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war ein wunderschöner Tuner HP5500 der Sherwood Electronic labs, einer über den nur wenig Informationen im Netz zu finden sind, so kennt auch fmtunerinfo nur Röhrentuner dieser Marke. Das Problem dieses Tuners war fehlender Stereoempfang und keine Signalanzeige, UKW-Empfang ging nur bei starken Antennensignalen.
Ein Grund für die Seltenheit auch im Ursprungsland USA ist wohl, daß die Serie vom Hersteller aus rechtlichen Gründen nicht mit der Bezeichnungsstruktur weiter verkauft werden durfte. Gleichwohl sind die wenigen Aussagen zu dem Gerät sehr positiv und angeblich braucht der Tuner keine Vergleiche zu scheuen. Äußerlich gediegen mit schwarzem Deckel und Holzseiten prägt die eindruckvolle Skale die Front. Die Haptik des Geräte ist erstaunlich, die Bedienelemente vermitteln einen dermaßen soliden Eindruck, daß man gar nicht mehr los lassen möchte. Beispielsweise besitzen die Tastschalter für Muting, Stereo-Only, Stereo-Noise und die vorn schaltbare Deemphasis(!) mechanische Kontrollanzeigen des Schaltzustandes. Neben der Abstimmung und dem Betriebsartenschalter sind an der Front für die Mutingschwelle und den Ausgangspegel Einstellpotentiometer vorhanden und auf der Rückseite gibt es einen Ausgang für ein 4-Kanal-Signal.
Na schaun mer ma, was in der Schachtel so drin steckt:
Wie man sieht, jede Menge verkaufte Luft aber auch klar gegliederte Komponenten mit feiner Mechanik. Rechts das imposante frontend mit schwarzer Abdeckung.Ist die runter, kommen zwei getrennte Baugruppen für FM und AM zum Vorschein, wobei der Drehko auf der FM-Baugruppe sitzt und für diese 5 Pakete hat. Neben dem links angeordneten kleinen Netzteil sitzen im Vordergrund die FM-ZF-, Demodulator- und Mutingbaugruppe und dahinter der Stereodecoder. Es gibt Ordnung auf den Platinen, konsequente BE-Beschriftung und oben noch mal die Darstellung der Leiterzüge zu vermerken sowie auffällig etliche gesockelte ICs.
Soll am frontend gemessen und gerichtet werden, muß auch dessen Deckel runter. Wenn alles läuft, sollte nach wieder aufsetzen noch mal eprüft werden, ob das Abnehmen des Deckels zu Verstimmungen geführt hat.
Doch zuvor ein Blick ins Blockbild: 2 DualGate-Fet bestückte Vorstufen und 4 stufige ZF-Verstärkung haben auch ein paar andere, doch einen digitalen Verstärker und Demodulator sieht man selten. Braucht zumindest kein alterungsanfälliges Diskriminatorfilter. Der Stereodecoder ist nicht ungewöhnlich. Zusätzliche Abstimmhilfe bietet eine "Accutune" bezeichnete Signalauswertung mit LED-Anzeige.
Also ans Werk, Betriebsspannungen und Arbeitspunkte geprüft, den IC-gestützten Oszillator nachgezogen, wobei die Oszispule als Luftspule sich widerspenstig zeigte und dann die Kreise auf Gleichlauf gebracht. Da gabs schon wieder gut stereo zu hören. Weiter die ZF-Verstärker auf Verstärkung geprüft, den Durchlaß gewobbelt, weil keramische Filter auch mal gern altern und nachdem die Pegel am Digitalglecihrichter geprüft waren, gings zum Decoder .
Da die Pilottonfrequenz gemessen, eingestellt und die Kanaltrennung nachgestellt. Also bis auf die korrigierten Alterungen erhielten die BE weitere Spielberechtigung, da die HF- und NF-Werte gut und besser waren.
Guat hört er sich wieder an! Einer von den wirklich guten Tunern, leider nicht meiner.
Und das alles aufm Abtreter! Was da schon alles drauf war und noch drauf darf? Is wohl mehr son Wiedererweckungsteppich ...
Wird bei Interesse fortgesetzt.
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Hi Holger,
toller Bericht, da würde ich gerne mehr von lesen
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• Gorm, 0300_infanterie
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Super Danke für´s Zeigen
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• Gorm
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(14.06.2014, 18:29)holli05 schrieb: Also ans Werk, Betriebsspannungen und Arbeitspunkte geprüft, den IC-gestützten Oszillator nachgezogen, wobei die Oszispule als Luftspule sich widerspenstig zeigte und dann die Kreise auf Gleichlauf gebracht. Da gabs schon wieder gut stereo zu hören. Weiter die ZF-Verstärker auf Verstärkung geprüft, den Durchlaß gewobbelt, weil keramische Filter auch mal gern altern und nachdem die Pegel am Digitalglecihrichter geprüft waren, gings zum Decoder .
Da die Pilottonfrequenz gemessen, eingestellt und die Kanaltrennung nachgestellt.
Gerne fortsetzen, auch wenn ich davon nicht ein Wort verstanden habe.
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• Gorm
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ich liebe Tuner-Reparaturstories. DANKE Holger....
beeindruckender Meßplatz.
Gruß Peter
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• Gorm
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Für heute nur noch einer, der so schnell zu machen war, daß vergessen wurde, Offenbilder zu machen ...
Den hatte Andreas gleich selber im Auto gebracht. Die Skale, also der Oszillator lag an einem Bandende minimal daneben, alles andere am frontend war bestens, damit dauerte das Auf- und Zumachen länger wie das Nachgleichen.
Da gabs dann auch mehrere nette Themen zu den Kisten an sich, dem Sansui Tu 9900 im Besonderen zu besprechen und ne obligatorische Hörprobe nebenan.
Später folgende waren teilweise unvergleichbar aufwendig und gar nicht lustig wieder zur Funktion zu bringen.
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cool, eine Serie.......
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Zitat:Und das alles aufm Abtreter! Was da schon alles drauf war und noch drauf darf? Is wohl mehr son Wiedererweckungsteppich ...
Wird bei Interesse fortgesetzt.
Holger, was für eine Frage?!
War da auch schonmal was von Revox aus der A-Serie draufgestanden?
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15.06.2014, 09:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.06.2014, 10:38 von Gorm.)
war einmal ein alter Revox-Tuner mit stärkeren Empfangsproblemen(kein Empfang) und der Eigentümer hatte schon getauscht:
Oberpfälzer schrieb:Der A76 hat neue Elkos/Tantalkondensatoren und Potis bekommen.
Danach wurden die geforderten Spannungen wieder eingestellt/gemessen.
Leider immer noch kein Empfang, bzw. Signal,
Leider hat der Besitzer keinen auf die Marke spezialisierten Fachbetrieb gefunden. Geräte von Revox, auch die frühen, sind schon etwas anders.
Schönes Innenbild
Unten gut zu sehen der 5-stufige ZF-Verstärker und rechts deneben das 8-fache Filter.
dazu passen die Erklärungen des Hersteller
Da stand er nun auf der Matte in seiner ganzen Schönheit und spielte nicht.
Bei unbekannten Geräten und Schaltungskonzepten ist die Reparatur immer mit erhöhtem Erfolgsrisiko verbunden. Da muß man einfach auf eigene Erfahrungen und konsequente Fehlereingrenzung setzen. Ein Service Manual des Hersteller hilft enorm. Das Schaltungskonzept dieses Tuners ist von einem einem frontend mit einer Dual-Gate-Fet-Vorstufe, einem 8-Kreis-LC-ZF-Filter mit folgendem 5-stufigem IC-bestücktem ZF-Verstärker einer besonderen Demodulationstufe mit Leitungsdemodulator gekennzeichnet. Das aufwendige ZF-Filter mit konstanter Gruppenlaufzeit und der Demodulator mit ausgezeichnete Gleichwellenselktion sorgen für hervorragende Empfangseigenschaften. Ich schreib nur von Fakten, nicht vom Klang, der könnte gut daraus profitieren, aber das können selbsternannte Klangmeister beschwurbeln.
Seine Netzstrippe hatte er auch nicht dabei und so mußte ihm erst mal zu nem passenden Anschluß verholfen werden.
Auch von unten typisch Revox gut erkennbare und getrennte Baugruppen in Anlehnung an den wissenschaftlichen Gerätebau.
Der eigentliche Fehler war dann schnell gefunden, ein Kleinsignaltransistor nach der Gleichrichtung hatte den Betrieb eingestellt. Interessanterweise war wieder mal nicht der Typ laut SM verbaut. Die ICs in der ZF-Verstärkung zeigen schon teilweise Ermüdungserscheinungen und sollten auch absehbar getauscht werden, aber das macht der Matthias gut selbst, da muß nix nachgestellt werden, nur die Dinger sollte man kaufen, so lange es sie noch gibt, wenns denn der originale Typ und ohne viel Umbauerei sein soll.
Hier wird schon der Decoder justiert. Der Zähler zeigt die korrigierte Hilfsträgerfrequenz von 38kHz.
Der hat schon Ausstrahlung!
Eigentlich sollte es hier gar nicht so schnell weiter gehn. Ist nicht ohne Aufwand, die Beiträge möglichst gut zu gestalten.
Was nicht heißen soll, daß es nichts weiter zu berichten gibt ...
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Der gefällt mir. Die Bilder .... verstehe ich besser als dein/e Reparaturbericht/e Ließt sich wie vom Profi
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Mein Traumberuf
Wollte mal Elektronik studieren ... dann kam alles anders
Naja, im nächsten Geraffel-Leben vielleicht
Interessanter Bericht
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OT ein
Elektronik ist eigentlich gar nicht so schlimm. Viel nachdenken und möglichst viel messen gehört wohl dazu.
Ohne Pläne wird es schwierig und helfen können Beschreibungen und Anleitungen des Hersteller oder Entwicklers.
Naja, wer weiß, was geworden wär, wenn ich wie ursprünglich nach dem Abi gewollt, HF-Technik studiert hätte, aber das gabs damals nur in Ilmenau oder Dresden und da hats mich weniger hingezogen, so wurde es Technische Kybernetik und die hatte neben Schaltungstechnik, Übertragungstechnik noch reichlich anderes Industriezeuch aber da war ja noch der Amateurfunk mit dem Selbstbau vom manchem Empfänger und Sender und so.
OT aus
Auf meinem Abtreter gelandet war mal ein toller Tuner. Diesmal ein Sony ST 5130 der ohne Stereoempfang, fehlende Mutingfunktion und mit Anzeigeschwäche zu mir kam. Fast gleichzeitig stellte diesen Tuner Armin in seinem Monatsbericht Mai #17 vor, an dem allerdings alles gut funktionierte, wenn ichs richtig erinnere brauchte da nur die Stereolampe ersetzt und eine Standard-Antennenbuchse eingebaut werden.
Bei den ersten Blicken ins Innere hab ich noch nicht geahnt, daß mich an diesem Tuner die bei weitem seit langer Zeit aufwendigste Reparatur erwartete.
Doch erst mal zu den inneren Werten und dem Schaltungskonzept:
Das frontend wird gekennzeichnet durch den imposanten und überbauten 5-gang-FM-Drehko mit einer Dual-Gate bestückten Vor- und ebensolch bestückten Mischstufe. Die Oszillatorschaltung funktioniert mit zwei Transistoren und schon im frontend sind zwei transistorbestückte ZF-Verstärkerstufen untergebracht. Im eigentlichen ZF-Verstärker sorgen insgesamt 8 keramische Filter für die Selektion und nochmal beachtliche 6 Transistoren für die Verstärkung. Die Demodulation funktioniert mittels Diskriminator. Für die Erzeugung des Mutingsignals wird im ZF-Verstärker ein Teil des ZF-Signals entnommen, separat verstärkt, in einem eigenen Filter selektiert, dann gleichgerichtet, in der Spannung verdoppelt und in weiteren Stufen verstärkt. Danach passiert das Signal noch jede Menge diskret aufgebaute Sufen.
Vorn quer ist die Baugruppe der ZF-Stufen, der Demodulation und des Mutings zu sehen. Leider ist diese Baugruppe durch die vielen BE sehr eng und reparaturunfreundlich aufgebaut. In einem amerikanischen Forum hat einer dazu geschrieben, die Platine wäre sehr unangenehm ...
Der ebenfalls ohne ICs aufgebaute Stereodecoder ist erkennbar an den beiden großen roten Filtern.
Insgesamt sind in diesem Tuner der Vor-IC-Zeit nach Überfliegen des im Netz zu findenden Schaltplans 58 Transistoren und 41 Dioden verbaut. Leider hatten verschiedene Bauelemente nicht mehr ihre ursprünglichen Daten. Nach dem Neuabgleich des frontend mußte zuerst in der ZF ein kaputter Verstärkungstransistor gewechselt werden.
Danach und Neueinstellung des Decoders ging dann Stereo und die Signalanzeige wieder, nur Muting noch nicht. Da die Ursache vielfältig sein konnten, nach vielen ausgebauten und geprüften BE habe ich mich entschieden, die Mutingbaugruppe komplett zu zerlegen und neu aufzubauen, d.h. teilweise mußten BE in ihren Daten angepaßt werden, um die Funktion zu erreichen. Die Gleichrichterdioden in der Aufbereitung des Mutingsignals waren meßtechnisch in Ordnung, aber dynamisch kaputt und 3 weitere Transistoren in dieser Baugruppe mußten auch ersetzt werden. Etliche Elkos in ZF und Stereodecoder hab ich natürlich gleich mit ersetzt. Wenn man die alten Elkos nachmißt, kommt man schnell zu der Erkenntnis, daß in diesem Gerät eigentlich alle raus sollten.
Warum so viele BE schlechte Werte hatten, war unklar. Das frontend hatte offensichtlich keine Überspannung gesehn, Fehlanschaltungen waren auch nicht erkennbar und der Besitzer hatte den Tuner schon mit den Mängeln erworben. Die Probleme kann man auch nicht unbedingt verallgemeinern, nur muß man sich schon darüber klar sein, daß manchmal in gut 40 Jahre alten Kisten auch reihenweise BE einfach nicht mehr ihre Arbeit verrichten. Bei der oben angedeuteten Vielzahl von eingesetzten diskreten Bauelementen steigt ganz einfach die Ausfallhäufigkeit des Gerätes, wenn die Beuelemente in ihren letzten Lebensabschnitt kommen, weil dann dann die Ausfallwarscheinlichkeit des einzelnen Bauelementes deutlich ansteigt. Da kaum jemand einschätzen kann, wie lange ein Gerät unter welche Bedingungen bisher arbeiten mußte, kann der Beginn erhöhter Ausfälle sehr unterschiedlich liegen, aber er kommt mit Sicherheit!
Für die Stereolampe wurde dann noch ne LED eingebaut, da die originale Lampe nicht mehr beschaffbar ist. Die LED ist trotz hohem Strom recht dunkel. Hatte nur grade keine hellere. Die originale Lampe war wohl auch nicht sehr hell.
Dieser Tuner wurde wohl in Europa verkauft und hatte werkseitig eine normale Antennenbuchse verbaut.
Schön ist er immer wieder anzuschaun. Hier waren schon wieder alle Funktionen vorhanden und der große Zeitaufwand fast vergessen. Geht nicht gibts eben (fast) nicht.
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Vor der Drehbühnen- und Abtreter-Zeit war eine Operation am "offenen Herzen" dieses Sony STR7065 nötig,
der mit UKW-Empfangsschwäche und auch ohne Stereoempfang kam.
Das Gerät der unteren Mittelklasse ist wie üblich für UKW und MW ausgelegt und teilweise schon mit ICs bestückt. Im UKW-frontend gibt es mit dem 4-fach-Drehko eine Vor- und eine Mischstufe, die mit Feldeffekttransistoren (noch keine Dual-Gate) bestückt sind, einen Oszillator und eine ZF-Verstärkerstufe mit jeweils einem npn-Transistor.
Innen siehts leider recht unaufgeräumt und nur bedingt reparaturfreundlich aus.
Erste Test zeigten, daß das Ausgangssignal des frontend zu gering war und so mußte das richtig aufgemacht und ausgebaut zum Messen und Löten.
Im eingebauten Zustand war von unten kein rankommen an die nötigen Meß- und Lötpunkte. Das Ausbauen macht man effektiv, wenn das Skalenseil nicht ab und wieder aufgezogen werden muß. Also das Skalenseilrad samt Seil vom Drehko gezogen und die frontend-Kiste raus. Dann wird das Seil samt Rolle "stabil" abgelegt.
Hier liegt das frontend schon aufm Kopp.
Der Trs. 103, also der ZF-Verstärkungstransistor im frontend hatte seine HF-Verstärkungseigenschaft verloren.
Nach Ersatz des Altersschwachen, flugs noch der obligatorische Abgleich des frontends, das Diskriminatorfilter des Demodulators nachgezogen, die Pilottonfrequenz des Decoders überprüft, das extra Muting-Filter in der Einstellung überprüft und den AM-Empfang gecheckt samt Filterkorrektur. Letzteres mach ich der Vollständigkeit halber immer noch.
Ob wohl noch jemand auf MW hört?
Egal, UKW kommt wieder in Stereo, die sonstigen Funktionen sind gegeben und der Kasten macht wieder Freude.
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19 Mitglieder sagen Danke an Gorm für diesen Beitrag:19 Mitglieder sagen Danke an Gorm für diesen Beitrag
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Ich melde mich mal als Besitzer des STR 7065.
Danke Dir Holger, dass Du den STR so schnell und umfassend wieder spielbar gemacht hast.!
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• Gorm
(17.06.2014, 08:57)holli05 schrieb: Innen siehts leider recht unaufgeräumt [...] aus.
Erinnert mich an Scoobidoo-Schnüre
Schöne bebilderte Berichte , ich versteh davon zwar nix, aber Bilder gucken ist ja auch was Feines!
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weiter Top-Stories! könne mein Lieblingsfred werden, wenn das so weiter geht..
Paul, hattest du alle Knöppe sicherheitshalber nicht mitgeschickt, damit bei Holger nix verloren geht?
Gruß Peter
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yup, und recht feine Geräte sind´s auch noch
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25.06.2014, 15:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2014, 15:12 von Gorm.)
war diesmal ein Tuner ET20 von Klein & Hummel.
Die übliche altersbedingte Empfangsschwäche und fehlender Stereoempfang waren seine Probleme. Für die Skalenbeleuchtung sorgt nur eine Lampe.
Eine Besonderheit sind die Stationstasten, aber die klare Gestaltung der Frontansicht hat auch was!
Unterlagen sind leider auch im Netz nicht allzu zahlreich zu finden. Das Radiomuseum nennt mit 1970 und 1974/1975 zwei nicht unbedingt glaubhafte Daten. Die Zeichnung des Schaltplans trägt ein Datum vom September 1968.
Es ließ sich noch ein Bild des Schaltplans finden, was die Reparatur vereinfachen sollte. Die Abstimmung erfolgt über Kapazitätsdioden, was eine einfache Realisierung von Stationstasten über geschaltete kleine Abstimmpotentiometer ermöglicht. Insgesamt 14 Kreise sorgen für die Selektion, davon 4 abgestimmte im frontend. Die HF-Vorstufe und die Mischstufe sind mit Dual-Gate-Fets bestückt. In der ZF werkeln 2 Operationsverstärker an LC-Bandfiltern, die Demodulation geschieht in einer Diskriminatorschaltung. Der Stereodecoder ist mit Transistoren und die NF-Filter sind mit Schalenkernen aufgebaut.
Rechts unten ist der Abdeckkasten des frontend mit den Löchern für den Abgleich zu sehen. Dieser Kasten wird mit insgesamt 8 Klemmen festgehalten und sitzt bombenfest. Dabei gehts nicht nur um mechanischen Halt sondern auch um HF-Dichtigkeit. Um den runterzubringen fand sich ein Winkelschraubenzieher praktisch, da normale Schraubendreher einfach zu lang waren. Äußerste Vorsicht ist außerdem nötig, da die BE des frontend unmittelbar hinter der Kastenwand sitzen.
Eigentlich müßte der Kasten nicht unbedingt runter, aber es macht Sinn beim Abgleichen zu sehen, wo man dreht und gemessen werden sollte auch noch. Letzteres ginge zwar auch von der Leiterseite, aber da sind keine Beschriftungen und ohne Bestückungsplan ...
Praktischerweise sind die Transistoren außer im HF-Teil gesockelt.
Ohne Abdeckkasten sieht das frontend aus wie jede andere Baugruppe.
Also ran mit den üblichen Messungen bei der Betriebsspannung angefangen, dann die Abstimmspannungsendwerte, weiter mit den vorgegebenen Spannungen an den Verstärkerelementen und die Kontrolle des Oszillators, der Vorkreise, ZF, des Diskris und natürlich der Spulen des Decoders.
Letztere sind mit Schalenkernen aufgebaut, das verringert die notwendige Windungszahl der Spulen erheblich. Zum Einstellen der Frequenz gibts ein
veränderliches Mittelstück, für das man eigentlich ein passendes Werkzeug braucht. Ich habe mir mit einem vom Durchmesser passenden Isolierschlauch, der zwei kleine Schlitze bekam, geholfen. In diesen Decodern müssen die Frequenzen des Pilottons und des Hilfsträgers in den entsprechenden Filtern fast immer nachgestellt werden. Wichtig ist auch die Kanaltrennung zu prüfen. Die war hier kaum noch vorhanden.
Als Steroanzeiger ist eine Taschenlampenbirne mit 3,8V/0,07A verbaut. Der Zufall wollte es, daß sich genau so eine funktionstüchtige noch im Schubfach fand, denn da war nur die eine. Das Wechseln ist schnell erledigt, da der Halter nur aufgesteckt ist.
Gut gehts wieder, auch Dank des "neuen" alten Frequenzgenerators SMG von R&S, der schnelle und sehr genaue Einstellungen mit Speichern ermöglicht. Eigentlich ein Gerät fürs Labor, aber definierte Prüfsignale sind auch bei Arbeiten an solch alten Empfangsteilen sehr hilfreich.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Wie war ich? Grün! Wirklich? Grün!
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06.07.2014, 20:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.2014, 20:07 von Gorm.)
Aber es mußte erst mal grün werden für diesen Nakamichi 630. Das ist schon ein besonderer Kasten, in dem neben einem Tuner mit 5-Gang-Drehko ein VV verbaut ist. Die Skale ist gleichzeitig Abstimmknopf mit eingebauter Untersetzung und die Abstimmung, Signal- und Stereoanzeige erfolgen über 12V-Lämpchen.
Das Elend des Alters: keine nutzbare Abstimm- und Stereoanzeige und kaum Stereoempfang.
Bei manchem steht drauf, was drin sein soll.
Eng gehts innen zu. Und man weiß nie so richtig, wie man das Dingens legen soll, eigentlich sind alle Seiten in Gebrauch.
Auch in den Seiten Leiterplatten. Hier das Netzteil.
Stereodecoder mit IC. Hier muß später gemessen werden, auch weil ein Signal für die Abstimmanzeige hier gewonnen wird.
Steckplatte samt Netztrafo oben links muß wech zum Abgleich. Geht bloß nicht weit wegen der kurzen Strippen. Und Netzspannung ist auc dazwischen.
Die Querstrebe auch und dann Hut ab. Unter dem frontend der Baustein des ZF-Verstärkers. Zugänglich durch die beiden Löcher nur die beiden Kerne der Diskriminatorspulen. Wenn die anderen LC-Filter nachgestimmt werden müssen, muß der Blechkasten runter. Die Leiterplatte ist von unten eingelötet ...
Von unten(eigentlich oben) wirds richtig aufwendig, deshalb besser oben messen.
Zum Abgleich der Abstimmanzeige, die übrigens ne richtig pfiffige Scaltung besitzt, schreibt der Hersteller im SM, soll man einen Generator nehmen, der um 98MHz mit 600kHz Bandbreite wobbelbar ist. Na sowas hat doch jeder! Trotz passendem Generator mußte nach ner alternativen Abgleichmöglichkeit gesucht werden, ging so einfach nicht.
Lampen kaputt, also doch von oben ...
Die Abstimmanzeige muß funktionieren, ohne sie ist der Tuner seiner wesentlichen Besonderheit beraubt.
LED-Umbau war nur ein Versuch. Es gab unerwünschte Kopplungen. Die Lampen haben nicht alle das gleiche Bezugspotential. Kriegt man sicher auch hin, aber die Zeit ...
Bei ca. 1mikroV schon ne Tuninganzeige.
Skale passt auch wieder.
Ziemlich grün also ...
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Gratulation zu dem gelungenen Eingriff. Das Ding ist ja ultraselten! Wie klingt der?
Uli
„Wenn Freiheit irgend etwas bedeutet, dann das Recht, Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ G. Orwell
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Mensch bist Du grün!
Klasse Einblicke, vielen Dank!
Es grüßt Sebastian aus Hamburg.
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• Gorm
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Naja, wenn meine alten Ohren mich nicht täuschen, richtichrichtichrichtich gut.
Ne, schaltungstechnisch ist in der HF nichts richtig besonderes außer den LC-Filtern in der ZF, an die man ohne viel Aufwand nicht rankommt.
Hab ihn allerdings bis jetzt nur am Reparaturverstärker gehört.
Hätte auch gern so einen, das Design erinnert an alte Meßgeräte mit der Abstimmung und son Pult ist doch nicht schlecht, auch mit Griffen, an denen man sich festhalten kann beim Operatieren.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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• , proso
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Hey Holger, tipptopp Bericht mal wieder
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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• Gorm
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29.07.2014, 19:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.07.2014, 19:49 von Gorm.)
So, da wolle mer ma widder Bülder zeiche
heute von nem Kenwood KT7020, einem richtig guten, der zur Zeit des Mauerfalls auf den Markt kam, also durch einen Mikriprozessor gesteuert mit allerlei leistungsteigernden Baugruppen in ausgefeiltem Schaltungsdesign, aber noch ohne Fernbedienung und ohne Text.
Eine Produktbeschreibung des Herstellers gibts hier mit vielen Besonderheiten. Leider ärgerte der Schelm seinen Besitzer mit einer notorischen Empfangsschwäche. Empfang war noch möglich, aber für die Technik mußte mehr kommen.
Also frisch ans Werk und hineingeschaut:
Auf der großen Leiterplatte in der Mitte vorn haust über Kopf der Prozessor mit seinen Lakaien. An der Karte und ihrem komplizierten Besatz muß heute nicht laboriert werden. Es geht nach rechts oben in das Frontend, die ZF-Verstärkung quer davor, die Diskriminatorschaltung auf der ersten kleinen senkrechten Platine von rechts und die Demultiplexierung links daneben.
Schon ist ein Deckelchen ab und die vier bunten Spulenkörper und der kleine quadratische Auskoppeltrafo tragen Kerne, deren Permeabilität gealtert ist und nachgestellt werden müssen. Schlimmer noch, der linke und auch erste in der Signalverarbeitung hielt seinen Kern so fest, daß keine Drehung möglich war. Also mußte er raus und ein neuer alter hinein.
edit Interessant ist die freie Fläche auf der Leiterplatte links. Es gab es offenbar eine Variante, wo an dieser Stelle ein separater Fernsehtontuner saß!
Zuerst die Spannungen von möglichst exakt 3V und 25 V der Bandgrenzen des Oszillators nachgestellt. Nix für unruhige Geister oder Grobmotoriker. Die Einstellung besonders des Trimmers für das obere Bandende erfordert sehr viel Feingefühl und eine lange Spucke.
Jetzt gehts los im Frontend. Eine erste Verbesserung.
Dann nach SM den Diskriminator bei 98,0MHz FM ohne Hub und 100dbmü auf 0V
Gleiche Bedingungen für den PLL-Detector. Hier zeigt sich, wie schwierig knipsen und einstellen zugleich sein kann.
Dann soll die Pilottonfrequenz kontrolliert und korriert werden. Hier gehts schneller zu guten Ergebnis. Beachtlich ist hier die angezeigte Signalstärke!
Beim Kontrollempfang eines Ortssenders, der auf 92,1MHz sendet, zeigt sich eine Ungenauigkeit.
Nach kurzer Überlegung war klar, daß dies nur an der erfolgten Diskriminatorverstellung liegen kann. Also mußte da noch mal kontrolliert werden. Abgleichen heißt eben auch mehrfach nachstellen und kontrollieren.
Das SM gibt noch die Kontrolle der Übersprechdämpfungen beider Kanäle und des Klirrfaktor vor. Bilder kann man da weniger machen, und dann ist alles wieder gut.
Ein Tuner, der von der verbauten Technik und jetzt wieder mit einer sehr guten Empfangsleistung beeindruckt, wohl einer der besten seiner Zeit. Er wird dem Besitzer noch viel Freude machen.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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• yfdekock, Tom, Rainer F, spocintosh, stony, Helmi, Broesel02, 0300_infanterie, triple-d, System-64, Campa, duffbierhomer, DUALIS, Mess, hadieho, errorlogin
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