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an die CD-Player-Reparatur-Spezialisten...
#1
Hallo zusammen,

ich besitze noch einen Technics SL-PS50-Player. Garnicht so schlecht das Teil... allerdings mittlerweile mit ein paar Auffälligkeiten.
Ich versuchs mal möglichst logisch darzustellen...
Original-CDs verhalten sich größtenteils korrekt und unauffällig. Der Player liest recht schnell ein... hin- und herspringen funktioniert (meistens). Wenn es mal klemmt dann meist wenn man von den hinteren Titeln wieder in Richtung Anfang springen möchte. Wichtig: wenn ich Stop oder Auswerfen drücke dann wird die CD ordnungsgemäß abgebremst und erst dann nach Stillstand (der sehr schnell eintritt) ausgeworfen.
Gebrannte CDs... Katastrophe... erinnert stark an einen Zufallsgenerator. Mal läufts... mal nicht. Wenn korrekt eingelesen wird und man lässt durchlaufen klappt das noch einigermaßen. Titelsprung ist praktisch immer das Aus. Was da auffällt... wenn ich die Auswurftaste drücke wird die CD ungebremst ausgeworfen und kommt einem dann oft Frisbee-mäßig aus der Schublade entgegen. Auch das drücken der Stop-Taste läßt die CD nur extrem langsam austrudeln bis zum Stillstand... das dauert aber wirklich lange.
Frage: Ich habe so Sachen wie Reinigen, Schmieren etc. sowieso schon erledigt. Die Schublade wurde zumindest leiser. Gibt es durch eine korrekte Einstellung die Hoffnung auf eine zuverlässige Funktion auch bei gebrannten CDs? Weder Lasereinheit noch komplettes Laufwerk sind wohl als Ersatzteil noch zu haben... da scheint langfristig ein Ende vorprogrammiert, oder? Wenn man, wie öfter zu lesen, die Leistung des Lasers etwas erhöht um das Fehlerbild zu korrigieren dann dürfte das Ableben wohl zeitlich noch näher rücken?
Das Gerät hatte einen Aufkleber vom "Service" auf der Rückseite... wegen eben nicht zuverlässiger Skip-Funktion wurde da  schon mal geschraubt was man auch an verstellten Potis nachvollziehen kann. Das Service-Manual liegt mir vor, allerdings werden für die Neu-Justage ja auch spezielle Hilfsmittel von Technics benötigt und die besitze ich nicht.

Da das gute Stück eigentlich in meiner Werkstatt seinen Dienst tut sollte es nach Möglichkeit mit Kopien meiner CDs gefüttert werden können.
Wie würdet ihr vorgehen? Gibt es noch Quellen für Laufwerke... oder sind die eventuell noch vorhandenen dann auch preislich explodiert?

viele Fragen

schönen Abend
Andreas
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#2
Was ich hier jetzt schreibe, will vermutlich kaum einer lesen. Ich schreibe es aber trotzdem.
In dem Teil ist eine "spezielle" Technics Lasereinheit verbaut, die es m.W. nicht mehr gibt, und die -wenn man noch etwas bekommt- sehr teuer ist.
Dass CDR schlecht, bzw garnicht gelesen werden, Original-CD aber schon (oder eben besser) lässt auf nachlassende Emission der LD schliessen. Gebrannte CD haben nach wie vor ein schlechteres Reflektionsverhalten, was eben dazu führt, das weniger Laserlicht zurück in die Optik gelangt.
Hier würde ich zuerst eine Messung der Laserleistung vornehmen, um das auszuschliessen, oder zu bestätigen.
Laut diverser Informationen im Netz, scheint das ein recht häufig auftretendes Problem mit diesen Geräten zu sein.
Wenn das Gerät zudem noch "verkurbelt" wurde, hast du lediglich die Chance, an den Trimmern unkoordiniert rumzuspielen....Keine gute Idee.

Nach vorsichtigem reinigen der Optik, enden die Aktionen, die du noch -sinnvollerweise- gezielt (!) selbst durchführen kannst.
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#3
Smile Gut'n Abend Andreas,
vielleicht findest du hier etwas zu deinem Problem. http://www.ralph-toman.de/cd_player/cd_player.htm
Mit internetten Gruß
Rolf
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#4
(23.02.2016, 21:34)Rolf L schrieb: vielleicht findest du hier etwas zu deinem Problem. http://www.ralph-toman.de/cd_player/cd_player.htm

Kann man alles machen, aber das, was Scope geschrieben hat, dass ist Fakt. Wenn die Leistung der LD nachläßt und man den Strom der LD erhöht, dann hat man nicht mehr lange Spaß damit.
Nicht umsonst schreibt er, dass man zuerst eine Messung der Laserleistung vornehmen soll und das kann eine Laie so mal eben nicht, weil ihm das Meßequipment dazu fehlt!

Das ist wie bei einem Auspuff, hat der erstmal ein Loch, dann kann man das zuschweißen, man weiß aber, das der alsbald fällig wird!

Gruß Gunter
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#5
Bei meinem Philips hat das Tauschen der Elkos ähnlich Symptome beseitigt. Gebrannte CDs funktionieren jetzt sehr gut.

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#6
Hallo Andreas,

also nach meiner Erfahrung ist das so korrekt.

Meine Technics CD-Player spielten immer gerne nahezu alles störungsfrei ab, was manch anderen Player schon bei Fingerabdrücken oder Kratzern hilflos rumstottern ließ. Was die alten Technics allerdings noch nie leiden konnten, sind unsauber, d.h. zu schnell gebrannte CDs. Alles über 4-fach zeigt die obengenannten Symptome. Und dabei ist es egal, ob es reinrassige CD-Brenner von LG, Samsung, TEAC, Yamaha oder Plextor waren oder neuere DVD/CD-Brenner. Das konnte ich immer wieder klar nachvollziehen. Diese langsam brennbaren Medien gibt es seit langem offenbar nicht mehr. Damit wurde letztlich auch eine Art Kopierschutz "durch die kalte Küche" erreicht, zumindest für Besitzer "klassischer" CD-Player.

Mein 1987 original gekaufter SL-P555 und der SL-XP1 Porti spielen z.B. seit nunmehr fast 30 Jahren absolut problemlos - wenn die CD korrekt gebrannt wurde. Kauf-CDs sowieso. Heute finde ich keine CD-ROMs mehr, die im klassischen CD-Player audiotauglich wären. Und als ob das nicht reicht, wollen Brenner nach wenigen Jahren die neuen Brennmedien nicht mehr erkennen, da die Medien-Hersteller diese immer wieder inkompatibel ersetzen. Es ist ein Trauerspiel.

Neueren CD-/DVD-/Bluray-Playern haben die Hersteller dann natürlich beigebracht, auch das murksige schnellgebrannte Zeugs abzuspielen. Wie oft da wohl die Fehlerkorrektur helfen muß?
Aber das muß man ja nicht nutzen, man kann ja kombinieren: Kauf-CDs auf dem CD-Player und Streaming-Tracks über einen Audio-Client abspielen. Dann benötigt man keine Selbstgebrannten mehr.

Meine "Selbstgebrannten" zeigen übrigens keinerlei Ausfälle, sind weitgehend Intenso und früher auch TEAC Rohlinge gewesen. Hoffe mal, das bleibt so.

Gruß Ralph
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#7
(23.02.2016, 21:11)scope schrieb: Was ich hier jetzt schreibe, will vermutlich kaum einer lesen. Ich schreibe es aber trotzdem.
Keine Sorge. Nur weil einige deine Kritik zu blindem Elko-Tausch und ähnlichem Firlefanz nicht unterschreiben, heisst das noch lange nicht, dass sich ausschliesslich Voodoo-Gläubige und Hobbybastler in diesem Forum aufhalten. Ich bin mir sicher, dass sehr viele Leute hier deinem obigen Statement gänzlich zustimmen (mich eingenommen).

Ich würde mich niemals an die elektronischen Einstellungsmöglichkeiten eines CD-Players wagen, dafür habe ich weder Zeit, Erfahrung noch Instrumente. Im SL-PS50 arbeitet die SOAD70A-Lasereinheit, wie sie in sehr vielen anderen Technicsen der Zeit auch verbaut wurde. Super Laufwerk, mit enorm schnellen Zugriffszeiten! Aber leider auch mit den bekannten Problemen (nicht mehr produziert). Das Gute: man bekommt das Problem von Sprüngen und dergleichen mit dem Reinigen und neu Einfetten der Führungsstangen in den Griff. Davon ist natürlich nicht auszugehen, wenn eine CD gar nicht mehr eingelesen werden kann.
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#8
Selbstgebrannte haben keine besonders hohe Lebensdauer. Ich hab vor meinem letzten Umzug alle Silberlinge gerippt und auf Platte archiviert. Dabei fiel auf daß einige der mittelalten Selbstgebrannten nur noch Bierdeckel waren. Die Alten, mit 2-4fach gebrannten waren meistens ganz ok, aber die späteren mit >16-fach gebrannten machten häufig Kummer. Ich hab alles aufgeboten was cdrom lesen konnte. Plextor 12fach scsi, Yamaha 4.fach scsi-brenner, plextor 40-fach scsi-brenner, dvd-rom. Am Besten hats ein usb-DVD-Rom auslesen können. Son billiger LG.
Es liegt nicht immer am Spieler.
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#9
schon mal vielen Dank für eure Meinungen und Erfahrungen.
Was nachvollziehbar ist... es gibt Rohlinge die wohl besser funktionieren, andere sind (zumindest im Technics) Totalausfall. Ich regle schon seit ich denken kann beim Brennen von Audio-CDs die Geschwindigkeit runter. Auch hier gibt es Unterschiede... die Rohlinge werden ja meist mit möglichst schnellen Brennzeiten angepriesen... es gibt bei mir bei langsamer als 4-fach öfter Fehlermeldungen die das Brennen verhindern. Das hat mich jetzt aber neugierig gemacht und ich werde mal eine persönliche Testreihe starten was da geht und wie die Auswirkungen sind, ich hab hier auch noch ältere Rohlinge liegen die ich speziell für Audio angeschafft habe. Ansonsten kriegt der Technics eben Original-Futter ;-)... damit läuft er wirklich gut und es wäre schade diese Fähigkeit nicht bis zum totalen Ableben zu nutzen.
An Reglern drehen solange die Fähigkeit vom Abspielen der Originale so zuverlässig klappt... da bin ich nicht abgebrüht genug... vielleicht mal als letzte Konsequenz um was zu lernen wenn das Teil sein Leben komplett aushaucht. Interessant und als Lerneindruck sinnvoll wäre hier aber wahrscheinlich eher die Möglichkeit jemandem da über die Schulter schauen zu dürfen der weiß und nicht nur vermutet was er tut.

viele Grüße und schönes Wochenende
Andreas
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#10
Zitat:.. es gibt bei mir bei langsamer als 4-fach öfter Fehlermeldungen die das Brennen verhindern. Das hat mich jetzt aber neugierig gemacht und ich werde mal eine persönliche Testreihe starten

In den letzten 10 Jahren haben sich nicht nur die CD-Brenner, sondern auch die CD-Rohlinge verändert. Das liegt u.A. daran, dass durch die hohen Geschwindigkeiten zum einen die organische Schicht (die eingebrannt wird) empfindlicher, und die Laser leistungsstärker sein müssen.
Der Laser muss sein Loch in viel kürzerer Zeit "halbwegs konturenscharf" einbrennen.
Um den Rohling brennen zu können, brennt der Brenner auf einer extra dafür vorgesehenen Stelle Daten in den CDR und vergleich sie danach. Dabei erhöht er stufenweise den Schreibstrom, bis dias beste Ergebnis erreicht wird. Der Vorgang dauert nur wenige Sekunden.

Das ist ein Grund dafür, dass man mit den ersten Modellen (ich habe hier einige CDD 521 und CDD 522) nurnoch ganz wenige CDR brennen kann. Das Gerät kann nur Doublespeed und Singlespeed.

Mit den Meisen CDR erhält man die Meldung "LPC-ERROR" (Laser Power Calibration Error).

Das ist ein grund dafür, warum viele CD (DVD) Brenner mit diversen CDR keine (sehr) langsamen Brenngeschwindigkeiten bieten. Der Laser ist nicht schwach genug, und die CDR oft zu empfindlich.
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#11
(26.02.2016, 13:14)scope schrieb: ...
Das ist ein grund dafür, warum viele CD (DVD) Brenner mit diversen CDR keine (sehr) langsamen Brenngeschwindigkeiten bieten. Der Laser ist nicht schwach genug, und die CDR oft zu empfindlich.

Soweit ich das meine verstanden zu haben, liest der Brenner eine Rohlings-Info aus, die zu Werten in einer im Brenner gespeicherten Liste führt. Danach gibt es wohl noch die von Dir geschilderte Justageprozedur. Aber wenn der Rohling sich mit einem Code meldet, den der Brenner nicht in der Liste findet, streikt er. Ich habe hier noch mehrere (eigentlich) funktionsfähige Brenner, die wegen obiger Probleme nur noch als Leselaufwerk nutzbar sind.

Früher gab es von manchen Brenner-Herstellern aktualisierte Firmware, darin enthielt die Medienliste dann die "neueren" Medien. Aber das machten wohl auch nicht alle Hersteller. Tatsächlich weiß ich nicht, ob das überhaupt noch gemacht wird. Zum Glück haben meine zwei HL-DT-ST DVDRAM GH24NS90 mit den aktuellen Medien bislang noch nicht gestreikt. Thumbsup

Offtopic:
Zuletzt war mir aufgefallen, daß es keine DVD-R DL Rohlinge mehr gibt, danach habe ich neulich mal länger gesucht... Ich habe DVDs bisher immer auf -R gebrannt, weil die klassischen DVD-Player keine +R mögen. Aber bei DL Rohlingen ist damit nun wohl Schluß. Natürlich haben neuere DVD/Bluray-Laufwerke keine Probleme mit +R.

Gruß Ralph
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