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Hallo zusammen,
ich habe einen Braun A1 geschenkt bekommen (wobei das Modell selber für mein Problem eventuell nicht wichtig ist).
Laut meinem Onkel hat das Gerät bis vor ca. 10 Jahren einwandfrei funktioniert und wurde dann gut verpackt und trocken gelagert.
Das glaube ich ihm auch, nur jetzt kracht das gute Stück laut auf beiden Kanälen.
Elkos wurden schon entsprechend der Liste aus dem Braun-Forum gewechselt, alle kalten Lötstellen deren ich ansichtig werden konnte wurden nachgelötet. Das Krachen ist immer noch da.
Der Fehler liegt definitiv in der Endstufe, denn wenn ich die Brücken die Vor- und Endstufe verbinden auftrenne und die Vorstufe des Braun mit einer anderen Endstufe verbinde ist alles bestens. Wenn ich eine andere Vorstufe mit der Endstufe des Braun verbinde kracht es wieder.
Man hört die Musik dabei leise im Hintergrund, das Krachen ist aber deutlich lauter. Es verändert seine Lautstärke übrigens nicht wenn man am Lautstärkeregler dreht.
Was kann das sein, hat jemand eine Idee?
Vielleicht das Relais?
Danke und Gruß,
Norbert
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Hätte das Relais welches die Lautsprecher freigibt oder auch den Ein/Aus-Schalter in Verdacht.
Bin aber Laie, kenne diese Problempunkte allerdings von anderen Geräten bei denen sich das dann dementsprechend geäußert hat.
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29.10.2024, 11:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2024, 11:46 von Plattenhörer.)
... war Qatsch
Gruss - Bernd
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Erstmal danke für die flotte Antwort!
Das Relais hatte ich ja auch im Verdacht, aber der Ein/Aus-Schalter? Müsste er dann im Betrieb als reiner Vorverstärker nicht auch krachen?
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vermute mal schon, hast Recht. Ich hatte das mal bei einer Endstufe.
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Moin,
das Relais kann kein Krachen verursachen, höchstens Aussetzer.
Sollte der Netzschalter fehlerhaft sein und Funken ziehen, würde
auch die Vorstufe krachen.
Kracht es auf beiden Kanälen? Wenn ja, prüfe die Versorgungsspannungen
der Endstufe, ggf. gibt es auch Wackelkontakte an den Sicherungshaltern.
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29.10.2024, 20:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2024, 20:37 von MiDeg.)
Moin,
beim A1 geht das Ausgangssignal der Endstufe zuerst über das Relais und dann über die Speaker A/B Schalter zu den Lautsprecherbuchsen. Das Relais verursacht in der Tat meistens Aussetzer daher vermute ich das Problem eher bei den Schaltern.
Den Netzschalter schließe ich aus.
Mike
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Moin,
die LS-Umschalter sind passive Bauelemente und können daher
auch kein Krachen verursachen, nur Aussetzer.
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Alle Elkos getauscht und keine Änderung erzielt. Dann um Hilfe ersucht (was ich richtig, aber etwas zu spät finde) und nur Vermutungen erhalten. Wäre es nicht jetzt der richtige Zeitpunkt, etwas zu messen, um Gewissheit zu erlangen?
Da könnten neben +/-45V auch +/-26V gemessen werden und - sieht man nicht auf Anhieb - +/-16V.
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(30.10.2024, 09:53)Florida Boy schrieb: ..... und nur Vermutungen erhalten.
Nö.
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Gut, korrigiere meine Aussage zu ,,wenig konkret".
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Die Empfehlung zum kompletten Austausch der Elkos wegen angeblich mäßiger Qualität bei gleichzeitig hoher Temperatur im Innern stammt aus dem Braun-Forum. Da konnte ich mich nicht anmelden (warum auch immer), aber eine Suche ergab, dass dieses Problem wohl häufig aufgetreten ist.
Von da stammt auch die Warnung vor kalten Lötstellen.
Das Service-Manual habe ich mir besorgt, in dem werden aber nur zwei Einstellungen im Endverstärker zu Ruhestrom und Offsetspannung genannt.
Wo die +/- 16 Volt anlegen sollen kann ich erkennen, da muss ich aber noch schrauben um dranzukommen.
Wo sollen denn die von Florida Boy erwähnten 26V bzw. 45V sein?
Danke und Gruß,
Norbert
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Ich habe nachgemessen:
Da wo +16V sein sollten habe ich +15.1V, bei -16V habe ich -14.9V.
Also nicht optimal, aber das sieht nicht nach Fehler aus.
Wo kann ich die anderen beiden Spannungen messen?
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Bilder wären nicht schlecht.
(30.10.2024, 18:59)Nobbixxx schrieb: Ich habe nachgemessen:
Da wo +16V sein sollten habe ich +15.1V, bei -16V habe ich -14.9V.
Also nicht optimal, aber das sieht nicht nach Fehler aus.
Mmm. Eine Abweichung - die absolute Höhe ist hier von untergeordneter Bedeutung - von +/-0,1V bezogen auf 15V sind wieviel Prozent?
Sind diese Spannungen auch plausibel, gehe ich von einem defekten Gleichrichter aus. Gemeint ist hier der Effektivwertgleichrichter, den Braun Anzeigevorverstärker nennt. Wenn dort die Elkos noch nicht ausgetauscht wurden, würde ich die zuerst wechseln und erst dann den IC.
So jedenfalls meine Denke, da das ,,Krachen" in beiden Kanälen sein soll. Ist es nur in einem Kanal, würde ich im betroffenen Kanal lediglich die Transistoren des Differenzverstärkers erneuern.
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P.s.: die Freischaltung im Braun Forum dauert scheinbar immer etwas länger. Die Administration ist nicht immer auf dem Horchposten.
Gruß Jürgen
Die Kunst des Fliegens besteht darin, sich auf den Boden zu schmeissen und diesen zu verfehlen. ( Douglas Adams ) ...
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Habe jetzt die Spannungen nachgemessen:
Statt 13,3 Volt lagen 4,7 Volt an!!!
(+90V -> 92V, +26V -> +25.1V, -26V -> -25,3V)
Die Elkos in dem sogenannten Anzeigevorverstärker habe ich noch nicht ausgetauscht, da ich bisher von einem Fehler im Endverstärker ausging.
Es macht also Sinn, das als nächsten Schritt zu machen, richtig?
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Bleiben wir doch noch etwas bei Schritt 1, dem Messen.
Sind denn die Messergebnisse plausibel bzw. im erwarteten Rahmen?
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Ich habe mal versucht, die Messungen anhand des mir vorliegenden Service-Manuals nachzuvollziehen.
Da sind in der Tat 13.3 Volt gefragt, die gemessenen 4.7 Volt sind gerade mal gut 30% davon.
Ob diese Messungen "plausibel" sind kann ich nicht beurteilen, wüßte allerdings auch nicht, warum sie nicht stimmen sollten
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Die 13,3V werden sich dort nicht messen lassen, da es die Spitzenspannung ist.
In der Simulation sieht man eine enorme Restwelligkeit von knapp 8V, weil Elko C815 unterdimensioniert ist. Die messbare (wahre oder RMS) Spannung sollte oberhalb von 10V liegen.
Selbst wenn ich in der Simulation eine Diode herausnehme, komme ich nicht im Mittelwert auf 5V.
Zwar sind LEDs als Stromfresser bekannt, kommt mir aber alles etwas komisch vor.
Kannst ja mal die Dioden D803 und D804 gegen 1N4007 tauschen, den Elko C815 je nach Platzverhältnis mit mindestens 100µ, besser 220µ, ideal 470µ ersetzen und dann nochmal messen.
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Nochmal danke für die Hilfe!
Den bzw. die Wechsel werde ich machen, das kann aber etwas dauern. Diese Teile habe ich nicht in meiner Grabbelkiste.
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Bevor man die Teile (Dioden...) austauscht, kann man diese aber doch Recht einfach teste, in dem man sie einseitig auslötet und ...
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So, gestern Abend den C815 ausgetauscht gegen 470uF und die beiden Dioden gegen 1N4007.
Die gemessene Spannung an den Messpunkten 5/6 beträgt jetzt exakt 7 Volt. Das sind zwar immer noch keine 13.3, bewegt sich aber immerhin in der Range aus #19.
Aber:
Nach dem Austausch gibt das gute Stück überhaupt nichts mehr von sich. Kein Krachen mehr, aber leider auch keine sonstigen Töne.
Ich muss mich mal auf die Suche nach kalten Lötstellen oder sonstigen Fehlern machen die ich eventuell eingebaut habe. Aber da hatte ich gestern Abend keinen Nerv mehr zu.
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