05.10.2013, 18:35
Hallo zusammen,
bezugnehmend auf meine Suchanfrage hier im Forum, möchte ich kurz schildern, wie ich das Problem wieder in den Griff bekommen habe.
Ausgangsproblem war ein lautes Brummen des Netztrafos in meinem Grundig SXV6000 Vorverstärkers, und zwar so laut, dass ein angenehmes Musikhören damit nicht mehr möglich war. Es übertönte beinahe die Zimmerlaustärke von Plattenfräse, Tuner und Co.
Der Trafo ist beim Grundig per Steckverbindung mit der Platine verbunden. Er lagert in zwei Gummischalen, die widerum in zwei entgegengesetzen Metallhalterungen stecken, welche mit einem U-Bügel verschraubt werden.
Auch ein Nachziehen des Bügels hatte keine Besserung gebracht.
Der Ausbau des Trafos war also sehr einfach zu bewerkstelligen.
Da ich lange kein Ersatzteil gefunden habe, hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt, den einen Trafo durch zwei Ringkerntrafos in einem externen Gehäuse zu ersetzen. Aber ich wollte noch nicht aufgeben.
So sah der Trafo nach dem Ausbau aus:
Da würde sogar ich als Laie sagen, dass das nicht mehr so gesund aussieht.
Irgendwo - ich glaube im Hifi-Forum - habe ich mal gelesen, dass jemand sein Trafo-Brummen mit Platinenlack (z.B. Kontakt Chemie 70) beendet hat.
So wollte ich es auch versuchen. Also eine Dose davon gekauft (200ml) ca. 8,50€.
Dann habe ich den Trafo hochkannt auf den Metallring gestellt (ging bei diesem Modell sehr gut) und dann gib ihm den Lack von oben in die Wicklung. Mein Motto hier: "Viel hilft viel!". Dann kurz trocknen lassen und umdrehen und wieder: Lack rein!
Wichtig dabei: unbedingt auf die Belüftung achten! Das Zeug wirkt bewusstseinserweiternd
Ich habe übrigens den Trafo im Vorfeld nicht erwärmt. Der Lack ist ja für die Verarbeitung bei Zimmertemperatur konzipiert und fließt da auch am besten. Bei höheren Temperaturen verfliegen evtl. die Weichmacher zu schnell.
Dann habe ich den ganzen Trafo 48h trocknen und ausdünsten lassen.
Einen Erfolg sehen kann man nicht wirklich. Der Lack trocknet transparent.
Anschließend habe ich den Trafo wieder eingebaut und zusätzlich, wo sich die Halterungsbleche und die Seitenwand des Vorverstärkers treffen, noch etwas mit Filz gearbeitet, sodass nicht Metall auf Metall liegt.
Joa, Boxen und Quelle dran, Stecker rein und testen.
Die erste Stunde absolute Ruhe!!! Damit meine ich 0,0db. Ich hörte trotz geöffnetem Gehäusedeckel absolut nichts! Auch mit meinem Ohr knapp überm Trafo (nicht nachmachen! ).
Jetzt, so nach 3 Stunden ist ein gaaaaanz leises Brummen zu vernehmen. Allerdings nur wenn man nah genug an das Gerät herankommt. Für so eine schnelle und einfache "Reparatur" bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, denn ich kann das Gerät wieder benutzen!
Langfristig wird sich erst noch zeigen, wie lange es (beinahe) brummfrei bleibt.
Ich hoffe, der ein oder andere "Brummer" kann vielleicht so ruhiggestellt werden.
Viel Spaß!
Gruß,
Joey
bezugnehmend auf meine Suchanfrage hier im Forum, möchte ich kurz schildern, wie ich das Problem wieder in den Griff bekommen habe.
Ausgangsproblem war ein lautes Brummen des Netztrafos in meinem Grundig SXV6000 Vorverstärkers, und zwar so laut, dass ein angenehmes Musikhören damit nicht mehr möglich war. Es übertönte beinahe die Zimmerlaustärke von Plattenfräse, Tuner und Co.
Der Trafo ist beim Grundig per Steckverbindung mit der Platine verbunden. Er lagert in zwei Gummischalen, die widerum in zwei entgegengesetzen Metallhalterungen stecken, welche mit einem U-Bügel verschraubt werden.
Auch ein Nachziehen des Bügels hatte keine Besserung gebracht.
Der Ausbau des Trafos war also sehr einfach zu bewerkstelligen.
Da ich lange kein Ersatzteil gefunden habe, hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt, den einen Trafo durch zwei Ringkerntrafos in einem externen Gehäuse zu ersetzen. Aber ich wollte noch nicht aufgeben.
So sah der Trafo nach dem Ausbau aus:
Da würde sogar ich als Laie sagen, dass das nicht mehr so gesund aussieht.
Irgendwo - ich glaube im Hifi-Forum - habe ich mal gelesen, dass jemand sein Trafo-Brummen mit Platinenlack (z.B. Kontakt Chemie 70) beendet hat.
So wollte ich es auch versuchen. Also eine Dose davon gekauft (200ml) ca. 8,50€.
Dann habe ich den Trafo hochkannt auf den Metallring gestellt (ging bei diesem Modell sehr gut) und dann gib ihm den Lack von oben in die Wicklung. Mein Motto hier: "Viel hilft viel!". Dann kurz trocknen lassen und umdrehen und wieder: Lack rein!
Wichtig dabei: unbedingt auf die Belüftung achten! Das Zeug wirkt bewusstseinserweiternd
Ich habe übrigens den Trafo im Vorfeld nicht erwärmt. Der Lack ist ja für die Verarbeitung bei Zimmertemperatur konzipiert und fließt da auch am besten. Bei höheren Temperaturen verfliegen evtl. die Weichmacher zu schnell.
Dann habe ich den ganzen Trafo 48h trocknen und ausdünsten lassen.
Einen Erfolg sehen kann man nicht wirklich. Der Lack trocknet transparent.
Anschließend habe ich den Trafo wieder eingebaut und zusätzlich, wo sich die Halterungsbleche und die Seitenwand des Vorverstärkers treffen, noch etwas mit Filz gearbeitet, sodass nicht Metall auf Metall liegt.
Joa, Boxen und Quelle dran, Stecker rein und testen.
Die erste Stunde absolute Ruhe!!! Damit meine ich 0,0db. Ich hörte trotz geöffnetem Gehäusedeckel absolut nichts! Auch mit meinem Ohr knapp überm Trafo (nicht nachmachen! ).
Jetzt, so nach 3 Stunden ist ein gaaaaanz leises Brummen zu vernehmen. Allerdings nur wenn man nah genug an das Gerät herankommt. Für so eine schnelle und einfache "Reparatur" bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, denn ich kann das Gerät wieder benutzen!
Langfristig wird sich erst noch zeigen, wie lange es (beinahe) brummfrei bleibt.
Ich hoffe, der ein oder andere "Brummer" kann vielleicht so ruhiggestellt werden.
Viel Spaß!
Gruß,
Joey