Thorens TD 126 Mk III auf Vordermann bringen

[Armin777]

Die Federvorspannung der beiden Federn lassen sich beim TD-126 doch von unten nachstellen! Mach das mal, dann bleibt die Haube auch wieder oben.
Da sind unten rechts und links an den Scharnierhaltern Rändelmuttern aus schwarzem Kunststoff - damit lassen sich die Federn wunderbar einstellen.

[kulle]

Moin Armin,

sorry, aber die sind schon am Anschlag. Da lässt sich nix mehr rausholen. Haube hochgestellt und losgelassen - ssssst und paff!

[Armin777]

Dann schau mal hier, ob Du da etwas passendes findest:

Federn-Shop

[paschulke2]

Wenn noch Bedarf an den Federn besteht, könnte ich mal meine Kistchen und Kästchen durchwühlen. Ich müsste eigentlich noch ein unbenutztes Paar dieser Federn haben.

Gruß

Thomas

[kulle]

Moin Thomas,

Wenn noch Bedarf an den Federn besteht, [... ]

Aber ja doch! Ich habe sie jetzt ausgebaut und vermessen. Sie sind komplett (von Ende Halteöse zu Halteöse) 52,5 mm lang und haben einen Durchmesser von 6 mm. Kann natürlich sein, dass sie ursprünglich etwas kürzer waren, da sie doch schon ausgeleiert sind. Da ich deren Federkraft auch nicht messen kann, kann ich zu weiteren Parametern auch keine Aussage machen, außer dass die Halteösen im Winkel von 90° verdreht sind und eine relativ große Öffnung gegen den Beginn des Federkörpers haben. Die Drahtstärke scheint ziemlich genau 1 mm zu sein. Sorry, aber ich habe nur eine völlig verrostete Schieblehre gefunden, die's nicht mehr richtig tut. Hier ein Bild



Hatte sie schon ein bischen gereingt - sie hatten schon oberflächlich Rost angesetzt... schäm...

Ich kann Dir ja per PN meine Adresse mitteilen, Du mir die Deine und natürlich auch, was Du für die Dinger, zwei werden ja gebraucht, haben musst.

Wie wir allerdings vorab klären könnten, ob die Federn in Deinem "Kästchen" auch meine Haube halten können, ist mir allerdings schleierhaft

[Mechaniker]

Kulle,
wenn gar nichts mehr hilft, kann ich einen Nachbarn fragen, der arbeitet in einer Federwickelbude.
Da wurde schon öfter geholfen. Nur ein Muster bräuchte ich dann.

Gruß Mattes.

[Jack Wolfman]

Genau solche Federn könnte ich für meinen TD 126 MkII auch gebrauchen, habe das gleiche Problem wie Klaus!
Möchte nicht wissen, wie viele davon im Laufe der Jahre schon im Müll verschwunden sind!

[paschulke2]

Ich werde dann mal auf die Suche gehen (morgen …). Ich habe damals die ausgeleierten Federn in meinem TD126 ersetzt und gleich 4 gekauft. Es sollten also noch zwei da sein, während der Thorens nicht mehr bei mir ist. Ich gebe Bescheid.

Gruß

Thomas

[kulle]

Moin Mattes,

das wäre ja SUPER, wenn Dein Nachbar da was machen könnte. Ich würde davon glatt 10 Stück abnehmen

Nur ein Muster bräuchte ich dann.

Kein Thema! Das Teil, was ich oben abgelichtet habe, könnte er kriegen, wenn ihm das reicht. Vielleicht kann er ja auch welche herstellen, die zäher, sprich haltbarer als die alten sind.

Thomas:

Die nehme ich Dir dann auf jeden Fall ab.

Jack:

Vielleicht können wir über den Mattes 'ne Sammelbestellung hinkriegen, so dass es sich für den Nachbarn resp. dessen Firma etwas mehr lohnt, die Maschinen anzuschmeißen...

[paschulke2]

In einem "ordentlichen" Bastlerhaushalt geht doch nix verloren …

Erste gute Nachricht: Ich habe noch zwei solche Federn. Neu und originalverpackt. Klaus: Schreib' mir doch mal eine PN.

Zweite gute Nachricht: Auf der Tüte steht noch alles drauf (Hersteller, Bestellnummer, Daten der Feder).

Es handelt sich um diese Feder:

http://www.febrotec.de/content.php?seite...ails=11116

Diese Feder ist ca. 1 mm kürzer als die original Thorens-Feder (zusammengedrückt – die Feder ist ja ausgeleiert). Bei mir hat sie einwandfrei funktioniert. Ich musste allerdings damals auch das Drahtseil austauschen, weil es ausgefranst war. Ich weiß nicht mehr, ob ich das Drahtseil um diesen einen Millimeter verlängert habe, glaube es aber nicht.

Gruß

Thomas

[Mechaniker]

Nabend,

der Nachbar hat jetzt den Auftrag zum Federnwickeln. Kann etwas dauern, erst muß die Drahtstärke wieder auf der Maschine drauf sein. Wenn geschehen, gebe ich Laut.

Gruß Mattes.

[kulle]

Moin Mattes,

Kann etwas dauern, erst muß die Drahtstärke wieder auf der Maschine drauf sein.

Hast Du das Posting vom Thomas vor dem Deinen gesehen? Da waren wohl die wesentlichen Parameter drin, bzw. ein Link, wo man die findet.

Vielleicht meldet sich Martin (Jack) nochmal dazu?

[paschulke2]

Man kann die Federn übrigens auch einfach bei Febrotec kaufen – auch privat. Wegen der Preisstaffel lohnt sich eine Sammelbestellung.

Gruß

Thomas

[kulle]

Moin Thomas,

sie sind gerade angekommen - mal ein Bild zum Vergleich alt versus neu:



Der Längenunterschied macht gut einen halben Zentimeter aus. Da kann man mal sehen, was 30 Jahre Zerren einer Haube an der Feder ausrichten!

Mattes:

Vielleicht brauchen wir Deinen Nachbarn dann gar nicht zu bemühen?

[proso]

Weiss jemand, ob diese Haubenfedern bei mehreren Thorens-Modellen gleich sind?

Dann würde ich nämlich mal einen Satz für meinen 115er MkII in die Schublade legen wollen

[Jack Wolfman]

Thomas: Danke für den Link.. eine Sammelbestellung könnte sich lohnen, wenn noch mehr hier Interesse hätten.
Klaus: Der Link von Thomas ist wohl die beste und einfachste Art, sich die richtigen Federn zu besorgen, hast Du bei Dir die neuen Federn schon eingebaut?
Mattes: Ich denke, der Link von Thomas macht mehr Sinn, wenn es die Federn dort schon fertig gibt, brauchen wir deinen Nachbarn nicht extra zu bemühen, aber trotzdem Danke für das Angebot!
Sebastian:Ich habe keine Ahnung, wie beim 115 MkII die Hauben-Scharniere, bzw. die Federn ausgelegt sind...sorry. Aber das wird irgend jemand hier bestimmt wissen (ein Bild hilft evtl. weiter?).

[paschulke2]

TD110/115 und TD126 haben laut Servicemanual die gleiche Feder mit der Thorens-Teilenummer 4320042.

Gruß

Thomas

[proso]

Dann habe ich auch Interesse an einem Paar Federn

Danke Thomas!

[paschulke2]

Hallo Klaus,

hast Du die Federn schon eingebaut? Es ist so still geworden hier …

Gruß

Thomas

[kulle]

Moin Thomas,

nein, noch nicht. Momentan bin ich am Polieren des äußeren Plattentellers. Grummel - warum sagt einem eigentlich keiner, was für eine Sch....weinearbeit das ist und dass es so mal eben mit einem Mal mit 'Never Dull' drüber gehen wahrhaftig nicht getan ist.

Aber nach drei Mal nimmt es jetzt schon Formen an.

Die Federn werden recht spät drankommen, vor allem, weil auch die Haube noch der Poliererei harrt.

Alle:
Btw.: was meint Ihr, sollte ich auch den inneren Teller randlich polieren?

[Lux]

Wozu? Würde ich nicht machen!

[paschulke2]

Alle:
Btw.: was meint Ihr, sollte ich auch den inneren Teller randlich polieren?

Nein. Erstens ist eine polierte Oberfläche nix für den Riemen (der kann u.U. an der polierten Oberfläche "kleben" und so die Gleichlaufschwankungen erhöhen) und zweitens wird richtiges Polieren bis zum Hochglanz (also keine Riefen mehr) evtl. dazu führen, dass der Innenteller minimal unrund wird (auch wieder erhöhte Gleichlaufschwankungen). Saubermachen (vor allem sollte kein Öl/Fett auf der Lauffläche sein) und gut ist.

Gruß

Thomas

[kulle]

Danke an Thomas und Lux! Das war klar und überzeugend.

[kulle]

Moin alle miteinander,

in den folgenden Ausführungen zu meinen leidlich erfolgreichen Maßnahmen zum Thema werdet Ihr immer wieder eingeschobene Fragen finden zu Dingen, die mich verwundert haben oder die nicht verstehe oder was auch immer - ich bin halt in diesem Geschäft doch ein blutiger Neuling - und wenn jemand mir diese Fragen beantworten mag, würde ich mich sehr darüber freuen

Aber jetze gilt: auf geht's

Das war der Ausgangszustand: eine Anhäufung von Dreck, Staub, ausgeleierten Federn und Riemen sowie ausgefallener Lämpchen, die aber trotz allem immer noch spielte:



Und hier von der Seite mit abgenommenem äußeren Plattenteller (man beachte die zwar schlichte, aber technisch hochelegante Lösung bezügl. des Federproblems für die Haube ) :



Einige Detailaufnahmen machen das ganze Ausmaß des wenig erfreulichen Zustandes noch deutlicher. Jaja, und ich schäme mich auch ganz furchtbar, aber mir wird eigentlich erst anhand dieser Bilder so richtig klar, wie sehr mich mein Beruf in den letzten Jahren ausgelaugt hat, wenn man sieht, wie man sogar die Gegenstände des geliebten Hobbys so verkommen ließ, weil immer weniger Zeit und Energie übrig blieb (und fragt mich auch nicht, WIE das ganze Zeug da drauf gekommen ist - ich weiß es nicht):



Das Graue am Tonarmende ist Staub - da, wo es schwarz aussieht, war das Gegengewicht, wie Ihr euch unschwer denken könnt:



Aber nun zum spannenderen Teil. Armin hatte mir ja dankenswerterweise noch einen erläuternden Tipp zum Entfernen des Frontbleches gegeben, so dass das, nach ein wenig Fummeln, problemlos abzunehmen war. Sichtbar wurde eine Platine, auf der ich dann auch schnell die Steckfassungen für die Lämpchen ausmachte:



Das defekte Teil ganz links ist schon rausgenommen - es erwies sich als arg korrodiert an den Kontakten - siehe unten. Was Ihr außerdem erkennen könnt, ist die hartnäckig verdreckte, eloxierte Oberfläche des vorderen Playerteiles, in den die Kontrollsteller, -schalter und -lämpchen eingelassen sind - dazu später noch ein paar Bemerkungen:



Also bin ich an die Steckfassungen zuerst ran und habe versucht, das mit einem Q-tip, den ich mit einem Hauch WD40 versehen hatte, zu reinigen. Ging aber nicht. Okay, vielleicht muss das erst ein bischen einweichen. Wenden wir ins doch kurz Anderem zu. Da ich ja auch das ganze Chassis säubern will, muss auch der Innenteller raus. So schaut er von unten aus - schön sind die Stroboskopmarkierungen zu erkennen:



So - gab ein kleines Mittagspäuschen dazwischen, vielleicht sind die Kontakte ja jetzt 'eingeweicht' und können saubergewischt werden . Nö, is wohl nix. Was tun? Ich habe mich für eine sehr rüde Methode entschieden. Mit einem scharfen Tapetenmesser sorgfältig allen Dreck abgekratzt und mit sauberem, trockenem Q-Tip alle WD40 Reste abgewischt. Das Ganze sechsmal - ich meine, wenn man schon dabei ist, kann man wohl auch gleich alles machen, nicht wahr? Und so sieht's doch ein wenig besser aus (btw. die komischen Sprenkel da auf den Teilen sind offenkundig von den auch langsam zerbröselnden Schaumstoffstückchen, die vor den Steckfassungen innen auf der vorderen Abdeckung angeklebt sind). Muss ich demnächst wohl auch mal auswechseln - hat jemand 'ne Idee, wie das am Besten gemacht werden könnte und - muss das ÜBERHAUPT davor sitzen?



Ganz interessant auch die Seitenwangen, die die Haubenfedern und die Haube selbst halten. Es ist zwar Plastik, aber immerhin mit solider Stahlplattenverstärkung. Allerdings sind die beiden Wangen noch durch eine angeklebte Acryl(?)rückwand verbunden gewesen - diese Klebung hat sich allerdings als nicht sehr dauerhaft erwiesen. Jetzt wird dieser rückwärtige Teil mehr oder minder nur von den Plastikabdeckungen über den Wangen gehalten. Wer weiß, mit welchem Kleber man das wieder dauerhaft festkriegen könnte- Uhu-plast flüssig? Wäre hier im Hause...:



Eine putzige Sache noch, die mir auf der Platine aufgefallen ist. Hat irgendjemand von Euch eine Vorstellung, was dieser eigentümliche, fette Pin auf der Platine, südöstlich des Widerstandes, wohl sein könnte? Er sitzt da so völlig ohne Lötzinn und viel dicker, als alle anderen durchgesteckten Teile. Irgendwie reindrücken oder bewegen ließ er sich nicht (hab's vorsichtig probiert) und auch der Widerstand selber macht irgendwie einen leicht 'rangebastelten' Eindruck scheint mir. Nach meiner Kenntnis ist es doch nicht unbedingt Zeichen optimalen Leiterplattendesigns, wenn Bauteile auch auf der Rückseite verbaut sind? Seht selbst:



Tja, die Reinigung - ächz. Manchmal kann man fast verzweifeln, wenn das nicht tägliches Geschäft ist . Ich hatte oben darauf hingewiesen, das ich zu besonders hartnäckigen Flecken auf dem eloxierten Frontteil noch was erzählen wollte. Zur Erinnerung:



Ich hatte es zunächst nur mit einem leicht feuchten Tuch versucht, mit etwas Frosch-Allzweckreiniger, mit Fensterreiniger - ich konnte mich gerade noch bremsen, bevor ich zu Scheuerputzmitteln für's Bad griff . Ein Einkauf an der Stelle, wo's all die schönen Sachen gibt, brachte wider Erwarten und mehr oder minder zufällig Hilfe. Die beste Ehefrau von allen griff zu dieser Verpackung mit den Worten: "Ui, das sieht praktisch aus, kann man schnell mal was wegwischen..."



Und diese Dinger erwiesen sich als die Lösung! In meiner Verzweiflung probierte ich einfach diese Tücher aus und rieb kräftig mit Küchenpapier nach (was ich auch bei allen anderen Versuchen vorher gemacht hatte) und siehe da: fast alle Flecken verschwanden bis auf einen leichten Schatten, mit dem ich aber leben kann. Wenn ich noch mehr erreichen will, so fürchte ich, werde ich neu eloxieren müssen.

Und hier, speziell für Thomas - da sind 'Deine' Federn an ihrem zugehörigen Ort. Ich musste ihnen allerdings noch mit einem soliden Bolzenschneider die Ösenöffnungen etwas erweitern (ein schlichter Seitenschneider hätte sich buchstäblich nicht nur die Zähne, sondern seine ganze Backe daran ausgebissen, so zäh ist der Federstahl!), aber sie erfüllen wunderbar ihren Zweck (siehe auch die Bilder unten) - das auch als Hinweis an alle anderen 'Thorensfedersucher' hier



Nicht zu vergessen: der neue Riemen!



Und das war dann auch schon ein wesentlicher Teil des Wiederzusammenbaues. Die nächsten Bilder zeigen Euch den jetzigen Zustand: Bild 1 die wieder funktionierende Beleuchtung unter dem 33er Geschwindigkeitsbutton, das zweite Bild noch mal eine Impression vom Tonarm und dann schließlich das Teil in seiner ganzen Pracht - man beachte die solide Schwärze des Plattentellergummis und den blitzenden Tellerrand - WOW

[a.j.h.]

Moin Klaus,

du hattest vor ein paar Posts danach gefragt: Das Lager solltest du unbedingt ölen. Erst säubern - mit Spiritus z.B. - Nimm dann einfach synthetisches Motoröl - 5/W40 oder 10/W40 - kommt nicht so drauf an, Hauptsache das Lager ist auch wirklich geschmiert.
Auch der Motor sollte an der Achse von Oben einen Tropfen Öl bekommen - also zwischen dem Pulley und dem Motor am besten mit einer Einwegspritze und einer gebogenen Kanüle ein- zwei Tropfen ran und gut.

Hat das Tonarmlager Spiel?
Diese Lager auf keinen Fall ölen - sonst hast du einen Staubsammler, der sich langsam mit dem Öl verklumpt.