-Popmusik auf einer Beerdigung abgespielt wird. Da gibt es dann meist die üblichen verdächtigen Lieder (Tears In Heaven etc.). Ich finde es besser, wenn diese Musik wirklich zum Verstorbenen passt. Bei der Beerdigung meiner Mutter habe ich mir länger darüber Gedanken gemacht und es hat, glaube ich, ganz gut gepasst.

Das ist der Moment, wo die "Playlist" eines Verstorbenen Sinn ergibt. Man könnte sich also zu Lebzeiten schon Gedanken machen was dann gespielt werden. Es mag etwas morbide erscheinen, aber ich habe bei mir eine Playlist angelegt, die ich "Funeral" genannt habe. Dort ist "Tears in Heaven" o.ä. nicht vertreten (obwohl ich Eric Clapton an sich mag).

Mein Ex-Schwager wurde mit der Vereinshymne von Fortuna Düsseldorf und Hardrock beerdigt, weil er sich das gewünscht hat. Jeder, wie er mag.... War für die Anwesenden etwas skurril, weil er Beamter im Innenministerium NRW war und etliche Offizielle und Kollegen da waren. Aber es hat ihm halt entsprochen.

In Zeiten, wo wir es mit Konventionen nicht mehr so haben, ist vieles möglich.

Das Ganze auf Platte zum pressen und das womöglich mit der Asche des Verstorbenen, entspricht dem frommen Wunsch, dass zukünftige Generationen sich noch für einen interessieren. Aber seien wir doch mal ehrlich: wenn es die nahen Verwandten selbst nicht mehr gibt, wird das Interesse gegen null sinken. Wie lange pachtet man eine Grabstelle? 20 Jahre? Danach ist doch oft schon Feierabend mit Gedenken. Wenn es hoch kommt ist spätestens nach 50 Jahre nach dem ableben Schluss. Was soll also eine Schallplatte mit der eigenen Asche? Wenn man sich wirklich in Erinnerung halten möchte, dann sollte man zu Lebzeiten dafür sorgen. Für mich könnte z.B. ein Buch sein, was man schreibt. Oder man pflanzt einen Baum. Man baut ein Haus. Oder vollbringt gute Taten. Man macht eine Schenkung. Was auch immer. Eine Schallplatte finde ich da eher albern. Es sei den, man ist der Künstler.

(Dass es just einen Thread zum Thema 'Golden Record' gibt habe ich gerade erst gesehen. Duplizität der Ereignisse...)
Gruss



Michael

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Hi  

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