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GEMA. Einiges zur Erhellung der YouTube-Problematik.
Zitat aus dem Spiegel-Artikel:
Zitat:Oder ist das Einbinden eines Videos auf der eigenen Website eine neue Nutzungsform, die bislang nur nicht explizit von den Gesetzen erfasst worden ist? Dafür spricht, dass das Werk auf einer anderen Plattform zu sehen ist. Für diese Rechtsauffassung könnte sprechen, dass ein eingebundenes Video auf einer Website so wirkt wie eigene Inhalte.

Was ist denn das für eine Diskussion, ob Einbinden etwas anderes darstellt, als ein Link? Oder wie eine Einbettung wirkt? Darum geht es doch gar nicht.

Wenn ich den youtube-player einbinde, dann schaue ich durch ein "Fenster" auf die youtube-Seite. Ich binden den Teil der youtube-Seite ein, für den youtube irgendwann an die GEMAfia zahlen wird (schon tut?). Wie müssen die zahlen? Klickweise? Jeder Aufruf eines eingebundenen Videos ist bei YT ein Klick o. View. In jedem Fall ist die Gebühr entrichtet. Punkt.

Demnächst kommen die auf die Idee, ebenfalls zu kassieren, wenn ich die Mediensoftware eines Fernsehers nutze, um youtube-videos anzuschauen. Weil man ja nicht mehr deren Website sieht... Mannmannmann. Überall nur Selbstbedienungsladen.

Jens
Übrigens: Permanente Provokation ist ein Zeichen der Unzufriedenheit mit der eigenen Bedeutungslosigkeit...
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Ich finde ja, dass jeder, der sich an ein Youtube-Video auch nur erinnern kann, Lizenzgebühr zahlen sollte.
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At Jens: Du denkst da viel zu rational und mit zu viel technischem Sachverstand. Blende das mal gaanz kurz aus und addiere noch eine Priese juristischen Quatsch dazu und zack: Gleiches Ergebnis.

Udo, kommt mit der Thought Police Oldie Dank dem NSA "Skandal" wird man für solche Aussagen wenigstens nicht mehr in die Aluhut Ecke gesteckt. Hatte also was Gutes.
Gruß,

Friedrich
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(05.02.2014, 14:21)andisharp schrieb: Ich finde ja, dass jeder, der sich an ein Youtube-Video auch nur erinnern kann, Lizenzgebühr zahlen sollte.

Alzheimer schützt vor Gebühren Jester
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http://www.bild.de/geld/wirtschaft/ukrai....bild.html

Sad2
Glück auf!
Jörg

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Dachte zuerst, Iron Maiden spielt in der Ukraine Lol1
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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Das war dann wohl der Anfang vom verdienten Ende dieser mafiös geführten Organisation.
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Unwahrscheinlich. Die sind schon mit ganz anderen Kloppern durchgekommen.
Gruss, Harry

--
“Romanes eunt domus!!”
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Die Verwertungsgesellschaften haben eine neue Melkkuh gefunden:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolit...54526.html
Glück auf!
Jörg

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Warum gibt es keine Abgabe auf Papier und Bleistift?
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Der GEMA und den beknackten Politikern, die diesen Machenschaften auch noch Rückendeckung geben - allen voran der Rechtsausschuss des Bundestages - gehört endlich der (politische) Garaus gemacht Oldie Den geistigen Dünnschiss, den die wohlbezahlten Fettsäcke da veranstalten, ist an die zumutbaren Grenzen gestossen Flenne Nur, dauerts leider beim deutschen Volk immer ziemlich, bis sich mal alle richtig drüber aufregen. Aber wenn dann mal - dann krachts mal richtig. Die ganzen Schlipsträger gehören mal ne Weile in den Steinbruch zum ARBEITEN, da vergehts denen, von früh bis spät einen Scheiß nachm anderen zu beschliessen Dash1

Tschuldigung, mir war grade so Flenne
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Nur um nochmal auf die Eingangsproblematik zurück zu kommen, die ich zwar ninreichend erklärt habe, aber immer wieder nicht begriffen wird.
Mal mit anderen Worten.

Landgericht München nennt YouTube-Sperrhinweis illegal
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Verstanden spoc! Drinks

Der Thread ist aber ja zum allgemeinen GEMA-Thread "verkommen".



[Bild: bravo_page_1r9qtg.jpg]
[Bild: bravo_page_2mkrg1.jpg]

Raucher
Glück auf!
Jörg

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  • setzi, MacMax
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Funk-Jockey Frank (Elstner) ... geiler Begriff!

AtFriedensreich: danke für den Scan

Scheene Gruß

Sascha
Schluss mit den Tierversuchen, lasst die Sau raus!
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Mich würde ja mal interessieren, wer von den hier anwesenden GEMA-Bashern konkret mit der GEMA, mit Youtube oder der Thematik eigener Verwertungsrechte zu tun hat - abgesehen von der Betroffenheit als Konsument, der sich über von GooTube nicht freigeschaltete Videolinks (so ist das nämlich, wie man dem verlinkten Spiegel-Artikel entnehmen kann) echauffiert.

Abgesehen davon, dass derartige Groß-Organisationen früher oder später offenbar systemimmanent automatisch an akutem Dinosaurier-Syndrom erkranken (Stichwort ADAC), finde ich das allseits beliebte "alles nur Geld-/Fett-/sonstige Säcke, die von unserem Geld leben, es sich einfach nur gut gehen lassen und nichts dafür tun"-Otto-Normalverbraucher-Dahergeseiere zum Kotzen.

Bei allem Verständnis für ein grundsätzliches Bedürfnis nach Psychohygiene, das auch ich gelegentlich verspüre, gereicht diese penetrante Schwarz-Weiß-Malerei den betreffenden Personen aus meiner Sicht nicht sehr zur Ehre.

Anstatt sich zumindest zu bemühen, ein etwas differenziertes Bild der Situation zu bekommen, verhalten sich manche wie Fußball-"Fans", die im Suff ihre Lieblingsgegner schmähen, beleidigen und runtermachen müssen und nicht im mindesten daran interessiert sind anzuerkennen, dass der Gegner sportlich vielleicht auch was drauf hat.

Ist ja auch viel einfacher, auf die GEMA hinzuhauen, als sich mal deren Seite anzusehen, Informationen zu sammeln und über deren Argumente wenigstens nachzudenken.
 Pult ist Kult - und Tool ist cool...  Headbang
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Naja, so wie von dir gewünscht, fing der Thread ja mal an. Jedenfalls war das meine Intention. Ich stehe ja bekanntlich als Urheber auf der anderen Seite,
Wobei das nicht der Hauptgrund war, das zu erörtern. Der Hauptgrund ist für mich der Diebstahl, den YouTube bzw. Google an den Urhebern betreibt, indem sie deren Material benutzen, um Milliarden zu verdienen, aber denen, die den Inhalt liefern, davon nichts abegeben wollen - und dann noch die Frechheit besitzen, die Schuld dafür dreisterweise mit der oben erwähnten Meldung öffentlich der GEMA in die Schuhe zu schieben. Woraufhin Millionen Nutzer, die mit der Materie verständlicherweise weniger vertraut sind, einfach glauben, was da steht.

Daß es anders geht, beweisen zahllose andere Videoportale, Vimeo etwa, die ich seitdem ausschließlich nutze. Die haben es nämlich hinbekommen, sich mit der GEMA und anderen Verwertungsgesellschaften zu einigen. Und das, obwohl sie deutlich weniger Gewinn erwirtschaften als Google.

Eigentlich müßte YouTube in Deutschland stumpf komplett gesperrt werden, solange sie sich Inhalte widerrechtlich aneignen. Deren Geschäftsmodell ist in Deutschland nämlich schlicht nicht gesetzeskonform. Dell dürfte hier auch keine CD-Brenner verkaufen, wenn sie die gesetzlich vorgeschriebene Leermediumsabgabe unterschlagen würden, genausowenig wie TDK Rohlinge, Hitachi Festplatten oder Medion Kindercassettenrecorder.
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  • Tom
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Schwere Materie, ich habs durch, alle 13 Seiten. So oder so streiten sich für mich da nur zwei Bonzen. Kaffee
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  • Stereo-Tüp
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nix für ungut Ivo.. aber du solltest dir schon ein paar mehr der in diesem Fred verlinkten Artikel durchlesen um dir ein kompletteres Bild zu dem Thema machen zu können.

Ist Östereich von der Sperrung betroffen? Nein? Ok.. das liegt wohl daran das sich eure Verwerter (wie viele andere auch) mit Youtube einig geworden sind. Scheinbar ist Youtube also durchaus in der Lage und willig zu bezahlen.. wenn denn die Konditionen stimmen. Das tun sie in Deutschland aber nunmal nicht.. die GEMA will dafür Geld sehen welches Youtube nirgenswo anders auch nur annäherend dafür abdrückt. Ergo Videos mit von der GEMA vertretenem Inhalt (also theoretisch alles wegen der GEMA Vermutung) werden in Deutschland gesperrt um einer Klage zu entgehen.. und ehrlich gesagt steht in dem Text ja auch nichts anderes:

"Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden. Das tut uns leid."

und dazu die GEMA Vermutung:

Zitat:Die sog. GEMA-Vermutung führt faktisch zu einer Umkehr der Beweislast. D.h., der Veranstalter muss die GEMA-Vermutung widerlegen und im Zweifel nachweisen, dass ausschließlich GEMA-freie Musik gespielt wurde. Das bedeutet, dass man nicht nur eine vollständige Tracklist braucht, sondern auch die Daten der Urheber (Komponisten/Texter).

Natürlich könnte bei dem Youtube Text noch stehen das Youtube sich mit der GEMA bisher nicht einigen konnte und deshalb die Rechte nicht eingeräumt wurden. Dann könnte aber auch gleich noch der Grund genannt werden: die GEMA will wesentlich mehr als die Verwerter anderer Länder.

Diebstahl findet hier eben nicht statt, es wird gesperrt falls abgabepflichtiges Material und das ist auch das gute Recht von Youtube. Und Milliarden verdient Youtube auch nicht daran.. das Thema hatten wir schon mehrfach.

Zitat:Eigentlich müßte YouTube in Deutschland stumpf komplett gesperrt werden, solange sie sich Inhalte widerrechtlich aneignen. Deren Geschäftsmodell ist in Deutschland nämlich schlicht nicht gesetzeskonform. Dell dürfte hier auch keine CD-Brenner verkaufen, wenn sie die gesetzlich vorgeschriebene Leermediumsabgabe unterschlagen würden, genausowenig wie TDK Rohlinge, Hitachi Festplatten oder Medion Kindercassettenrecorder.

Sorry aber das ist Quark, selbstgedrehte Filme ohne jegliche musikalische Begleitung sind schlicht nicht gesetzeskonform.. alles andere bekommt eh den GEMA Text verpasst. Und das weißt du auch..
Ein Hersteller wie Dell zahlt auch keine Leermediumsabgabe.. die zahlt der Kunde über nen Mehrpreis, Dell reicht diese dann nur weiter. Deshalb sind abgabepflichtige Geräte im Ausland auch günstiger.

Zum Thema Vimeo & Co.

Zitat:Am 16. Dezember 2013 einigten sich YouTube-Wettbewerber im Verband Privater Rundfunk und Telemedien (Mitglieder bspw. MyVideo, Clipfish, tape.tv) mit der GEMA auf einen Gesamtvertrag, der es den Plattformen unter Anderem erlaubt, Musikstücke der in der GEMA vertretenden Künstler gegen Zahlung von Pauschalen online verfügbar zu lassen.

und Pauschalen bei Youtube? Teufelswerk

Zitat:YouTube will lieber pauschal einen bestimmten Anteil seiner mit den Musikvideos erzielten Umsätze abführen. Die Gema fürchtet eine Verramschung, YouTube fürchtet Konditionen, die rein werbefinanzierte Geschäftsmodelle für Web-Musikvideos verhindern.

Die Gema verlangt eine vergleichweise hohe Mindestvergütung je Abruf bei Diensten mit hoher Interaktivität wie YouTube (Direktabruf einzelner Tracks nach Suche, Überspringen einzelner Titel). Der Regeltarif sieht 0,006 Euro je Abruf vor, YouTube könnte bei einem Vertrag vielleicht einen Rabatt aushandeln, aber diese fixe Summe wäre bei den Millionen Abrufen dennoch ein wirtschaftliches Risiko für YouTube.

Eine Beispielrechnung: Laut der Internet-Marktforschungsfirma Comscore riefen deutsche Nutzer im April 2011 bei YouTube 3,8 Milliarden Videos ab. Einmal angenommen, 50 Prozent davon sind Musikvideos, deren Autoren die Gema vertritt: Dann müsste YouTube für die Videoabrufe in diesem Monat 11,4 Millionen Euro als Mindestvergütung an die Gema überweisen - diese Summe muss man erst mal mit Online-Werbung verdienen.
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Nur ein paar kurze Anmerkungen, Jan. Die Geschichte mit der GEMA-Vermutung bezieht sich nur auf Musikveranstaltungen, sie in diesem Zusammenhang anzuführen, ist reine Polemik, wie sie bei dem Thema üblich ist. Daß die GEMA an sich und viele ihrer unverschämten Vorstöße dringend überarbeitungswürdig sind, zieht kein vernünftiger Mensch in Zweifel. Man könnte trotzdem mal etwas differenzieren.
Und du vergisst immer wieder, daß zweifelsfrei und auch unverhohlen Google die Partei ist, die sich weigert, wenigstens die Sperrkonto-Lösung wahrzunehmen.
Die würde die das Problem von heute auf morgen beseitigen. Deren Intention ist ganz klar die, nichts zahlen zu wollen, egal, was sie öffentlich behaupten.

Die "Sorry"-Meldung ist keinesfalls so richtig, wie du behauptest, denn die "Rechte" können von der GEMA gar nicht "eingeräumt" werden. Das suggeriert die Meldung nämlich. Die Rechte existieren völlig unabhängig davon, ob sie "eingeräumt" werden.

Und daß Google kein Milliardenunternehmen sei, sondern arm und unterstützungwsürdig, weil die Sparte YouTube noch nicht die erhofften Gewinne abwirft, meinst du jetzt nicht ernst, oder ?

Natürlich weiß ich, daß Dell die Abgabe nicht zahlt, sondern der Endverbraucher. Den zahlenden Endverbraucher gibt es aber bei Youtube nicht, weil sie ihre Dienste umsonst anbieten. Der Endverbraucher der Inhalte ist also Google. Und sie machen Content-On-Demand. Das gibt es auch bei keinem anderen Dienst kostenfrei. Kosten- oder anzeigenfrei (für den Konsumenten) sind immer nur Angebote, die explizit eben nicht On-Demand sind. Und zwar weltweit, das halten auch andere Verwertungsgesellschaften nicht anders.

Auch das Argument, daß zu hohe Abgaben ein zu hohes finanzielles Risiko für Google bedeuten würden, kann ja wohl nur als Zynismus verstanden werden. Wo steht denn geschrieben, daß sich ein Anbieter bei seiner Preisgestaltung danach zu richten hat, wie der Kunde sie gerne hätte ? Weil das arme Unternehmen YouTube dann leider nicht existieren kann ?
Tut mir leid, wenn es von seiner Idee wirtschaftlich nicht existieren kann, dann haben sie wohl was falsch angefangen. Zum Beispiel die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Dann müssen sie diesen Geschäftszeig eben schließen oder sich was Besseres ausdenken. Ihn entweder kostenpflichtig machen - oder die On-Demand-Funktionalität einschränken, so wie alle anderen kostenfreien Dienste, Pandora etwa, Spotify oder sogar das iTunes Radio, sei es durch Werbeunterbrechungen, von denen dann die Inhalte bezahlt werden können oder durch Zugangsbeschränkungen.
Tun sie nicht. Sie stehlen die Inhalte, die sie verkaufen, dann lieber.

Gehst du zum Bäcker und erzählst dem, daß dein finanzielles Risiko zu groß ist, wenn das Brötchen 50 cent kostet ? Und weil er sich nicht auf die Hälfte einläßt ist es dann rechtens, es ihm zu stehlen ? Selbst, wenn er dir anbietet, sich unter Vorbehalt erstmal auf 25 cent einzulassen, es aber sein könnte, daß nach einer endgültigen offiziellen Tariffestlegung ein angemessener Nachschlag erhoben werden könnte, von dem jedem klar ist, daß er unterhalb der Ursprungsforderung liegt ?
Das wäre ein interessantes Rechtsverständnis...

Andere Analogie:
In anderen Ländern geht's ja auch. Punkt eins kannst du weiter vorn nachlesen, denn dort, wo es die für Google so günstigen Einigungen gibt, sind schon die Köpfe derjenigen gerollt, die sich auf diesen Pyrrhussieg eingelassen haben.
Und : Gibt es ein Recht, daß du deinen Dell in Deutschland zum gleichen Preis bekommst wie in den USA oder einen Golf für den gleichen Preis wie in China ? Nur weil es da ja auch geht ?
Schön wär's. Ist aber nicht so. Hier ist die GEMA zuständig, so ist nunmal die - wie wir alle wissen: unglückliche - Gesetzeslage. Und das hat damit, was die MSG in der Türkei macht, schlicht nichts zu tun.

Und wo steht überhaupt geschrieben ist, daß die Welt ein Anrecht auf YouTube hat, wenn es einen Dienst darstellt, der klar rechtswidrig handelt ?
Kino.to ist schließlich auch geschlossen worden - aus genau denselben Gründen. YouTube stellt ohne jeden Zweifel urheberrechtlich geschütztes Material kostenfrei zur Verfügung und versucht sich immer wieder damit rauszureden, daß es ja die Nutzer wären, und nicht die Plattform.
Daß das kompletter Bullshit ist, beweist schon die Tatsache, daß die Plattform schließlich das Geld von den Anzeigenkunden einnimmt, nicht die Nutzer - und nichts anderes ist es, worum es bei diesem Dienst geht.
Oder glaubt irgendwer immer noch an das "Do-no-evil"-Märchen ? Die machen das nur aus reiner Menschenfreundlichkeit, damit die Welt ihre Lieblingssongs endlich umsonst hören kann ?
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(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Nur ein paar kurze Anmerkungen, Jan. Die Geschichte mit der GEMA-Vermutung bezieht sich nur auf Musikveranstaltungen, sie in diesem Zusammenhang anzuführen, ist reine Polemik, wie sie bei dem Thema üblich ist.


die Polemik unterstellst du mir jetzt aber.. wenn dann ist es Unwissenheit, denn ich bin davon ausgegangen das die auch hier gilt.

(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Daß die GEMA an sich und viele ihrer unverschämten Vorstöße dringend überarbeitungswürdig sind, zieht kein vernünftiger Mensch in Zweifel.


da stimmen wir überein denn auch ich will die GEMA nicht abschaffen, sondern ins aktuelle Jahrtausend heben.


(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Und du vergisst immer wieder, daß zweifelsfrei und auch unverhohlen Google die Partei ist, die sich weigert, wenigstens die Sperrkonto-Lösung wahrzunehmen.

Was genau meinst du?


(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Die würde die das Problem von heute auf morgen beseitigen. Deren Intention ist ganz klar die, nichts zahlen zu wollen, egal, was sie öffentlich behaupten.

so... aber in anderen Ländern zahlen sie aus Menschenfreundlichkeit.. nur in Deutschland wollen sie einfach nicht.


(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Die "Sorry"-Meldung ist keinesfalls so richtig, wie du behauptest, denn die "Rechte" können von der GEMA gar nicht "eingeräumt" werden. Das suggeriert die Meldung nämlich. Die Rechte existieren völlig unabhängig davon, ob sie "eingeräumt" werden.

wir können ewig über die Formulierung diskutieren (ich habe dich schon beim ersten mal verstanden). Fakt ist das Youtube verklagt werden kann wenn sie diese Inhalte zeigen ohne das eine Einigung erfolgt ist. Wenn es nicht so wäre würde ihnen die GEMA zu 100% am Arsch vorbei gehen.


(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Und daß Google kein Milliardenunternehmen sei, sondern arm und unterstützungwsürdig, weil die Sparte YouTube noch nicht die erhofften Gewinne abwirft, meinst du jetzt nicht ernst, oder ?

Youtube ist ein Service den Google anbietet und DIE machen keine Milliarden Gewinne. Und was mit solchen Diensten passiert wenn sie nicht lukrativ genug sind hat Google in der Vergangenheit oft genug gezeigt: sie werden abgeschaltet. In dem Fall auf Deutschlang und Musikvideos bezogen.


(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Natürlich weiß ich, daß Dell die Abgabe nicht zahlt, sondern der Endverbraucher. Den zahlenden Endverbraucher gibt es aber bei Youtube nicht, weil sie ihre Dienste umsonst anbieten. Der Endverbraucher der Inhalte ist also Google. Und sie machen Content-On-Demand. Das gibt es auch bei keinem anderen Dienst kostenfrei. Kosten- oder anzeigenfrei (für den Konsumenten) sind immer nur Angebote, die explizit eben nicht On-Demand sind. Und zwar weltweit, das halten auch andere Verwertungsgesellschaften nicht anders.

gut das du das weißt, bin davon auch ausgegangen.. hast du so aber nicht geschrieben. Dann hätte man auch gesehen das dieser Vergleich ziemlich unpassend ist. Denn gerade weil der Kunde eben nix zahlt, muss der Anbieter das komplett tragen. Wirtschaftlich ist das nur wenn die Einnahmequelle aka Werbung mindestens so hoch ist wie die Ausgaben: Infrastruktur+Stromkosten+Personal etc. + Gebühren ala GEMA


(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Auch das Argument, daß zu hohe Abgaben ein zu hohes finanzielles Risiko für Google bedeuten würden, kann ja wohl nur als Zynismus verstanden werden. Wo steht denn geschrieben, daß sich ein Anbieter bei seiner Preisgestaltung danach zu richten hat, wie der Kunde sie gerne hätte ? Weil das arme Unternehmen YouTube dann leider nicht existieren kann ?
Tut mir leid, wenn es von seiner Idee wirtschaftlich nicht existieren kann, dann haben sie wohl was falsch angefangen. Zum Beispiel die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Es funktioniert aber doch... außerhalb von Deutschland.

(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Dann müssen sie diesen Geschäftszeig eben schließen oder sich was Besseres ausdenken. Ihn entweder kostenpflichtig machen - oder die On-Demand-Funktionalität einschränken, so wie alle anderen kostenfreien Dienste, Pandora etwa, Spotify oder sogar das iTunes Radio, sei es durch Werbeunterbrechungen, von denen dann die Inhalte bezahlt werden können oder durch Zugangsbeschränkungen.
Tun sie nicht. Sie stehlen die Inhalte, die sie verkaufen, dann lieber.

wo bitte stiehlt youtube? Die zahlen an den zuständigen Verwerter oder sperren den Inhalt. Falls du das anders siehst solltest du der GEMA den entscheidenden Tip zur Strafanzeige geben. Wer sprach nochmal von Polemik?

(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Gehst du zum Bäcker und erzählst dem, daß dein finanzielles Risiko zu groß ist, wenn das Brötchen 50 cent kostet ? Und weil er sich nicht auf die Hälfte einläßt ist es dann rechtens, es ihm zu stehlen ? Selbst, wenn er dir anbietet, sich unter Vorbehalt erstmal auf 25 cent einzulassen, es aber sein könnte, daß nach einer endgültigen offiziellen Tariffestlegung ein angemessener Nachschlag erhoben werden könnte, von dem jedem klar ist, daß er unterhalb der Ursprungsforderung liegt ?
Das wäre ein interessantes Rechtsverständnis...

Wenn das Brötchen 50 cent kostet wechsle ich den Bäcker oder verzichte darauf. Mit nem Monopolisten ala GEMA geht halt nur das Zweite.. und Youtube verzichtet darauf einen vollwertigen Dienst anzubieten. Brötchen stehlen tun sie aber trotzdem nicht.

(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Andere Analogie:
In anderen Ländern geht's ja auch. Punkt eins kannst du weiter vorn nachlesen, denn dort, wo es die für Google so günstigen Einigungen gibt, sind schon die Köpfe derjenigen gerollt, die sich auf diesen Pyrrhussieg eingelassen haben.

genau.. alle Verwertungsgesellschaften die sich auf nen Youtube Deal eingelassen haben wurden komplett umgekrempelt. Die GEMA... die letzte Bastion der Gerechtigkeit! Wie war das nochmal mit der Vergütung? Ne.. lassen wir das mal lieber..


(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Und : Gibt es ein Recht, daß du deinen Dell in Deutschland zum gleichen Preis bekommst wie in den USA oder einen Golf für den gleichen Preis wie in China ? Nur weil es da ja auch geht ?
Schön wär's. Ist aber nicht so. Hier ist die GEMA zuständig, so ist nunmal die - wie wir alle wissen: unglückliche - Gesetzeslage. Und das hat damit, was die MSG in der Türkei macht, schlicht nichts zu tun.

nicht alles was hinkt ist ein Vergleich Wink2


(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Und wo steht überhaupt geschrieben ist, daß die Welt ein Anrecht auf YouTube hat, wenn es einen Dienst darstellt, der klar rechtswidrig handelt?

Kino.to ist schließlich auch geschlossen worden - aus genau denselben Gründen. YouTube stellt ohne jeden Zweifel urheberrechtlich geschütztes Material kostenfrei zur Verfügung und versucht sich immer wieder damit rauszureden, daß es ja die Nutzer wären, und nicht die Plattform.
Daß das kompletter Bullshit ist, beweist schon die Tatsache, daß die Plattform schließlich das Geld von den Anzeigenkunden einnimmt, nicht die Nutzer - und nichts anderes ist es, worum es bei diesem Dienst geht.
Oder glaubt irgendwer immer noch an das "Do-no-evil"-Märchen ? Die machen das nur aus reiner Menschenfreundlichkeit, damit die Welt ihre Lieblingssongs endlich umsonst hören kann ?

Kino.to.... Birnen waren dir wohl noch zu dicht am Apfel dran.. jetzt kommst du mit Melonen?

Youtube stellt kostenlos die Plattform zur Verfügung und finanziert sich durch Werbung.. das war aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Und was willst du schon wieder mit Rechten von Verbrauchern?



Spok.. lass gut sein, es hat keinen Sinn.. weder du wirst mich auf diese Art überzeugen, so wie ich dich nicht davon abbringen werde die GEMA auf Biegen und Brechen zu verteidigen und gleichzeitig Youtube zu verteufeln.
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Ich stell mir jetzt mal vor ich hätte nen Klasse Song geschrieben und es irgendwie fertig gebracht diesen neben noch ein paar anderen Nummern aufzunehmen. Es ist mein geistiges Eigentum und jeder der den(die) Song(s) hören möchte muss für die Rechte zahlen. Richtig?

Nur das Problem ist halt leider das den Song keiner kaufen will weil mich keiner kennt und weil den Song keiner kennt.

Nun stellt ein übler Rechtebetrüger diesen Song ohne mich zu fragen oder gar für die Rechte zu bezahlen auf sein weltweit etabliertes Videoportal. Es dauert nicht lange und der Song wurde bereits ne halbe Million mal angeklickt und scheint den Leuten zu gefallen. Es werden links in Foren gepostet und nach einem halben Jahr habe ich bereits 20.000 Tonträger verkauft. Auch spiele ich meine Konzerte allabendlich nicht mehr vor 50-1oo Zuschauern sondern vor 1.500 Zuschauern.

Sollte ich als Künstler mit dieser Entwicklung zufrieden sein oder gegen den Rechtebetrüger vorgehen und behaupten mir sei schließlich ein Schaden von 480.000 Tonträger entstanden?

VG Martin
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  • Tom
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Popcorn
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
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Völlig andere Frage. Hat hier nichts zu suchen. Deine Benutzung des Wortes "Rechtebetrüger" beweist außerdem, daß du nicht ansatzweise eine Idee hast, worum es hier geht. Der Rechtebetrüger ist nicht der Nutzer, sondern das Portal.
Ganz davon abgesehen, daß Platten, die gekauft werden und Konzerte, die gegeben werden, nicht nur von dir organisiert werden, sondern von Plattenfirmen, Agenturen und einem Management. Und die wiederum haben alle Verträge mit der GEMA.

Aber schöne Überleitung. Thumbsup

Jan, was ich mich immer frage, ist, warum du denkst, ich wolle jemanden überzeugen. Ich will dich nicht überzeugen, ich versuche nur, eine andere Sichtweise nahezulegen, weil du schlicht nicht verstehst, was wirklich Sache ist - und ich nicht verstehe, warum nicht, wo die Sache doch so einfach ist.

Auch habe ich noch nie mit einem einzigen Wort die GEMA verteidigt, schon gar nicht auf Biegen und Brechen.
Im Gegenteil, ich habe die schon immer gehasst, selbst als ich noch angeschlossenes Mitglied war, und das bereits mehrmals sehr deutlich gesagt.
Es wäre hilfreich, wenn dein Verständnis von den Aussagen geprägt würde, die ich wirklich treffe , und nicht davon, was du hineininterpretierst.

Ich rede immer nur von den Urhebern, oder besser Lizenzgebern.

Was dir offenbar nicht klar ist, daß in Deutschland ALLE Künstler und Plattenfirmen Verträge mit der GEMA haben, die eben schon genannten Wahrnehmungsverträge.
Mit Ausnahme der Künstler, die aus ganz bestimmten Gründen - die nichts mit anarchistischer Verweigerungshaltung zu tun haben, sondern mit anderen Vermarktungsformen, die aufgrund der Gesetzeslage nur so möglich sind - absichtlich gemafrei arbeiten.

Es sind die Urheber und die Rechteauswerter, die der GEMA qua Vertrag den Auftrag geben, in ihrem Sinne zu handeln. Es kann keine Rede davon sein, daß die GEMA eigenmächtig handelt - sie ist beauftragt und aufgrund Vertragsbindung daraufhin verpflichtet, so zu handeln.

Laufen bei YouTube Songs von Universal, dann können sowohl der Künstler als Inhaber der Urheberrechte als auch Universal als Inhaber der Verwertungsrechte Google verklagen, denn die sind die eigentlichen Lizenzgeber, nicht die GEMA. Die Musterklage wegen der zwölf Songs, die die GEMA hat sperren lassen, sind eine MUSTERKLAGE. Da geht es nicht um die eigentlichen Songs, sondern darum, Rechtssicherheit zu schaffen.

Nochmal: Die GEMA vergibt keine Lizenzen, weil sie keine hat. Sie ist ja weder Urheber noch Verleger.
Die GEMA sammelt nur die aufgrund des deutschen Urhebergesetzes fälligen Abgaben ein, sie ist ein Inkassounternehmen, das von jedem Lizenzgeber, der mit ihr einen Wahrnehmungsvertrag abgeschlossen hat, beauftragt ist, in seinem Namen tätig zu werden. Mit Ausnahme der erwähnten gemafreien Fahrstuhl- Film- und Werbemusikkomponisten also von JEDEM auf dem Musikmarkt erhältlichen Produkt.

Warum ist das eigentlich so ?
Weil sonst ein Lizenzgeber mit jedem einzelnen Radio- und Fernsehsender, mit jeder Kneipe, jedem Konzertveranstalter, mit jeder Werbeagentur, jedem Chinarestaurant, jeder Discothek usw., in dem Material von ihm laufen könnte, einen einzelnen Vetrag machen müßte. Bzw. umgekehrt: Wer Material nutzen will, müßte einen Vertrag mit dem Lizenzgeber schließen.

Das hätte wohl zur Folge, was man nicht nur an YouTube selbst, sondern auch an seinen Nutzern gut sehen kann: Wer etwas umsonst bekommen kann, nimmt es auch umsonst, denn einen Wert hat immer nur die eigene Arbeit, nie die der anderen.

Oder glaubst du, daß der Wirt deiner Eckkneipe sich darum kümmern wollte, für jeden Song auf seinem Freitagsabends-Mixtape rauszufinden, welche Plattenfirma wohl dahinter steht, an wen er sich wenden müßte, um die Lizenz zur Wiedergabe in seiner Lokalität zu erwerben, dann eine Summe auszuhandeln, einen Vertrag zu schließen, Nachweise darüber zu führen, wie oft er jeden Song vor wieviel Publikum gespielt hat - und dann die vereinbarte Summe zu zahlen ?
Die Antwort dürfte klar sein.

Die Lösung ist die, daß, wie ich oben schon erwähnt habe, in Deutschland die Lizenzen de facto erst einmal frei stehen.
Du darfst also eine Disco, eine Kneipe, ein Internetradio und natürlich auch ein Videoportal einfach so aufmachen, ohne um die einzelnen Lizenzen zu ersuchen. Und anstelle tausender Ansprechpartner in der Musikindustrie gibt es, per Wahrnehmungsvertrag von all diesen Unternehmen ermächtigt, die GEMA, die in deren Namen als alleiniger Ansprech- und Vertragspartner handelt, das Geld nach festgelegten Sätzen einsammelt und dann an die Urheber anhand ebenfalls festgelegter Verteilungsschlüssel auschüttet.

Dabei kommen solche abstrusen Sinnlosigkeiten zustande, daß die amerikanische Plattenfirma eines Künstlers einen YouTube-Kanal befeuert, weil sie das, ähnlich wie leserpost mit seinem klasse Song, für 'ne Megaidee halten. Is auch alles super, die Plattenfirma verkauft noch mehr Platten und der Künstler freut sich, daß er heutzutage seine Fans so schön direkt erreicht. Nun hat aber der deutsche Ableger der amerikanischen Plattenfirma in Deutschland einen Vertrag mit der GEMA. Und das bedeutet, daß ohne Lizensierung nicht gesendet werden darf. Die GEMA wäre nach geltender Gesetzeslage und aufgrund des Vertrages mit der Plattenfirma also verpflichtet, im Auftrag selbiger Lizenzgebühren von YouTube zu kassieren.

Damit das nicht passiert, und damit sie nicht von der deutschen Dependance der amerikanischen Plattenfirma verklagt werden müßten, sperrt YouTube das Video der Plattenfirma in Deutschland vorsorglich - und suggeriert durch die bewußte Falschinformation mit den angeblichen GEMA-Lizenzen (die es wie gesagt, nicht gibt) dem unkundigen Fan einen völlig falschen Sachverhalt.

Gelichzeitig können sie sich aber darauf verlassen, daß pro Stunde mindestens 50 Teenies den Song ebenfalls einstellen, sowie darauf, daß 80% des Zielpublikums eh längst irgendeinen IP-Tunneldienst benutzt und somit das Angebot der Plattform nicht im Geringsten eingeschränkt weiter Werbeeinnahmen generiert.



Daß die GEMA aber, Bundestagsabgeordneten nicht unähnlich, selber festlegen kann, wie die eigenen Sätze sein sollen, die internen Verteilungsschlüssel eher an Mafia-Strukturen gemahnen und sie zu schwerfällig ist, auch nur ansatzweise den Zeichen der Zeit Genüge zu tun, ist eine andere, mittlerweile längst nicht mehr neue Erkenntnis.

Ich habe den Thread ja deshalb auch absichtlich nicht den GEMA-Abkotzthread genannt, sondern wollte Licht auf die YouTube-Problematik werfen, weil es - dich eingeschlossen - einfach kein Mensch versteht, der nicht selbst in der Materie drinsteckt - egal, wieviel Blogs man dazu liest.

Ich verstehe auch nicht, warum du in einem Thread, in dem ich versuche, Dinge zu erklären, von Anfang an ständig das Bedürfnis hast, unbedingt gegen das reden zu müssen, was ich berufsbedingt einfach viel besser weiß als du. Arbeitest du am Ende bei Google ?

Ich hab's schon mehrmals gesagt:
Ich bemühe mich nach Kräften, nur das Maul aufzureißen, wenn ich weiß, wovon ich rede. Und hier geht es nicht um Meinungen oder darum, jemanden überzeugen zu wollen, sondern um Fakten.
Auch wenn sie dir noch so wenig gefallen, so hast du einfach unrecht mit deiner Einschätzung, weil du im Gegensatz zu mir gar nicht weißt, wovon du redest, sondern nur eine Meinung vertrittst - und du wirst auch weiter unrecht haben - es sei denn, die Faktenlage ändert sich.
Und an der Stelle, daß sie das schleunigst sollte, sind wir uns ja am Ende wieder völlig einig. Alenfalls könnten wir verschiedener Meinung sein, wie die Änderungen ausfallen sollten.

Aber du glaubst doch nicht wirklich, daß ich einen eigenen Thread starte, um etwas zu erklären, von dem sich hinterher rausstellen könnte, daß es ganz anders ist ?

Darüber, daß es nervt, sind sich ja alle einig. Aber die GEMA als verlängerter Arm der CSU-Selbstbedienungsmentalität und alter Nazi-Seilschaften ist beileibe nicht allein schuld daran, sondern einzig Google und der Gesetzgeber.

So, und wer ist der Gesetzgeber, der das in die Hand nehmen müßte ? Genau, die Leute, die unserer Frau Dr. Internet-ist-Neuland unterstehen, die Hälfte davon sogar freiwillig.
An das Ergebnis der letzten Wahl muß ich dich sicher nicht erinnern. Schuld ist also vor allem jeder Einzelne, der kein Kreuz an der richtigen Stelle gemacht hat, jeder, der nur zuhause vorm Rechner herumlamentiert, anstelle aktiv daran mitzuarbeiten, daß sich in diesem Land Dinge ändern.

Die GEMA jedenfalls würde sich nach aktueller Lage vertragsbrüchig machen, wenn sie nicht so handeln würde. Und daß die Forderungen der Beträge erstmal hoch angesetzt werden ist genauso logisch, wie die Tatsache, daß Google sie erstmal niedrig ansetzt.
Das nennt man Verhandlung, funktioniert da nicht anders als auf dem Teppichbasar.

Hier ist es nur so, daß Google eben nicht verhandelt, sondern Fakten schafft, indem sie sich den Verhandlungen verweigern und stattdessen die Inhalte stehlen (=unentgeltlich nutzen), mit denen sie Geld verdienen. Der eigentliche Skandal ist dementsprechend eben gerade nicht die Sperrung, sondern die Nichtsperrung. Die Sperrungsmeldung ist ja nichts anderes als ein Marketingtrick, den sie bei besonders beliebten Inhalten schalten, damit es auch möglichst viele Nutzer in Deutschland sehen und die Stimmung gegen die böse GEMA angeheizt wird. Hat ja auch wunderbar geklappt.

Fakt ist aber doch, daß auf ein gesperrtes Rihanna-Video ungefähr 20 nicht gesperrte kommen. Man braucht nie mehr als zwei Versuche, bis man hat, was man will.
Das heißt, sie sperren eben nicht.
Der Gipfel dabei ist dann noch, daß sie behaupten, sie könnten es auch nicht, weil es den Aufwand übersteigen würde. Was schlicht gelogen ist, denn der automatische Abgleich passiert schon beim Upload. Jeder upload slot wird auch gescannt.

Aber angeblich können sie ja auch die Abrufe nicht zählen, um mit der GEMA nichtpauschal abzurechnen.
Dabei haben sie wohl kaum den Abrufzähler direkt unter den Videos vergessen, nehme ich an.
Nein, sie lügen uns einfach ins Gesicht. Und selbst, wenn sie es nicht täten, spricht trotzdem nichts dagegen, ein Unternehmen, das in Deutschland gesetzwidrig handelt, sein Geschäft hier nicht ausüben zu lassen oder zu zwingen, sich innerhalb der geltenden Gesetzeslage zu bewegen.
Ausgerechnet Google kann keine Daten erheben, ja, nee, is klar.

Die Diskussion mit dir kommt mir vor, als würde ich erklären wollen, daß und warum ein Tiger Streifen hat und du würdest antworten, daß Tiger sowieso scheiße sind und Giraffen viel schöner seien.
Ja, von mir aus. Aber selbst, wenn ich da vollkommen deiner Meinung wäre, so ändert das nichts daran, daß der Tiger seine Streifen behält.
So lange, bis endlich einer mit einem Eimer Farbe losgeht und ihn rosa anpinselt.

Du siehst, daß es nicht mal Autovergleiche sein müssen, um zu hinken.
Aber sie sind in der Regel dennoch tauglich, komplizierte Sachverhalte zu vereinfachen.

(26.02.2014, 18:19)Tedat schrieb:
(26.02.2014, 16:58)spocintosh schrieb: Und du vergisst immer wieder, daß zweifelsfrei und auch unverhohlen Google die Partei ist, die sich weigert, wenigstens die Sperrkonto-Lösung wahrzunehmen.

Was genau meinst du?

Das hier:

SPIEGEL-Artikel schrieb:Prinzipiell lassen sich Musikvideos auch ohne Einigung mit der Gema zeigen, worauf die Verwertungsgesellschaft selbst gerne hinweist. In so einem Fall müsste YouTube als Anbieter den Differenzbetrag zwischen der Gema-Preisliste und dem, was die Firma zu zahlen bereit ist, bei einer Schlichtungsstelle hinterlegen. So könnten Werke auch während laufender Verhandlungen genutzt werden. Die Google-Tochter YouTube nutzt diese Möglichkeit nicht.

Google zahlt nicht nur nicht, sondern, was eigentlich noch viel schlimmer ist, verhandelt auch nicht.
Und damit handeln sie schlicht widerrechtlich. Sie benutzen Inhalte, die sie nicht benutzen dürfen, denn sie zeigen nicht einmal den guten Willen, eine ihnen akzeptabel erscheinende Summe zu zahlen.
Sie zeigen vielmehr klar, daß sie so lange gar nichts zahlen, wie sie nicht dazu gezwungen werden. Weil es ihnen so schlecht geht ?

[Bild: 5658.jpg]

Das könnte sich kein Sender, keine Disco, keine Kneipe erlauben.
Es ist daher völlig unverständlich, warum der Dienst nicht, wie andere gesetzeswidrige Dienste auch, komplett vom Netz genommen wird.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • Gran Reserva, Maxx
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(26.02.2014, 22:14)spocintosh schrieb: Völlig andere Frage. Hat hier nichts zu suchen. Deine Benutzung des Wortes "Rechtebetrüger" beweist außerdem, daß du nicht ansatzweise eine Idee hast, worum es hier geht. Der Rechtebetrüger ist nicht der Nutzer, sondern das Portal.
Ganz davon abgesehen, daß Platten, die gekauft werden und Konzerte, die gegeben werden, nicht nur von dir organisiert werden, sondern von Plattenfirmen, Agenturen und einem Management. Und die wiederum haben alle Verträge mit der GEMA.

Aber schöne Überleitung. Thumbsup

ich schrieb "stellt den Song auf sein Portal". Meinte also schon mit "Rechtebetrüger" das was Du auch meinst, den Portalbetreiber.

Ja und ansatzweise verstehe ich zumindest das es nicht primär Künstlerinteressen sind die hier so emotional diskutiert werden.

Gerade die von Dir genannten Plattenfirmen, Agenturen und Management haben die Künstler in der Geschichte des RocknRoll weit mehr real beschissen als es ein Videoportal imaginär jemals könnte.

Denke da so an Elvis Presley und den spielsüchtigen Colonel Parker oder auch an Alan Klein (ABKCO Music & Records, Inc.) dessen Erben heute noch die Rechte an den Jagger/Richards Songs der 60er besitzen. Von den Plattenfirmen gar nicht zu reden die die Künstler seit jeher im großen Stil versuchen um Tantiemenzahlungen zu prellen wo auch immer sich die Möglichkeit dazu bietet....

VG Martin
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spoci, den Rest von dem was Du geschrieben hast kann ich natürlich nachvollziehen. Wie dem auch sei, Bob Dylan bezeichnete das Musikgeschäft mal als "mörderisches Business" und Keith Richards den Vertrag mit Alan Klein als "Price of Education"....

Dem möchte ich nichts hinzuzufügen. Es gibt sie eben nicht, die "Guten" in dem Geschäft.....jedenfalls nicht institutionell.....

VG Martin
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