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Elko´s auswechseln
#1
Hallo,

ich bin erst seit kurzem hier. Vielleicht wurde dieses Thema auch hier schon umpfangreich diskutiert.

Ich besitze von Yamaha C4 und M4. Die beiden Geräte sind über 30 Jahre. Ist es ratsam die Elko´s zu tauschen da diese austrocknen ? In wie weit wirkt sich das auf den Klang aus ? Denker

Beste Grüße
Alpha Moonbase
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#2
Schau Dich doch mal im Forum um, dazu gibt es genug Meinungen und noch mehr Beiträge....
Funktioniert alles, wie es soll ?

Wenn ja, warum was ändern ?
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#3
In der C4 sind eine ganze Menge Elkos drin, und besonders gut kommt man an einige nicht gerade ran. Ich habe bisher so um die 10 Stück dieser C4 repariert und musste lediglich an zweien
ein paar Elkos -rein vorsorglich- auswechseln, da sie leichte Anzeichen "nasser Füße" bekamen. Zwei dieser Kisten stehen sogar noch hier rum Wink3

Wenn du eine Beschäftigung suchst, und den Einbau aller Kondensatoren handwerklich korrekt und perfekt bewerkstelligen kannst (was in den Sternen steht), dann gibt es ausser den Kosten
und dem Zeitaufwand keinerlei Einwände, in dem Gerät ohne vorherige Untersuchung alles Mögliche gegen passenden Ersatz auszuwechseln.

Ob das in deinem Fall aber überhaupt Sinn macht, und ob sich am Ende dadurch irgendetwas zum Besseren wendet, muss im Vorfeld messtechnisch überprüft werden.
Einfach mal genau hinhören ist da im Normalfall keine Hilfe.

Am Ende sage ich: "Reisende soll (kann) man nicht aufhalten". Wink3
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#4
Hallo,

erstmal Danke für eure Antworten.

Beide Geräte funktionieren einwandfrei. Man liest ja vieles über das Auswechseln von Kondensatoren. Ich hatte mal bei einem Verstärker die 6800uF gegen 10.000uF getauscht. Das hatte was im Bassbereich gebracht. Aber naja, vielleicht werde ich mal die Kondensatoren tauschen. Habe leider keine geeigneten Messgeräte, um die Geräte zu überprüfen. Was wäre hier sinnvoll ?

Beste Grüße
Alpha Moonbase
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#5
Sowas:

http://www.ebay.de/itm/251495810658?_trk...EBIDX%3AIT

Meine Geräte sind i. d. R älter, eher so 40 Jahre +x. Hab gerade einen Toshiba SA-504 revidiert und im Netzteil und auf der Treiberplatine die Elkos getauscht. Die Netzteilkondis waren schon dadurch indiziert, dass das Gerät einige Minuten brauchte um in Betrieb zu kommen. Die Eklos auf der Treiberplatine hab ich noch zusätzlich gemnacht, weils einfach ging. Sie waren aber alle gemessene 20-30% über der Kapazität. Will sagen, am Netzteil wars wichtig, an den Treiberplatinen vorauseilender Service.

Gruß

Jürgen

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#6
Zitat: Ich hatte mal bei einem Verstärker die 6800uF gegen 10.000uF getauscht. Das hatte was im Bassbereich gebracht

Formuliere es lieber etwas genauer : Du hattest den Eindruck, es hätte (was auch immer) im Bassbereich gebracht. Dann passt´s Drinks
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#7
(09.11.2014, 13:04)Alpha Moonbase schrieb: Ich hatte mal bei einem Verstärker die 6800uF gegen 10.000uF getauscht.

Nebenbei mal die Kapazität verdoppelt (Fertigungstoleranzen mal eingerechnet).
Dafür brauchst du kein Messgerät. Ein Metermass tut's dafür auch.

Lipsrsealed2
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#8
Dieses Thema ist leider hochemotional belastet. Und speziell Scope läuft da nach meiner bisherigen Erfahrung immer wieder zu Höchstform auf. Ich hatte ja gehofft in diesem Forum davon verschont zu bleiben,- aber es geht schon wieder los. Schade!

Aber trotzdem mal meine Meinung dazu: Die Kondensatoren sind wohl die Bauteile in den letzten 30 Jahre die die größte Weiterentwicklung erlebt haben. Moderne Kondensatoren sind in aller Regel technisch besser als ihre Vorgänger vor 30 Jahren. Außerdem gibt es inzwischen Kondensatortypen die es früher noch nicht gab. Zum Beispiel organic- Polymer Kondesatoren mit Lötfahnen mit recht hohen Kapazitätswerten und gut nutzbarer Spannungsfestigkeit. Und von Wima und anderen Herstellern gibt es Folienkondensatoren bis 10 uF im 5mm Raster die es früher auch nicht gab. Zusätzlich sind die Siebkondensatoren mit großen Kapazitäten erheblich kleiner geworden so daß man bei dem Tausch der Siebelkos bei gleicher Baugröße manchmal schon die doppelte Kapazität unterbringen kann.
Messtechnisch hat Scope sich zu diesem Thema ja schon mehrfach in verschiedenen Foren ausgetobt daher lasse ich das jetzt mal aus. Die Frage was man davon dann wie hört hängt wohl wie immer von ganz vielen Faktoren ab. Jede Hörsituation ist individuell verschieden. Ich habe die Erfahrung gemacht: Höhere Kapazitäten im Netzteil sind einer guten Baßwidergabe sehr förderlich, hochwertige Kondensatoren in Spannungs- und Stromregelungen verringern hörbar das Grundrauschen und verbessern so die Hörbarkeit von leisen Details, bessere Qualitäten von Kondensatoren im Signalweg selber lassen die gehörte Musik klarer und deutlich erscheinen. Und noch vieles mehr.
Das nimmt nun aber jeder in seiner eigenen Hörumgebung anders war,- deshalb ist weder derjenige der keine Unterschiede hört taub noch sind die Menschen die Unterschiede hören spleenige Esoteriker die unter Drogen stehen.
Ich würde dir also, um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen, empfehlen die Kondensatoren in der Vorstufe zu tauschen. Dann machst du dir selber ein Bild und kannst dann entscheiden ob du die Endstufe auch noch revidierst oder eben nicht

Richard
========================
Ohne Musik wäre das Leben ein Fehler
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#9
Zitat:Und speziell Scope läuft da nach meiner bisherigen Erfahrung immer wieder zu Höchstform auf.

Auf die Verbreitung von Urban Legends und sonstigem Quatsch reagiere ich hin und wieder. Besonders dann, wenn das Thema "ich will unbedingt alles auswechseln, weiss aber nicht warum" lautet.

Zitat:Moderne Kondensatoren sind in aller Regel technisch besser als ihre Vorgänger vor 30 Jahren.
In wie fern, und woran machst Du das fest? Besonders unter Berücksichtigung des Einsatzbereiches, um den es hier geht.

Zitat:inzwischen Kondensatortypen die es früher noch nicht gab
Das ist richtig. Bloß wurden die nicht entwickelt, um altes "Geraffel" -wie auch immer- aufzuwerten.
Dass es immer wieder vorkommt, das irgendwelche Küchentischfrickler moderne "Ultra Low ESR" oder gar neueste Polymer Kondesatoren an allen erdenklichen Stellen reinfummeln, ist wohl jedem bekannt.
Eine tolle Idee oder gar sinnvoll ist das bestenfalls in seltenen Fällen.

Zitat:Zusätzlich sind die Siebkondensatoren mit großen Kapazitäten erheblich kleiner geworden so daß man bei dem Tausch der Siebelkos bei gleicher Baugröße manchmal schon die doppelte Kapazität unterbringen kann.


Was die Baugröße betrifft ist das nicht zu übersehen. Das willkürliche, völlig unkoordinierte verändern der Kapazitäten hat in vielen Fällen sogar negative Wirkungen, von denen die "blinden" Einlöter nicht immer etwas mitbekommen. Mit anderen Worten: Es funktioniert dann oft immer noch.

Zitat:Messtechnisch hat Scope sich zu diesem Thema ja schon mehrfach in verschiedenen Foren ausgetobt daher lasse ich das jetzt mal aus
So ist es, denn letztendlich lässt sich das alles objektiv (technisch) erfassen und darstellen.
Gegenfrage: Was hast DU diesbezüglich im Gegenzug zu bieten? Emotionslastige Berichte?

Zitat: Die Frage was man davon dann wie hört hängt wohl wie immer von ganz vielen Faktoren ab. Jede Hörsituation ist individuell verschieden. Ich habe die Erfahrung gemacht: Höhere Kapazitäten im Netzteil sind einer guten Baßwidergabe sehr förderlich, hochwertige Kondensatoren in Spannungs- und Stromregelungen verringern hörbar das Grundrauschen und verbessern so die Hörbarkeit von leisen Details, bessere Qualitäten von Kondensatoren im Signalweg selber lassen die gehörte Musik klarer und deutlich erscheinen. Und noch vieles mehr.

Das ist -so- erstmal nicht mehr als das ewige "Bla Bla", das gebetsmühlenartig einfach behauptet wird. Und es wird leider nicht selten und vor allem GERNE geglaubt, da es die eigenen Basteleien vieler Leser rechtfertigt.

Zitat:Ich würde dir also, um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen, empfehlen die Kondensatoren in der Vorstufe zu tauschen. Dann machst du dir selber ein Bild und kannst dann entscheiden ob du die Endstufe auch noch revidierst oder eben nicht

Dieser "Rat", bzw. diese Vorgehensweise ist geradezu absurd. Sie lässt vermuten, dass die Unterschiede auch nach mehreren Tagen (vorher zu nachher) so deutlich wären, dass man sie unter Ausschluss einer Wahrnehmungstäuschung nach dem Zusammenbau der dann hoffentlich noch laufenden Vorstufe "mal eben so" hören könne, sofern alles ordentlich gemacht wurde.

Ein Märchen das seinesgleichen sucht.

Um es mal klarzustellen: Jeder macht mit seinem Eigentum was er will. Da besteht kein Zweifel. Hier ist aber eine Plattform, auf der man die Sinnhaftigkeit ausdiskutieren kann. Und da werde ich immer wieder auf solche Fragen antworten. Zumindest so lange, wie ich gerade Lust dazu habe. Drinks

PS: Gerade in Deinem Fall reagiere ich relativ agressiv, denn Du scheinst nichtmal sauber arbeiten zu können. Es ist mir auch nicht entgangen, dass du im HF jemanden suchtest, der dir (gegen Bezahlung??) ein PRIMITIVES Labornetzteil reparieren könnte, das jeder Azubi innerhalb von 20 Minuten wieder repariert hätte.
Nimm es mir nicht übel, aber wer diesbezühlich (also im Fachbereich) so geringe Flughöhen erreicht, soll mir nichts von den Sternen erzählen....Das bringt mich in Rage.
[-] 4 Mitglieder sagen Danke an scope für diesen Beitrag:
  • System-64, winix, norman0, spiff
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#10
Hallo,
diese Frage hat sich mir auch schonmal gestellt. Seinerzeit ging es um Restek-Monoblöcke, die auch einwandfrei funktionierten - und irgendwelche "Superschlaumeier" sagten aufgrund des Alters "müsste" ich die Elkos tauschen. Habe daraufhin bei Restek direkt angerufen, worauf mich der Techniker fragte, ob irgendwelche Probleme auftauchten.
Als ich das verneinte, sagte er mir, wenn ich mal eben 1000 Euro überhätte - kein Problem.
Sprich: Warum etwas reparieren, was gar nicht kaputt ist
Gruß,
Thomas
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#11
Hallo,
ich möchte ein generelles Problem mit alten Elkos nicht ausschliessen. Defekte Elkos sind nach wie vor eine der Hauptursachen für nicht mehr funktionieredne Hardware. Das gilt ganz besonders für modernere Hardware wie Grakas SMPS Motherboards usw.
Worüber ich mich "aufrege" Raucher, sind die Pauschalisierungen, die einem Sommerschlussverkauf ähneln:

"Alles muss raus" Dash1
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#12
Das Problem mit Elkos ist das es keine vernünftige Möglichkeit gibt den genauen Zustand eines Elkos und damit dessen Funktion innerhalb der Schaltung messtechnisch zu ermitteln. ESR Messgeräte hin oder her. Ich bin da skeptisch zumal die Kapazitätsmesswerte so gut wie aller alten Elkos die ich jemals gemessen habe weit oberhalb der plus 20% Grenze liegen. Das ist nicht vom Hersteller indiziert und zeigt mir das es Veränderungen im Zustand gegeben hat. ESR dabei meistens "gut" bis "noch gut". Nur wenn sie ganz kaputt sind ist es sicher messbar und dann aber meistens auch sichtbar (Zumindest jedenfalls wenn man sie vorher ausgelötet hat) und wenn man Pech hat Kollateralschäden.

So würde ich sagen das ob man was mit einem Tausch hörbar verbessert ist wahrscheinlich fraglich bzw. zumindest Zufall und hängt vom Einsatzort und Funktion des defekten Elkos ab. Die Betriebs- und Ausfallsicherheit dürfte m. E. aber in jedem Fall bei einem Tausch zunehmen.

VG Martin
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#13
Zitat:Das Problem mit Elkos ist das es keine vernünftige Möglichkeit gibt den genauen Zustand eines Elkos und damit dessen Funktion innerhalb der Schaltung messtechnisch zu ermitteln. ESR Messgeräte hin oder her. Ich bin da skeptisch zumal die Kapazitätsmesswerte so gut wie aller alten Elkos die ich jemals gemessen habe weit oberhalb der plus 20% Grenze liegen. ESR dabei meistens "gut" bis "noch gut"

Das deckt sich mit meinen Messungen über die Jahre hinweg nicht. An defekte Elkos mit angestiegener Kapazität kann ich mich nicht erinnern. Ich habe jedoch auch schon einmal davon gelesen.
Wie die Ergebnisse aussehen, hängt wohl auch von den verwendeten Prüfgeräten ab. Wer da meint, dass man mit 50 € (China) genau so "vertrauensvolle" Ergebnisse wie mit einem richtigen Messgerät erhält, könnte damit Schiffbruch erleiden.

Zitat:Die Betriebs- und Ausfallsicherheit dürfte m. E. aber in jedem Fall bei einem Tausch zunehmen.
Neu ist immer (oder zumindest oft) besser als alt, WENN man sich in der Lage sieht, sauber und ordentlich zu arbeiten, und den richtigen Ersatz zu wählen. Man mag mich als überhebliches Arschloch bezeichnen, aber Ich traue das längst nicht Jedem zu. .
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#14
Naja, ein Restrisiko beim Tausch bleibt sicherlich da ich nicht von mir behaupten möchte die 100% genaue Funktionsweise von Bauteilen innerhalb einer Schaltung interpretieren zu können. Die MKS2 Wimas bis 10µF hinauf als Ersatz für kleine Elkos zu benutzen scheint sich bewährt zu haben. Allerdings besitzen die im Gegensatz zu normalen Elkos keine Polung. Ob das nun immer relevant ist weiss ich z. B. auch nicht.

Nachdem meine ASC 4504 mit den von mir revidierten Platinen nun bei Audiovideum in Nürnberg zum "Feinschliff" ist werde ich schon sehen ob sie mir der dortige Handwerksmeister um die Ohren haut oder nicht...

P.S. Ich benutze nun nicht so teure Messinstrumente und die Kapazitätswerte sind so gut wie immer wesentlich zu hoch. Bei Neuware ist das mit den gleichen Geräten nicht der Fall. Also schließe ich daraus das Veränderungen statt gefunden haben. Die Frage ist ob es relevante Veränderungen sind. An dem Punkt wirds halt dann bekanntlich schwierig.

VG Martin
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#15
Ich hab den Chinaknaller natürlich schon gegengecheckt, weil ich ihm erst nicht getraut habe. Gemacht habe ich das, indem ich neue Kondensatoren vergleichsgemessen habe. Deren Toleranen insbesondere bzgl. der Kapazität lagen immer im Promillebereich. Scheint also auf dieser Ebene wenigstens hinreichend gut zu funktionieren.

Nur weil die Kapazität der gealterten Elkos ansteigt sind sie ja noch nicht per se defekt. Ich hatte bisher noch keinen zusammengefallenen Elko, daher kann ich nichts zu einem Messergebnis bei so einem berichten. Habe aber gelernt, dass sich der normale Alterungsprozess durch langsamen Anstieg mit anschlisßendem schnellen Zusammenbruch der Kapazität darstellt. Was hast du bisher an gealterten Elkos gemessen?

Gruß

Jürgen

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#16
(09.11.2014, 15:28)scope schrieb:
Zitat:Zusätzlich sind die Siebkondensatoren mit großen Kapazitäten erheblich kleiner geworden so daß man bei dem Tausch der Siebelkos bei gleicher Baugröße manchmal schon die doppelte Kapazität unterbringen kann.

Was die Baugröße betrifft ist das nicht zu übersehen. Das willkürliche, völlig unkoordinierte verändern der Kapazitäten hat in vielen Fällen sogar negative Wirkungen, von denen die "blinden" Einlöter nicht immer etwas mitbekommen. Mit anderen Worten: Es funktioniert dann oft immer noch.

Das man die Kapzitäten und Elko Typen bei den Verstärkerschaltungen nicht einfach ändern sollte ist klar. Ist das bei den Siebelkos ebenfalls problematisch? Ich habe hier eine Blaupunkt M70 bei der die alten Siebelkos sichtbar defekt waren und (nicht von mir) gegenTypen mit höherer Kapazität getauscht wurden. Was hat das für Auswirkungen?
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#17
(09.11.2014, 16:48)bikehomero schrieb: Was hast du bisher an gealterten Elkos gemessen?

Kapazität und ERS halt. Wobei letzterer eigentlich seltener Grund zu Beanstandungen liefert. Ich würde sagen gefühlt ca. 70% haben zu hohe Kapazitäten und ca. 5% haben auffällige ESR Werte. Gemessen nun auch schon über etliche Geräte unterschiedlicher Hersteller. Geringe Spannungswerte tendenziell problematischer als hohe.

VG Martin
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#18
AtLeserpost
Zitat:Die MKS2 Wimas bis 10µF hinauf als Ersatz für kleine Elkos zu benutzen scheint sich bewährt zu haben.

Bewährt bedeutet vermutlich "funktioniert wie vorher", was ich in den allermeisten Fällen genau so sehe. Wenn man jedoch mit der Langlebigleit argumentiert, sollte man nicht vergessen, dass
die Besitzer (vermutlich heute über 40 Jahre alt) im Altenheim oder aber tot sind, wenn neu eingebaute Elkos wiederholt schlecht werden.
Und "eure Konder oder Kindseskinder" fahren auf alte Musikkästen Anno 2045 sicher nicht mehr ab. Die werden also entsorgt, wenn der Papa ins Heim kommt. LOL

Zitat:Nachdem meine ASC 4504 mit den von mir revidierten Platinen nun bei Audiovideum in Nürnberg zum "Feinschliff" ist werde ich schon sehen ob sie mir der dortige Handwerksmeister um die Ohren haut oder nicht...
Das hängt wohl davon ab, ob du sauber und korrekt gearbeitet hast, UND ob sich der Herr "dort" überhaupt dafür näher interessiert, oder er lediglich seine Arbeit macht und dann zur Kasse bittet.
Man sollte übrigens nicht den Fehler machen und davon ausgehen, dass unabhängig von idesem Thema jeder Handwerksmeister das nötige Equipment, die nötigen Kenntnisse, die nötige Zeit, und das nötige Interesse mitbringt, um alles zu "durchleuchten".
In den allermeisten Hifi-Fachwerkstätten ist das Equipment ziemlich armselig. Warum das so ist, weiss ich beim besten Willen auch nicht. Anscheinend hält man sowas in vielen Fällen nicht für nötig.

Zitat:P.S. Ich benutze nun nicht so teure Messinstrumente und die Kapazitätswerte sind so gut wie immer wesentlich zu hoch

Dann nimm´dir meinen Rat zu Herzen und schmeiss das Teil in die Wertstofftonne. Oldie
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#19
(09.11.2014, 17:19)scope schrieb:
Zitat:Nachdem meine ASC 4504 mit den von mir revidierten Platinen nun bei Audiovideum in Nürnberg zum "Feinschliff" ist werde ich schon sehen ob sie mir der dortige Handwerksmeister um die Ohren haut oder nicht...
Das hängt wohl davon ab, ob du sauber und korrekt gearbeitet hast, UND ob sich der Herr "dort" überhaupt dafür näher interessiert, oder er lediglich seine Arbeit macht und dann zur Kasse bittet.
Man sollte übrigens nicht den Fehler machen und davon ausgehen, dass unabhängig von idesem Thema jeder Handwerksmeister das nötige Equipment, die nötigen Kenntnisse, die nötige Zeit, und das nötige Interesse mitbringt, um alles zu "durchleuchten".
In den allermeisten Hifi-Fachwerkstätten ist das Equipment ziemlich armseelig. Warum das so ist, weiss ich beim besten Willen auch nicht. Anscheinend hält man sowas in vielen Fällen nicht für nötig.

Die sind schon ganz gut ausgestattet und arbeiten absolut sauber...sind aber auch nicht ganz so billig...

http://www.audiovideum.de/home/

VG Martin
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#20
Zitat:. Ist das bei den Siebelkos ebenfalls problematisch? Ich habe hier eine Blaupunkt M70 bei der die alten Siebelkos sichtbar defekt waren und (nicht von mir) gegenTypen mit höherer Kapazität getauscht wurden. Was hat das für Auswirkungen?

Das hängt davon ab, um wieviel du zugelegt hast. 20 oder 30% halte ich für unbedenklich. Wenn man die Kapazitäten immer weiter erhöht und den Innenwiderstand verringert, dann steigt zum einen der Strom im Einschaltmoment steil an, was unter Umständen den Gleichrichter und dem Trafo zu schaffen machen kann. Ausserdem steigt der Stromflußwinkel an, sodass es mitunter zu einer verstärkten Bildung von Oberwellen auf dem Netzteil führen kann.
Ob das so ist, und wie es sich auswirkt, muss man während der Experimente .......nachmessen.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an scope für diesen Beitrag:
  • Harry Hirsch, bikehomero
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#21
(09.11.2014, 17:15)leserpost schrieb:
(09.11.2014, 16:48)bikehomero schrieb: Was hast du bisher an gealterten Elkos gemessen?

Kapazität und ERS halt. Wobei letzterer eigentlich seltener Grund zu Beanstandungen liefert. Ich würde sagen gefühlt ca. 70% haben zu hohe Kapazitäten und ca. 5% haben auffällige ESR Werte. Gemessen nun auch schon über etliche Geräte unterschiedlicher Hersteller. Geringe Spannungswerte tendenziell problematischer als hohe.

VG Martin

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Aber eigentlich wollte ich von Scope wissen welche Erfahtungen er gemacht hat und was er zu dem von mir durchgeführten Qualitätscheck des Chinamessgeräts meint.

Gruß

Jürgen

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#22
Um einen Kondensator auf seine Kapazität zu überprüfen, muß ich ihn auslöten. Somit kann ich auch gleich einen neuen nehmen, und habe mir das Messen gespart.

Es wurde auch schonmal berichtet, das Elkos in Signalwege nicht so gut sein sollen. Hier sollten andere Kondensatoren genommen werden, die es damals noch nicht gegeben hat.
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#23
(08.11.2014, 22:50)scope schrieb: In der C4 sind eine ganze Menge Elkos drin, und besonders gut kommt man an einige nicht gerade ran. Ich habe bisher so um die 10 Stück dieser C4 repariert und musste lediglich an zweien
ein paar Elkos -rein vorsorglich- auswechseln, da sie leichte Anzeichen "nasser Füße" bekamen. Zwei dieser Kisten stehen sogar noch hier rum Wink3

Moin,
da hattest du anscheinend irgendwie Glueck, oder ich Pech.
Ich habe mal fuer jemanden, der zwei von diesen Verstaerkern hat, beide ueberholt. Ausser den ueblichen Wehwehchen (Schalter/Potis reinigen, nachloeten, Lampen ersetzen) musste ich bei beiden auf der Platine, die sich auf der Unterseite vor dem Netztrafo befindet, jeden Elko tauschen, nahezu alle undicht. Die, die auf der Hauptplatine um die Leistungstransistoren der Spannungsregler herumhaengen, wollten auch getauscht werden.
Ich will jetzt aus der Tatsache, dass bei 100% der mir untergekommenen Geraete Handlungsbedarf bestand, keine Allgemeingueltigkeit ableiten, nur soviel: Nachsehen schadet nicht. Dann weiss man jedenfalls um den Zustand des Geraetes.

73
Peter
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#24
(09.11.2014, 17:32)Alpha Moonbase schrieb: Um einen Kondensator auf seine Kapazität zu überprüfen, muß ich ihn auslöten. Somit kann ich auch gleich einen neuen nehmen, und habe mir das Messen gespart.

Es wurde auch schonmal berichtet, das Elkos in Signalwege nicht so gut sein sollen. Hier sollten andere Kondensatoren genommen werden, die es damals noch nicht gegeben hat.

Moin,
1. Sichtprobe reicht meist: Anzeichen von Undichtigkeit, hat sich die Umhuellung weiter zusammengezogen?
2. Dass Elkos im Signalweg "boese" sind, wird oft behauptet, konnte aber noch keiner so richtig nachweisen. Der Trick dabei: Koppelkondensatoren werden mit einer festen Vorspannung betrieben, die Spannung ueber ihnen ist weitgehend konstant. Da spielt die Art des Kondensators kaum eine Rolle, solange er er keine uebermaessigen Kapazitaetsabweichungen hat. Elkos werden zudem nie dort eingesetzt, wo es auf niedrige Toleranzen ankommt. In der Regel ist deren Kapazitaet schon groesser als erforderlich.
Folienkondensatoren hat es auch damals schon gegeben, neu ist nur, dass man eine gegebene Kapazitaet heute in Miniaturbauformen bekommt, die den direkten Ersatz einfacher machen.

73
Peter
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#25
Zitat:Nachsehen schadet nicht.

So ist es.
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