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Schöner SCOTT-Receiver von 1978
#1
Hallo alle,

heute hatte ich mal wieder ein interessantes Gerät auf dem Tisch, einen Receiver der amerikanischen Marke Scott, hergestellt in Japan, im Jahre 1978 in Deutschland vertrieben von All Akustik (auch: Luxman, Micro, Fuji, Quadral).

Der R-337, über den hier berichtet wird, gehört in eine Reihe von Receivern, die seinerzeit vier Modelle umfasste:

R-307 mit 2 mal 28 Watt Sinus für 700,- DM
R-327 mit 2 mal 42 Watt Sinus für 850,- DM
R-337 mit 2 mal 60 Watt Sinus für 1200,- DM
R-357 mit 2 mal 82 Watt Sinus für 1500,- DM

Daneben waren von Scott noch Tuner, Verstärker, Plattenspieler und Lautsprecher im Programm - alles heute recht selten, aber alles andere als schlecht.

Das Gerät gehört dem Forenmitglied feathead, einer der nettesten Menschen die ich kenne, daher war es mir eine besondere Freude, dieses Gerät wieder herzurichten.

Es war übel verbastelt an der Skalenbeuchtung - das sah so aus:

[Bild: scottr337aus67705tripp6epk.jpg]

von vorne:

[Bild: scottr337aus67705tripp1ejx.jpg]

Da mußte ich mir schon etwas einfallen lasssen, denn im Original sind die Lampen (T10) in Bajonettfassungen, die in der abgebildeten Platine festgedreht sind - leider fehlten alle sechs Bajonettfassungen, weshalb der Vorgänger die Lampen alle angelötet hatte, was die Lampenkiste gerade hergab:

[Bild: scottr337aus67705trippzhe1.jpg]

Als Ersatz nahm ich 6,3V 250mA in BA9S, die ich mit angelöteten Drähten versah:

[Bild: scottr337aus67705trippnhi8.jpg]

Diese Drähte bog ich nun in Form zum Einbau, das sah dann so aus:

[Bild: scottr337aus67705trippje2b.jpg]

Dann von hinten auf die Platinen gelötet und dann sah das schon sehr viel ordentlicher aus:

[Bild: scottr337aus67705trippjghm.jpg]

Von vorne war es dann schon viel gleichmäßiger ausgeleuchtet. Zusätzlich habe ich eine Diffusorfolie eingelegt sowie einen Vorwiderstand eingebaut, damit die Lampen mit freundlichen 5,5 V beschickt werden.

[Bild: scottr337aus67705trippad1a.jpg]

Im Übrigen bekam er die "übliche" Behandlung, alle Schalter gereinigt und versiegelt, Tuner neu abgeglichen, Ruhestrom und Offset der Endstufen eingestellt, innen und aussen alles gründlich gereinigt, usw., usw...

Danach darf man ihn anschauen, vorne der Tuner hinten die Endstufen.

[Bild: scottr337aus67705trippkef8.jpg]

Hier das Netzteil (2 mal 7.500 µF) mit Netztrafo.

[Bild: scottr337aus67705trippfeur.jpg]

Eine andere Geschichte war noch das Holzgehäuse. Es war mit einer nicht besonders schönen Folie beklebt, die zudem schon an einigen Stellen kaputt war. Als Überraschung hat hier mein Haustischler ein wunderschönes Nussbaumfurnier auf das Holzgehäuse geleimt, vierfach gespiegelt und mit umlaufendem Muster. Auf Wunsch von feathead habe ich dies dann in einem leicht gelblichen Farbton (Pinie) lasiert und anschließend gewachst und poliert. Dadurch wirkt er nun eine ganze Klasse hochwertiger.

[Bild: scottr337aus67705tripptdx4.jpg]

[Bild: scottr-337aus67705trip1fpw.jpg]

[Bild: scottr337aus67705trippfduf.jpg]


Hier noch ein paar Impressionen von der Frontplatte, die Kippschalter haben interessanterweise schwarze Knöpfe.

[Bild: scottr337aus67705trippmc5m.jpg]

[Bild: scottr337aus67705tripp5he6.jpg]

[Bild: scottr337aus67705trippyh5y.jpg]

Zum Schluss noch ein Blick von hinten auf das Gerät:

[Bild: scottr-337aus67705tripcfnl.jpg]

Ich musste noch die durchgebrochene Ferritantenne reparieren, nicht besonders schön, aber haltbar:

[Bild: scottr-337aus67705tripkeqy.jpg]

Insgesamt ein Objekt, was mal wieder richtig Spaß gemacht hat! Kommentare ausgesprochen erwünscht!

Drinks
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#2
Holz und Hifi, das passt !!!

Hi
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#3
Wowwww, wie toll das Gerät in seinem neuen Gehäuse aussieht! Drinks

Ich freu mich mächtig und geb DAS UNIKAT auch nie wieder her. Und sehr gut klingen tut er auch, aber das wußte ich ja schon! Dance3

Alle Problemchen wieder klasse gelöst, Armin.
Let the Music do the talking.
Gruß, Manni
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#4
Armin , Armin ......... was wäre die Vintage Welt ohne Dich Drinks

Liebe Grüsse Peter
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#5
Wirklich schön geworden. An allen Ecken und Enden. Innen wieder schön sauber, außen ein zum restlichen Design super passendes Furnier. Und die Idee mit der Beleuchtung ist klasse.


Bitte beachten Sie!


Mikrorillenplatten nur mit einem Mikro- oder Stereoabtaster abspielen. Für Stereoplatten (auch bei Monowiedergabe) n u r einen Stereo-Tonabnehmer verwenden. Platte und Abtastspitze stets von Staub reinigen. [...]
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#6
Jetzt ist er wieder da und alle Kamerabilder können nicht ausdrücken, wie toll das Gerät in seinem neuen Echtholzhaus aussieht... KLASSE ! Nix mehr mit billiger Folie, genau so ist der Scott eine Schönheit geworden. Geiler Klang inklusive! Danke an Armin und natürlich an die Künste seines Tischlers! Dance3

[Bild: DSC01839.jpg]
Let the Music do the talking.
Gruß, Manni
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#7
darf ich deine Freude teilen ?

Thumbsup
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#8
Na klar! Freut mich doch, wenn das Gerät gefällt! Jetzt ist er abwechselnd mit Sansui Eight, Pioneer SX-727 und Luxman R-800S (der ist noch bei Armin) für guten Klang verantwortlich. Der Scott klingt echt toll und seine Erscheinung ist ja auch nicht mal ansatzweise Mainstream. Gefällt mir wirklich! Drinks
Let the Music do the talking.
Gruß, Manni
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#9
Hallo!

Ich habe das kleinere Modell R-327 vor einigen Jahren auf einem Flohmarkt um 50 Schilling, also nicht einmal 4 Euro gekauft. Nachdem was ich gerade gelesen habe, war das auf keinen Fall eine Fehlinvestition, und ist auf alle Fälle viel zu schade zum Verstaubenlassen am Dachboden.

Also habe ich mit dem Zerlegen und Putzen angefangen. Dabei sind natürlich gleich ein paar Fragen aufgetaucht:

Die Skalenbeleuchtung hat kaum funktiniert, allerdings lag das Problem häuptsächlich an mangeldem Kontakt der von Armin erwähten (aber nicht mehr vorhandenen) Bajonettfassungen. Nur eine einzige Lampe war tatsächlich Defekt. Allerdings sind auch bei mir verschiedene Lampen verbaut:

Folgedes ist auf die Lampen aufgedruckt:
JA 12V W5W 37R E11 00037
6,3V 0,15A
AM WDN 6.3V 0.25A
ABh 12/5W
ABH 12V5W

Welche wäre denn die richtige? Bei Conrad habe ich nur eine mit 6V und 2W gefunden, das kommt mir aber recht viel vor?

Ein weiteres Problem, das ich habe, sind kratzende Potis. Nach Entfernen von mindestens 100 Schrauben bin ich zu ihnen vorgedrungen:

[Bild: img_16282e14.jpg]

Kann ich bei den beiden rechten einfach mit Kontakt 60 reinsprühen und anschließend mit Kontakt WL durchspülen? Ich habe auch gelesen, das Waffenöl ganz gut funktioniert. Ich habe da eine Flasche im Keller gefunden, die mindestens genau so alt ist wie der Receiver...
Was würdet ihr mir empfehlen?

[Bild: img_16469djs.jpg]

Das nächste Problem, das ich habe: Beim Radio-Betrieb fällt hin und wieder eine Seite aus. Bewege ich den Eingangswahlschalter etwas, funktionieren wieder biede Kanäle. Die Kontake liegen sehr versteckt:

[Bild: img_16316rfx.jpg]

Gibt es hier eine Verbesserungsmöglichkeit, ohne dass ich alles zerlegen muss? Kann ich einfach beim Zahnrad unter die Blechabdeckung sprühen oder mache ich da mehr kaputt wie es nützt?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

Danke Thomas
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#10
Es gibt Leute, die schwören auf Waffenöl, wobei nach meiner Erfahrung ist das Zeug zwar erst hilft aber gleichzeitig den Staub anzieht und deshalb schnell wieder die alten Probleme da sind. Kontakt60/WL ist da die bessere Idee. Drinks
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#11
ich arbeite nur noch damit:

[Bild: 72366yd8e.jpg]

and it works !

Thumbsup
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#12
Hallo Landsmann LOL,

Ich reinige mit Kontakt 60, spüle mit WL und schmiere abschließend mit Brunox. Damit habe ich beste Langzeitergebnisse. Rund um die Potis was zum Aufsaugen legen!

beim Eingangswahlschalter würde ich es auch so probieren, aber nicht zu viel reinsprühen.....evtl. den Lux aufstellen und versuchen die Suppe aufzufangen?

Drinks
Gruß aus den BergenBand Max
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#13
Armin, wie schätze und liebe ich Deine Fotostories, man kann einfach nicht genug davon kriegen!!!! Auf bald!

Viele und sehr herzliche Grüsse von

Anon

Thumbsup
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#14
Oszillin t6 von Teslanol möchte ich noch ins Rennen schicken. Mein Favorit. Kontaktkernsanierung mit komplettem Ausbau, Reinigung und Versiegelung, ebenfalls mit t6, ist die Lösung mit dem höheren Langzeteffekt.


Bitte beachten Sie!


Mikrorillenplatten nur mit einem Mikro- oder Stereoabtaster abspielen. Für Stereoplatten (auch bei Monowiedergabe) n u r einen Stereo-Tonabnehmer verwenden. Platte und Abtastspitze stets von Staub reinigen. [...]
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#15
Danke für die Tipps,
ich werde das mal ausprobieren.
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#16
(04.06.2010, 23:07)rappelbums schrieb: Oszillin t6 von Teslanol möchte ich noch ins Rennen schicken. Mein Favorit. Kontaktkernsanierung mit komplettem Ausbau, Reinigung und Versiegelung, ebenfalls mit t6, ist die Lösung mit dem höheren Langzeteffekt.

Das von Andreas (und mir) favorisierte Kontakt 390 arbeitet exakt genau so wie Teslanol Oszillin T6 - jedoch riecht es nicht so unangenehm und lässt sich besser verarbeiten (man kann es leersprühen, das gelingt mit Teslanol fast nie!), zudem ist es hierzulande preiswerter. Karsten (Karl) hat mir kürzlich erzählt, dass Teslanol in der Schweiz erheblich preiswerter ist - es kommt schließlich von dort.

Drinks
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#17
Schönen guten Tag,

Vor ein paar Tagen bin ich über diesen Beitrag gestolpert, da ich auch einen R337 bekommen habe. Als ich ihn angeschlossen habe, war ich wirklich erstaunt über das ,was meine Öhrchen zu hören bekamen. Meinen MF David habe ich dann erstmal zur Seite gestellt Sad2
Ist jetzt mein Hauptverstärker!
Ich habe ja schon einige Beiträge von Armin gelesen-macht wirklich Spaß! Danke dafür.
Ein paar Lämpchen sind natürlich defekt. Ansonsten läuft er super... Und das in diesem Alter. Mein David klingt viel zu dumpf. Verstehe ich nicht. Ich hab den aus der Bucht gefischt. Äußerlich in super Zustand und er soll vor wenigen Jahren beim Service gewesen sein. Ich bin nicht zufrieden.... NICHT ZUFRIEDEN!!!

Aber jetzt habe ich ja den Scott Dance3

Viele Grüße aus Dortmund

Niels
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