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Schalter- und Poti-Wartung Marantz 1300DC
#1
Bevor es mit einer anderen Baustelle endlich wieder weiter geht, musste ich mich mal um einen Patienten kümmern:

In meinem Marantz-Fundus spielen zwei Vollverstärker Topmodelle, die Marantz ab 1978 angeboten hat. Es handelt sich dabei um den 1300DC.
Leider hat dieser sehr gut, mit vielen Spielereien ausgestattete Amp so seine Macken bekommen.
Viele Einstellmöglichkeiten = viele Kontakte = viele Kontaktprobleme

Beide Geräte habe ich gebraucht aus dem Verwandtenkreis bekommen, kenne daher auch ihre Vorgeschichten. Bin also nicht der Erstbesitzer.
In all den Jahren ging man den Kontaktproblemen immer wieder mit verschiedenen Kontaktsprays an den Kragen, was leider immer nur kurzweilig half. Von den Produkten der Kontakt-Chemie hatte ich dann die Nase voll. Ich wußte aber nicht, daß ich sie falsch angewendet hatte. So hatte ich nie die Kontaktflächen mit Kontakt 61 versiegelt… Immerzu nur das Sprühröhrchen reingehalten.
Von einem Kollegen bekam ich dann noch den tip, mal Wellenschalteröl "d" und "k" zu verwenden… Das gab die kleinen Schiebelingen dann den Rest.
Mit kompletten Kanalausfall und der sturen Nichtbeweglichkeit der Schalter kam nun die große Stunde der Schalterrevision.

Hier erst nochmal ein Gesamtbild aus dem Hifi-Archiv mit den technischen Daten des Verstärkers:

[Bild: marantz13x5ssm.jpg]

Ist ja eigentlich schon ein ganz ordentlicher Kloper, also in den Keller auf den Werktisch geschleppt und los gings. Ich will keine Reparaturanleitung a la "Marantz - jetzt helfe ich mir selbst" schreiben, sondern aufzeigen, daß durch jahrelangen falschen Einsatz von Reinigungsmitteln viel Schaden (zumindest auch von der Arbeitszeit gesehen - viel lieber hätte man in der Zeit Musik hören können…) angerichtet werden kann und wie man diesen wieder beheben kann.

Nach dem Lösen etlicher Schrauben liegt die Vorverstärkersektion lose auf'm Tisch. es gibt eine Hauptplatine, in die ist wie ein Modul die Platine mit dem Mode-Schalter (Reverse/Stereo-Normal/Mono/Links/Rechts) und dem Volumepoti eingebaut. Die Schalter für die Einsatzfrequenzen der Klangregler sind dort direkt eingelötet und werden mit langen Stößelstangen betätigt. Auf der Hauptplatine steht eine kleine Platine senkrecht, diese ist für die REC-EQ Schaltung. und an dieser steckt wiederum die Platine mit den Eingangswahlschaltern und den Record-Selectoren. Alles hängt irgendwie aneinander und droht jeden Moment auseinander zu reißen weil die Verbindungskabel zu kurz sind…
Im zusammengebauten zustand könnte man meinen, sie sind dagegen zu lang.

Was man alles schalten und walten kann:
es gibt zwei Hochpegeleingänge (Tuner und Aux) sowie zwei Phonoeingänge, von denen einer zwischen MM und MC umgeschaltet werden kann. Die Anpassschaltungen sind nur bei MM aktiv.
Des weiteren können noch zwei Bandgeräte mit Hinterbandkontrolle angeschlossen werden. Mit den beiden Record-Selectoren ist es also möglich, Radio zu hören, auf Bandmaschine 1 kann eine LP aufgenommen und auf Maschine 2 eine CD über Aux aufgenommen werden.
Davon würde ich aber abraten, die Übersprechdämpfung ist einfach zu gering :dash:

Daür gibt's aber noch eine andere Überspielmöglichkeit:
Die Klangregler lassen sich per Kippschalter in den jeweiligen Aufnahmezweig von Tape 1 oder 2 schalten. Dabei gibt es den Gimmick, daß wenn man z.B. stark betonte Disco-mucke aufnehmen will der EQ-Schalter zum jeweiligen Bandgerät umgelegt wird. Jetzt wird z.B. Bassstark aufgenommen, aber über die angeschlossenen Boxen klingt es jetzt sehr mau, da die Klangregelung in einem anderen Zweig liegt… Schaltet man jetzt Tape Monitor ein, dann hört man die Bässe schön wummern…

[Bild: p1180071rxpui.jpg]

Hier die Tape-EQ Schaltung:

[Bild: p1180079lrqvc.jpg]

Einer der beiden Record-Select Schalter:

[Bild: p118010046u0o.jpg]

[Bild: p1180102xdu3y.jpg]

[Bild: p1180104pusr9.jpg]

Weiter geht's mit dem Tastenaggregat der Eingangsumschaltung:

[Bild: p1180106uro99.jpg]

[Bild: p1180110s3ub6.jpg]

Der Kunststoffeinsatz, in dem die Kontaktbrücken (Schaltkontakte) gehalten werden, war mal glasklar…

[Bild: p1180112n6s5r.jpg]

Hier sieht man mal, was sich in den ganzen Jahren für ein Dreck und Gammel auf den Kontakten niedergelassen hat. Es ist eine Mischung aus Reinigungsmitteln und Oxidschichten, die immer wieder abgelöst wurden:

[Bild: p1180119aostl.jpg]

Hier wurden die Schaltflächen schon gereinigt.
Erst mit Kontakt 60 der grobe Schmutz gelöst, anschließend mit WL abgewaschen. Nach dem Trocknen dann mit Wattestäbchen und Elsterglanz (Autosol geht auch…) poliert und wieder mit WL gewaschen. Anschließend mit Kontakt 61 versiegelt und die Gleitfähigkeit mittels fett- und säurefreier Vaseline noch unterstützt.

[Bild: p11801295zswg.jpg]

[Bild: p1180132i0sky.jpg]

Der besagte REC-EQ Schalter wird mit einem Bowdenzug betätigt.

Vorher:

[Bild: p1180155zss3b.jpg]

[Bild: p1180157l5s9d.jpg]

Nachher:

[Bild: p118016344sym.jpg]

Die Drehschalter für die Anpassung der Tonabnehmersysteme in Sachen Impedanz und Kapazität sind in Wahrheit auch nur Schiebeschalter:

[Bild: p1180174fxs9o.jpg]

Und auch dort gab es ganz schon viel Gammel der beseitigt werden musste. Da ging auch schon fast gar nichts mehr:

[Bild: p1180179fesyd.jpg]

Die Schiebewiderstände hatte ich auch geöffnet, aber leider keine Bilder von gemacht - ich war da so in fahrt… :pest:
Die Potts wurden dagegen nur geflutet und dabei mehrmals betätigt.
Alle drei Sprays haben hier bei richtigen Einsatz gezeigt was sie können!

Nachdem alle Schalter und auch Potis wieder eingelötet waren, erfolgte dann der Zusammenbau. Dabei zeigte sich noch ein schwedischer Fehler, ein ABBA-Draht :grin:

In der Gesamtansicht sieht man die gewaltigen Ausmaße doch sehr deutlich. Die Frontplatte mitsamt den knöpfen kommt auch noch wiederran, aber erst nach erfolgtem Probelauf. Ich hoffe mal, daß keine weigern Komplikationen gibt.

[Bild: p1180208rus3w.jpg]

[Bild: p11802113vsmb.jpg]

[Bild: p11802131wuio.jpg]

Und ganz zum Schluß kam noch ein Klebeband rein, damit man sich nochmal in späteren Jahren dran erinnern kann, wann man das letzte Mal über den Aufbau geflucht hat:

[Bild: p1180217jbure.jpg]

Zum Abschluss bleibt nur zu hoffen, daß sich die Revision auf längere Sicht gelohnt hat und es nicht so schnell zu neuen Ausfällen kommt.
Die Bilder hatte ich nur für mich gemacht, ohne die Idee eines Reparaturthreads dazu. Aber, was nicht ist, das kann ja noch werden.
Dies ist übrigens mein 1300er, der zweite von dem eingangs gesprochen wurde ist auch meiner, spielt aber bei meinen Eltern.
Und eben dieser bekommt dann demnächst auch eine Schalterkur.
Mit mehr Bildern.

Grüße

Wernsen
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#2
Haste super gemacht, Wernsen ! Und was für ein Aufwand... aber lohnt sich sicher bei der großen Kiste Thumbsup
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  • ST3026, Ichundich
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#3
Donnerwetter !
Feine Arbeit !
Danke für den ausführlichen Bericht und die coolen Bilder.

Gruß, Ralf
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  • ST3026
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#4
Du bist der Schalterreparaturkönig. Cooooole Arbeit. Thumbsup
Die Drehschalter erinnern an jenen im Technics bei mir.
Wer aus der Umgebung Kiel möchte sein weises Wissen an mich weitergeben ?
[-] 1 Mitglied sagt Danke an CookieClassiC für diesen Beitrag:
  • ST3026
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#5
Sehr fleissig - das ist ja ne echte Sissyphusarbeit - mal sehen, ob ich mich noch vor dem Urlaub ueberwinden kann, den Eingangswahlschalter vom NAD 7080 mal auszuloeten und zu machen - das schiebe ich schon ewig vor mir her und dann koennte er endlich ins Rack ziehen...

Joachim
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  • ST3026
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#6
Klasse Arbeit! Ganz nach meinem GeschmackDrinks

Gruß,

Gunar
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Gunar für diesen Beitrag:
  • ST3026
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#7
Aktuell habe ich gerade den zweiten 1300er auf'm Tisch, da sehen die Schalter noch übler aus.
Der ist gut verharzt, ich hatte damals versucht, mit eben dem Wellenschalteröl den Kontaktproblemen beizugehen. Als ich die Probleme nicht in den Griff bekam, war er bei Armin.
Ich denke mal, dass er ggfs. mit T6 (welches ich damals nicht hatte) die Ausfälle beseitigt hat.
Bis heute gab's da keine Probleme, allerdings vertragen sich T6 und das Schalteröl absolut nicht und haben in den letzten zwei Jahren die nicht so oft betätigten Schalter derart verklebt, dass sie sich kaum noch drücken ließen und nur noch seeeehr laaangsaaam wieder ausrasteten.

Grüße

Wernsen
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#8
(11.11.2014, 09:39)ST3026 schrieb: Bis heute gab's da keine Probleme, allerdings vertragen sich T6 und das Schalteröl absolut nicht und haben in den letzten zwei Jahren die nicht so oft betätigten Schalter derart verklebt, dass sie sich kaum noch drücken ließen und nur noch seeeehr laaangsaaam wieder ausrasteten.

Besonders fies, wenn sich sowas erst nach Jahren zeigt...
Bin schon auf die Bilder gespannt Thumbsup
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  • ST3026
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#9
Oh, was für eine Arbeit! Allein das Aus- und Einlöten...
Bei der Menge an Schaltern würde sich ja schon ein Ultraschallbad lohnen.

Danke jedenfalls für die Bilder. Die Mühe hat sich gelohnt. Mehr davon.

Jens
Übrigens: Permanente Provokation ist ein Zeichen der Unzufriedenheit mit der eigenen Bedeutungslosigkeit...
[-] 1 Mitglied sagt Danke an lofterdings für diesen Beitrag:
  • ST3026
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#10
Hammer Arbeit ,Respekt Thumbsup

und was für`n toller Amp Oldie
Grüsse aus München   Drinks

[-] 1 Mitglied sagt Danke an Mani für diesen Beitrag:
  • ST3026
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#11
Viel Arbeit, die sich hoffentlich auszahlt!
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
[-] 1 Mitglied sagt Danke an 0300_infanterie für diesen Beitrag:
  • ST3026
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#12
Weiter geht's weiter mit dem Bilderstream, diesmal aber von meinem zweiten 1300DC.
Hier das Volumenpoti mit Blumenkohl. Der Modeselector sieht auch nicht mehr gut aus, das Schalteröl ist bis auf die Leiterbahnseite um die Platine gelaufen:

[Bild: p1180370ceo3w.jpg]

[Bild: p1180376olofg.jpg]

[Bild: p11803796aozo.jpg]

Das sind die selten benutzten Schalter der Klangregelung:

[Bild: p1180401x9puv.jpg]

Die Eingangswahlschalter sind schon ausgebaut, die Drahtbrücke war wohl nie so richtig verlötet - das kommt neu. Neu werden auch so einige Lötverbindungen, die Wire-Wrap's sind teilweise schon fast abgegammelt:

[Bild: p1180404mgrva.jpg]

Hier noch mal die selten benutzten Schalter. Der Dreck wurde vom Schalteröl gebunden und ist anscheinend durch den Einsatz von T6 regelrecht aufgequollen. Nachdem sich im laufe der Zeit einige Bestandteile verflüchtigt hatten, ist eine zähe Pampe zurück geblieben:

[Bild: p1180406g8qqx.jpg]

[Bild: p11804140ip4w.jpg]

Hier einer der beiden Aufnahmewahlschalter. Die sahen im Vergleich zu den Anderen noch recht gut aus, waren aber an den Gleitflächen des Schiebestücks sehr verharzt. Die Kontaktbahnen hatten normale Anlaufspuren, die sich recht leicht beseitigen ließen. Die Kunststoffteile wurden vom Schalteröl durchgefärbt. Der Farbstoff ist echt, das teil wird nicht mehr strahlend weiß:

[Bild: p1180428kgqku.jpg]

[Bild: p118043228qse.jpg]

Gut zu sehen ist hier der Zustand der kleinen Kontaktbrücken in den Schaltern. Das untere Pärchen hat alles abbekommen und die Reiter ließen sich fast garnicht aus dem Schiebestück entnehmen. einige Tropfen Kontakt 60 halfen da weiter, wo es nicht ging, wurde vorsichtig mit Bremsenreiniger aufgelöst. Hinterher dann mit Kontakt WL neutralisiert!

[Bild: p11804413frwa.jpg]

Hier das Tastenaggregat noch vor der Reinigung, hinterher sieht man, wie der Gammel das Metall leicht angegriffen hat:

[Bild: p118044544uzy.jpg]

Und das ist das ausgelötete Volumenpoti von unten:

[Bild: p1180471p0r13.jpg]

Und das hier war Kontakt 60, eigentlich recht transparent, wenn's frisch ist…

[Bild: p11804870yq90.jpg]

Noch was zum "Wellenschalteröl" das hier doch so sehr großen Schaden angerichtet hat. Hätte ich das hier aus dem Jahre 2008 schon 2010 gelesen, dann wäre mir jetzt so einiges erspart geblieben. Das Zeug stammt noch aus DDR-Produktion (wir haben auf Arbeit da noch etliche Flaschen), ein Kollege schwört darauf und deswegen bin ich ja dem Zeugs erlegen. Es wird sogar heute noch vom einstigen Hersteller vertrieben. Einziger Unterschied, das "Hergestellt in der DDR" ist mit schwarzem Filzstift durchgestrichen…

So sieht der "Übeltäter" übrigens aus:

[Bild: 1300011.jpg]

…es gibt dann noch blaues Öl, das soll dann für neue Kontakte sein...Denker

Leider ist man im Nachhinein oft schlauer.

Grüße

Wernsen
[-] 6 Mitglieder sagen Danke an ST3026 für diesen Beitrag:
  • duffbierhomer, proso, lofterdings, , bubiboy, Rainer F
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#13
Viel Arbeit und tausend Dank für die Bilder! Vielleicht kann der ein oder andere davon ja profitieren Floet
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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#14
Zumindest die Lehre daraus ziehen, daß

a) immer währende Benutzung von Kontaktspray nicht das Allheilmittel ist…
b) Wellenschalteröl "d" scheixxe ist...
c) die Kombination aus beidem erst recht!!!

und last but not least:

d) auch solche Arbeit spaß machen kann Tease
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#15
Viel Arbeit aber hat sich gelohnt wie man sieht. Thumbsup

Eine Praxisfrage zwischendurch. Hab ich bisher immer vermieden: Das Auslöten der reichlich belegten Schalter funktioniert doch i.d.R. nur problemlos mit einer elektrischen Entlötstion. Mit meiner Handpumpe komme ich da nicht weit. Was wäre Deiner Meinung nach eine empfehlenswerte Lösung für den Hobbybereich - mal eine gebrauchte Weller außen vor gelassen. Kann man damit was anfangen: Klick

Grüße
Olli
[-] 1 Mitglied sagt Danke an duffbierhomer für diesen Beitrag:
  • ST3026
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#16
Ich für meinen Teil nutze für große Mengen Lötzinn beim entlöten eine kleine Entlötpumpe und für den feinen Rest, der fast immer am Lötauge bleibt Entlötlitze.

Da habe ich schon einige probiert, die von Apollon ist ganz großer Mist, die von Conrad geht ganz gut.
Je feiner der Draht und damit das Geflecht, umso besser Saug die Litze

Big Grinrinks:
-- Gruß Andreas --




[-] 1 Mitglied sagt Danke an yfdekock für diesen Beitrag:
  • duffbierhomer
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#17
An eine Entlötstation hatte ich auch schon gedacht, es geht aber auch ohne!
Ich gebe vor dem Entlöten neues Zinn auf die Lötstelle, im zweiten Arbeitsgang wird dann mit einer Soldapullt-Entlötpumpe abgesaugt.

Die ist mit 14,99 recht teuer, aber doch billiger als eine Entlötstation.
'Ne Gute fängt meiner Meinung nach preislich >200€ an!!!
Darunter ist das alles Mist, mit dem ich nicht unnötiger Weise an den alte Platinen rumbrezeln will.

Grüße

Wernsen
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an ST3026 für diesen Beitrag:
  • duffbierhomer, lofterdings, stony
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#18
Wellenschalteröl hatt ich auch mal, weil es mir allerwärmstens empfohlen wurde. Es (das rote) ist aber nur an einer Stelle wirklich gut: an alten fast festsitzenden Drehkos! Sonst würde ich es nie wieder verwenden. Habe es 2008 letztmalig benutzt!

Die selten benutzten Schalter, die dann verkleben oder nur noch ganz langsam aus der Rastung heraus kommen, kann man leicht vermeiden. Wir empfehlen in einem Beilagezettel alle unseren Kunden, mindestens alle 14 Tage alle Schalter und Potis mehrfach zu betätigen, am besten bei ausgeschaltetem Gerät - das hält die Schalter und Potis am besten fit. Würde ich an Deiner Stelle auch künftig machen, auch wo Du sie jetzt mit einem extremen Aufwand alle komplett gereinigt hat - denn eines ist sicher: die fangen irgendwann wieder an zu gammeln.

Shy
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:
  • ST3026, stony
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#19
Das stimmt - wenn ein Gerät genutzt wird, dann läuft es auch länger einwandfrei.
Nichts ist schlimmer, als wenn Schalter und Potis nicht benutzt werden.
Bin ich froh, dass mein Onix nur Lautstärke und Quellenwahlschalter hat LOL
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#20
Na, ja - dann gibt es ja auch keine selten oder gar nie benutzte Schalter oder Potis! Zahnlos

Shy
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#21
Englischer Purismus - eben das Gegenteil einer Marantz'schen Flugzeugarmatur LOL
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#22
Ich kann das vollkommen nachvollziehen.

Ich habe zwei Marantz 3250B im gleichem Aufwand fertig gestellt.


Gute Arbeit. Drinks
Rot auf blau und Plus ist Minus.
Strom tut erst dann weh wenns riecht (Alte Elektriker Weisheit)

Beste Grüße Jianni.
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#23
(12.11.2014, 09:30)Armin777 schrieb: ...mindestens alle 14 Tage alle Schalter und Potis mehrfach zu betätigen, am besten bei ausgeschaltetem Gerät...

Also die Intervalle der "Bewegungsfahrten" wie bei Armee und Feuerwehr mal etwas verdichten Raucher

Grüße

Wernsen
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#24
Genau! Hilft auf Dauer bei allen Geräten!

Shy
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:
  • ST3026, UriahHeep
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#25
Sodele, beide Verstärker sind wieder einsatzbereit und haben aber beide den selben Schönheitsfehler:

Wenn ich den Amp einschalte, vergehen so gefühlte 7 Sekunden bis das Lautsprecherrelais zuschaltet.
Dann knackt es aber in der rechten Box!
Das macht es auch beim Ausschalten!!!

Also mal flugs Vor-und Endstufe aufgetrennt und es bleibt ruhig!
Dann habe ich im Einschaltmoment bei verbundener Vor-Endstufe mal die Gleichspannung gemessen. Da kommen dann kurzzeitig Spannungen so um die 200-300 mV die sich aber sehr schnell abbauen.

Mir kommt das alles sehr spanisch vor, zumal vor der Schalterrevision/Elkotausch dieser Fehler nicht bestand.
Der eine (zuerst fertig gestellte) Amp machte das sofort nach der Revision, der zweite fing so zwei drei Tage später damit an.

Hat da jemand 'nen Lösungsvorschlag???
Ich stehe da irgendwie auf'm Schlauch.
Werde mir die Tage mal die Spunnungsversorgung der Vorstufe ansehen, vielleicht komme ich dann da weiter.
Bericht folgt!

Grüße

Wernsen
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