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Pegeltongenerator zickt rum - Nakamichi T-100
#1
Ich hab leider ein paar Schmerzen mit dem T-100...

Der Tongenerator hat einen eigenartigen Fehler.
Zwei Bilder sagen mehr als tausend Worte:

[Bild: Screen_Shot_2015_03_05_at_05_46_31.jpg]

[Bild: Screen_Shot_2015_03_05_at_05_47_47.jpg]

Der periodische Pegelanstieg beträgt 0.6dB, dann gibt's den im zweiten Bild vergrößert sichtbaren Abbruch in der absteigenden Wellenflanke, woraufhin der Pegel um eben diese 0.6dB abfällt, um dann innerhalb einiger Durchgänge wieder anzusteigen bis zum erneuten Abbruch. Der Fehler tritt bei den Frequenzen von 20Hz bis 1.5k auf, bei allen darüberliegenden Frequenzen hingegen nicht.
Das relevante Problem dabei ist nicht mal hauptsächlich die Pegelschwankung, sondern der bei dem Abbruch entstehende Spike. Ich habe also ein periodisches Knacksen, welches das Signal überlagert. Und das ist natürlich vollkommen unbrauchbar.

Dem kann man leider weder mit einer Einstellehre, einem Akkuschrauber oder dem Gehör zu Leibe rücken, was bedeutet, daß man folglich halbwegs ernsthafte Elektronikkenntnisse besitzen muß, die mir wiederum fast gänzlich fehlen.

Hat dazu irgendwer eine sinnvolle Idee ? Wonach sollte ich zunächst schauen ? Orange Caps sind alle schon raus - keine Änderung.

PS.
SM gibts hier, unter Service Manuals, ziemlich weit unten: DISCO
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#2
Verstaendnisfrage: ab 1,51 kHz ist das Knacken weg?
Bei 1,5 tritt es "wie auf Bestellung" als reproduzierbar wieder auf?
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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#3
Hi,
das obere Bildchen sieht aus als würde die ungesiebte Gleichspannung das Signal modulieren. Eventuell ein Problem mit der Versorgung.
Das Knacksen kann mehrere Ursachen haben. Gibt es einen Schaltplan für den Apparat?

vg,
Michael

edith: Schaltplan schon gefunden. Ist halt früh am Morgen ;-)
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#4
Seh ich das richtig daß die Kiste diskrete Frequenzen erzeugt? Schau dir die umgebung von IC301, SW301 und Q305 an. Wenn die Probleme nur bei bestimmten Frequenzen auftreten dann würde ich mit dem SW301 beginnen.
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#5
(05.03.2015, 07:42)nice2hear schrieb: Verstaendnisfrage: ab 1,51 kHz ist das Knacken weg?
Bei 1,5 tritt es "wie auf Bestellung" als reproduzierbar wieder auf?

Nee, das Ding ist nicht durchstimmbar, es hat Festfrequenzen.
Bei 1.5k sind die Spikes noch im Signal, die nächste Schaltstellung ist 2k, da ist es dann weg.

[Bild: t100.jpg]
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#6
(05.03.2015, 08:12)sing sing schrieb: Schau dir die umgebung von IC301, SW301 und Q305 an. Wenn die Probleme nur bei bestimmten Frequenzen auftreten dann würde ich mit dem SW301 beginnen.

Mit SW301 hab ich letztens schon begonnen. Der hat so gut wie gar nicht mehr geschaltet - jetzt tut er das vollkommen knackser-, prell- und unterbrechungsfrei.
Jetzt hab ich das Relais noch ausgelötet, um es zu reinigen, und den originalen C301 wieder eingesetzt. So große Orange Caps sind ja idR unkritisch.
Was ist das denn hier für ein Bauteil, das mir gar nicht so gut, nämlich sehr oxidiert aussieht ? Beschriftet mit VC301 ?

[Bild: vc301.jpg]

Mit IC301 kann ich nur insofern was feststellen, als daß es da ist. LOL
Und Q305 finde ich nicht. Q301 wäre im Angebot. Was soll ich da nachsehen, nachmessen oder wasimmer ?
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#7
VC == Variable Capacitor? Denker
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#8
Habe den SP nicht, aber das ist wohl ein verlöteter VC, eine verstellbare Kapazität, sprich ein Trimmer.
[Bild: icon_e_sad.gif]
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#9
[Bild: vc301.jpg]
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#10
(05.03.2015, 15:04)spocintosh schrieb: Was ist das denn hier für ein Bauteil, das mir gar nicht so gut, nämlich sehr oxidiert aussieht ? Beschriftet mit VC301 ?
Das ist ein Trimmer. Der dürfte versilbert sein, deshalb ist die Oxydschicht eikntlich nicht tragisch.
Für das weitere procedere: Hast du ein Oszi?
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#11
Nyet. Flenne
Aber ich hätt gern. Haste eins ?
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#12
Du kannst doch meines haben..... Wink3
Es grüßt Sebastian aus Hamburg.
----------------------------------------------------------
The 7 P's:
Prior proper planning prevents piss-poor performance Oldie
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#13
Na, mit Scope die Versorgungsspannung anschauen. Wenn man schon eins angeboten kommt.
Ggf. auf AC mal die Gleichspannung mit einem DVM messen.

Für unter 100€ bekommt man auch ein gebrauchtes Scope. Für NF reicht jedes aus.

So einen eigentlich nicht ausfallenden C hatte ich nicht in orange, sondern in grün. War bei einem Equi, bei dem ein Regler nur noch die Lautstärke verstellte. War aber leicht zu finden.
Die messtechnische Auffälligkeit des ausgebauten Teils habe ich aber nicht mehr in Erinnerung.
Hatte ich im Gr-Forum geschrieben, das ist aber out of order...

Gruß TW
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#14
DVMs sind vorhanden (Metex und Fluke). Aber ein VTVM mit dB-Skalierung brauch ich nochmal, die Frequenzabhängigkeit der "Kleinen" nervt. Ist eigentlich auch dringender als ein Scope...
Mit "anschauen" meinst du, ob der Abbruch sich schon auf der Versorgung zeigt ?
Dagegen spricht, daß Töne über 1k5 ja einwandfrei kommen, würd ich sagen...
Zweitens spricht dagegen, daß er über die verschiedenen Frequenzen nicht in gleichen Abständen kommt, also etwa alle x Millisekunden. Das hab ich per Aufzeichnung verschiedener Frequenzen und Übereinanderlegen schon gecheckt. Bei allen Frequenzen zwischen 100Hz und 1k5 kommt der Abbruch im vierten oder fünften Wellendurchlauf, bei denen darunter werden es ein paar mehr - siehe oben im Bild.
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#15
So. Wieder zusammengebaut - mit dem alten OC ist das Geticker wieder weg. Faszinierend.
Dafür ist aber jetzt wieder der Ton für die THD-Messung weg. Und die anderen Testtöne müssen sich nach jedem Schaltvorgang erst wieder pegelmäßig ca 5sec "einschwingen". Das war mit dem neuen OC wiederum 1A - Frequenz umgeschaltet, Ton sofort voll da. Dash1
Nachgemessen hat der OC auch tatsächlich noch 33nF, mein ersatzweise verwendeter neuer WIMA nur 30nF.

Also mit dem alten Teil geht was besser und was anderes dafür schlechter und mit einem neuen auch. Was ist das denn bitte ??
Und wo bekomm ich überhaupt Caps in der Toleranz F, also ±1pF ? Es handelt sich um C301, 33000pF.
Und die 16 Stück 5600pF auf dem Distortion board sollen eigentlich auch F sein...und das ist leider einer der berüchtigten kleinen Werte, insofern trau ich denen nicht mehr über den Weg. Die NAK-Erfahrungen sagen klar, daß da jeder neue Cap besser war als die alten... Denker
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#16
Ich hab jetzt gerade mal ein bißchen im Netz geschmökert und daraufhin 50 Elkos bestellt, denn Nakamichi hat ernsthaft an der 10V-Trasse 10V-Elkos benutzt. Dash1
Die werf ich einfach alle raus und ersetze sie durch 16V 105°-Typen.

Außerdem tausche ich die gegen zu hohe Pegel anfälligen 4558 gegen zenergeschützte TL072 und löte IC-Fassungen ein. Das scheint sich eindeutig bewährt zu haben.
Zusätzlich wird morgen noch mal die Anzeige auseinandergenommen, da verbirgt sich wohl auch noch ein Elko, der immer hinüber sein soll...und wenn das Plasmameter ausfällt, ist das kein Spaß, sondern ein echt teures Hobby.
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  • , proso
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#17
Faszinierend. Hi
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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#18
Hallo,
ich habe auch schon davon in einem anderen Beitrag geschrieben, dass die Elkos auf den Prozent genau gefertigt werden können aber weiterhin mit 20% spezifiziert sind und alle meine Elkos eines Loses genau 19 % unter dem aufgedruckten Wert liegen. Das ist bei Folien-Cs auch möglich. Sind Elkos oder Kondensatoren frequenzbestimmend, so selektiere ich sie.

Wenn es jetzt wieder funktioniert liegt ein Wackler oder Thermofehler vor.
Hier muss man die wahrscheinlichsten Fehler ausschließen. Daher erst Mal Netzteil und Versorgung ausschließen. Wenn ein Trafo länger eingeschaltet und warm ist, so erhöht sich der Kupferwiderstand und die Spannung sinkt etwas. Wenn etwas durch ein weiteres Bauteil in der Kette schon grenzwertig ist, addieren sich Effekte. Also die Stabilisierungsschaltung und Abblockung der einzelnen Spannungen anschauen und deren Elkos prüfen. Vielleicht hat sich ein mit Temperatur beaufschlagtes Bauteil schon etwas ausgelötet oder ist hochohmiger geworden. Ich hatte das an einen 10 Ohmer, der schon 18 hatte.
Mittlerweise hat man beim Basteln schon die irrwitzigsten Sachen ergibt.
Gruß TW
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#19
Am besten wird sein die C´s vor Einbau zu selektieren da es ja ein Präzisionsmessgerät ist sollten die Werte der neuen dann auch wieder passen.
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#20
(05.03.2015, 23:12)spocintosh schrieb: Nyet. Flenne
Schade. Zumindest sowas wäre hilfreich:
http://www.pinsonne-elektronik.de/pi1/pd55.html

http://www.eevblog.com/forum/reviews/rev...copemeter/

Ist jetzt kein echtes Oszi, kann wenig. Nimmt aber kaum Platz weg und läuft mit Batterien. Für Audio reichts eigentlich, auch für einfache Digitalgeschichten.
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#21
Ich finde Digital Oszis nicht gut. Man weiß, wenn man auf der suche nach Ecken und Kanten in Sinusverlauf ist, ob das eine Digitalisierungsfehler ist oder nicht. Unterabtastung ist auch möglich. Ich habe kein digitales, vermissen es auch (noch) nicht.

JA, mit einem Pikoscope, habe ich schon die Signale der Klopfsensoren aufgezeichnet, aber eher, weil ich im Auto bei fahren keine 230V hatte. Oder mal die Empfindlichkeiten vergleichen, bei definiertem Anstoß.

Er soll sich ab 50€ ein Röhren 2 Kanaler zulegen..

Digitale haben auch ihren Sinn, habe beruflich schon einiges aufzeichnet

Gruß TW
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#22
Hallo Spoc,

sag nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt (siehe 480er Thread)!

Wenn das Rumzicken erst nach dem OC-Tausch aufgetreten ist, hast Du schon mal probeweise versucht, die alten OC's wieder zurück zu tauschen? Vielleicht liegt es ja doch an den engen Toleranzen.

lg
highlander09
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#23
Siehe oben...es hat vorher gezickt und zickt immer noch...in wechselnden Ausformungen. Jester

Jetzt ist erstmal Wochenende. Weiter geht's, wenn die nächsten Ersatzteile da sind.
Ich brauch noch nen Tipp für ein Kapazitätsmeßgerät, das auch bei diesen kleinen Werten noch zuverlässig arbeitet. Mit meinem komm ich nicht genau genug ran, um im pF-Bereich bis auf die letzte Stelle auszumessen.
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#24
HF-Freaks ohne Labormeßtechnik haben für sowas nen Grid-Dipper.Floet
Der bestimmt die Resonanzfrequenz von nem Schwingkreis,
den man aus Prüfling und ner bekannten Induktivität zusammenschaltet und dann wird nach der bekannten Formel gerechnet.
Um picoFarads zu messen sind höhere Frequenzen nötig, als in den einfachen Geräten verwendet werden.
[Bild: icon_e_sad.gif]
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#25
(06.03.2015, 07:23)spocintosh schrieb: Zusätzlich wird morgen noch mal die Anzeige auseinandergenommen, da verbirgt sich wohl auch noch ein Elko, der immer hinüber sein soll...

Ui, hattest Du die nicht offen? [Bild: scare3.gif]

[Bild: DSCF3441_s.jpg]

Edit:
Das würde mich auch interessieren.
(06.03.2015, 04:43)spocintosh schrieb: Und wo bekomm ich überhaupt Caps in der Toleranz F, also ±1pF ?
Gruß Helmi
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