Ein Hifi-Klassiker ist dieser Harman sicher nicht, und die Verarbeitung ist bestenfalls mittelmäßig. Trotzdem habe ich mal ein paar Fotos geknipst....
Das Gerät stammt aus einer Radio-Fernsehwerkstatt, in der man weder das Werkzeug und die Ersatzteile , noch ein Interesse daran hatte, die Reparatur zu Ende zu bringen. Da kann man nichts verdienen, und für letztgenanntes Argument habe ich auch absolutes Verständnis. CD-Spieler sind ziemlich out, und eine Rechnung von vielleicht 100 € oder mehr, würde niemand mehr bezahlen, wo es doch BD-Multiplayer mit USB schon für 90 € neu (!) zu kaufen gibt.
Innen drin nichts aufregendes....
Das Gerät liess sich nur mit Tricks aus dem Standby holen. Das lag daran, dass die Stromaufnahme zu hoch war. Der Grund dafür war ebenso schnell gefunden, da der Motortreiber AN4801 für Schlitten und Spindel extrem heiss wurde.
Ich hatte ihn bereits vor 3 Wochen abgelötet, und den Chip im Internet bestellt. Auf den meisten Verkaufsplattformen möchte man dafür zwischen 6 und 12 € pro Stück haben. Zuviel wie ich finde....drum in China gleich einen ganzen Sack geordert
An den Kühlfahnen kann man bereits erkennen, dass es ihm damals etwas warm wurde. Gehalten hat das aber trotzdem 20 Jahre lang....also eigentlich OK.
Ich habe ihm einen kleinen KK spendiert....Der PLatz dafür reicht aus. Alle (!) IC (ausser dem OPA) sind auf der Unterseite als SMD bestückt worden.
Der Abtaster ist ein ganz normaler KSS213. Nachdem ich die Platine wieder eingebaut hatte, und eine CD einlegte, wurde zwar focussiert, aber es war keine Emission zu messen. Absolut "null". Da ich "zu faul" war, das SM herunterzuladen, um nach der Ursache zu messen, habe ich gleich den Laser erneuert, obwohl ein Totalausfall eher unüblich ist. Mit dem gebrauchten aber geprüften Ersatzlaser genau das Selbe....Zwar dauert der Wechsel nur ein paar Minunuten, aber die waren trotzdem umsonst.
Ursache war ein beschädigtes Flexkabel. (Folienkabel). Und zwar an der Stelle, wo es in die Hauptplatine eingesteckt wird. Vermutlich wurde bereits so oft daran herumgesteckt, dass sich zwei Folienstreifen am Ende lösten, und keinen Kontakt mehr aufbauten. Ich habe es mit der Schere um 2 mm gekürzt...Soviel ist ist noch drin.Die Schnittkante kann man mit einer feinen Feile etwas anschrägen, damit es dort weniger Problem bei zukünftigen Steckorgien gibt.
Danach war auch wieder Emission zu messen.
Der HK750 spielt CD und HDCD. Legt man eine HDCD ein, beträgt die maximale Ausgangsspannung 2V eff. , während man sich bei Verwendung einer CD mit nur 1V eff für 0dBFS zufriedengeben muss. Das ist ...naja....gewöhnungsbedürftig. Ich dachte zuerst, da wäre noch was kaputt, aber dem war nicht so.
Der DAC scheint für HDCD optimiert zu sein. CD bekommt man "gratis dazu"....
Der quick & dirty "all in one" Test attestiert dem 750 ein etwas erhöhtes Grundrauschen und ganz leichtes (uninteressantes) Aliasing . Ansonsten igibt es da nichts zu sehen.
Erstellt wird diese Messung mit dem HP3561A, der vor allem "damals" (also in den 90ern) in jedem Meßlabor zu finden war. Trotz seines Alters ist er aber auch heute noch für viele Messungen im Audiobereich zu gebrauhchen. Wenn man ihn mit einem Notchfilter kombiniert, kann man trotz seiner 80dB Dynamik, Harmonische bis unter -100 dB klar und deutlich messen.
Da hier vor Kurzem eine kleine Diskussion über den Einfluss der Fehlerkorrektur auf den Klang begonnen wurde (von deren Verlauf ich wieder mal enttäuscht wurde), habe ich den HK ebenfalls daraufhin untersucht, nachdem der EFM-Jitter (pit-jitter) geprüft wurde. Gemessen werden in der Regel die (kritischen) kürzesten pits, die auch 3-T Pits genannt werden.
Ein Fehler tritt dann auf, wenn der Wechsel pit/land oder land/pit 115 ns zu früh, oder zu spät detektiert wird.
Der HK erreicht mit der Test-CD sigmabewertet lediglich 40 ns, wodurch die Gefahr hoher Fehlerraten schrumpft.
Der Decoder wird über einen Tastkopf an das HF-Signal (das Augensignal) angebunden. Er zeichnet automatisch alle Fehler (nicht nur die aktuellen drei) über eine Länge von maximal 80 Minuten auf.
Wichtig sind die sogenannten "unkorrigierbaren Fehler" (CU-Fehler). Treten sie auf, muss der interne Interpolator eingreifen, was dann u.U. nicht mehr dem Original entspricht. Das ist allerdings nur die graue Theorie, denn ganz besonders wichtig ist die Anzahl der CU-Fehler pro Sekunde.
Die sogenannten C1 und C2 Fehler, bzw deren Datenblöcke werden von der Fehlerkorrektur hingegen immer zu 100% wieder hergestellt.
Das Thema ist in so einer kleinen Abhandlung sicher nicht ansatzweise zu erklären, aber "mehr" muss man erstmal nicht wissen
Verwendet habe ich eine CD aus meinem Bestand. Keine sichtbaren Kratzer, immer gut behandelt. Also eine CD, wie man sie im Regal eines Hifi-liebhabers erwarten darf.
Die C1 Fehler. Der leichte Zuwachs mit der Spielzeit ist möglicherweise dem Höhenschlag der CD geschuldet. Er nimmt mit steigendem Radius zu.
Das Ergebnis ist "üblich" und absolut OK.
Es gibt vergleichsweise wenige Stellen mit C2 Fehlern. Das ist bereits besser als der Durchschnitt.
Unkorrigierbare Fehler gibt es erwartungsgemäß nicht.
Anhand der C1 Fehler kann man Rückschlüsse auf eine gesunde Lasereinheit und korrekt arbeitende Servokreise ziehen. Sieht es mit einer bekannten Test-CD in etwa so aus wie abgebildet, ist alles in Ordnung. Ein Laser mit schwächelnder Emission wird sich ebenfalls im C1 Fehlerbild zeigen.
So eine Messung stellt weder das Verhalten der CD (CDR), noch das Verhalten des CDP gesondert dar. Sie zeigt vielmehr die Kombination aus beidem.
Das Gerät stammt aus einer Radio-Fernsehwerkstatt, in der man weder das Werkzeug und die Ersatzteile , noch ein Interesse daran hatte, die Reparatur zu Ende zu bringen. Da kann man nichts verdienen, und für letztgenanntes Argument habe ich auch absolutes Verständnis. CD-Spieler sind ziemlich out, und eine Rechnung von vielleicht 100 € oder mehr, würde niemand mehr bezahlen, wo es doch BD-Multiplayer mit USB schon für 90 € neu (!) zu kaufen gibt.
Innen drin nichts aufregendes....
Das Gerät liess sich nur mit Tricks aus dem Standby holen. Das lag daran, dass die Stromaufnahme zu hoch war. Der Grund dafür war ebenso schnell gefunden, da der Motortreiber AN4801 für Schlitten und Spindel extrem heiss wurde.
Ich hatte ihn bereits vor 3 Wochen abgelötet, und den Chip im Internet bestellt. Auf den meisten Verkaufsplattformen möchte man dafür zwischen 6 und 12 € pro Stück haben. Zuviel wie ich finde....drum in China gleich einen ganzen Sack geordert
An den Kühlfahnen kann man bereits erkennen, dass es ihm damals etwas warm wurde. Gehalten hat das aber trotzdem 20 Jahre lang....also eigentlich OK.
Ich habe ihm einen kleinen KK spendiert....Der PLatz dafür reicht aus. Alle (!) IC (ausser dem OPA) sind auf der Unterseite als SMD bestückt worden.
Der Abtaster ist ein ganz normaler KSS213. Nachdem ich die Platine wieder eingebaut hatte, und eine CD einlegte, wurde zwar focussiert, aber es war keine Emission zu messen. Absolut "null". Da ich "zu faul" war, das SM herunterzuladen, um nach der Ursache zu messen, habe ich gleich den Laser erneuert, obwohl ein Totalausfall eher unüblich ist. Mit dem gebrauchten aber geprüften Ersatzlaser genau das Selbe....Zwar dauert der Wechsel nur ein paar Minunuten, aber die waren trotzdem umsonst.
Ursache war ein beschädigtes Flexkabel. (Folienkabel). Und zwar an der Stelle, wo es in die Hauptplatine eingesteckt wird. Vermutlich wurde bereits so oft daran herumgesteckt, dass sich zwei Folienstreifen am Ende lösten, und keinen Kontakt mehr aufbauten. Ich habe es mit der Schere um 2 mm gekürzt...Soviel ist ist noch drin.Die Schnittkante kann man mit einer feinen Feile etwas anschrägen, damit es dort weniger Problem bei zukünftigen Steckorgien gibt.
Danach war auch wieder Emission zu messen.
Der HK750 spielt CD und HDCD. Legt man eine HDCD ein, beträgt die maximale Ausgangsspannung 2V eff. , während man sich bei Verwendung einer CD mit nur 1V eff für 0dBFS zufriedengeben muss. Das ist ...naja....gewöhnungsbedürftig. Ich dachte zuerst, da wäre noch was kaputt, aber dem war nicht so.
Der DAC scheint für HDCD optimiert zu sein. CD bekommt man "gratis dazu"....
Der quick & dirty "all in one" Test attestiert dem 750 ein etwas erhöhtes Grundrauschen und ganz leichtes (uninteressantes) Aliasing . Ansonsten igibt es da nichts zu sehen.
Erstellt wird diese Messung mit dem HP3561A, der vor allem "damals" (also in den 90ern) in jedem Meßlabor zu finden war. Trotz seines Alters ist er aber auch heute noch für viele Messungen im Audiobereich zu gebrauhchen. Wenn man ihn mit einem Notchfilter kombiniert, kann man trotz seiner 80dB Dynamik, Harmonische bis unter -100 dB klar und deutlich messen.
Da hier vor Kurzem eine kleine Diskussion über den Einfluss der Fehlerkorrektur auf den Klang begonnen wurde (von deren Verlauf ich wieder mal enttäuscht wurde), habe ich den HK ebenfalls daraufhin untersucht, nachdem der EFM-Jitter (pit-jitter) geprüft wurde. Gemessen werden in der Regel die (kritischen) kürzesten pits, die auch 3-T Pits genannt werden.
Ein Fehler tritt dann auf, wenn der Wechsel pit/land oder land/pit 115 ns zu früh, oder zu spät detektiert wird.
Der HK erreicht mit der Test-CD sigmabewertet lediglich 40 ns, wodurch die Gefahr hoher Fehlerraten schrumpft.
Der Decoder wird über einen Tastkopf an das HF-Signal (das Augensignal) angebunden. Er zeichnet automatisch alle Fehler (nicht nur die aktuellen drei) über eine Länge von maximal 80 Minuten auf.
Wichtig sind die sogenannten "unkorrigierbaren Fehler" (CU-Fehler). Treten sie auf, muss der interne Interpolator eingreifen, was dann u.U. nicht mehr dem Original entspricht. Das ist allerdings nur die graue Theorie, denn ganz besonders wichtig ist die Anzahl der CU-Fehler pro Sekunde.
Die sogenannten C1 und C2 Fehler, bzw deren Datenblöcke werden von der Fehlerkorrektur hingegen immer zu 100% wieder hergestellt.
Das Thema ist in so einer kleinen Abhandlung sicher nicht ansatzweise zu erklären, aber "mehr" muss man erstmal nicht wissen
Verwendet habe ich eine CD aus meinem Bestand. Keine sichtbaren Kratzer, immer gut behandelt. Also eine CD, wie man sie im Regal eines Hifi-liebhabers erwarten darf.
Die C1 Fehler. Der leichte Zuwachs mit der Spielzeit ist möglicherweise dem Höhenschlag der CD geschuldet. Er nimmt mit steigendem Radius zu.
Das Ergebnis ist "üblich" und absolut OK.
Es gibt vergleichsweise wenige Stellen mit C2 Fehlern. Das ist bereits besser als der Durchschnitt.
Unkorrigierbare Fehler gibt es erwartungsgemäß nicht.
Anhand der C1 Fehler kann man Rückschlüsse auf eine gesunde Lasereinheit und korrekt arbeitende Servokreise ziehen. Sieht es mit einer bekannten Test-CD in etwa so aus wie abgebildet, ist alles in Ordnung. Ein Laser mit schwächelnder Emission wird sich ebenfalls im C1 Fehlerbild zeigen.
So eine Messung stellt weder das Verhalten der CD (CDR), noch das Verhalten des CDP gesondert dar. Sie zeigt vielmehr die Kombination aus beidem.