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Restaurierung B&O Beovox 4702
#1
Gerade bin ich dabei, die Weichen der Beovox zu überholen, es sind zwei Tonfrequenzelkos im Signalweg verbaut,
die habe ich gegen MKP Kondensatoren getauscht, die anderen Elkos bleiben drin, da die Werte noch passen.
Original:

[Bild: Weiche-original.jpg]

Ansicht von unten:

[Bild: Weiche-unten.jpg]

Nach dem Tausch fiel mir auf, dass ein Bauteil im Original falsch herum eingelötet wurde:
Weiche 1:

[Bild: Weiche-MKP-1.jpg]

Weiche 2:

[Bild: Weiche-MKP-2.jpg]

Na, wer erkennt es? Warum ist das im Werk nicht aufgefallen?

Gruß aus Stadthagen
Holger
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  • Jensi, Meier3
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#2
Ob es bei polarisierten Elko’s ein „richtig rum“ in einer Frequenzweiche gibt?!?
Wenn dann nur mit kleinem (max. 0,8V) Spannungsfall, und dann ist es egal.
Weiche 2 Elko 2.
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#3
Moin,
kann mir mal wer erklaeren, warum bei so vielen Lautsprechern die Weichen so seltsam aufgebaut sind?

73
Peter
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  • spocintosh
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#4
Das war in den 70ern Standard bei B&O, die hatten alle diese Hartfaserplatte
mit den Schlitzen, in denen die Kabel und Bauteilanschlüsse eingeklemmt und
verlötet wurden. Die Spulen sind alle aufgeklebt.

Gruß aus Stadthagen
Holger
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#5
Obwohl die beiden 47uF-Elkos messtechnisch in Ordnung waren, hatte ich bei der Wiedergabe immer
große Schwankungen in der Lautstärke des Mitteltöners. Deshalb habe ich mich entschlossen, diese zu
tauschen. Im Parallelkreis des Tieftöners kommen künftig Elkos von Mundorf zum Einsatz, im Mitteltonbereich
in Serie MKPs, die ich günstig bekommen habe.

[Bild: Kondensatoren.jpg]

Gruß aus Stadthagen
Holger
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  • nice2hear
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#6
Spielt der Mitteltöner jetzt wieder wie gewünscht?
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#7
(11.04.2025, 18:05)hf500 schrieb: kann mir mal wer erklaeren, warum bei so vielen Lautsprechern die Weichen so seltsam aufgebaut sind?

Weil man sie nicht sieht und es keine Sau interessiert. Eine bessere Ausführung verkauft das Produkt also nicht besser, sondern kostet nur Geld, das vom Gewinn abgeht.
Eine "Weiche" in derartigen LS musste in der Zeit häufig nur so ungefähr funktionieren, das Wichtigste daran war die Schutzschaltungsfunktion, damit die miesen Chassis nicht schon beim ersten Test durchbrennen. Und die ist auch mit den allerbilligsten Bauteilen meist hinreichend gegeben, in manchen dieser Kisten finden sich sogar polarisierte Elkos, weil die noch ein paar Pfennige billiger waren. Im Zweifel sind sie zudem so schwach dimensioniert, dass sie zuverlässig eher brannten als die Chassis.

(11.04.2025, 13:41)xs500 schrieb: Na, wer erkennt es? Warum ist das im Werk nicht aufgefallen?

Weil es völlig wurscht ist und genau deshalb vermutlich auch gar keine QC vorgesehen war. Denn entweder ist der Elko tatsächlich bipolar ODER selbst wenn nicht (siehe oben): Der Patient, der Kisten mit "so seltsam aufgebauten Weichen" kauft, hört es eh nicht.
In der Regel hört der geneigte HiFi-Fan nicht mal sicher eine insgesamt verpolte Box.
Aber selbst davon geht bekanntlich die Welt nicht unter und Generationen haben es überlebt.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • Kimi, jagcat, MK1974
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#8
Die Schutzschaltung kann ich nicht erkennen?!?
1972 war das Stand der Technik, da es heute noch funktioniert, gut genug.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Jensi für diesen Beitrag:
  • spocintosh
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#9
Mit Schutzschaltung meinte ich die "Weiche" selbst. Da ging es nicht darum, einen (auch nur halbwegs) geraden Frequenzgang hinzubekommen, sondern den Chassis rudimentär ihren Bereich zuzuordnen. Sprich je einen 10-Pfennig Elko vor MT (~4.7µF) und HT (~2.2µF) zu hängen, damit die vor energiereichen Tieftönen geschützt sind. Der TT durfte gerne frei nach oben durchlaufen, was dann jedes nur denkbare Phasenproblem verursachte.
Und natürlich funktioniert das auch heute noch. Hat nur insgesamt nichts mit einer Frequenzweiche oder irgendwie naturgetreuer Wiedergabe zu tun. Deshalb der Begriff "Schutzschaltung", weil das die tatsächliche Funktion ist, die dort ausgeführt wird.
War nur der Versuch, die beiden Fragen nach dem Warum zu beantworten.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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#10
(17.05.2025, 17:42)Jensi schrieb: Spielt der Mitteltöner jetzt wieder wie gewünscht?

Der Mitteltöner spielt jetzt wieder einwandfrei. Wie man sieht, ist die Weiche ein 12dB-Filter, d.h. der Baß spielt
nicht frei nach oben durch, auch der Mitteltöner nicht. Der "10-Pfennig-Elko" war ein 47 uF glatter Elko, den gab
es für das Geld nicht, einer davon war nun aber leider defekt, das passiert schon mal nach über 50 Jahren.
Schlechte Chassis sind auch nicht verbaut (Seas und Philips), gerade die 34mm Hochtonkalotte ist in meinen
Augen ein sehr gutes Chassis, wurde auch in der Telefunken TL 500 verbaut.
Seltsam aufgebaut ist die Weiche für mich auch nicht, es muss ja nicht unbedingt eine Platine vorhanden sein.

Gruß aus Stadthagen
Holger
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  • Jensi, spocintosh
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#11
Disclaimer: Ich meinte jetzt gar nicht explizit diese Box. Ich hatte beide Fragen mehr generell verstanden.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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