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Meine erste Liebe: Die Compact-Cassette oder: Der ultimative Tape-Thread
Naja, aber Du musst dann damit rechnen:

Zitat:Viele der sowjetischen gleichen Bänder geklebt wurden, sie ehrlich versucht, die knarren und pfeifen Spiel begleiten, aber leider reagierte nicht zu reparieren. Wenn Film Staus in der Kassette kann die Kassette umgehend entsorgt werden.

Also folgerichtig:
Zitat:Und noch besser - kaufen Sie es nicht.

Und den letzten Absatz solltest gerade Du vielleicht nochmal lesen...Floet
"He may look like an idiot and talk like an idiot but don't let that fool you. He really is an idiot." (Groucho Marx zugeschrieben)
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Das spornt mich erst recht an Smile ES ZU KAUFEN---wenn mir sowas mal begegnet SmileDance3

Und Knarren und Pfeifen ist doch auch ne Musik, und die gibts gratis zum Tape dazu, diesen Mehrwert schaffen
nur sowjetische Firmen...das sollten die Japaner sich mal ne Scheibe von abschneiden. Raucher
Perfektion ist langweilig Wink3

UND:

Illegal geplückte Äpfel schmecken meist besser als die brav gekauften. Wink3

Viele Grüße

Yorck
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Ich weiss gar nicht, warum über den Ausschuss geredet wird!Lol1
Die Bänder waren bei der Produktion schon Schrott und die werden mit Jahren nicht wirklich besser!Raucher
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Ich find sie kultig.Thumbsup
muß sie haben...ich werde sie tunen mit TDK Chrom-Westband von Aldi.
Neuer Wein in alten Schläuchen Smile

Viele Grüße

Yorck
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Verrückter!DrinksLol1
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DankeDance3LOLFloetDrinksKaffeeRaucherAfroTzaritza

Viele Grüße

Yorck
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...alte Schläuche, mein lieber Schwan Crazy

naja, ein bischen zazhevyvallen hat wohl noch keinem geschadet Tease

Die Dinger sehen allerdings schon recht grobschlächtig aus, da muß man halt ein besonderes Gemüt für haben. Ok, Yorcki, wenn du es so haben willst, können wir uns denke ich darauf einigen, das wir, sollte uns je
so eine Klingonenrarität von Pleasantry Tape Pleasantry unterkommen, diese umgehend an dich weiterleiten.
Du machst dann mal ein paar Probeaufnahmen über eine dampfbetriebene Recorderschleuder aus dem Gulag auf diese Wunderbänder und anschliessend legen wir das Teil zur Abhörkontrolle in Spoccis Lieblingsplayer (um die Köpfe mal wieder richtig runterzufeilen) Raucher Lol1

Sorry Lipsrsealed2

Jester Chris
Klang, Qualität, Optik & Haptik
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  • Yorck, spocintosh
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sorry, wenn ich mich irre, aber es kommt mir so vor als ob ihr alle vw golf fahrer seid.
schön brav, gleich und zuverlässig.Yes
nein,nein, ein hobby muss nichts mit alltagstauglichkeit zu tun haben sondern darf besonders,
extravagant und böse sein.Jester
Ich für meinen teil sehe besonders gerne die geräte die nicht jeder hat.
die die ich noch nie zuvor gesehen habe.Thumbsup
danke an alle die nicht das sammeln was alle sammelnLipsrsealed2
sorry is nich persönlich
[Bild: radio072yudf.gif]


Gruß Helge



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  • Yorck
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http://www.ebay.de/itm/Fuji-Metal-Tape-6...2ebbf6a0d0

was geht denn hier ab? Lipsrsealed2

Ist das ein Wunder Tape?

Viele Grüße
Yorck
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ich nehm mal an, die fabrik gehört mit dazu !Lipsrsealed2
[Bild: radio072yudf.gif]


Gruß Helge



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  • Yorck
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Das Agfachrom

http://www.ebay.de/itm/Agfa-Stereochrom-...48443bf78e

find ich schön Vintage, aber ich befürchte es wird sich zersetzt haben...das Hüllendesign aber hat was den
70s! Aus welchem Jahr mag das stammen? 1981?

Da fällt mir spontan ein, ich hatte in den 80s mal RAKS Kassetten Chrom, LIZENZ MAXELL
aus der Türkei, die waren einwandfrei...gabs glaube ich bei Photo Porst.

Es ist also gut möglich dass die GUTEN RUSSENTAPES...RAKS aus der Türkei = Maxell sind und
über die Ecke Armenien nach CCCP gelangt sind.

Die Türkei war Handelspartner mit der UdSSR wie auch Italien.

P.S. für mich sind die wilden Klingonentapes in 70s Neonrange noch immer optisch das Maß aller Dinge, ich werde solche Sowjet-Kassetten, wenn sie mir denn als Original in die Hände fallen genau untersuchen und das Innenleben hier posten
Werde auch neues Aldi-Bandmaterial von TDK einziehen, es ist doch irre sowjetische Kassetten zu haben, selbst wenn das Band darin aus Japan stammt! Wer kann diese Ehre schon für sich in Anspruch nehmen mit SLAVUTA oder SWEMA zu hören. Tease

Viele Grüße

Yorck
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Der Thread ist topThumbsup

http://forum2.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=5862

Viele Grüße

Yorck
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(09.03.2012, 16:21)Deckard schrieb: naja, ein bischen zazhevyvallen hat wohl noch keinem geschadet Tease

Oh nein, niemals - ich habe gar Gegenteiliges gehört...

(09.03.2012, 16:21)Deckard schrieb: und anschliessend legen wir das Teil zur Abhörkontrolle in Spoccis Lieblingsplayer (um die Köpfe mal wieder richtig runterzufeilen)

Dies, fürchte ich, wird nicht gelingen - die Cassette passt garantiert nicht ins Fach...
"He may look like an idiot and talk like an idiot but don't let that fool you. He really is an idiot." (Groucho Marx zugeschrieben)
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Passt nicht ? Gibbet nicht !
Ich denke es scheitert eher an brutaler Gegenwehr des Deckeigners Floet
Apropos zersetzte Bänder. Habe die Tage auch eine schreckliche Entdeckung / Erfahrung (füre einen Golf-Fahrer Tease der keiner ist) gemacht.
Eine alte aber noch original verpackte TDK MA-XG aufgerissen, bespielt und hab mich beim Abhören verwundert am Popo gekratzt, weil die Quali so bescheiden war und mit zunehmender Laufzeit immer schlechter wurde. Dann noch nen test mit Dolby und ich traute meinen Ohren gar nicht mehr. Hatte erst den furchtbaren Verdacht, es könnte mien Deck sein (drei mal klopfen, Schwein gehabt, nix passiert), war aber das Edeltape. Zu sehen ist nix, sieht aus wie geleckt, aber mit zunehmender Spielzeit zur Ende des Tapes wird es immer grausiger, völlig dünn und ohne jede Lebendigkeit. Muß wohl schwer seine mganetischen Eigenschaften eingebüßt haben. Nur wundert mich, dass das nicht gleichmässig über das ganze Band ist. Oder ist das ein Produktionsfehler ?
Habt ihr da auch solche Erfahrungen ? Ich meine, gute Bänder halten bei guter Lagerung ewig, da werdet ihr mir zustimmen, was machen da schon 20 Jahre ???

Hi Chris
Klang, Qualität, Optik & Haptik
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Metallbänder haben ein Korrosionsproblem. Das Reineisen *kann* sich unter Umständen in schnöden Rost umwandeln.
Eisenoxidbänder sind hingegen schon Rost, da kann sich nur das Bindemittel auflösen und den Bandlauf zuschmieren.
Chromdioxid- und Chromsubstitutbändern passiert in der Regel nie was.

Es kann aber auch am Bandlauf selbst liegen, wenn es sich zum Ende hin verändert, dann wäre über Umwege doch das Gerät schuld. Cassetten sind extrem zickig bei nicht stimmendem Abwickel-Gegenzug, viel mehr noch als Großspuler.
Deswegen ist beim Service dieser Geräte der Blick auf die Bremse auch so obligatorisch, daß ich den meist gar nicht mehr erwähne.
Aber natürlich hab ich auch beim 670 automatisch die Filze aufgerauht und die Laufflächen gereinigt.
Dazu kommt, daß Cassetten eben zwingend dieses Gehäuse mitbringen, das zuweilen einfach mit einem Gerät so gar nicht harmonieren mag, egal, was man auch an- oder einstellt.

Wenn du willst, kannst du mir am Montag das fragliche Tape einfach bei den Naks beilegen und ich nehm es mal unter die Lupe, was damit genau los ist.
Dann sind wir schlauer.

Nachtrag:
Ich hab übrigens grad wieder was Tape-Relevantes festgestellt, das mir auch neu ist:
Das megageile 670ZX hier produziert derart saubere Bandwickel, wie ich sie in meinem ganzen Leben noch niemals gesehen habe. Nichtmal im Auslieferungszustand ist das Wickelbild bei Cassetten jemals so glatt gewesen wie das, was ich hier vorfinde. Man kann also davon ausgehen, daß die Bandzüge bei dem Ding ganz besonders außergewöhnlich gut sind.

So sieht das aus. Links aus dem Regal genommen, rechts einmal abgespielt (erkennt man schlecht, liegt aber daran, daß man eben nix mehr sieht, weil es einfach spiegelglatt ist).

[Bild: img4895small.jpg]
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  • New-Wave, Deckard
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Hallo, das sieht top aus,
in wieweit ist denn das Nakamichi 670 ZX besser als z.B. ein SONY TCK 950 Es ?

Das Sony 950 läuft bei mir seit ca 1990 ohne auch nur einen Defekt...

Ich hatte klanglich nicht den Hauch eines Unterschiedes gehört als ich einmal ein NAKAMICHI Dragon
und das "Sony 950 ES" gegeneinander gehört hatte, bloß dass das Naka 10x teurer war...
auch die Laufwerte sind bei beiden so gut dass eher das Tape selber der Schwachpunkt ist... Wink3

Was ist an Nakamichi Decks denn nun so extrem viel besser als bei SONYs Top 3 Motorer dass sich 10 fach höhere Preise
lohnen? Spielt da nicht ein extremer Namenshype-Aufschlag eine Rolle?!?

Wie siehts denn bei Revox 3 Mot Tapes aus im Vergleich zu Nakamichi?

Bei Chrom Tapes habe ich mehr Alterung mit Drop Outs etc...als bei Metall, zumindest bei mir haben sich die Metallbänder hervorragend gehalten.
Bespielte und unbespielte, Sony, Thats, TdK, Fuji, keine hat erkennbare Alterung bisher gezeigt durch Zersetzung oder Korrosion, die Chromtapes klingen mitunter muffelig oder haben Aussetzer....BASF, TDK und andere

Heiliger Strohsack 100 Ocken für ein Fuji Metalltape!!!

http://www.ebay.de/itm/Fuji-Metal-Tape-6...2ebbf6a0d0

Viele Grüße

Yorck
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  • Peterswelt
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Oha, die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten...ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen sollte.
Der erste Punkt ist natürlich, daß dein Sony 10 Jahre neuer ist und Bauteile daher deutlich billiger waren und gleichzeitig die Rotstifte schon deutlichere Spuren in der Wunschliste der Ingenieure hinterließen.
Ich nehme, weil sie mir im Zugriff sind, zum Vergleich einfach nochmal ein Aiwa und ein Hitachi dazu.
Wo in Nakamichi und Hitachi noch vier Dolby Chips stecken (einer pro Kanal in Aufnahme-und Wiedergabeverstärkern), steckt im Aiwa nur noch einer für alles. Im Sony sicher auch (wobei mir das nicht vorliegt und ich es auch nicht direkt kenne, aber Aiwa und Sony kommen aus derselben Zeit - und nicht nur das, wie wir gleich sehen werden: Auch aus demselben Stall).

Ein Blick in das Cassettenfach läßt den Kenner dann auch gleich sehen, wo die Unterschiede und Gemeinsamkeiten liegen.

Sony (dem Netz entliehen):

[Bild: p10501844cy.jpg]

Aiwa AD-F880:

[Bild: img4583b.jpg]

Nakamichi 670ZX:

[Bild: img4901u.jpg]

Hitachi D-5500:

[Bild: img4065dxodxo.jpg]

Punkt 1: Das Sony ist ein Aiwa.

Sieht man am deutlichsten am Aiwa-Kombikopf, der schon seit Ende der 70er genau so aussieht, nämlich mit dem eingeklebten Blech, um die Lücke aufzufüllen. Der ist durchaus nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Auch die Antiresonanznoppen im Cassettenfach geben einen deutlichen Hinweis auf die Aiwa-Entwicklungsabteilung.

Sony hat nach dem TCK-8B keine erwähnenswerten "eigenen" Decks mehr gebaut, insbesondere meines Wissens nach (vom großen Elcaset abgesehen) niemals ein eigenes Dreikopfdeck.
Das war alles Aiwa-Technik (Aiwa gehört zu Sony) - nicht falsch verstehen, ich hab nichts gegen Aiwa, die Geräte sind super.
Dies gilt übrigens genauso für die späteren Sony-DAT-Recorder (mit Ausnahme der professionellen Studiomaschinen der 70xx-er-Serie in Slot-Loading-Technik, die kam von Fostex).

-Die Hebel der Andruckrollen sind aus Kunststoff, die Lagerwellen sind eingeclipst.
-Die Tonköpfe sind geschraubt und mit Sicherungslack fixiert.

Diese Stellen erzählen mir schon Bände.

Schon das Aiwa (man erkennt deutlich den identischen Kombikopf) hat einen deutlich massiveren Headblock, der die Bezeichnung tatsächlich noch verdient. Dieser ist massiv genug, daß die Fixierung der Köpfe mit einem halben Liter Sicherungslack offenbar schon nicht notwendig wurde. Kann auch daran liegen, daß im Aiwa, den Naks nicht unähnlich, der Kopfträger motorisch auf- und abgefahren wird und im Sony vielleicht den Kräften eines Hubmagneten trotzen muß ? Ich kenn das Sony nicht persönlich, daher bleibt das für mich Spekulatius.

Wie das aussieht, wenn man einen Doppelkopf vernünftig, also nicht für zweimarkfuffzich herstellt, siehst du am Hitachi. Weiteren Kommentar spar ich mir, weil das so deutlich ist, daß dazu wohl nichts gesagt werden muß. Ähnlich sehen übrigens die berüchtigten Akai-Glasköpfe aus, im Hitachi ist es Titan/Glas. Da sieht man denn auch, warum es das Wort "Kopfspiegel" gibt.

Der Grund, Aufnahme- und Wiedergabekopf in einer Baugruppe zusammenzufassen ist der, daß dadurch Fehlstellungen der Köpfe zueinander durch betriebsbedingte, allmähliche Dejustage ausgeschlossen wird. Eigentlich eine clevere Idee, das Problem ist, daß die Herstellung dafür umso genauer erfolgen muß, denn schließlich ist jede dabei entstehende Ungenauigkeit nach der Verklebung für immer festgeschrieben.
Nakamichi behauptete werbewirksam, daß die Fertigungstoleranzen bei der Herstellung von Kombiköpfen ihnen zu groß seien und daher diese Technik für sie nicht in Frage kam. Nunja, das haben alle anderen Hersteller von Dreikopmaschinen, die ernstzunehmende Geräte zu bauen in der Lage waren, widerlegt, aber billiger waren die dann tatsächlich auch nicht (da waren neben Hitachi und Akai ja auch noch Revox, Tandberg, Teac, ASC, Eumig & Co.)

A propos Kopfspiegel: Es gibt auch das Wort Kopfspiegelresonanzen.
Zur Vermeidung derselben, die bei der Cassettentechnik vor allem durch den in der Cassette fest eingebauten Andruckfilz hervorgerufen werden, besitzt das Nakamichi am Wiedergabekopf eine Vorrichtung, die selbigen zurückdrängt, damit er keinen Kontakt zum Band haben kann.
Diese Technik ist einzigartig, da Nakamichi sich lieber darauf verläßt, daß ihre Laufwerke die Bandführungsgeometrie 100%ig vorgeben als ein billiger Scheißfilz, der bei jeder Cassette andere Eigenschaften hat, das dazugehörige Blech mehr oder weniger Druck ausübt und außerdem eventuelle Staubablagerungen schön über die Bandrückseite oder den Kopf kratzen läßt.

Daher ist das Nakamichi auch das einzige Deck, das keine Bandführungsgabel am Kopf hat - die braucht es nämlich nicht, diese befinden sich vielmehr vor der linken und nach der rechten Andruckrolle, was bei nur minimaler Überlegung auch sofort mehr Sinn ergibt.

Eine weitere Kleinigkeit aus der Studiotechnik kann man nicht sehen:
Der Wiedergabekopf ist in dem Bereich, an dem die Bandkanten anliegen, mit einer eingefrästen Nut versehen. Dadurch, daß demzufolge die Bandkante buchstäblich in der Luft hängt, kann sie sich nicht in den Kopfspiegel einschleifen. Denn es ist nie die Fläche des Bandes, die einschneidet, sondern, ebenfalls leicht nachvollziehbar, die messerscharfe Kante.

Hitachi und Akai verhindern das durch die extreme Härte ihrer Kopfspiegel, die andere Variante ist aber letztlich ebenso effektiv und dabei deutlich einfacher. Der traurige Rest der Köpfe von anderen Herstellern ist unweigerlich eher früher als später eingeschliffen.

Das Nakamichi ist außerdem das einzige der drei hier abgebildeten Decks, deren Hebelarme aus Druckguß sind, das Sony hingegen das einzige, an dem sich überhaupt gar kein Druckgußteil mehr findet, nichtmal der Kopfträger.

alle gezeigten Decks verlassen sich auf den überlegenen Doppelcapstanantrieb und haben somit geringfügigst unterschiedliche Tonwellendurchmesser, weil die Welle am Aufwickel minimal schneller drehen muß als die am Abwickel, damit zwischen ihnen definierter Zug herrscht, selbstverständlich bewegen sich die Unterschiede aber nur in werkzeugmacherischen Größenordnungen.
Die Capstanwellen im Nak hingegen haben allerdings absichtlich deutlich verschiedene Durchmesser (2.5 und 3mm) und unterschiedliche Schwungmassen, sie rotieren also in signifikant voneinander abweichenden Geschwindigkeiten, was sowohl Laufwerksresonanzen als auch Bandflattern verringert.
Das gesamte Laufwerk ist aus Aluminium und Kunststoff in Sandwichbauweise aufgebaut, was zu weiter verringerter Resonanzanfälligkeit führt.

Der Hammer an den Naks ist aber der Aufbau der Kopfträger, bei dem sie alle Jahre wieder noch einen draufgelegt haben bis hin zu totalem Wahnsinn.
Wie man unschwer erkennt, sind die Tonköpfe nicht festgeschraubt wie bei anderen Geräten, sie hängen vielmehr an einer je Kopf einzeln an drei Punkten gelagerten Gußplatte. Diese sind mit Hilfe einer Untersetzung (die kleinen Kunststoffrädchen im Bild) feinjustierbar - und zwar um ca den Faktor drei genauer als jedes andere Deck. So fein kann die Gewindesteigung der Tonkopfschrauben gar nicht sein wie eine Zahnraduntersetzung.
Dazu kommt, daß diese Rädchen unglaublich leichtgängig, aber durch die Untersetzung "aus der falsche Richtung" trotzdem vollkommen verstellsicher sind - und eben im Gegensatz zu normalen Befestigungen nicht nur nicht gesichert werden müssen, sondern auch nicht mit ausgegniedelten Gewinden zu kämpfen haben.

Mit den üblichen Testbändern kann man ein Nakamichi so binnen Sekunden vernünftig und zuverlässig justieren.
Angefangen bei dem 670ZX, das hier jetzt steht, folgte der nächste Geniestreich: Die automatische Azimuthjustage des Aufnahmekopfes zum Wiedergabekopf.
Wir erinnern uns, daß Naks keinen Kombikopf haben, sondern tatsächlich räumlich getrennte Köpfe, was den weiteren Vorteil verringerten Übersprechens mit sich bringt. Der Nachteil ist, daß beide Köpfe penibelst parallel und senkrecht zum Band stehen müssen, um Höhenverluste durch Phasenverschiebungen auszuschließen.
Eigentlich muß man diese Parallelität - wenn man den Wiedergabekopf, weil er mittig im Bandlauf sitzt, als Referenz ansieht - bei der getrennten Bauweise mit jeder Cassette aufgrund der Fertigungsunterschiede, ja sogar beim Umdrehen, durch Eintaumeln des Aufnahmekopfes jedesmal neu wiederherstellen.
Aufgrund der durch die eben beschriebenen Getriebe ultrapräzisen Justagemöglichkeiten war es daher ein naheliegender Schritt, noch ein Schneckengewinde anzubringen, das motorisch betrieben wird, um mit Hilfe der Aufzeichnung eines Testtones diesen Vorgang zu automatisieren. Das Ganze dauert nicht länger als 5 Sekunden und kann daher problemlos vor jeder Aufnahme durchgeführt werden.

Bei ZX-7/9 und Dragon ist das Ganze dann noch auf den Wiedergabekopf ausgedehnt worden, was endgültig auch das leidige Problem des Höhenverlustes bei der Wiedergabe von Fremdcassetten behoben hat.

Auch die hubmagnetfreie Mechanik ist eigentlich nur als sensationell zu bezeichnen, die ist so leise wie ein CD-Spieler beim Titelsprung.
Auch kenne ich genug Cassettendecks, bei denen man den Capstanmotor in den Titelpausen auf dem Sofa hört...beim Nakamichi ist da nur Stille. Die Umspulgeschwindigkeit wird nur noch von der Bandmaschinentechnik derer von Tandberg, etwa dem TCD 310, übertroffen, die zum Bandende hin abbremsen, weil sie wie eine Studiobandmaschine ständig den Bandzug messen.
Dafür zieht der Nak stoisch und ohne jeden Geschwindigkeitsverlust bis zum Ende durch und stoppt dann innerhalb einer halben Sekunde.

Aber am Auffälligsten ist doch, wie unglaublich gut diese Kisten klingen.
Andere Decks funktionieren natürlich auch - aber daß sich da noch besonders um überlegene Topologien der Verstärkerstufen gekümmert wurde, kennt man von anderen Herstellern wirklich nicht, auch ist mir kein Cassettendeck bekannt, in dem sich anstelle von Elkos soviele Polyestertypen befinden - und teure Silber-Glimmer-Kondensatoren (Micas) (!) findet man woanders mal gar nicht.
Und gerade die kann man immer sofort (bzw. im Gegensatz zu billigen Elkos eben nicht) hören, wenn die Schaltung nur gut genug ist.
So eine straffe und saubere Basswiedergabe, ich erwähnte es ja woanders schon, habe ich von Cassetten noch nie gehört.
Auch ist die räumliche Abbildung aufgrund dieser wahnwitzigen Laufwerkspräzision deutlich hörbar stabiler als normalerweise gewohnt.

Und damit wären wir wieder beim Bandwickel. An dem kann man die Präzision nämlich auch sehen.

[Bild: img4894n.jpg]

Wow - jetzt hab ich einen halben Roman geschrieben, der einem Yorck-Klingonen-Post zur Ehre gereichen würde Tease - und trotzdem nur einen Bruchteil von dem beschrieben, was schon den "kleinen" 480 zu etwas Besonderem gemacht hat.
Der 670ZX hat schon deutlich mehr zu bieten und nächste Woche gibt's dann das nächste Highlight, den 680ZX, der noch mit einem ganz besonderen Schmankerl aufwartet, das eindrucksvoll beweist, wozu dieses überlegene Laufwerk in der Lage ist. Dazu dann später mehr.

Schönsonntach !
Hi
[-] 10 Mitglieder sagen Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • nice2hear, Yorck, Peterswelt, Technicser, New-Wave, Deckard, lyticale, Maxx, Faramir, Robert.R
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Der bescheidene Rest von den vielen Kassetten, die mal da waren ....

[Bild: cas_01.jpg]
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:
  • Yorck, New-Wave
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Hallo,
Danke, sehr interessant, das wusste ich nicht...klanglich jedenfalls konnte ich die Naks und den Sony nicht auseinanderhalten...nicht mal an Kopfhörern...aber so unglaublich genau habe ich mich mit dem Thema Cassette auch noch nicht auseinandergesetzt. In jedem Falle ist das Sony Deck zuverlässiger als alle anderen Decks, die in meiner Umgebung je gelaufen sind, das ist bisher kein Riemen geweitet, keine Andruckrolle verhärtet, kein Poti am Knistern...das TCK 950 ES läuft und läuft...
bei mir ist übrigens gar kein Vergußlack am Löschkopf zu sehen...muß auf dem Bild nach einer Reparatur draufgekippt worden sein.

Hier habe ich noch ein Bild eines Revox B215 vin 1988, das sieht im Prinzip im Kopfbereich eher wie das Aiwa Sony aus...
der Rest ist ja sehr fett gebaut, fast wie bei den Russen... Smile
[Bild: 516il1.jpg]

Und hier ein älteres DUAL C839 3 Kopfedeck:
[Bild: o012tf.jpg]

[Bild: 28hojh3.jpg]
Hier das Topmodell C844 von Dual

Und hier die 3 Mot / 3Kopf Klingonensupertapes für den Studio und KGB Einsatz:
[Bild: 98riwx.jpg]
Sowjetisches Dance3 MAJAK 010 Studiodeck von 1981-83 gebaut für 1900 Rubel EVP (real das 3 fache gehandelt, ein Dipl.Ing verdiente ca. 120 Rubel den Monat zu der Zeit...), jetzt weiß ich warum ich das gute Teil soooo gerne haben will. FETT XXXL Smile
Ich würde je zu gerne das Gerät mal ausgibig ausprobieren. Jedenfalls ist da fast kein Plastik vorhanden, alles Aluguß Smile

[Bild: 11hb21z.jpg]
Vilma Spitzendeck 100, 4
Der Preis war 2500 Rubel (!) das war klingonischer Größenwahn in Tapedeckgestralt Smile
gefällt gerade darum irre gut...soll auch top sein...leider so selten wie ein weißer Elefant.
Mehr zu dem 14 KG schweren Monstrum im Klingonenthread Smile

Jetzt mal noch eine letzte Frage, DOLBY S Rauschunterdrückung gabs bei den letzten Tape Generationen, wie viel besser und anders ist denn das nun im Vergleich zu Dolby C und oder High Com? High Com, warum hat sich das eigentlich nie durchgesetzt?

Viele Grüße

Yorck
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At York:
Da gibts viel zu lesen dazu...
Wiki
[-] 1 Mitglied sagt Danke an für diesen Beitrag:
  • Yorck
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jaja, thanks, Thumbsup
werde das heute mal genauer nachschlagen...
habe mich schon sehr lange nicht mehr mit Tapes beschäftigt...
Kaffee
Viele Grüße
Yorck
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Hab auch noch was gefunden aus der Eumig Ära. Zu jedem Deck gabs damals das Band dazu (vermutlich BASF - Chrome). Hatte damals einen Eumig Metropolitan CCD. Ersatzteile gabs nach dem Konkurs (glaube 1981 bin mir aber nicht sicher) keine. Und 1985 wanderte er in die Tonne. (Netzteil abgebrannt und Platineschaden. NP. damals um die 2200 - 2400 DM. War teurer als die Revox B77 2 Spur, aber man hat sich ja nichts anderes gegönnt. Den kleinen Schraubenzieher zum Einstellen der Tonkopflage hab ich noch immer. Über dem Schriftzug "THREE HEAD SYSTEM" am Deckel, war ein ca. 3mm großes Loch zum Einstellen.

[Bild: 1wRot.jpg]

mfg
Antonius
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Antonius für diesen Beitrag:
  • Yorck
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Ich frag mich manchmal wieso so hervorragende Marken wie Eumig aber auch TFK und DUAL mit all ihrem KnowHow keine Chance gegen die 0815 Ware aus Fernost hatten, ich meine es hatte doch nicht jeder ein Nakamichi Spitzentape
1980 zuhause stehen...warum haben die Leute Glitzer 1 Motorgerümpel für ebenfalls viel Asche gekauft wo es doch solch schöne Geräte wie die Duals und Eumigs, aber auch einige Grundig Tapes gab?Sad2

Die Eumig Sachen sahen ziemlich gut aus, fast Russisch. Smile ( Das ist bei mir das höchste Lob Wink3 )
http://www.audiocircuit.com/A-Images/AA-...21-EUM.jpg

Die Leute hatten irgendwie kollektiv eine tiefsitzende Europamarkenverachtung, nein fast schon ein Hass auf die Geräte aus Ö und D...
CH -Revox war ein Sonderfall, aber schließlich hats ja auch die in den 90s erwischt...Kaffee

Haben Eumig, TFK und DUAL Tapes wirklich nichts getaugt im Vergleich zu Pioneer, Hitachi, Onkyo und Konsorten?

Noch heute schlagen einige "Experten" die Hände über dem Kopf zusammen wenn man von DUAL 3 Motor Tapes oder anderem
"deutschen Hifi" spricht....ich erlebe oft geradezu grotesk "allergische" Verachtung oder Bemitleidung.

(Wenn ich dann die Russen auspacke ist i.d.R Ruhe und der Kittelarzt wird bestellt Dance3 Thumbsup )

Die ingenieusen UHER 3 Motortapes mit Flacheinschub sind auch sehr interessant und werden ebenfalls
regelrecht verflucht von den "Edel-Vintage-Hifi-Doktoren"
http://www.google.de/imgres?imgurl=http:...9,r:2,s:15

[Bild: 33ccd38.jpg]
UHER CG 360 3 Kopf 3 Motor Deck mit Slider Einschub...was ist an dem bloß soooo megaschlecht dass
die Hifi-Gourmet-Leute regelrecht in Lachanfälle ausbrechen und was kann ein X-beliebiges Pioneer oder Hitachi Tape besser??!
Hat sich mir nie erschlossen der grandiose Japan Vorteil....kopfkratz...Dash1 Smile

(Nakamichi lasse ich mal außen vor....ich meine welcher Nichtprofi hat schon 3-4000 DM für ein Tape hingeblättertr?)

Viele Grüße

Yorck
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Yorck für diesen Beitrag:
  • Antonius
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Was machen in dem Uher denn die Rohrleitungen ? DenkerDenkerDenker
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Moin Yorck-

diesen Hass, den du beschreibst, kenne ich nicht.
Im Gegenteil, jeder wußte, daß Eumig, ASC, Revox, Tandberg ebenfalls ganz oben mitspielten. Die allerdings kosteten Unsummen und waren außerdem extrem schwer zu bekommen. Kaum ein Händler hatte die vorrätig, weil sie sich aufgrund des Preises natürlich nicht gerade wie warme Semmeln verkauften.

Zweitens hatten ganz besonders die deutschen "Traditions"-Hersteller wie Grundig, Telefunken, Dual und Kosorten jahrelang ein Arroganzproblem.
Sie fühlten sich derart sicher in ihrer deutschen Ingenieurskunst, daß sie die japanische Revolution erstmal stumpf verschliefen, dann haben sie sie negiert und sowohl die konstruktions- und fertigungstechnischen Fähiglkeiten als auch die Auswirkungen des viel besseren Marketings vollkommen unterschätzt.
Sie haben erst nach Jahren angefangen, aufzuschließen und dann festgestellt, daß Technik auf japanischem Niveau in deutschland gar nicht zu konkurrenzfähigen Preisen zu fertigen war.

Aber da war's schon zu spät - sie hingen großteils entwicklungs-, fertigungs- und designtechnisch drei bis fünf Jahre hinterher und genau das machte dann das schlechte Image. Zu kaufen war das Zeug dann auch nur noch beim Dorfradiohöker, denn die Neon-Hifi-Tempel sowie auch die damals entstehenden höherklassigen Wohnraumstudios haben sich das unverkäufliche Zeug gar nicht mehr hingestellt.

Daß Dual, Telefunken oder Grundig (die Massenhersteller) dann noch amtliches Zeug gebaut haben, stellt gar keiner in Abrede, aber erstens ist es nicht selten tatsächlich mit japanischer Hilfe entstanden und zweitens war es leider auch nicht besser, sondern nur allenfalls genauso gut, dabei aber immer auch leicht altbacken oder irgendwie piefig bis extrem eigenwillig im Design und nervte außerdem stoisch mit miesen DIN-Verbindungen, die elektrisch auch noch inkompatibel waren.

ASC oder Revox lassen sich nicht vergleichen, das waren Premiumhersteller, die auch eigene Entwicklung betrieben.
Ein Revox-Cassettenlaufwerk sieht von innen nicht wesentlich anders aus als deren 300kg-Studiobandmaschinen - nur kleiner. Da drohte keine Gefahr.
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • Yorck, New-Wave, Antonius
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