Heute, 00:22
Hallo ins Forum!
Danke, dass es dieses Forum gibt! Bisher habe ich nur interessiert mitgelesen und mich an Diagnosen und den gelungenen "Operationen" mitgefreut. Heute melde ich mich selbst mit einem konkreten Anliegen und hoffe die geeigneten Tipps zu bekommen, die mich einer erfolgreichen Reparatur näher bringen.
Zum Problem:
Den Kennwood Verstärker KA 5020 habe ich unverbastelt beim Erstbesitzer abgeholt.
Ich habe ihn beim ersten Inbetriebnehmen in Serie zu einer 60 Watt Glühbirne geschaltet. Die Lampe leuchtete am Anfang deutlich hell, wurde aber nach wenigen Sekunden dunkler, leuchtete aber immer noch deutlich (nicht nur glimmend)
Der Verstärker ohne Vorschaltlampe funktionierte - trotz langer unbenutzter Standzeit - sofort. Einzig die Schalter und Potis hatten schlechten Kontakt und bedingten bei der Betätigung Verzerrungen bzw. Kanalungleichheiten - und -ausfälle.
Ich habe das Gerät im offenen Zustand betrieben, mir sind keine aufgeblähten oder ausgelaufenen Kondensatoren aufgefallen.
Die Wärmeentwicklung war nur an den Längsreglern zu bemerken, die zwei großen Ladeelkos haben sich nicht erwärmt.
Um das Kratzen und die Kanalausfälle zu beheben, habe ich das Gerät so weit wie nötig zerlegt um an die Potis und Schalter heran zu kommen und sie zu reinigen.
Beim Kontrollieren der Platine auf der Lötseite sind mir verdächtige Lötstellen an den Buchsen und den Längsregler und an paar WIderständen aufgefallen. Die habe ich nachgelötet, die Längsregler habe deutlich gewackelt.
Beim Probehören im Auseinandergebauten Zustand bin ich - dummerweise - mit einem der Seitentele des Chassis an die Kopfhörerbuchse gekommen, es hat einen kurzen Funken gegeben, das Teil hat aber weitergespielt. Nach dem Zusammenbau habe ich nochmals alle Schalter und Potis geprüft und über den KH-Ausgang eine eingespielte CD abgehört, da gab es keine Kanalungleichheit und auch keine verzerrungen
So weit so gut.
Aber nach einer Zeit habe ich einen "Elektrogeruch" wahrgenommen, nicht nach schwelendem Plastik, es roch anders.
Nach Abhahme des Deckels konnte ich den Grund an den beiden Widerständen R 103 (560 Ohm, 2 Watt) und R 105 (560 Ohm, 2 Watt) lokalisieren. Die waren so heiß, dass ich mir daran die Finger verbrannt habe. Die Messung mit dem Meßfühler des Multimeters ergab bei direkter Berührung 130°C und steigend bis auf 150°C. Diese Hitzeentwicklung ist mir vor meinem "Reparaturversuch" nicht aufgefallen, kann aber auch sein, dass ich noch nicht so darauf geachtet habe.
![[Bild: Bildschirmfoto-Kennwood-Ka-5020-Service-Ausschnitt.png]](https://i.postimg.cc/02qn7BCR/Bildschirmfoto-Kennwood-Ka-5020-Service-Ausschnitt.png)
Ich habe das Gerät ausgeschaltet und den versucht aus dem Schaltplan schlau zu werden, welche Bauteile in der Nähe den Grund für die hohe Stromaufnahme sein könnten. Davor liegen die beiden Elkos C 106 (330 µF 63V) und C 107 (330 µF 63V). Auf Verdacht, dass die defekt sein könnten, habe ich sie beide ausgetauscht. Ohne Erfolg, die beiden Widerstände werden immer noch sehr heiß.
Die Musikwiedergabe ist dennoch klar und unverzerrt über KH zu hören.
Bisher habe ich keine weiteren Messungen gemacht.
An Messausrüstung habe ich so ein Billig Multimeter, den Schaltplan habe ich bei der "elektrischen Tanja" geholt.
Woran kann diese hohe Hitzeentwicklung liegen, ich nehme an, dass da irgendwo im Hintergrund ein Elko schwächelt?
Viele Grüße,
Joachim
Danke, dass es dieses Forum gibt! Bisher habe ich nur interessiert mitgelesen und mich an Diagnosen und den gelungenen "Operationen" mitgefreut. Heute melde ich mich selbst mit einem konkreten Anliegen und hoffe die geeigneten Tipps zu bekommen, die mich einer erfolgreichen Reparatur näher bringen.
Zum Problem:
Den Kennwood Verstärker KA 5020 habe ich unverbastelt beim Erstbesitzer abgeholt.
Ich habe ihn beim ersten Inbetriebnehmen in Serie zu einer 60 Watt Glühbirne geschaltet. Die Lampe leuchtete am Anfang deutlich hell, wurde aber nach wenigen Sekunden dunkler, leuchtete aber immer noch deutlich (nicht nur glimmend)
Der Verstärker ohne Vorschaltlampe funktionierte - trotz langer unbenutzter Standzeit - sofort. Einzig die Schalter und Potis hatten schlechten Kontakt und bedingten bei der Betätigung Verzerrungen bzw. Kanalungleichheiten - und -ausfälle.
Ich habe das Gerät im offenen Zustand betrieben, mir sind keine aufgeblähten oder ausgelaufenen Kondensatoren aufgefallen.
Die Wärmeentwicklung war nur an den Längsreglern zu bemerken, die zwei großen Ladeelkos haben sich nicht erwärmt.
Um das Kratzen und die Kanalausfälle zu beheben, habe ich das Gerät so weit wie nötig zerlegt um an die Potis und Schalter heran zu kommen und sie zu reinigen.
Beim Kontrollieren der Platine auf der Lötseite sind mir verdächtige Lötstellen an den Buchsen und den Längsregler und an paar WIderständen aufgefallen. Die habe ich nachgelötet, die Längsregler habe deutlich gewackelt.
Beim Probehören im Auseinandergebauten Zustand bin ich - dummerweise - mit einem der Seitentele des Chassis an die Kopfhörerbuchse gekommen, es hat einen kurzen Funken gegeben, das Teil hat aber weitergespielt. Nach dem Zusammenbau habe ich nochmals alle Schalter und Potis geprüft und über den KH-Ausgang eine eingespielte CD abgehört, da gab es keine Kanalungleichheit und auch keine verzerrungen
So weit so gut.
Aber nach einer Zeit habe ich einen "Elektrogeruch" wahrgenommen, nicht nach schwelendem Plastik, es roch anders.
Nach Abhahme des Deckels konnte ich den Grund an den beiden Widerständen R 103 (560 Ohm, 2 Watt) und R 105 (560 Ohm, 2 Watt) lokalisieren. Die waren so heiß, dass ich mir daran die Finger verbrannt habe. Die Messung mit dem Meßfühler des Multimeters ergab bei direkter Berührung 130°C und steigend bis auf 150°C. Diese Hitzeentwicklung ist mir vor meinem "Reparaturversuch" nicht aufgefallen, kann aber auch sein, dass ich noch nicht so darauf geachtet habe.
![[Bild: Bildschirmfoto-Kennwood-Ka-5020-Service-Ausschnitt.png]](https://i.postimg.cc/02qn7BCR/Bildschirmfoto-Kennwood-Ka-5020-Service-Ausschnitt.png)
Ich habe das Gerät ausgeschaltet und den versucht aus dem Schaltplan schlau zu werden, welche Bauteile in der Nähe den Grund für die hohe Stromaufnahme sein könnten. Davor liegen die beiden Elkos C 106 (330 µF 63V) und C 107 (330 µF 63V). Auf Verdacht, dass die defekt sein könnten, habe ich sie beide ausgetauscht. Ohne Erfolg, die beiden Widerstände werden immer noch sehr heiß.
Die Musikwiedergabe ist dennoch klar und unverzerrt über KH zu hören.
Bisher habe ich keine weiteren Messungen gemacht.
An Messausrüstung habe ich so ein Billig Multimeter, den Schaltplan habe ich bei der "elektrischen Tanja" geholt.
Woran kann diese hohe Hitzeentwicklung liegen, ich nehme an, dass da irgendwo im Hintergrund ein Elko schwächelt?
Viele Grüße,
Joachim