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22.03.2019, 21:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2019, 21:25 von ESG 796.)
Ich les grad mal wieder Ken Follets fette Schwarte "die Säulen der Erde".
Spannender Roman, mit gutem Einblick ins harte Leben des Mittelalters, wobei mir die widerliche Kirche noch zu gut abschneidet.
Interessante Charakteren, und sehr gute Detailbeschreibungen architektonisch/statischer Besondernisse des Bauens von Kathedralen, die dem Interessierten Lust auf mehr machen.
Ich weiß nicht mehr, ob ich damals durch mein allgemeines Interesse an Architektur, oder eben durch genanntes Buch zwei fette Bildbände , "Gotik" und "Romanik " kaufte - beide meinerseits sehr zu empfehlen.
Bringen den absoluten Durchblick zum Thema, und bieten sehr viele und sensationell gute Großformataufnahmen, also mit der Fachkamera, vom Profi.
Megafette Bücher, für die ich einklich immer mal ein Lesepult bauen wollte, und die grapsch ich mir wieder, nach Follet...
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• spocintosh, Mosbach,
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(13.02.2019, 11:03)spocintosh schrieb: Ein Buch, in dem auf jeder Seite Wissen vorausgesetzt wird, das mir abgeht, ist ne echte Premiere für mich. Sowas ist mir noch nie passiert.
Hast Du schon mal "Gödel, Escher, Bach" gelesen?
Immerhin gibts da aber mit Achilles und Theo Schildkröte Erklärungsversuche für tumbe Nichtversteher wie mich:-)
Eine wirklich irre Schwarte, in der es irgendwie ( und auch sehr humoristisch) darum geht, was Intelligenz ist, wie man künstliche Intelligenz zum selbständigen Denken kriegen könnte, was aber wohl nur mit einem Bewusstsein über das eigene Sein/Bewusstsein funktionieren kann, aber was genau ist denn Bewusstsein- "sehr seltsame Schleifen" dort :-)
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02.04.2019, 01:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.04.2019, 01:34 von spocintosh.)
Mhm.
Danke, ich bin grad bereits versorgt...
Auf jeder Seite werden in den Fußnoten ca. zwei bis fünf Verweise zu Sekundärliteratur von durchschnittlich diesem Kaliber angeführt:
Zitat:The British Journal for the Philosophy of Science
VOLUME III, AUGUST 1952, No. 10
ARE THERE QUANTUM JUMPS? PART 1
E. SCHRÖDINGER
"... cominciai a credere, che uno, che lascia un'opinione imbevuta
col latte, e seguita da infiniti, per venire in un' altra da pochissimi seguita,
e negata da tutte le scuole, e che veramente sembra un paradosso grandissimo,
bisognasse per necessità, che fusse mosso, per non dir forzato, da ragioni più efficaci."
Galileo, Dialogue on the Two Greatest World Systems, 2nd Day.
1. The Cultural Background
Physical science, which aims not only at devising fascinating new experiments, but at obtaining a rational understanding of the results of observations, incurs at present, so I believe, the grave danger ot getting severed from its historical background. The innovations of thought in the last 50 years, great and momentous and unavoidable
as they were, are usually overrated comparedwith those of the preceding century; and the disproportionate foreshortening by time-perspective, of previous achievements on which all our enlightenment in modern times depends, reache sa disconcerting degree according as earlier and earlier centuries are considered. Along with this
disregard for historical linkage there is a tendency to forget that all science is bound up with human culturein general, and that scientific
findings, even those which at the moment appear the most advanced and esoteric and difficult to grasp, are meaningless outside their cultural context.
[...]
Ich glaub, für den Rest des Jahres bin ich ausreichend ausgelastet. Zumal das ja nicht das einzige Buch ist, das ich in Arbeit habe.
Da wären ja auch noch R.A. Schwaller de Lubicz "The Temple Of Man", Marie-France Hirigoyen "Die Masken der Niedertracht" und Rick Strassman "DMT - The Spirit Molecule"...
In ein paar Tagen kommt zudem das neue Buch von Graham Hancock, "America Before".
Und dann muss ich ja auch noch jeden Tag das ganze Internet kontrollieren, nich dass ich noch Interviews mit Chomsky, Putin, Snowden, Assad, Abby Martin, Elon Musk oder Tulsi Gabbard bei Amy Goodman, RT und Joe Rogan verpasse...puh, da wird so ein Tag schon auch ganz schön kurz.
Aber...macht einen alles nich dümmer...das war zumindest mal der Plan...
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02.04.2019, 09:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.04.2019, 09:20 von ESG 796.)
(02.04.2019, 01:21)spocintosh schrieb: Aber...macht einen alles nich dümmer...das war zumindest mal der Plan...
Dachte ich auch mal.
Ich denke inzwischen - wirklich schlauer macht uns das Lesen auch nicht.
Wir bleiben dumm, weil Wissen so relativ ist.
Dem Universum ist unser Wissen schnuppe, und wir selbst sind kaum in der Lage, Wissen sinnbringend zu verwerten.
Ein Leben des Studierens erzwingt nicht ja nicht mal die Notwendigkeit der Defragmentierung unserer Festplatte :-)
Was mir die Frage aufwirft - warum haben wir soviel ungenutzte Hirnkapazität, waren wir etwa mal schlauer??
"" Auf jeder Seite werden in den Fußnoten ca. zwei bis fünf Verweise zu Sekundärliteratur von durchschnittlich diesem Kaliber angeführt..""
Das ist halt echtes Studieren.
Noch beeindruckender finde ich aber das jahrzehntelange hoffnungsvolle Beobachten, die berühmten Expeditionenvergangener Tage ins blanke Unbekannte, oder das Entwickeln abstrusester Ideen, die letztlich auch noch das komplette Welt- und Denkbild ändern, wenn auch teils erst wesentlich später.
Euklid, Newton, Kepler, Darwin, Gauß, Einstein, Schrödinger, Gödel und unzählige andere Meister des Großhirns zeigen mir schnell auf, was für eine taube Nuß ich bin.
Oder eben die erwähnte Schwarte von Hofstaedter.
Dort ging es mir erstmalig nicht um das Verstehen, sondern um das schiere Durchhalten als kognitive Herausforderung, ohne daran zu zerbröseln :-)
""Und dann muss ich ja auch noch jeden Tag das ganze Internet kontrollieren...""
Ich muß Hühner füttern und Eier ernten, da hab ich für sowas keine Zeit.
Gelesen wird täglich von abends bis nachts.
Sehr empfehlenswert übrigens, " Die Vermessung der Welt" von D. Kehlmann.
Klasse, humoriger Stil - beschrieben wird in fiktiver Form das Leben von Humboldt und von Gauß, mitden Finessen und Wierigkeiten der Charaktere und der Epoche.
Humboldt verarscht immer Seinen Passmann, der doch auch gerne etwas vom Ruhme Humboldts abbekommen hätte, hat Er doch stets die harte Arbeit auf den Expeditionen verrichtet.
Gauß wiederum war ein einsamer Mensch, der in Gesprächen immer sehr lange auf Antworten warten musste, weil alle um Ihn herum so fürchterlich langsam dachten.
Trotz Beider Brillianz wird ein eher trauriges Lebensende gezeichnet, insbesondere Humboldt wird dort von der Zeit überholt.
Und wer beim Lesen mal so richtig abgrölen will, zieht sich vielleicht mal die Reiseführerparodie "Molwanien - Land des schadhaften Lächelns" rein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Molwan%C3%...3%A4chelns
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(01.04.2019, 23:27)ESG 796 schrieb: (13.02.2019, 11:03)spocintosh schrieb: Ein Buch, in dem auf jeder Seite Wissen vorausgesetzt wird, das mir abgeht, ist ne echte Premiere für mich. Sowas ist mir noch nie passiert.
Hast Du schon mal "Gödel, Escher, Bach" gelesen?
Immerhin gibts da aber mit Achilles und Theo Schildkröte Erklärungsversuche für tumbe Nichtversteher wie mich:-)
Eine wirklich irre Schwarte, in der es irgendwie ( und auch sehr humoristisch) darum geht, was Intelligenz ist, wie man künstliche Intelligenz zum selbständigen Denken kriegen könnte, was aber wohl nur mit einem Bewusstsein über das eigene Sein/Bewusstsein funktionieren kann, aber was genau ist denn Bewusstsein- "sehr seltsame Schleifen" dort :-)
Autsch, Ritchie, der Tat weh...das war doch die Sache mit Bachs Fuge, diesem Mi und Mu Spiel (oder so), und dann gings noch um Escher und Compuder- mit der Feststellung, leider doch zur doofen Hälfte der Menschheit zu gehören, habsch das aufgegeben.
Dafür unlängst meinen Lieblingserzähler Thc, nee TCB, abgecheckt.
Das geht mir besser ab, es geht um Psilos, Acid und die bedeutende Erkenntnis, das man auf der Suche nach sich selbst, dem Wesen der Dinge, und auch Gott, immer wieder da landet, wo es am schönsten ist, in der Muschi eines Mädels....
“Any unbiased and reasonable person would find laughable Justice Alito’s ‘the dog ate my homework, and I didn’t even know I had homework’ defense,”
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(07.05.2019, 19:55)Frunobulax schrieb: das war doch die Sache mit Bachs Fuge..
Absolut irre, die dortige Betrachtung, das gibt mal ein komplett anderes Verständnis von der Mucke :-)
Escher wird zahlreich bildlich illustriert, und wurde mir persönlich somit näher gebracht.
Gödels Satz wird, obwohl das einem beim Lesen gar nicht so vorkommt, doch halbwegs verständlich erklärt, wobei ich da auch seitenweise ausgestiegen bin; mit Computersprachen, und derer dann noch mehrere, oder etwa einer Philosophie hinter der Mathematik hab ich nix am Hut, Folgen ist mir da nicht mehr möglich.
Ich glaube aber nicht, daß wir zu blöd zum Verstehen sind; meines Erachtens sind die kranken/genialen Hirne, die solches Zeug verzapfen können, einfach nur in einer anderen Welt unterwegs.
Ich glaub, an den Boyle geh ich nicht ran, ich hatte genug Kaputtniks auf LSD um mich rum, und auch Leary war ja irgendwie - selbsterklärend..
Schon in der 7. Klasse schilderte der dauerbreite Kollege "Smiley" ( der war ein paar x sitzengeblieben und ist eigentlich nur noch U-Bahn gefahren, man sah ihn eher selten) Seine Erlebnisse in wirren Worten und schillernden Farben.
Lachende Krokodile und so.
Da wusste ich:
"Jung, mach dat nich - fang lieber mit dem Kiffen an.."
Lesen kann man wahnwitzigen Stoff, dabei mit recht hohem literarischen Anspruch , in den Büchern von Clive Barker, die ich allesamt empfehlen würde:
Gyre, Jenseits des Bösen, Imagica, Coldheart Canyon - allesamt fette Schwarten, in denen neben der Realität irre Welten bestehen.
Sehr guter Horror , wie etwa die sechs "Bücher des Blutes", oder Cabal, purzelten Ihm aber auch aus der Feder.
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Noch nicht in Arbeit, aber die Agenda ist schon mal abgesteckt...Neuzugänge.
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29.09.2019, 19:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.09.2019, 19:43 von ESG 796.)
Ah, erzähl mal, wenn Du mit der DMT "Flatliner"-Schwarte durch bist.
Spannendes Thema, schwer zu greifen, aber sicher mit Ungeahntem hinter dem Schleier der Unkenntnis.
Beim Titel "Auf der Suche nach dem geheimen Ursprung der Zivilisation" stoßen mir bereits 2 Dinge auf gelinde Skepsis:
"geheim", hossa!!, und "Ursprung der Zivilisation", nämlich im Zusammenhang mit den Ägyptern.
Ich mein, da hätte es 8-10.000 Jahre zuvor schon recht zivile Planetenbewohner gegeben.
Na ja, und wie war das vor über 30.000 Jahren, die haben ihre Höhlen auch schon gemütlich einzurichten versucht; deren Stand des Zivilen können wir wohl noch gar nicht richtig (be)greifen, schätze ich mal.
Ansonsten, Vorsicht beim Naschen am Kaktus, nich dass de zukünftig wie der floydige Syd im Hinterhof die Pflanzen besingst
In den 80ern hatte ich mich aufgrund meiner sportlichen Aktivitäten gerne mit Themen, die im Oxident schwere Nüsse waren, beschäftigt.
Auf dem Unterkapitel "Das Gehirn als Werkzeug Deines Geistes" in Stephen K. Hayes erstem Ninjutsubuch, hatte ich damals ein Weilchen rumzudenken.
An die eigentlich simple Lehre, wie man seine Sinne trainieren kann, was hier manch schlecht Hörender nicht eruieren mag, glaub ich noch heute.
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• spocintosh
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30.09.2019, 04:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.09.2019, 04:23 von spocintosh.)
Der deutsche Titel ist tatsächlich Mist, im Original "The Orion Mystery", aber das gab's letztens für ein paar Mark und ich dachte, gut, wenn's mir schon so vor die Nase flattert, nehm ich's auch mal in Deutsch.
Hat man auch oft bei Filmen, dass die deutschen Titel extra reißerisch sind und wenig mit dem Inhalt zu tun haben (bestes Beispiel letztens im Film-Faden) - und wenn ich nicht wüßte, worum's in dem Buch geht, hätte der mich ebenso abgeschreckt.
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30.09.2019, 06:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.09.2019, 06:40 von ESG 796.)
Ja, unglaublich daß es Leute gibt die da meinen, man sei zu blöd für, oder zu gelangweilt von 1:1 originale Titelübersetzungen..
"The Spirit Molecule", ist das was Neues?
Da gabs doch auch mal was Spannendes mit Nahtoderfahrungen in den 80ern, oder warens schon die 90er...
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30.09.2019, 07:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.09.2019, 07:46 von ESG 796.)
(07.05.2019, 15:43)gainsbourg schrieb:
Hmm - keine Ahnung, was das Buch hergibt - Kirchherrs wikieintrag liest sich aber ziemlich fade.
Ein paar Betleasfotos.
Gabs da noch mehr?
Spannend fand ich aber, daß Sie als Assi für Reinhart Wolf tätig war.
Der gute Mann hatte ein paar Sinar Fachkamerasin Reihe zusammengeknüppert, und sensationelle Aufnahmen gemacht.
Wobei mich die weniger bekannten Burgen mehr faszinieren als die üblichen Scyscrapermotive.
https://www.google.com/search?q=Reinhart...0hdQRhiRxM:
Und wo wir grad bei Spanien, Foto und auch Burgen sind - da darf Jose Ortiz Echague keinesfalls unerwähnt bleiben; ich habe selten derart ausdruckstarke Bilder gesehen, was nicht nur an Seinem Ansinnen, der verschleichenden Kultur und den Traditionen Seiner Zeit ein fotografisches Erbe zu schaffen, liegen dürfte.
Echague verwendete nämlich den zu Zeiten des Pictorialismus sehr beliebten, heute fast vergessenen und dazu reichlich aufwändigen Carbondruck, der per se schon durch eine eigene, ausdrucksstarke Ästhetik beeindruckt, die durch eine reliefartige Oberfläche des Bildes und durch Echagues körnige Handschrift noch verstärkt wird.
Die Googelung ist übel und bringt überwiegend extrem fade Reproduktionen Echagues Handwerkes zutage, daher hier mal was Spanisches, wo die Carbondrucke etwas besser zur Geltung kommen:
https://www.xlsemanal.com/conocer/arte/2...-arte.html
Und eine nicht schlechte Wikieintragung, mit Literaturhinweisen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_...hag%C3%BCe
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(29.09.2019, 19:42)ESG 796 schrieb: Auf dem Unterkapitel "Das Gehirn als Werkzeug Deines Geistes" in Stephen K. Hayes erstem Ninjutsubuch, hatte ich damals ein Weilchen rumzudenken.
Ah, ich weiß nicht, wie oft ich die Passage über die durch seinen Meister abgenommene Abschlußprüfung gelesen habe
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Da wiederum kann ich mich gar nicht dran erinnern..
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The Spirit Molecule von Rick Strassman ist das Standardwerk zur klinischen Untersuchung von DMT.
Gibt auch einen glaichnamigen Film über dieses Experiment...findet man auf YT (auch da ist die deutsche Version leider ziemlich doof, lieber das Original ansehen).
Strassman war nach Jahrzehnten der Bannung der Erste, der von der DEA die Erlaubnis bekam, in kontrollierter Umgebung eine Studie durchzuführen und hat angesichts der relativ unerwarteten und auch sensationellen Ergebnisse damit auch den Boden bereitet, dass weltweit angefangen wurde, psychedelische Substanzen wieder daraufhin zu untersuchen, was vor 50 Jahren eigentlich schon vorgesehen war.
MDMA ist zur Zeit zum Beispiel in der dritten klinischen Phase, somit direkt vor der Zulassung als medikamentöse Unterstützung bei der Behandlung von PTBS - und zwar inzwischen im Auftrag der Gesundheitsbehörde.
Die Ergebnisse des Einsatzes, immer in Verbindung mit therapeutischer Begleitung natürlich, hat auch im Langzeitbereich Heilungsergebnisse von über 80% ergeben, während es, auf Langzeit gesehen, ohne MDMA bisher 0% waren. Das heißt, z.B. die vor allem in den USA traumatisierten Kriegsrückkehrer, die sich in Legionsstärke regelmäßig umbringen, bezeichnen sich auch nach Jahren (so lange geht der Versuch schon) als geheilt, was natürlich auch nachweisbar ist.
Und das nach ein paar wenigen Sitzungen, in der Regel reichen unter 10 - während bisherige Therapieversuche es auch nach vielen Jahren der Behandlung nicht schaffen, an das Trauma heranzukommen.
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Männer, die auf Ziegen starren...
Ich wette, es gibt genausoviele wissentschaftliche Studien, die das Gegenteil behaupten.
Charlie surft nicht!
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Oh,
da hab ich den Titel wohl falsch verstanden - DMT kannte ich nicht und ich dachte, es ginge vorwiegend um Nahtod, dem man sich allerdings durch die Einnahme von DMT wohl nähern kann..
Ja gut - die Natur hat Potential, aber die Lobbies sind meist stärker.
Wenn mans vermarkten kann, dann klappt es aber plötzlich mit der jahrtausende alten, "bahnbrechenden Erkenntnis".
DEA ? - das wär ja jetzt für den Unkundigen wirklich mal ein guter Ansatz zum Hinterfragen, ob die Veterans ruhiggestellt werden sollen, oder tatsächlich geheilt werden :-)
Also vor Jahren sah ich einen spannenden Bericht über Epileptiker, die praktisch vor lauter Rumzucken schon lebensunfähig waren.
Nach ein paar Drops LSD (artverwandt mit dem DMT hier) turnten die plötzlich halbwegs koordiniert auf der Bodenmatte, kein Witz!
Ich bin überzeugt von der Natur und Paracelsus. Ohne Gott natürlich für mich..
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• spocintosh
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01.10.2019, 03:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2019, 04:24 von spocintosh.)
(30.09.2019, 17:58)ESG 796 schrieb: DEA ? - das wär ja jetzt für den Unkundigen wirklich mal ein guter Ansatz zum Hinterfragen, ob die Veterans ruhiggestellt werden sollen, oder tatsächlich geheilt
MDMA macht nicht "ruhig", das glaub mal.
Der Witz ist folgender:
MDMA wird vor der therapeutischen Sitzung gegeben, also ausschließlich in Verbindung mit der Therapie, nicht als Medikation. Die Wirkung vergrößert zum Einen das Vertrauensverhältnis zum Therapeuten und zum Zweiten vermindert es die innere Distanz zum Trauma - letztlich eigentlich die Angst, sowie die Angst vor der Angst (die eigentlich noch schlimmer ist, denn sie lässt sich nicht gedanklich kontrollieren).
Das Trauma kann bekanntlich nur bearbeitet werden, wenn der Patient Zugang dazu findet und in der Therapie herauslässt.
Nun ist die Aufgabe des Traumas aber, dass der Zugang verschlossen gehalten werden muss, um den Schmerz nicht zu spüren.
Bei PTBS ist der Zugang so nachhaltig gesperrt, dass der Patient ihn selber nicht findet, so tief ist es vergraben - und was in der Therapie nicht rauskommt, kann auch nicht bearbeitet werden.
Daher waren bisherige Therapien nur in der Lage, mit dem zu arbeiten, was zugänglich war, im Wesentlichen also eine Verhaltenstherapie, um alternatives Verhalten für die bestimmten, immer wiederkehrenden kritischen Situationen zu finden, in denen der Betroffene getriggert wird und in Automatismen verfällt, die in aller Regel sowohl für ihn selbst als auch für die Mitwelt nicht handhabbar sind.
Es fehlte jedoch die Möglichkeit einer Traumatherapie - weil an das Trauma selbst kein Rankommen war. Der unverarbeitbare Schmerz, der aus Kriegssituationen heimgebracht wird, ist einfach zu groß. Kaum etwas wird tiefer vergraben, und schließlich über Generationen vererbt - weil es einfach nie verarbeitet wird.
Insofern ist es einfach die von der Substanz herabgesetzte Distanzschwelle und die Erhöhung der emotionalen Verbindung zum Therapeuten, also das erzeugte Gefühl, trotz unermeßlicher Verletzung in der Sitzung "sicher" aufgehoben zu sein. Das lässt den Patienten die Schwelle überschreiten, er überwindet die Verdrängung, kommt an den Schmerz, kann ihn dementsprechend auch herauslassen, entweder verbal oder etwa durch gestalttherapeutische Methodik, der Therapeut erfährt ihn - und kann ihn mit dem Patienten bearbeiten.
Daraufhin erfolgt wieder eine Verhaltenstherapie - aber diesmal an den Stellen, um die es wirklich geht.
Dass das mit MDMA so schnell geht, hat einen einfachen Grund - ein einziger Moment, an dem das Trauma wiedergesehen wird, reicht.
Ist es als Therapiethema einmal bekannt, ist der Rest vergleichsweise ein Kinderspiel, Traumatherapie ist heute ziemlich leistungsfähig.
Es bestehen anhand inzwischen ebenfalls wieder angelaufener Forschungen im Zusammenhang mit DMT, Psylocybin und LSD außerordentlich hohe Wahrscheinlichkeiten, dass auch diese Substanzen mit ähnlich bahnbrechenden Erfolgsschancen bald wieder therapeutisch eingesetzt werden. DMT hat z.B. ein extrem hohes Potential, jegliche Form der Suchtkrankheiten in den Griff zu bekommen, auch hier reichen ein paar Sessions, in denen der Patient einen Zugang zu sich selbst findet, der ihn erspüren lässt, wieviel Schaden er sich und seiner Mitwelt zufügt. Der Unterschied ist hier der zwischen dem Verstand und dem Erspüren.
Ist ja nicht so, dass ein Junkie oder ein Raucher nicht wüßte, dass das scheiße ist...allein der Selbstwert ist so zerstört, dass die Selbstzerstörung durch die Sucht für ihn nicht ins Gewicht fällt. Im Gegenteil, die Ablehnung des Selbst ist ein gewichtiger Grund, sich zu bestrafen und kaputtzumachen. Der Sucht-Teufelskreis, Kapitel 1.
Und diese völlig verlorene Beziehung zu sich selbst stellt DMT bereits in der ersten Session wieder her. Es gibt niemanden, der aus einer (echten) Ayahuasca-Zeremonie nicht als anderer Mensch wiederkommt.
LSD, DMT und MDMA steht leider noch die durch die war-on-drugs-Gehirnwäsche verliehene Einstufung in Klasse I entgegen - dabei bergen sie übrigens sämtlich, was heute auch kaum einer weiß, keinerlei Suchtgefahr.
DMT bildet sogar nicht mal eine Toleranz aus - im Moment ist Dr. Strassman deshalb dabei, eine weitere kontrollierte Studie vorzubereiten, in der DMT so zugeführt wird, dass ein Langzeit-Level gehalten wird.
Der Zusammenhang zwischen Nahtoderfahrung und DMT, der wie dir, den meisten Leuten immer als Erstes einfällt, weil man das am häufigsten hört, ist der, dass vermutet wird, dass der Körper im NDE-Stadium DMT ausschüttet.
Das ist aber bisher nicht nachgewiesen (is auch praktisch schwierig, ma sagen), sondern speist sich vor allem aus der Ähnlichkeit der Beschreibungen beider Zustände.
Dass jedes Lebewesen und extrem viele Pflanzen DMT produzieren, ist allerdings inzwischen unzweifelhaft - nur wie, wann, wo genau und wozu ist noch nicht klar. Ideen dazu gibt es viele, Wissen noch wenig.
Die Tatsache, dass wir alle DMT produzieren, macht uns übrigens alle illegal - wie gesagt, DMT ist Class I.
Da wird der ganze Schwachsinn auch wieder offensichtlich.
Psylocybin wie auch Cannabis hingegen kommen in einigen Pilotprojekten schon heute mit über 80% Erfolg bei unheilbaren, extrem schmerzhaften Krankheiten zum Einsatz, um die letzten Lebensmonate zu verbessern.
In der Onkologie der MHH in Hannover zum Beispiel gibt's Pilze (und irgendwo in der Tube einen Bericht darüber).
Und Onkel Hofmann hat es ja immer gesagt, der wußte es, hat es ja auch versucht - und dann kam Herr Leary und hat letztlich ziemlich viel kaputtgemacht: 50 Jahre Bann sowie Forschung- und Fortschrittsverhinderung.
Ich persönlich halte das, insbesondere, wenn ich an die Hunderttausende von traumatisierten Kriegsopfern auf allen Seiten denke, für ein ebensolches Verbrechen an der Menschheit wie das Führen von Kriegen.
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01.10.2019, 05:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2019, 05:59 von Frunobulax.)
Der Ausflug in diese Welt (der "traumatischen Belastungsstörungen") erinnert mich gerade an den Film
Systemsprenger, welcher zZt Thema ist. Da gehts ja um Kinder, welche derart massive Verhaltensauffälligkeiten zeigen (Aggression, Gewalttätigkeit, Verlust von Hemmschwellen usw), das keiner mehr weiß, was die Gesellschaft mit Ihnen "machen soll", und alle Beteiligten kommen an ihre Grenzen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Systemsprenger_(Film)
Naja is OT, weil ist ja ein Film, aber im Zusammenhang mit oA "halluzinogenen" wollte ich es mal erwähnt haben...
“Any unbiased and reasonable person would find laughable Justice Alito’s ‘the dog ate my homework, and I didn’t even know I had homework’ defense,”
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• spocintosh
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(01.10.2019, 05:59)Frunobulax schrieb: Der Ausflug in diese Welt (der "traumatischen Belastungsstörungen") erinnert mich gerade an den Film
Systemsprenger, welcher zZt Thema ist. Da gehts ja um Kinder, welche derart massive Verhaltensauffälligkeiten zeigen (Aggression, Gewalttätigkeit, Verlust von Hemmschwellen usw), das keiner mehr weiß, was die Gesellschaft mit Ihnen "machen soll", und alle Beteiligten kommen an ihre Grenzen...
https://de.wikipedia.org/wiki/Systemsprenger_(Film)
Naja is OT, weil ist ja ein Film, aber im Zusammenhang mit oA "halluzinogenen" wollte ich es mal erwähnt haben...
Mit den Kindern muss man weniger machen als vor allem erst mal mit den Eltern - wie immer.
Das ist, was ich oben mit Generationentrauma anmerkte. Das Phänomen ist heute ganz gut untersucht.
Wenn es das nicht wäre, würde eine Studie anhand des OFF aber ausreichen...
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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(01.10.2019, 12:53)spocintosh schrieb: Wenn es das nicht wäre, würde eine Studie anhand des OFF aber ausreichen...
"" Die Wirkung vergrößert zum Einen das Vertrauensverhältnis zum Therapeuten ""
Nichts mehr können sich "Dienste" wünschen :-)
Interessante Einblicke, die Du da lieferst.
""DMT hat z.B. ein extrem hohes Potential, jegliche Form der Suchtkrankheiten in den Griff zu bekommen""
Spannendes Thema!
Und nachdem, was ich gelesen habe, auch folgerichtig, denn eine Sucht baut ja wie beim Trauma auf irgendwas auf, wo man dann anpacken könnte.
Was mir ein wenig Sorge bereitet, ist die "Verbesserung" der neuronalen Neuverstrickungen durch DMT.
Da haben wir meines Wissens praktisch gar keinen Durchblick über etwaige Folgen, sind bestenfalls noch in der Beobachterrolle.
Wenn wir dieses Kapitel knacken, ab da wirds dann rund gehen in der Hirnforschung.
""Es gibt niemanden, der aus einer (echten) Ayahuasca-Zeremonie nicht als anderer Mensch wiederkommt.""
Die Frage nach diesbezüglich eigenen Erfahrungen könnte jetzt etwas zu persönlich für ein Forump werden?
""Der Zusammenhang zwischen Nahtoderfahrung und DMT, der wie dir, den meisten Leuten immer als Erstes einfällt ""
Mir ist da nix eingefallen, ich kannte DMT vorher auch gar nicht; "Neardeath" steht aber im Untertitel des Buches, und laut Wiki kann Überdosierung in diesem Sektor enden:
""Höhere Dosierungen führen teils zum Erleben anderer Wirklichkeiten, die durchaus als real existent wahrgenommen werden. Der Konsum kann zu Erlebnissen führen, die einer Nahtoderfahrung ähnlich sind.""
Nahtoderfahrung ist ein spannendes Thema für sich, und wurde jenseits der esoterischen Erklärungsansätze auch biologisch schon ganz gut untersucht:
"" Bei Ratten wurde beobachtet, dass in einer bestimmten Zwischenphase nach dem Kreislaufstillstand und vor dem Hirntod ein Teil der Gehirnaktivität noch zunimmt. ..Im Zeitraum zwischen dem Herzstillstand und dem Null-Linien-EEG beobachteten die Forscher kein langsames Abebben der neuronalen Hirnaktivitäten, sondern im Gegenteil ein extremes Ansteigen der kognitiven Verarbeitungsprozesse. [29] Alleine die Gamma-Hirnströme im Frequenzbereich zwischen 25 und 55 Hertz stellten 50 % des gesamten EEG-Potentials, im normalen Wachzustand hatte ihr Anteil 5 % betragen. Auch die Ausprägung der Thetawellen stieg an und lag im Bereich des Wachzustands. Die Forscher kommen zu dem Schluss: „Wir liefern damit nun einen wissenschaftlichen Rahmen, um die hochgradig lebensechten und realen mentalen Erfahrungen zu erklären, die viele Überlebende eines Nahtod-Ereignisses berichten.“ ""
""Die Tatsache, dass wir alle DMT produzieren, macht uns übrigens alle illegal - wie gesagt, DMT ist Class I.
Da wird der ganze Schwachsinn auch wieder offensichtlich.""
Hm.
Wir haben eine besondere Affinität zu Substanzen, die wir selbst produzieren.
Logisch.
Leider entsprechend auch die Neigung, von diesen Stoffen schnell süchtig zu werden, auch, weil diese Stoffe schnell flüchten.
Da ist bewusster Umgang, oder gesetzliche Reglementierung, mal kein falscher Weg, denke ich mir.
Scheiße ist in unserem Teil der Welt halt dieses sture Ignorieren oder Abblocken von schlecht Erklärbarem, und der stete Kommerzgedanke.
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03.12.2019, 23:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.12.2019, 23:48 von ESG 796.)
Ist das der Oppa, der ausm Fenster des Altenheims hüppt und draußen so Dinge erlebt?
Hatte ich mal gelesen, fand ich ganz gut
PS:
Wußte gar nicht, daß Du auch lesen kannst
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