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Philips F4220 brummt übel
#1
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Na, hab mal wieder "Glück" gehabt. Gestern nach Ermahnung endlich angekommen, hab ich das Philips-Türmchen aufgebaut und - Katastrophe. Beide Zappler Vollausschlag, ein höllisches Brummen auf beiden Kanälen, nach ein paar Sekunden geht der rechte Zappler langsam zurück, aber das Brummen bleibt. Über das Tapedeck will ich mich gar nicht erst auslassen. Ich könnte Kotz
Könnte mir jemand sagen, ob das ein Fall für die Tonne ist? Oder ist das ein häufiger Transportschaden, den man retten kann. Der Amp stand auf dem blanken Kartonboden, noch Fragen? Danke für eine Fernanalyse.
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Grüße aus dem Muldental  Winke 
Olaf
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#2
Hallo Olaf

Wie kommst Du bei diesem Fehlerbild auf einen Transportschaden?
Ist an dem Gerät etwas zu sehen, was auf einen Transportschaden schliessen lässt. (Dellen, Macken, irgend etwas verbogen)?

Das Brummen kann von der Spannungsversorgung (schlappe Siebelkos), von der Vorstufe eingestreut oder auch von der Endstufe selbst herrühren. Diese ist als sogenannte Dickschicht Hybridendstufe in Form e i n e s IC STK2129 (für beide Kanäle) ausgeführt.

Wie sind Deine Kenntnisse und Möglichkeiten im Gerät etwas zu messen?

Gruß Dirk
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  • Gorm, Quiekser
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#3
Eher bescheiden. Ich hab zwar ein kleines Meßgerät V/A/Ohm, aber kein Kapazitätsmeßgerät. Bin nur HiFi-User LOL Ich gehe nicht von einem Transportschaden aus, obwohl der Amp ungeschützt auf dem Kartonboden stand und vielleicht hart aufgesetzt ist. Ich werd mal aufmachen das Teil. Wäre doch zu schade für den Rechof.
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Olaf
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#4
Hi Olaf

O.K. Wenn Du das Gerät geöffnet hast, erstmal das Innere nach losen Kabelverbindungen, schlechten Lötstellen bzw. Platinenbrüchen kontrollieren.
Wenn Du dann tiefer in die Fehlersuche einsteigen willst, ist ein Service Manual hilfreich. Das gibt es für Dein Gerät hier:

http://elektrotanya.com/philips_f4220_sm...nload.html

Dann solltest Du die Betriebspannungen des Netzteils überprüfen. Und zwar einmal die Gleichspannungswerte (Messgerät auf DC) und einmal die Werte der überlagerten Wechselspannung (Brummspannung, Messgerät auf AC).
Die Gleichspannungswerte sollten ca. den im Service Manual abgebenen Werten entsprechen. Die Werte der Brummspannungen sollten im Leerlauf nicht größer sein als 5-10% des Gleichspannungwertes. Andernfalls sind die Siebelkos (C2539, C2540) nicht mehr o.k.

[Bild: netz_f4220lrsw0.png]

Wenn Du das erst einmal gemacht hast, kann man weiter sehen. Kaffee

Gruß Dirk
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  • Quiekser
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#5
Danke für die Hilfe, Dirk. Was man so als voll funktionsfähig verkauft bekommt....Dash1

Ich werd das alles morgen mal machen wie beschrieben. Hier noch ein paar Bilder von dem doch recht bescheidenen Innenleben, aber vielleicht ist doch was zu sehen. Zumindest die Goldköpfchen (nennt man die so?), der eine sieht ziemlich geröstet aus und die braunen Dinger auch. Wie gesagt, Zappler Vollausschlag, der eine geht mit Auschlägen langsam wieder zurück, beim Ausschalten schlägt er nochmal heftig aus. Die Anlage ist nix besonderes und war nicht teuer, aber so schnell will ich auch nicht aufgeben.

[Bild: dscf2248braj0.jpg]

[Bild: dscf22491nbb6.jpg]

[Bild: dscf2250yub52.jpg]

[Bild: dscf22523lyg7.jpg]

[Bild: dscf22540qlaw.jpg]

[Bild: dscf2256mlyhx.jpg]

[Bild: dscf22581xzop.jpg]

Sorry für die miesen Fotos, der Autofocus meiner Fuji-Möhre will nicht mehr richtig.

Thumbsup Hi
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Olaf
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#6
Hallo Olaf

Die braune Stelle an dem einen Kondensator sieht in der Tat etwas sonderbar aus, soweit ich das auf dem Bild beurteilen kann. Zumal dort eigenlich nichts "heisses" in der Nähe ist. Ist da etwas draufgekleckert (Klebe, Kolophonium o.ä.)?
Die beiden Kondensatoren ("Goldköpfchen) sind 47nF Folienkondensatoren und gehören zum sogenannten Boucherot- oder Zobelglied welches u.a. dazu dient der "offenen" Endstufe (ohne Lautsprecher) gewissermaßen eine ohmsche Grundlast anzubieten. Manche Endstufen reagieren da empfindlich.

Da diese Kondensatoren direkt am Ausgang der Endstufe hängen, bitte einmal auslöten und durchmessen, ob nicht vielleicht ein Feinschluß vorliegt.
Normalerweise gehen solche Bauteile eigentlich selten kaputt, aber man weiss ja nie. Denker

Bei einem Schluß würde das natürlich die Endstufe belasten und könnte auch eventuell der Grund für den starken Brumm sein. Also auslöten und mit Deinem Messgerät (auf Widerstand) durchmessen. Alles andere als unendlicher Widerstand wäre nicht gut, also defekt.

Gruß Dirk
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  • Quiekser
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#7
Hallo,

Der Beitrag ist schon etwas älter, bin darauf gestoßen da ich den genau das selbe Problem habe
Linker Kanal Vollausschlag ca 1.1V (Leichtes zucken bei Max wenn der Rechte Richtung voll geht)
Dachte mir ev. list es noch jemand wie das Problem zu beheben ist

Habe den Verstärker gestern nach ca 10 Jahren ausgegraben um es doch mit der Rep. zu versuchen

Elkos habe ich zur Zeit durch 1000µF ersetzt - immer noch leichtes Brummen - die neuen kommen Bald

Weiters habe ich ich die Potis zerlegt und mit Bremsenreiniger behandelt - Funktionieren auch wieder

Der Rechte Kanal scheint normal belastbar zu sein beim Linken wirft es mir immer die beiden Sicherungen raus

Betreiben ihn zur Zeit mit einem 2x12V Trafo - scheint aber kein Problem zu sein - Will ihn vorerst auch nicht großartig belasten

Vil. kann mir ja jemand weiterhelfen bevor ich jedes Teil auslöten messen und wieder einlöten muss - Vielen Dank Schonmal Smile
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#8
(29.12.2015, 20:20)Habets schrieb: beim Rechten wirft es mir immer die beiden Sicherungen raus

Moin,
suche mal den Ausgang am rechten Kanal des Endstufenhybrides (Datenblatt/Schaltbild) und messe mal nach, ob da Gleichspannung anliegt.
In aller Regel zeigt diese Fehlererscheinuing auf ein defektes Hybrid, eine unendliche Robustheit haben die nicht, sondern sie koennen recht empfindlich sein. Dazu kommt auch, dass diese Verstaerker eher selten mit Schutzschaltungen ausgestattet werden, einfache Sicherungen (die eigentlich immer zu langsam sind) muessen das Schlimmste (abbrennendes Geraet) verhindern.

73
Peter
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#9
Brummen kommt meist von Masseproblemen.
Sind alle Kabel dran ?
Lötstelle ggf gebrochen /gelöst ?
Oder gar die Platine gebrochen ?
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#10
Brummt der auch ohne angeschlossene Geräte ?
Also nur der Verstärker ?
Kann auch ne kaputte Verbindung zu einem anderen Gerät sein.....
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#11
Die Kanäle brummen auch ohne - Denke das wird sich nach dem ändern auf die Original 4700yF erledigen

der Linke Kanal macht mir da mehr sorgen
(Habe oben korrigiert - Rechts ist IO - Links NIO)

Wenn ich da so lese, das auch so "Alte" Dinger nicht Unkaputbar sind ist es wohl doch die Endstufe selbst
Wir haben das ding damals mit extra Lüfter betrieben wegen der Wärmeentwicklung an 4 Ohm Lautsprechern Smile

sg
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#12
Wie Peter bereits gesagt hat, bitte einmal an Pin 4 (linker Kanal) bzw. Pin 13 (rechter Kanal) des Hybrids messen, ob dort Gleichspannung anliegt.

Wenn an einen dieser Pins Gleichspannung anliegt, ist höchstwarscheinlich der Hybrid defekt.

Ersatz gibt es hier:  http://www.it-tronics.de/_i113_1575_0.htm

Wo es das Servicemanual gibt, habe ich ja weiter oben schon geschrieben.

Gruß Dirk
Wenn ein unerwarteter Fehler aufgetreten ist, frage ich mich immer, welche Fehler erwartet wurden.
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