07.08.2018, 10:17
(04.08.2018, 13:51)audiomusica schrieb: Da der Koppelko unterschiedliche DC-Niveaus abkoppelt kann es auch gut sein, dass er permanent eine DC-Vorspannung in der "korrekten" Richtung sieht. Dann braucht es keinen bipolaren oder ungepolten Typen.
Beispiel: Ausgang Schaltungsteil A auf 8Vdc, Eingang Schaltungsteil B auf 4Vdc. max. Signalamplitude 500mVpp.
Das kann nicht nur gut sein, das ist sogar gut :-) Perfekt erklärt! Die Entkopplung läßt den Elko grundsätzlich eine Gleichspannung sehen, der das NF-Signal sozusagen aufmoduliert ist. In den von Dir genannten Spannungsbeispielen kriegt also ein Koppelelko eine Spannung von 3,5 bis 4,5 V (Gleichspannung) mit, wird also absolut typgerecht betrieben.
Was den Einsatz von bipolaren Elkos angeht: Sie sind, wie Armin schon sagte, deutlich größer und sehr deutlich teurer - und haben als Koppelkondensatoren nicht den geringsten Vorteil gegenüber unipolaren Elkos. Für Folien-Kondensatoren gilt das Gleiche in bezug auf Größe und Preis, aber man sagt ihnen ein wahrnehmbar niedrigeren Klirrfaktor nach. Nach meiner Erfahrung ist der Effekt aber vernachlässigbar.
Kurz: Als Koppelkondensatoren sind unipolare Elkos unter wirtschaftlichen Aspekten schon erste Wahl.
Gruss, Hendrik