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Ich habe mir die Freiheit genommen für Carstens Anfrage in Trolls "[suche] ONKYO INTEGRA TA 2570 Tapedeck" Thread ein neues Thema zu eröffnen.
Heute war ich bei Carsten in der Firma und wir haben uns gemeinsam an ersten Wiederbelebungsversuchen probiert. Allerdings ohne Erfolg. eigentlich öffnet "nur" das Kassettenfach nicht. Es sieht aber danach aus als ob es doch etwas aufwendiger wird...
Im Laufwerk befindet sich noch die Kassette mit der der Schlamassel anfing. Das abgelaufene Bandmaterial hatte Carsten schon entfernt. Reste, die sich irgendwo aufgespult hatten und das Laufwerk verklemmt haben, konnte ich nicht identifizieren. Der Kopfschlitten ist angezogen und die Capstanwellen laufen. Ok, das machen die sowieso immer. Der Bandwickelmotor läuft aber nicht. Auch der Idler (Zahnradversion) des Sankyo Laufwerks ist "freigängig". Die Tasten der Laufwerkssteuerung lösen keine Funktion aus...
Mechanisch lässt sich der Auswurf entriegeln. Bringt aber herzlich wenig, da der Kopfschlitten angezogen ist und bei mechanischer Entriegelung auch bleibt. Könnte man aufbiegen würde aber den Kopfschlitten zerstören. Das ist ja nicht der Sinn der Sache. Also was anderes probieren: Laufwerk muss raus!
Gefühlte 100 Schrauben - können auch 80 gewesen sein - für Deckel, Bodenplatte und Laufwerk entfernt, dabei den Rücken verhoben - das Ding wiegt nee Tonne - und dann festgestellt: auf die schnelle ist nicht beim Selle!
Kleiner Scherz muss sein...
So einfach wie ich mir das dachte bekommt man das Laufwerk nicht raus!
Also alles schnell zusammengebaut - schnell und Eject-Taste wieder in die Frontplatte friemeln ist relativ - und die Maschine mitgenommen.
Fortsetzung folgt...
Grüße aus Berlin.
Olli
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07.11.2013, 22:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.11.2013, 22:21 von Wolfgang_S.)
Moment,
ich kenn ja nur die 2570, aber hat das Ding vielleicht oben einen Motor mit einer Schnecke? Bei den 2570igern geht der gern fest, wenn sie nicht betätigt werden. Gemeine Menschen spendieren diesem Motor ein wenig Gleichstrom und lassen ihn ne Minute oder 2 laufen. Dann geht auch die Klappe wieder auf.
Ob das bei dem Modell auch so ist? Hast du ein Foto vom Innenleben?
Ich kopier dir mal den Beitrag, der mir geholfen hat
"mein 2570 läuft wieder!
Habe weiter im Internet recherchiert und einige Dialoge verfolgt, die sich mit der o.g. Problematik auseinandergesetzt haben.
Ein Verfasser hat das Problem und den Weg zum Beheben des Fehlers nachvollziehbar beschrieben.
Der Bösewicht ist der Hubmotor!
Der Hubmotor ist der angewinkelte Motor oberhalb des Laufwerks mit dem Schneckengetriebe. Dieser gelangt wohl öfter mal in eine Stellung, die jede weitere Bewegung verweigert.
Folgendes ist zu tun: Man ziehe den Stecker von der Platine, zu dem die Motorkabel verlaufen, und speise den Motor einige Zeit mit ca. 8 Volt Gleichstrom. Jetzt sollte der Hubmotor ein Lebenszeichen geben. Ich habe den Motor durch probieren in die Stellung gebracht, die es ermöglicht, den Cassentenschacht zu öffnen und die Cassette aus dem Cassettenschacht zu befreien. Idealerweise sollte man wohl den Motor ausbauen und ihn unbelastet bis zu einer Stunde laufen lassen. Ich habe ihn nicht ausgebaut und nur ca. 5 Minuten durch meine externe Stromquelle laufen lassen. Anschließend habe ich den Stecker wieder auf die Platine gesteckt, den Gehäusedeckel des Gerätes aufgesetzt und ausprobiert. It works!!!"
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Die Laufwerke sind soweit ich in den SMs erkennen kann identisch. Werde mir den Hubmotor (Nr. 36) zu Hause nachher genauer Anschauen und ihn zur Arbeitsaufnahme animieren.
Olli, einfach die Schnecke von dem Motor mit dem Finger bewegen - am besten in die Richtung, dass die Tonköpfe wieder runtergehen. Dann die drei Schalter, die von der Nockenwelle betätigt werden, reinigen und ggfs. mechansch justieren - dann sollte alles wieder laufen.
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• duffbierhomer, DUALIS
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Guter Dinge frisch ans Werk gemacht und dem Trümmer das Kleidchen ausgezogen. Ich steh auf nakisch…
Auf den beiden letzten Bildern kann man gut erkennen, dass das Laufwerk nach unten schon mal nicht raus geht. Also dann eben von oben - Schrauben lösen und Laufwerksblock „entnehmen“. Wieder ein Blech im Weg. Laufwerk etwas nach innen schieben und dann am Blech vorbei. Da sitzt noch die Platine für die Motorensteuerung im Weg…
Also noch zwei Schrauben lösen und dann gibt die Platine Raum für die Laufwerksentfernung frei…
Und dann „raus mit dem Ding“…
Nächster Schritt: Das Kassettenfach aufbekommen.
(08.11.2013, 13:05)Armin777 schrieb: Olli, einfach die Schnecke von dem Motor mit dem Finger bewegen - am besten in die Richtung, dass die Tonköpfe wieder runtergehen. Dann die drei Schalter, die von der Nockenwelle betätigt werden, reinigen und ggfs. mechansch justieren - dann sollte alles wieder laufen.
Also ran wie’n Mann und der holden Maid „an die Schnecke fassen“!
Männers, ick wees nich. Bin ick son Pechvojel oda will sich det Mädel von mir nich anne Schnecke fummeln lassen?!
Mal so mir nichts dir nichts an der Schnecke drehen ist nicht. Da sind nur Bleche im Weg. Fast wie ein Keuschheitsgürtel. Na gut, dann eben anders. Neuer Versuch: Schnecke stimulieren…
Wer jetzt glaubt ich hätte mich mit dem TA-2070 nebst einem Döschen Vaseline ins Schlafgemach zurückgezogen, den muss ich leider enttäuschen. Kurz die Schaltung gecheckt…
Die Anschlüsse des Motors laufen auf die Kollektoren von vier Transistoren. Sollte also gehen: regelbare Gleichspannungsquelle mit den Anschlüssen des Motors verbinden und mal sehen was passiert…
Ein paar Volt plus ein paar Volt minus im Wechsel und siehe da…
Das Fach öffnet und schließt! Nicht nur das: das ganze Laufwerk funktioniert mit eingelegter Kassette wieder einwandfrei. Spulen, Wiedergabe, Auswurf - es klemmt nichts. Sehr eigenartig. Also Laufwerk wieder eingebaut und auf zum Probelauf. Upps, da hab ich wohl beim Aufschneiden der Rasterbänder ein Kabel beschädigt. Das kleine Missgeschick schnell repariert…
Dann der Probelauf noch ohne Kleidchen…
Und schließlich mit Kleidchen…
Noch ein Blick auf den Kopfträger…
Funktioniert soweit ganz gut. Eingestellt werden muss noch der Auswurfmechanismus, da der Klemmmechanismus durch „beherzte Auswurfversuche“ verzogen ist. Frei nach dem Motto: „Bist Du nicht willig… mach ich Dich eben kaputt“…
Der Riemen wirkt nicht mehr taufrisch. Erscheint mir etwas zu locker, obwohl der Gleichlauf – noch – einwandfrei ist. Hab den mal vorsorglich auf den Einkaufzettel geschrieben…
Links im Bild befindet sich das „Corpus Delicti“ – die böse Kassette mit der alles begann und für das Deck fast das Ende bedeutet hätte.
Grüße aus Berlin.
Olli
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Schöner Bericht....bis zu dem Punkt wo die Testkassette zu sehen ist. Bis grade eben mochte ich dich noch leiden.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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08.11.2013, 22:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.11.2013, 22:52 von duffbierhomer.)
Volker, DAS ist mein Referenzband für den Testlauf!
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08.11.2013, 23:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.11.2013, 23:10 von ST3026.)
(08.11.2013, 22:51)duffbierhomer schrieb: Volker, DAS ist mein Referenzband für den Testlauf!
Ich benutz da immer so 'ne olle Rex Gildo und noch ein anderes gruseliges Schlagertape....
Olli: Super Bericht und sehr schöne Formulierungen, war gerade fast am Wegnicken, bin vor Lachen wieder hellwach!!!
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Hallo Olli,
schon mal hier vielen Dank für die gelungene Operation, den neuen Riemen kannst Du natürlich gerne bestellen. Ich freue mich schon darauf das Tape hier bei mir zu testen, es sieht in Action echt toll aus. Wir sehen uns im Laden.
Gruß
Carsten
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Und das alles ohne der Maid an der Schnecke zu fummeln wa?!
Cooler Bericht Olli, bin immernoch am grinsen, THX!
German Vintage HiFi
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Na, ja mit so nem elektrischen "Dildo" die Schnecke bewegen - pfft!
Besser Du hättest die Schalter gereinigt und ggfs. justiert - sonst hast Du den gleichen Efekt bald wieder, Olli.
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Dann gehts halt wieder an die Schnecke! Olli scheint ja drauf zu stehen...
So'n bisschen Fummelei bei Kerzenschein kann an trüben Novemberabenden ganz entspannend sein. Weiter so, Olli!
Gruß
Malte
Die besten Jahre kommen doch nach 45! Das war bei Deutschland auch so. - Stromberg -
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(09.11.2013, 09:02)Armin777 schrieb: Besser Du hättest die Schalter gereinigt und ggfs. justiert - sonst hast Du den gleichen Efekt bald wieder, Olli.
Armin, Schalter reinigen habe ich noch auf der To-do-Liste, wenn der neue Riemen eingebaut wird.
Update folgt...
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Endlich geht es weiter. Ich musste fast drei Wochen auf die Reinigungschemikalien (400 ml und das extrem günstig) warten. Bisher hatte ich Schalter und Regler immer nur mit Oszillin bekurt. Das ist aber letztendlich nur halbe Arbeit.
Armin: Ein großes "DANKE" an Dich. War der Meinung Oszillin ist ein "all in one" Mittel. Ist es aber nicht. Nur die Kombination aus Schmutzlöser (Oszillin), Reinigungskonzentrat (Kontakt WL) und Korrosionsschutz + Schmiermittel (Kontakt 61) macht wirklich Sinn.
Was war noch offen beim TA-2070? Schalter, Potis und Riemen...
Das Deck ist äußerst kompakt gebaut - leider. Da das Gerät nicht meins ist habe ich mich auf die zur Reinigung erreichbaren Teile beschränkt. Beim Riemenwechsel musste ich letztendlich passen...
Die Schraube bekomme ich nicht raus! Und bevor ich die total "zerwichse" lasse ich es lieber sein. Für mich bleibt hier nur ausbohren auf "Hobbyniveau". Ich würde das ohne Skrupel machen aber das Deck gehört Carsten. Aber den neuen Riemen braucht es in jedem Fall, wenn man es weiter betreiben möchte. Schwierige Entscheidung wie es weiter gehen soll!
Also es soll erstmal nicht sein sein. Deck wieder zusammen gebaut. Die Onkyo Jungs waren damals Spaßvögel! Bei einer feuchtfröhlichen Runde hatten sie bestimmt die Idee - lasst uns doch für den Service einen Kleinen Gimmick einbauen! Ist ihnen gelungen...
Die Knöpfe für "REC CAL LEFT" und "REC CAL RIGHT" müssen vor der Montage der Frontblende eingesetzt werden. Ha ha, was hab ich gelacht! Wieder gefühlte 50 Schrauben rausgedreht und die Knöpfe hinter der Frontplatte drauf gesteckt. Die Köpfe der Regler sitzen irgendwie insgesamt zu weit links? Ha ha, was hab ich erneut gelacht! Und nochmal gefühlte 50 Schrauben rausgedreht und die Knöpfe hinter der Frontplatte ausgerichtet.
Nach der Endmontage und dieser Teilrevision wollte ich das Onkyo wenigstens zu einem Test antreten lassen. Entmagnetisierung zum Abschluss...
und ab gehts...
Das Onkyo klingt gut. Aber das Sony darunter - entschuldigt, aber ist so - schlägt es um Längen!
Carsten, wie gehts weiter?
Grüße aus Berlin.
Olli
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Zitat:Das Onkyo klingt gut. Aber das Sony darunter - entschuldigt, aber ist so - schlägt es um Längen!
Ein Grund mehr sich eins anzuschaffen.
Danke für deine(n) ausführlichen und unterhaltsame(n) Bericht(e).
Hallo bitte hier ein sony
Er funktioniert einmal frei
Aber die Tür will nicht zu gehen
Ansonsten alles gut ...
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War mit meinem 2070er immer sehr zufrieden ... OK, die aktuellen waren nen Tick besser, aber irgendwas ist immer.
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
Olli, Oszillin T6 ist ein "all-in-one"-Kontaktreiniger, der kein Ausspülen und nachträgliches Versiegeln benötigt - wieso Du Dich bei mir bedankst, für eine Falschinformation, die ich Dir gar nicht gegeben habe, müsstest Du mir mal bei Gelegenheit erklären.
Wenn Du so ein Problem mit einer total festsitzenden Schraube hast - da gibt es einen ganz einfachen Trick: Den Kopf der Schraube mit einem Seitenschneider mittig packen, so dass der Seitenschneider aussen Kerben setzt. Dann den Seitenschneider im Ganzen zusammengedrückt drehen, die Schraube löste sich mit einem lauten "Knack" - den Rest kannst Du dann wie gewohnt mit dem Schraubendreher erledigen.
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(02.12.2013, 09:54)Armin777 schrieb: Olli, Oszillin T6 ist ein "all-in-one"-Kontaktreiniger, der kein Ausspülen und nachträgliches Versiegeln benötigt - wieso Du Dich bei mir bedankst, für eine Falschinformation, die ich Dir gar nicht gegeben habe, müsstest Du mir mal bei Gelegenheit erklären.
Ich hatte mich daran orientiert: Schalter reinigen. Bisher hatte ich ausschließlich mit Oszillin gearbeitet. Aber bei zu viel Siff (wie hier) hilft das Ausspülen und danach versiegeln besser als T6 pur.
(02.12.2013, 09:54)Armin777 schrieb: Wenn Du so ein Problem mit einer total festsitzenden Schraube hast - da gibt es einen ganz einfachen Trick: Den Kopf der Schraube mit einem Seitenschneider mittig packen, so dass der Seitenschneider aussen Kerben setzt. Dann den Seitenschneider im Ganzen zusammengedrückt drehen, die Schraube löste sich mit einem lauten "Knack" - den Rest kannst Du dann wie gewohnt mit dem Schraubendreher erledigen.
Das werde am Wochenende gleich mal ausprobieren!
Olli, die Schiebepotis, insbesondere die in Equalizern, sind eine ganz andere Hausnummer! Die Krux ist, dass im Knopf der Potis eine LED eingebaut ist, diese LED benötigt Gleichspannung, damit sie leuchtet. Die Gleichspannung wird über eine Extra-Schleiferbahn übertragen - und da kommt die Knisterei her! Eigentlich gehört Gleichspannung niemals in ein Poti - ist in diesem speziellen Fall aber kaum anders zu lösen. Schiebepotentiometer sollten nach der Reinigung immer zusätzlich mit einem Gleitmittel versehen werden, hier eignet sich Kontakt 61 sehr gut.
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• ST3026, duffbierhomer
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Frisch ans Werk: Schraube entfernen...
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• Rainer F, 0300_infanterie
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08.12.2013, 18:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.12.2013, 19:27 von duffbierhomer.)
Ich war eher skeptisch…
- Du zerwichst die Schraube nun ganz (go in Sachen „raus mit dem Ding“- egal wie - hatte ich von Carsten)
- Dir zerreißt es die gehärteten Klingen des Seitenschneiders
- Du rutschst ab und haust mit voller Wucht ins Laufwerk
…
KNACK…
DIE Schraube ist raus…
Ich liebe Direktantriebe! Aber sowas braucht halt Platz in Sachen Mechanik und Steuerung…
Eine ganze Menge Schmutz…
Und Anhaftungen auf den Schwungscheiben…
Den Siff bzw. den „Zahn der Zeit“ entfernt (mit Kontakt WL)…
Das Ergebnis überzeugt (die „dunkle Stelle“ auf der rechten Schwungmasse ist nur optisch - die Oberfläche ist glatt)…
Nun kann der neue Antriebsriemen für die zweite Capstanwelle eingefädelt werden. Vorher aber Hände waschen…
Es gibt noch einen weiteren Riemen, der gewechselt werden will…
Danach der Probelauf bevor „die Diva“ ihr Kleidchen angezogen bekommt…
Stresstest nicht nur für die Diva: Wildes Drücken der Laufwerkstasten ohne Sinn und Verstand für „logische Bedienschritte“. Mein Puls ist stark beschleunigt und ich habe Schweißperlen auf der Stirn. Das Laufwerk klackt und schaltet hin und her - völlig gelassen. Keine Anzeichen für die Darreichung ferrochromischen Bandsalats aus dem Hause der badischen Anilin und Sodafabrik. Alle Laufwerksfunktion einwandfrei!
Im Wiedergabebetrieb macht das TA-2070 eine Menge Spaß. Eigenaufnahmen des Decks klingen – für meine Begriffe – nicht so gut. Nicht so gut bedeutet aber nicht zwangsläufig schlecht. Kann ich schwer beschreiben. Muss man im Vergleich hören. Alles in allem hat Onkyo mit diesem Deck 1983 ein hochwertiges und vor allem sehr kompakt gebautes Gerät auf den Markt gebracht. Onkyo Service Mitarbeiter hatten bei Reparaturen bestimmt ihren Spaß daran. Ich hatte auch eine Menge Spaß bei der „Fehlerbehebung“ und hab wieder was dazu gelernt.
Grüße aus Berlin.
Olli
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Hallo Olli,
hört sich echt super an, bin schon gespannt wie sich das Onkyo dann in meiner Kette so schlägt. Abholungstermin regeln wir über PN, für mich am besten am WE.
Gruß
Carsten
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Olli, danke für den tollen Bericht und die Detailaufnahmen!
Gruß Joachim
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Super Bericht und Bilder - dann weiß ich so ungefähr, was mich beim 2870 erwartet, wenn es denn so weit ist.
Gruß von Christoph
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(08.11.2013, 22:32)duffbierhomer schrieb: Hallo,
hatte mich schon gefragt, ob bei mir eine Schraube der Laufwerksaufhängung fehlt. Aber auch, wie die vierte eingedreht wird bzw. bei der Herstellung eingedreht wurde. Die Position liegt genau unter dem Assistmotor. Nach dem Bild scheint es aber tatsächlich nur an drei Schrauben zu hängen.
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