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Ärger mit fast neuem Notebook bei Saturn
#15
ich glaub, da gibt es zwei Möglichkeiten - einmal erlebe ich mit ( fast erwachsenen ) Kindern und IT Hardware immer wieder Dinger, die ich mal mit dem "Ich wars nicht Syndrom" vornehm umschreiben möchte. Das beste Beispiel hiervon war für mich ein spätes IPhone 4, das der Sohn eines Kollegen innerhalb weniger Monate optisch und technisch hingerichtet hatte, seinem Vater beteuert hat, er hätte nichts gemacht, und der Vater hat sich dann beim Service zum Affen gemacht, bis er das Handy dann zum ersten Mal selber in die Finger bekommen hat.

Die zweite Möglichkeit ist der Geiz- oder Blödmarkt selber. Ich habe in den letzten zehn Jahren insgesamt vier Notebooks für beruflichen Einsatz gekauft. Die ersten im Geiz- und Blödmarkt, die waren nach drei Jahren Geschichte, und mit den Kundendienst Erlebnissen könnte ich ein Buch schreiben. Das dritte und vierte habe ich dann im Systemhaus gekauft. Das erste, ein Fujitsu Lifebook, habe ich nach vier Jahren Benutzung voll funktionsfähig innerhalb der Familie verschenkt, und da tut es noch heute seinen Dienst. Das zweite, ein HP Elitebook, benutze ich jetzt im vierten Jahr. Nach zwei Jahren hatte ich einen Festplattendefekt, die Platte arbeitete aber mit Geräuschen trotzdem noch so lange einwandfrei, bis die Ersatzplatte da war ( innerhalb 48 Stunden ). Und hätte es länger gedauert, hätte ich vom Händler ein Ersatzgerät bekommen. Ansonsten arbeitet auch dieser Rechner jetzt im vierten Jahr zehn Stunden pro Tag, ohne Ausfälle zu zeigen.

Wenn man nicht unbedingt die High End Klasse braucht, gibt es auch beim Systemhaus schon Geräte ab 600 Euro. Gegenüber der Geizmarktware kümmern sich meist andere Serviceabteilungen um die Geräte, und sie sind mechanisch robuster und elektrisch auf Zuverlässigkeit optimiert, und nicht darauf, den letzten Tropfen Leistung für Gamer aus Billigst Hardware rauszuquetschen. Es ist eine interessante Erfahrung, das erste Mal zu erleben, wie ein vermeintlich leistungsschwaches Notebook mit hochwertiger Hardware sich im Alltag viel schneller anfühlt als das Super Power Turbo Teil vom "Fachmarkt".

Der dritte Rat, den ich jedem mitgebe, ist: Wenn Du den PC eh fast nur zuhause brauchst, kauf einen Blechkasten für unter den Schreibtisch. Der ist meist fürs gebotene Geld leistungsmäßig besser als ein Notebook, und er ist modular aufgebaut. Eine Tasse Kaffee auf die Notebook Tastatur ist fast immer ein Totalschaden, eine Tasse Kaffee auf die Desktop Tastatur kostet schlimmstenfalls 20 Euro. Und so verhält es sich mit allen Komponenten. Statt einem Power Notebook ist oft die Kombination Desktop mit Netbook die bessere Wahl - da hat man dann auch noch den Vorteil, dass man mit dem anderen Rechner weiterarbeiten kann, wenn der eine zum Service muss.

Geiz- und Blödmärkte verkaufen nur Produkte mit hoher Spanne, weil sie so einen großen Kostenapparat zu schleppen haben. D.h. die Einkäufer lutschen die Hersteller aus bis aufs Blut, was zur Folge hat, dass nicht unbedingt die Creme der Computertechnik im Regal steht, und der Kunde ein schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis bekommt, egal, wie bunt das Prospekt auch die guten Preise "kommuniziert". So absurd es sich anhört, aber der Fachhändler in der Vorstadt kann oft billiger anbieten bzw. bessere Ware zum billigen Preis verkaufen, weil er nicht so einen Kostenapparat hinter sich herziehen muss wie die Geiz- und Blödmärkte.

Profi-Notebooks kann man auch ganz gut gebraucht kaufen, im Internet gibt es zahlreiche gewerbliche Anbieter, die 12 Monate Garantie auf die Geräte geben. Und ein beim Kauf vier Jahre altes Lenovo Business Notebook steht wahrscheinlich nach drei Jahren Benutzung besser da als ein neu gekauftes Notebook der Geiz und Blöd Klasse. Für das, was hier die Reparatur kosten soll, gibt es im Gebrauchthandel schon richtig gute Geräte.

Gruß Frank
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RE: Ärger mit fast neuem Notebook bei Saturn - von nick_riviera - 26.11.2013, 17:14

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