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Marantz 2230 Blob und Kanalausfall
#1
Moin Allerseits,

habe vorgestern meinen 2230 mal wieder in Betrieb genommen, zu täglichen hören. Dabei habe ich feststellen müssen das Sporadisch der ...rechte Kanal komplett weg bleibt. Weiterhin knallt er beim Einschalten. (länger abgeschaltet) Wenn der Kanal weg bleibt, kurz ausschalten und wieder ein ohne Knall und Kanal auch wieder da.
Was wurde gemacht? Alle Elkos erneuert (vor 1 Jahr) , außer Koppelelkos,
die waren und sind eigentlich noch einwandfrei. (Kapazität leicht erhöht 10 % ESR ca 0,4 Ohm) könnte ich aber Tauschen.

So frage an die Spezialisten was kann das sein, das der Kanal einfach weg bleibt? Relais ist ja keines verbaut. Kalte Lötstelle? Eigentlich unwarscheinlich da nach Strom weg sofort wieder da. Elko? Wenn ja wo suchen? Ich tendiere zu irgendeinem Halbleiter...

Danke für Eure Hilfe

[Bild: DSC_0276.jpg]
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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#2
Hast du schon nach dem Powerschalter geschaut? Hab jetzt nicht im SM geschaut. Wenn da aber kein Relais drinn ist, könnte es sein, dass da eine mechanische Verbindung zu den Ausgängen mitgeschaltet wird und die nicht ganz sauber ist.

Gruß

Jürgen

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#3
Leider ist dem nicht so. Es ist ein ganz einfacher Schalter verbaut.
[Bild: Bildschirmfoto_2015_01_04_um_14_37_17.jpg]
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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#4
Hallo,

eventuell Kontaktprobleme am Tape-monitor, bzw den Filter-Schaltern. Alle Drucktasten mal 30-50 mal betätigen.

Elkos erneuert; Ich bin kein Freund dieses 'recapping' mit der Gieskanne. Zu leicht macht man da Fehler, kalte Lötstellen oder verpolt eingebaute Elkos. Verpolte Elkos im Netzteil/Spannungsregler sind kein Problem da sie alsbald explodieren.LOL Aber verpolte Koppelkondensatoren fallen erst mal nicht auf. Dass etwas faul ist, zeigt sich eventuell durch leicht erhöhten Klirr im betroffenen Kanal oder auch seltsame Einschwing - Vorgänge beim Einschalten.
Je nach Baujahr hat der silkscreen der 2230 Platinen ein paar falsch gepolte Elkos, ab Werk sind die Elkos richtig herum verbaut - richtet man sich beim Austausch aber nach dem silkscreen ist der neue Elko dann falsch herum.

Helmut
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  • monoethylene, applecitronaut, Corax, mmulm, lofterdings
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#5
Ja, das Problem ist mir bekannt mit den Silkscreen. Spontan fällt mir da auch der 4300 mit der Phonoplatine ein.
Werde das ganze nochmal daraufhin prüfen und hoffentlich fündig werden.
Sollte man denn die Elkos nicht tauschen wenn sie außerhalb ihrer Toleranzliegen? Ich weiss das ist wieder ein Thema für sich....
Kenne auch das Risiko, hab schon erlebt. (Phillips Bandmaschine) Ich fühle mich da aber irgendwie sicherer.
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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#6
(04.01.2015, 15:08)ruesselschorf schrieb: [...] Aber verpolte Koppelkondensatoren fallen erst mal nicht auf. Dass etwas faul ist, zeigt sich eventuell durch leicht erhöhten Klirr im betroffenen Kanal oder auch seltsame Einschwing - Vorgänge beim Einschalten. [...]

Hallihallo,
darf ich kurz reingrätschen und fragen, welche der Elkos die angesprochenen "Koppelkondensatoren" sind, und ob falsch bedruckte Platinen auch im 2245 und 2270 zu finden sind? Ein 2270 von mir, der ansonsten hervorragend klingt, "schüttelt" sich nämlich kurz beim Einschalten, als ob das Netzteil sich etwa 2 Sek. lang ... ähh ... einbrummelt.

Gruß
Jens
Übrigens: Permanente Provokation ist ein Zeichen der Unzufriedenheit mit der eigenen Bedeutungslosigkeit...
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#7
(05.01.2015, 10:07)lofterdings schrieb:
(04.01.2015, 15:08)ruesselschorf schrieb:

Hallihallo,
darf ich kurz reingrätschen und fragen, welche der Elkos die angesprochenen "Koppelkondensatoren" sind, und ob falsch bedruckte Platinen auch im 2245 und 2270 zu finden sind? Ein 2270 von mir, der ansonsten hervorragend klingt, "schüttelt" sich nämlich kurz beim Einschalten, als ob das Netzteil sich etwa 2 Sek. lang ... ähh ... einbrummelt.

Gruß
Jens

Das könnte auch an einem verschlissenen Netzschalter liegen. Probier mal den Receiver am Schalter einer vorgeschalteten Mehrfachleiste einzuschalten.
Oder Du schaltest ab und zu im falschen Moment ein, triffst genau die Netzphase - der Trafo bringt vor lauter Schreck das ganze chassis zum Vibrieren, bis er sich nach ner zehntel Sekunde eingegrooved hat. Das ist aber bei Geräten die keine Softstart Einrichtung haben mehr oder weniger normal. Bei 50 Hertz Netzfrequenz hast du jede Sekunde 100 mal die Chance die raue Wellenspitze oder ein 'ruhiges' Wellental zu 'treffen'.
Das ist auch der Grund warum Netzschalter verschleißen, ein Schalter kennt nur EIN oder AUS - bei dicken Netztrafos wäre aber ein sanftes Einkuppeln gefragt, Softstart eben. Das gibt es aber erst bei den dickeren Receivern, bei Marantz ab 2385-2600.

Helmut
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#8
Hi Helmut, Danke für die Erläuterung.
Dann hoffe ich mal, dass in meinem Gerät keine Elkos verpolt eingebaut sind...

Mag mir noch jemand verraten, was/wo genau diese "Koppelelkos" sind?

Gruertzi
Jens
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#9
Hallo,

Koppelelkos verbinden die einzelnen Stufen eines Verstärkers.
Meist kleine Elkos, ein Kondensator sperrt Gleichspannung und lässt nur das Tonsignal (Wechselspannung) durch. Man findet sie an Eingang und Ausgang der einzelnen Vorverstärker Stufen wie Phono-amp, Klangregler etc.
Endstufen sind heutzutage meist DC (Gleichspannungs)- gekoppelt, haben daher nur noch am Eingang einen Kondensator. Im Fehlerfall könnte Gleichspannung die angeschlossenen LS im Nu zerstören, deshalb gibt es ein LS Schutzrelais welches die LS im Fehlerfall abtrennt (oder zumindest versuchtLOL)
Um bei Marantz zu bleiben, 2270/2245 sind DCgekoppelt, haben daher ein Schutzrelais, der kleinere 2230 ist AC gekoppelt hat am Ausgang daher pro Kanal einen dicken Koppelelko, welcher im Fehlerfall schädliche Gleichspannung sperrt - der 2230 hat daher kein Schutzrelais nötig

Helmut
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