Ich habe in den letzten Monaten einiges an Kaufcassetten zusammengetragen und stoße immer wieder auf dasselbe Problem. Einige der Cassetten sind offenbar so hoch ausgesteuert, dass meine beiden Cassettendecks, ein ELAC CD400 und ein CD520, damit nicht zurecht kommen. Die Zeiger der VU-Meter gehen weit ins Rote und es klirrt ganz mächtig bzw. es blubbert im Bass.
Ich habe versuchsweise beim CD520 den Wiedergabepegel zurückgenommen, dann geht alles, aber dafür sind die restlichen Cassetten jetzt sehr leise.
Nun bin ich offen gestanden etwas ratlos, zumal beide Recorder das gleiche Verhalten zeigen. Haben die als sehr frühe Vertreter ihrer Art einfach nicht genug Übersteuerungsreserve? Sind derartige Pegeldifferenzen bei Kaufcassetten normal?
Ralf
Captn Difool
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Da weiß ich leider auch keinen Rat, ausser ein Deck, welches auf 250nWm/s ausgelegt ist, also Dolbysymbol links von 0dB hat. Aber eigentlich sind alle Decks aus Deutschem Lande mit der Empfindlichkeit ausgelegt, heißt also sollte höhere Pegel als die Japaner vertragen. Ich habe auch eine Kaufcassette (von zweien...) mal irgendwo mitbekommen, die ist auch extrem hoch ausgesteuert. Wahrscheinlich um das TypI-Rauschen dadurch weiter zu drücken. Aber verzerren tut auf meinen Yamahas dennoch nichts. Davon sind zwei sogar nur für 160nWm/s ausgelegt. Dennoch sind die von mir angegebenen Aussteuerungsempfindlichkeiten nicht aussagefähig, was der Wiedergabeverstärker verträgt. Anscheinend haben die Elacs da weniger Reserven.
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19.11.2017, 23:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.2017, 23:53 von eric67er.)
Ich hab schon im „ in meinem Deck spult gerade“ Faden geschrieben. Mir ist auch schon aufgefallen dass die letzten Kaufkassetten , also die aus neuer Produktion , sehr hoch ausgesteuert sind . Ich weiß ja nicht ob das heutige FE Band so viel besser ist als das „früher“ .
Kann es nicht auch daran liegen ?
Gruß, Eric
Ach ja, Dolby wird auch keins mehr verwendet . Zusammenhang ?
Bei mir tritt das Problem mit Cassetten auf, die 30 und mehr Jahre alt sind, und die sind alle mit Dolby.
Ralf
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• eric67er
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Also gibt es m.E. zwei Themen:
- nagelneue Bänder sind (zu) hoch ausgesteuert, kein Dolby, Deck "überfordert"
- ältere Bänder sind (zu) hoch ausgesteuert, Dolby, Deck "überfordert"
Liebe Grüße,
Eric
"Kurz nach der Wende, in einer der letzten Episoden von HAPS, war der ZDF-Fernsehkoch Max Inzinger zu Gast und erklärte den Zuschauern des DDR-Fernsehens, wie man eine Kiwi richtig isst."
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• eric67er
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Hmh , ok . Ich hab nicht viele ältere Kaufkassetten . Muss ich mal noch drauf achten bei den paar die ich hab . Aber wenn, kann es dann nicht einfach daran liegen dass sie , nun ja , öh- älter - , sind ?
Gruß, Eric
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• Pionier
Wie sollte es? Verstärkung der Magnetisierung durch Herumliegen?
Ralf
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• Pionier, eric67er
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Nö , das wohl eher nicht ... Aber vielleicht gibts ja noch andere „Effekte“ !?
Gruß, Eric
Nein. Eher Alterungseffekte im Recorder, die den Aussteuerungsbereich des Wiedergabeverstärkers nach oben verringern.
Ralf
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Bisschen Sachverstand zur zugrundeliegenden Materie wäre sicher angebracht...soll hier heißen: Dolby oder nicht Dolby hat damit nun mal wirklich gar nichts zu tun.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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• Pionier
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(20.11.2017, 03:47)spocintosh schrieb: Bisschen Sachverstand zur zugrundeliegenden Materie wäre sicher angebracht...soll hier heißen: Dolby oder nicht Dolby hat damit nun mal wirklich gar nichts zu tun.
Ist ja schön, dass Du das auschließen kannst. Und jetzt nochmal in "nett"?
Liebe Grüße,
Eric
"Kurz nach der Wende, in einer der letzten Episoden von HAPS, war der ZDF-Fernsehkoch Max Inzinger zu Gast und erklärte den Zuschauern des DDR-Fernsehens, wie man eine Kiwi richtig isst."
Captn Difool
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Dolby äußert sich im Schlechtfall meistens nur in einer Höhenabsenkung oder etwas Pumpen. Kann man ausschließen.
Mmmhh....schon mal die Köpfe (hier Wiedergabe) entmagnetisiert? Wobei die Magnetisierung eher vernachlässigbar ist. Bei meinen Decks hatte ich das noch nie. Wäre aber eine Erklärung, das der Kopf dann etwas weniger Dynamik hätte. Sonst sehe ich da nur den Wiedergabeverstärker in der Lieferpflicht.
Keine Garantie mehr drauf?
*duck&wegrenn*
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20.11.2017, 09:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2017, 11:47 von Lass_mal_hören.)
Das Phänomen ist mir nicht bekannt oder besser gesagt ist mir das bei meinen alten Kassetten noch nicht aufgefallen.
Die kürzlich gerippte McKennitt-MC ist übersteuert und die Stimme in lauten Gesangpassagen teils verzerrt. Ich habe das aber auf zu hohe Aussterung beim Digitalisieren geschoben und werde sie noch mal rippen.
Aber generell? Habe eine MC von Joan Baez aus Anfang der 80er und eine Hair (neue Version 1979), die nicht zischeln und verzerrt sind. Die sind klanglich top. Meine Decks (Pioneer CT-900S und CT-920S) kommen mit Kaufkassetten aber auch prima klar.
Edit I: die nächste KK (noch ne McKennitt... The Visit von 1991) geht laut Anzeige an meinem 900S bis +8DB!
Zitat aus Wikipedia:
Vorbespielte Kassetten mit Chromdioxidband werden häufig mit einer Aufnahmevorverzerrung von 120 µs bespielt, d. h., der Kassettenrekorder sollte beim Abspielen auf Ferro-Band eingestellt sein. (Beschriftung der Kassette beachten.) Bei diesem Vorgehen wird die gegenüber Eisenoxid-Band verbesserte Höhenaussteuerbarkeit des Chromdioxid-Bandes nicht dazu genutzt, um das Rauschen mittels 70-µs-Entzerrung zu verringern, sondern um das Klangmaterial im Präsenz- und Hochtonbereich besser wiedergeben zu können. Diese Technik kommt den veränderten Hör- bzw. eher Produktionsgewohnheiten entgegen, wonach Musik heute oft höhenbetont ist, die Aussteuerung extrem hoch gefahren wird bei gleichzeitig weniger Dynamik von modernen Produktionen. Das ergibt hier den besseren Kompromiss für das Rauschen (siehe Loudness war).
Edit II: habe dazu noch ein paar Links etc. im "In meinem Tape-Deck spult gerade...."-Thread
. . . u n d i r g e n d w a n n w i r d s i e s t e h e n , m e i n e w a l l o f s o u n d . . .
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• eric67er
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