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23.01.2021, 17:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.01.2021, 18:27 von dernikolaus.)
Hallo Leute,
ich versuche gerade ein ziemlich heruntergekommenes AIWA AD 6500 Tapedeck wiederzubeleben.
Die 6 Riemen hatten sich alle zu Gelee umgewandelt, was stundenlanges putzen und fummeln nach sich zog.
Letztlich konnte ich alle Riemen wieder an ihren Platz bringen und überhaupt mal probieren, ob das Gerät noch Töne von sich gibt.
Erster Eindruck: Vorverstärker ist regelbar und funktioniert, VU-Meter funktionieren, Tapemechanik ok, Tapeeinzugmechanik ok.
ABER: Die Grundfunktionen wollen nicht so recht.
Abspielen: Tape läuft zu langsam
Spulen: Tape bleibt fast stehen
Nach Einlegen des Tapes wird Masse über einen Schalter auf den Motor geleitet.
Ich hab also mal die Spannung am Capstanmotor (Soll: 12V laut Aufdruck) gemessen.
Leerlauf: 10,5V
Abspielen: 9,35V
Spulen: 7,6V
Zunächst hatte ich mal alle unnötigen Riemen abgeklemmt (z.B. Zählwerk), aber auch das hat fast nichts gebracht.
Der Motor kann sehr leicht gestoppt werden.
Also hab ich die Motorstromversorgung abgelötet und externes Netzteil angeschlossen.
-> Funktioniert schon viel besser. Abspielen scheint mit der richtigen Geschwindigkeit zu laufen, Spulen geht auch.
-> Stromaufnahme
Leerlauf 0,18A
Abspielen 0,2
Spule 0,3A
Das Gerät ist vom Aufbau her ein absoluter Albtraum: Zehntausende Kabel, die kreuz und quer durch das Gehäuse laufen, miese Lötstellen ohne Ende.
Weiß zufälligerweise jemand, wie der Gleichrichter bei diesem Modell aufgebaut ist und ob man hier die Sollspannung einstellen kann?
Hier mal noch ein Bild:
Die Spannungsversorgung (Gleichrichter) scheint nur ein Abgriff am Trafo zu sein, der über eine Diode und einen Kondesator zum Motor geht -> Halbwellengleichrichter mit Glättung.
Hinter der Sicherung F3 (250mA) werden 14V angegeben.
An f3 liegen 13,8V AC an.
Vor der Diode kommen davon noch 13,3V AC an.
Ohne Belastung liegen direkt hinter der Diode 17,6V DC an.
Die Spannung sinkt bei eingelegtem Tape (Schwungrad dreht sich) auf 9,5V.
Man hört auch, dass die Motordrehzahl schwankt.
Gruß
Sven
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Moin,
alles ueber etwa 200mA ist fuer so einen Motor nicht normal. 800mA beim Spulen zeigt an, dass da etwas nicht stimmt.
Wenn moeglich, den Riemen vom Motor abnehmen und am Labornetzteil von Hand abbremsen, wie entwickelt sich die Stromaufnahme? Wie hoch im Leerlauf? Da darf sie nur sehr gering sein, unter 100mA.
Motorregeler und Motor sind getrennt gezeichnet, wenn die auch in der Realitaet getrennt sind, getrennt untersuchen, also Motor direkt aus dem Labornetzteil speisen.
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Peter
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Hast Du den Siebkondensator (1000uF/25V erneuert? Welche Spannung liefert er denn zum Wickelmotor - sind es die erwarteten 14V? Ich könnte mir gut vorstellen, daß der Kondensator (und andere in der Motorsteuerung) nicht mehr ausreichend Kapazität hat. Einweggleichrichtung ist ja schon etwas "stressig".
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23.01.2021, 18:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.01.2021, 18:35 von dernikolaus.)
Sorry:
Stromaufnahme war falsch angegeben.
Hab neu gemessen:
Leerlauf 0,18A
Abspielen 0,2
Spule 0,3A
Der Motor wurde direkt vom Labornetzteil gespeist.
Multimeter dazwischen.
(23.01.2021, 18:16)Klangstrahler schrieb: Hast Du den Siebkondensator (1000uF/25V erneuert? Welche Spannung liefert er denn zum Wickelmotor - sind es die erwarteten 14V? Ich könnte mir gut vorstellen, daß der Kondensator (und andere in der Motorsteuerung) nicht mehr ausreichend Kapazität hat. Einweggleichrichtung ist ja schon etwas "stressig".
Die Spannungen hatte ich oben angegeben.
Elko:
Das hier sind die Messwerte:
Stromaufnahme Motor ohne Riemen:
0,05A.
Allerdings sind die Lager glaub ich nicht mehr so toll, er macht ohne Riemenspannung leichte Geräusche.
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Diode:
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Schmeiß den Elko und die Diode raus, sorge dafür, dass der Schalter sauber (also die Kontakte nicht oxydiert) ist. Max. kannst du noch die Sicherung und den Halter mal auf Oxydation prüfen, manchmal werden auch Sicherungen hochohmig -> Prüfen.
Wenn nicht noch irgendwo ein Kabel gebrochen ist sollte es dann alles wieder einwandfrei laufen. Wenn der Motor mechanisch hin ist solltest Du einen Ersatz finden können.
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23.01.2021, 18:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.01.2021, 19:01 von dernikolaus.)
Elko und Diode rausschmeißen = tauschen?
Die Sicherung ist ok.
Auffallend ist, dass auch die Wechselspannung direkt am Trafo parallel zur Gleichspannug einbricht.
-> Trafo defekt ?
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23.01.2021, 20:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.01.2021, 20:50 von hf500.)
Moin,
wie stark bricht die Wechselspannung ein?
Dass sie einbricht, ist normal, dafuer sorgt der Innenwiderstsand des Trafos. Wie gross ist der Widerstand der Trafo-Motorwicklung? Und ob die Sicherung in Ordnung ist, interessiert nicht ;-)
Messe die Spannung von einer Haltefeder zur anderen im Betrieb. Und dann von einer Endkappe zur anderen. Ebenso ueber dem Schalter des Motors.
Es geht darum, alle unerwuenschten Verluststellen im Stromkreis zu finden.
Wenn's meins waere, ich wuerde den Motorgleichrichter von Einweg- auf Brueckengleichrichter aendern. Den Trafo freut es, ausserdem ist die Ausnutzung der Wicklung besser und ihre Belastung geringer.
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Peter
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So,
ich hab noch mal alles nachgemessen und keine "Widerstände" an Stellen gefunden, wo keine sein sollen.
Auch den Kondensator hatte ich testweise mal getauscht.
Alles ohne Ergebnis.
Kurzerhand hab ich also, da es ja einen extra Stromkreis für den Antriebsmotor gibt, ein Schaltnetzteil eingebaut und die originale Trafowicklung, sowie den Gleichrichter, abgeklemmt.
Das Schaltnetzteil wird über den originalen Netzschalter eingeschaltet und der Motor über S7 betätigt.
Die 12V DC Seite ist über die Originalsicherung abgesichert.
Die Spannung wird absolut konstant bei 12V (12,1V) gehalten.
Es scheint allerdings so, als ob die Wellen des Zählwerkes mal geölt werden müssen.
Hier ist noch zu viel Widerstand spürbar.
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Manche Sachen muss man pragmatisch lösen.
Hatte mal was ähnliches in eine Midi-CDP, auch Einweggleichrichtung.
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover
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Die Woche hier wird das Gerät wahrscheinlich fertig.
Eine Taste ist abgebrochen, da drucke ich eine halbe zur Reparatur.
Weiterhin fehlt die 2. Hälfte des Aufnahmepegelreglers: Der wird auch gedruckt.
Ansonsten muss nur noch der Gehäusedeckel lackiert werden und die 2 E-Clips an der Kassettenlade ersetzt werden.
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24.01.2021, 20:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2021, 20:26 von dernikolaus.)
(23.01.2021, 18:14)hf500 schrieb: Motorregeler und Motor sind getrennt gezeichnet, wenn die auch in der Realitaet getrennt sind, getrennt untersuchen, also Motor direkt aus dem Labornetzteil speisen.
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Peter
Das hatte ich überlesen.
Ich konnte keinen Motorregler erkennen, der scheint direkt am
Motor dran zu sitzen.
Die Lötstellen hab ich natürlich neu gemacht (das Bild zeigt den Zustand vorher).
Das war ja eine Katastrophe.
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Moin,
das ist Baujahr 76, gab es da schon Recordermotore mit eingebautem Reger (abgesehen von Fliehkraftreglern?) in dieser Bauart bei Fernostgeraeten?
Neben dem Sicherungshalter ist eine kleine Platine, womit ist die verbunden, was ist da drauf?
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Peter
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24.01.2021, 21:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2021, 21:42 von dernikolaus.)
Ehrlich gesagt hab ich mich auch schon gefragt, wie hier die Drehzahlregelung funktioniert.
Auffallend ist: Ab ca 11V (weiß nicht mehr genau) bleibt die Drehzahl konstant.
Auch leicht höhere Spannungen bewirken keine Änderung mehr.
Bei kleineren Spannungen bricht die Drehzahl allerdings ein.
Vielleicht ist es also einfach eine interne Spannungsbegrenzung im Motor, die die "Maximaldrehzahl=Solldrehzahl" einstellt?
Von der Sicherung geht ein Kabel direkt zum Gleichrichter (Diode).
Von der Diode aus geht + über einen Stecker (über Schalter S7, der bei Einlegen eines Tapes gedrückt wird) direkt zum Motor.
Masse wird an der selben Stelle abgegriffen, an der Masse des Siebkondensators anliegt.
Die Platine neben dem Sicherungshalter ist wohl Teil des Aufnahmekreises.
Bei Drücken der Rec-Taste wird über mehrere Umlenkungen ein Taster auf dieser Platine betätigt.
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Moin,
ok, dann ist der Drehzahlregler im Motor eingebaut. Unter dem ovalen Loch ueber dem Aufkleber liegt dann das Poti, mit dem die Drehzahl eingestellt wird.
Der Regler regelt tatsaechlich die Drehzahl, er haelt im Arbeitsbereich die Motordrehzahl bei wechselnder Belastung/Betriebsspannung konstant. Allerdings finde ich es ungewoehnlich, dass der Regler schon bei 11V Betriebsspannung aus seinem Arbeitsbereich herausfaellt.
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Peter
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Wenn ich nicht irre, gehört auch dieser Motortyp zur 510er Klasse von Mabuchi.
Auf jeden Fall ist der Motor für Nennspannung 12 V ausgelegt und sollte daher zwischen 9 und 15 V stabil laufen.
Macht er es - so wie hier - bei 10 V nicht, kann es mehrere Ursachen haben.
Eine der drei Wicklungen hat einen abweichenden Widerstand.
Kontakt-Probleme im Bereich Kollektor und Bürsten.
Elektrische Probleme auf der Regelplatine (hier soll z.B. gerne mal der Elko an Kapazität nachlassen).
Gleitlager ohne ausreichende Schmierung.
Tatsächlich kenne ich diesem typischen Motortyp (der EinMotor-Laufwerke) aus einem Kenwood KX-1003, welches ich letztes Jahr revidiert habe. Dort habe ich auch den Capstanmotor revidiert.
Ich kann bei einem Capstanmotor eines 70er Jahre Decks nur dringend empfehlen, den Motor zu zerlegen und zumindest Kollektor/Bürsten zureinigen und vor allem den Gleitlagern jeweils einen Tropfen Gleitlageröl zu spendieren. Bei der Gelegenheit kann man dann auch gleich den Elko checken und ggf. ersetzen.
Anderenfalls könnte es passieren, dass der Motor nach kurzer Betriebszeit, geräuschvoll darauf aufmerksam macht, dass die Lager trockenlaufen und eine Ölung wünschen. So war es zumindest bei meinem Kenni, lief ein paar Tage problemlos und dann machte der Motor leichte Geräusche und wollte kaum noch anlaufen ...
Bei Interesse einfach mal in meinen diesbezüglichen Fred schauen:
https://old-fidelity-forum.de/thread-39266.html
Gruß, Bob.
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Moin,
das Gute bei diesen alten Motoren ist, dass man sie zerlegen kann. Der Deckel ist mit einer kleinen Schraube gesichert, und wenn man noch mehr Glueck hat, ist auch der eigentliche Motor geschraubt.
Auf den Kollektor kann man vor Zusammenbau noch einen Tropfen K61 geben.
Oben steht "Gleitlageroel", das sollte eigentlich "Sinterlageroel" (Motoroel 0W30) sein.
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Peter
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Richtig !
Diese Motore sind wirklich leicht zerlegbar und man läuft wirklich wenig Gefahr, dabei etwas zu beschädigen.
Mit etwas Vorsicht sollte da auch ein Anfänger mit klarkommen.
Gruß, Bob.
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25.01.2021, 20:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.01.2021, 20:27 von dernikolaus.)
Hört sich auf jeden Fall sinnvoll an. Danke für den Hinweis!
Vielleicht wäre das zusätzliche Netzteil gar nicht notwendig gewesen, allerdings ist die Spannungsversorung jetzt immerhin genau bei 12V.
Ich schau morgen mal, ob man den Motor einigermaßen gut raus bekommt.
5W30er Öl sollte ich noch da haben.
Ansonsten geht bestimmt auch Gabelöl.
Die defekte Taste hab ich heute mal repariert:
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• nice2hear
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25.01.2021, 22:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.01.2021, 22:28 von dernikolaus.)
So Leute,
ich hab den Motor mal fix auseinandergebaut. Das ging wirklich problemlos.
Wie ich nach dem Ausbau festgestellt hatte, kann man den Motor auch ohne Demontage auseinanderbauen.
Es reicht, die seitliche Halteschraube zu lösen und die Deckplatte abzunehmen.
Danach kann der Innenteil nach oben herausgezogen werden.
Auf den ersten Blick sah alles recht gut aus. Beide Elkos waren noch intakt (zumindest nicht ausgelaufen).
Die Schleifer sind allerdings schon recht stark eingelaufen, waren aber kaum oxidiert und hatten noch guten Kontakt.
20 Jahre Dauerlauf wird das wohl kaum noch halten, aber das muss es auch nicht.
Ich hab alle Schleifbahnen, Kontakte und Wellen gesäubert und die Sache mit wenigen Tropfen 5W30 wieder zusammengebaut.
Natürlich hab ich vergessen, den Rotor mit Kontakt 61 einzureiben. Wird wohl nicht so tragisch sein?
Probelauf ohne Last:
0,5 Sekunden Geräusche (wie vorher), danach: Stille.
Man kann also sagen, dass sich die Aktion auf jeden Fall gelohnt hat.
Was noch auffallend ist, sind leichte Laufgeräusche aus der Gegend der Spulenwickler (keine Ahnung wie man die richtig nennt) beim Vor-und Zurückspulen; jeweils am aktivierten Wickler.
Je nach Tape ist es mal mehr, mal weniger.
Die Wickler sind scheinbar von "oben" mit Einwegsicherungsscheiben befestigt.
Hier wollte ich nichts beschädigen und hab die Baugruppe daher zusammen gelassen.
Falls ihr noch einen Tip diesbezüglich habt: Immer her damit.
(Bilder wurden vor der Reinigung gemacht)
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(25.01.2021, 17:40)hf500 schrieb: Moin,
ok, dann ist der Drehzahlregler im Motor eingebaut. Unter dem ovalen Loch ueber dem Aufkleber liegt dann das Poti, mit dem die Drehzahl eingestellt wird.
Der Regler regelt tatsaechlich die Drehzahl, er haelt im Arbeitsbereich die Motordrehzahl bei wechselnder Belastung/Betriebsspannung konstant. Allerdings finde ich es ungewoehnlich, dass der Regler schon bei 11V Betriebsspannung aus seinem Arbeitsbereich herausfaellt.
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Peter
Okay alles klar.
Nagel mich bitte nicht auf die genaue Spannung fest, sie kann auch wesentlich niedriger gewesen sein.
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So,
ich hab das Gerät mal zusammengebaut.
Macht sich gar nicht schlecht, dafür dass das Teil vor über 10 Jahren auf dem
Sperrmüll im Regen stand.
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Moin,
in diesem Fall ist es _kein_ Fehler gewesen, dem Kollektor _keinen_ Tropfen K61 zu geben. Der Motor hat Kohlebuersten, da waere das "nicht sinnvoll" gewesen.
Haette ich oben angeben sollen: Nur bei Metallbuersten. Kohlebuersten sind selbstschmierend und sollten einen sauberen Kollektor haben. Die hier sind tatsaechlich schon einigermassen herunter, man sollte sich auf die vorsorgliche Suche nach einem passenden Ersatzmotor machen. Gluecklicherweise haben die standardisierte Einbaumaße und Nenndrehzahlen (2400/min). Man muss also nur auf die Betriebsspannung und die Drehrichtung (CW, CCW) achten.
Interessant, dass dieser Motor schon ein IC im Regler hat, ich bin bisher davon ausgegangen, das es das erst spaeter gab.
Die "Spulenwickler" nennen sich "Wickeldorne" ;-). Wenn sie Geraeusche machen, hereausnehmen, ewas Vaseline auf den Lagerdorn und wieder zusammenbauen.
Es kann auch reichen, bei montieren Dornen oben ein paar Tropfen K61 hineinzugeben. K61 ist auch ein gutes Schmiermittel fuer Feinmechanik, nicht nur fuer Kontakte.
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Peter
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• dernikolaus
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(26.01.2021, 18:03)hf500 schrieb: Moin,
in diesem Fall ist es _kein_ Fehler gewesen, dem Kollektor _keinen_ Tropfen K61 zu geben. Der Motor hat Kohlebuersten, da waere das "nicht sinnvoll" gewesen.
Haette ich oben angeben sollen: Nur bei Metallbuersten. Kohlebuersten sind selbstschmierend und sollten einen sauberen Kollektor haben. Die hier sind tatsaechlich schon einigermassen herunter, man sollte sich auf die vorsorgliche Suche nach einem passenden Ersatzmotor machen. Gluecklicherweise haben die standardisierte Einbaumaße und Nenndrehzahlen (2400/min). Man muss also nur auf die Betriebsspannung und die Drehrichtung (CW, CCW) achten.
Interessant, dass dieser Motor schon ein IC im Regler hat, ich bin bisher davon ausgegangen, das es das erst spaeter gab.
Die "Spulenwickler" nennen sich "Wickeldorne" ;-). Wenn sie Geraeusche machen, hereausnehmen, ewas Vaseline auf den Lagerdorn und wieder zusammenbauen.
Es kann auch reichen, bei montieren Dornen oben ein paar Tropfen K61 hineinzugeben. K61 ist auch ein gutes Schmiermittel fuer Feinmechanik, nicht nur fuer Kontakte.
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Peter
Ok alles klar.
Bei meinem Gebrauch (selten) wird der Motor schon noch etwas halten.
Ich geb einfach mal etwas K61 oben auf die Wickeldorne.
Rausbauen ist wegen der Sicherungsringe schwierig.
das sah man auf einem der Bilder.
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11.02.2021, 14:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.2021, 15:16 von dernikolaus.)
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