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Ich hatte über einen Arbeitskollegen Kontakt zu einem Grundig-Fan bekommen, der mir zwei XV-5000 und einen Tuner SV-5000 mitbrachte.
Wie man hier weiß, bibn ich nicht so der Grundig-Hifi-Fan, aber warum auch nicht.
Im Tuner funktionierte die Abstimmung nicht, eine Konstruktion mit drei Lichtschranken.
als erstes fiel mir die aufgelötete Lötsicherung auf.
Ursache dafür war ein kurzgeschlossener Tantalelko im FM-Tuner, der Schalttransistor für den FM-Betrieb war auch hinüber, daher hat die Lötsicherung ihre Aufgabe erfüllt.
15V am FM-Tuner wieder da.
Immer noch keine Abstimmung....
Dann fand ich im Abstimm/Prozessor-Modul zwei verbrannte Widerstände, Ursache..natürlich die beiden dahinter liegenden Tantalelkos.
Alles ersetzt, siehe da, der Tuner war geheilt.
Bemerkenswert guter Empfang an der "Behelfdsantenne".
Der erste XV-5000 hatte keine Funktion, Netzteil in Ordnung, 56V vorhanden, aber die kamen nicht an den anderen Platinen an.
Ursache, durchgegammelte Litzen der Kabelverbindung vom Netzteil infolge Kontaktspray-Einsatzes.
Nach neusansetzten der Kabel an die Schalter-Platine lief auch dieses Gerät wieder recht gut.
Klanglich ok, mit dem Test-CD-Player etwas wenig räunlichkeit.
Dann schließ ich den SV-5000 an und hörte etwas über Kopfhörer, holla, die Waldfee, das war schon eine Offenbarung.
Hab den guten Billy Joell und seine "Downeaster Alexa" noch nie so gehört.
lief da gerade auf WDR4.
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• Musikliebhaber72, Meier3
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Moin,
Mit diesem Modell kenne ich mich nicht aus, nur hatte Grundig zu dieser Zeit oft auch Selen-Gleichrichter und ROE-Elkos (im rot-braunen Kunststoffbecher) in einigen ihrer Geräte verbaut.
Bei evtl. vorhandenen Selen-Gleichrichtern sollten sie unbedingt gegen moderne Silizium-Gl. getauscht werden. Wenn die nämlich (plötzlich) "sterben" sollten dann kann giftiges Selen austreten.
Schaue bei den Elkos nach Rissen und/oder kristallinen Verkrustungen, denn dann wären sie zu ersetzen (ich würde sie aber sowieso alle ersetzen, wie auch alle Tantale).
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Die alten Grundig (100mm und Minis) begeistern mich seit der Kindheit.
XV5000 brauchen, wie die meisten Geräte aus dieser Zeit, doch eine mehr oder minder große Überholung.
Ich habe den V5000 (Vollverstärker) 1981 neu gekauft, er ist noch heute in meinem Besitz.
Vor fast 30 Jahren kam dann eben halt XV und A5000 hinzu.
In diesen Geräten habe ich anfangs nur das getauscht, was kaputt war, musste aber meistens spätestens nach einem Jahr wieder ran, wenn nicht sogar schon nach drei oder sechs Monaten.
Erst ein kompletter Elko-Tausch brachte bei diesen Geräten Ruhe. Auch ein Versuch nur alle Tantale, kritische Hersteller, optisch auffällige zu tauschen und die mit einem schlechten ESR, war nur 1 Jahr ohne weiter Fehler (Wieder Elko dann).
Nach fünf bis sieben Jahren müssen dann aber die Profis wieder gereinigt werden oder auch mal die Umschaltkontakte, an die man nicht einfach ankommt. Dazu müssen die Schalter, ausgelötet, zerlegt werden und die Kontaktflächen gereinigt werden.
Das sind die einzelnen Schalter wie Cal, Loudness und Monitor.
Das Demontieren der einzelnen Leiterplatten geht relativ einfach, aber erst sind die drei großen Knöpfe mit einem kleinen Inbusschlüssel zu entfernen
Dann geht der Rest relativ einfach.
Auch der Pegelsteller macht Probleme mit dem Kontakt, was man mit den im Forum empfohlenen Mittelchen, etliche Jahre in den Griff bekommt.
Der kleine Selen Gleichrichter im Verstärker macht eigentlich keine Probleme, wird aber natürlich mit ausgetauscht
Insgesamt habe ich meine Familie mit diesen Verstärkern oder auch als Vollverstärker mit integrierter Endstufe ausgerüstet. Alle, die dort mal Musik hören, sind begeistert.
Viel Erfolg bei der weiteren Reparatur.
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• Akool1
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Hallo.
Leider wurde ich in meinem ersten Bericht unterbrochen, aber jetzt geht es weiter.
Sicher, diese Geräte brauchen eine umfassende Überholung, das sagte ich auch meinem Bekannten, und ja, bei beiden machte vor allem der Schalter Cal die meisten Aussetzer.
Also reinigte ich diese Schalter Cal, Monitor und "Contur"(=Loudness) bei beiden Geräten.
Aber ich schulde noch das "Ende" des zweiten XV-5000.
Also dieses Gerät tat ebenfalls keine Mucks.
Hier waren die 54V nicht vorhanden, am Kollektor des T501 waren ca 80V messbar.
Ich überprüfte zunchst die Zenerdiode D501, dann Diode D502 und war erstmal..manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Es war C504 (22µF/63V) mit Vollschluss.
Spannung 54V wieder da, LED's leuchten, wie sie sollen, aber halt, Moment...R13/14 und R213/214 (alle 18 Ohm NB) sahen leicht angekokelt aus.
Sie hatten aber noch die angegebenen 18 Ohm.
Erst jetzt fiel mir die kleine Lochrasterplatine mit zwei Reedrelais darauf auf, wo das Relais 501 sitzen sollte.
Nach auslöten war der Grund klar, eines der beiden spulenmäßig in Reihe geschalteten Relais hatte Unterbrechung.
Jetzt ergab auch die Fehlerangabe "klingt nicht mehr so wie gewohnt, zu leise, wird heiß.." Sinn.
Die Ausgänge liegen permanent auf Masse.
Hätte man bei Grundig mit symmetrischen Spannungen gearbeitet, hätte man sich jede Menge Koppelkondensatoren und diesen Sch... erparen können.
Also ein neues Relais muss her.
In der Bucht werden Originalrelais von Siemens aus NOS-Beständen angeboten.
Da mich aber der Gedanke an ein Relais, das ca 40 Jahre in irgendeinem Lager herumlag und auch der Preis (35 Euro incl. Versand) abschreckten, verwendete ich ein normales 24V-Kleinsignal-Printrelais und lötete jeweile ein Stückchen Schaltdraht an die Pins, um die Pinbelegung hinzubekommen.
Das Relais steht dadurch etwa 2cm von der Platine ab, die Grundig-Puristen mögen mir das verzeihen.
Dazu noch vier neue 18Ohm nicht brennbare Metalloxid-Widerstände.
Nun klingt er wieder.
Der Sammler wollte keine Voll-Überholung, die Geräte sollten so weit wie möglich im Originalzustand bleiben.
Das muss ich respektieren, natürlich habe ich habe ihm zur Überholung geraten.
Die Vorverstärker sind wirklich sehr leicht zu demontieren, Hut ab!
Die Potiplatine, darunter die Schalterplatte, innerhalb von 7 Minuten hat ein geübter das Gerät zerlegt.
Demnächst kommt noch ein XV-7500.
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• Akool1
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