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Revox B77 MK II Restauration
#1
Hallo Bandmaschinenfreunde,
ich hatte mal wieder Lust auf die Restauration einer Revox B77 und habe mir eine günstig, und natürlich in entsprechendem Zustand besorgt.
Sie kam heute an, also gibt es jetzt den ersten ausführlichen "Live-Bericht" von mir.

Anblick von vorne:

[Bild: maschine.jpg]

Eine Seitenblende verbogen, Stop-Knopf fehlt, 2 nicht originale Knebel. Die Maschine kam im grauen Einbaugehäuse (war auch so beschrieben).

Ich möchte die mit Minimalaufwand wieder fit machen.

Ausgepackt zeigen sich noch weitere Nettigkeiten:


[Bild: maxschine_offen.jpg]

Das obere Rahmenteil ist an einer Stelle gebrochen, und der Rest verzogen und an einer Stelle eingerissen. (Die Biegung nach oben kommt aber zum Teil von der Aufnahme ...)
Sieht von oben so aus:

[Bild: topside.jpg]

unnötig zu erwähnen, dass die Zählwerkriemen nicht da bzw. kaputt sind, das ist ja so üblich.

Eingebaut ist auch noch eine Diasync-Platine (zwischen Netzteil und rechtem Wickelmotor), die ich aber nicht brauche, da habe ich modernere alte Technik.

So, Tastatur aus der Ersatzteilkiste mit schön abgenutzten glattpolierten Tasten ist da. Passt.
Schalter sind auch da.
Riemen für Zählwerk sind nicht da. Geschenkt.

Bevor die neuen Schalter reinkönnen, ist ersteinmal das Pflichtprogramm fällig - Schalterkontakte reinigen.

Also den Krempel mal zugänglich machen:

[Bild: panel_offen.jpg]

und die Schalter von unten abschrauben:


[Bild: schalterboard.jpg]

Die Goldflächen putze ich nur mit Q-Tip und Isopropanol, das hat bisher immer gereicht. 

Die Schalterkontakte sahen so aus:

[Bild: schalter.jpg]


die habe ich mit Q-Tip + Metallpolitur geputzt und mit Wasser und dann Isopropanol abschließend gereinigt. 

Die häufigsten Probleme mit der B77 und auch der PR99 kommen von diesen Kipp- und Drehschaltern  - Aufnahme nur auf einem Kanal, Fehler beim Schalten von Vor- auf Hinterband und umgekehrt. An dieser Aktion führt daher kein Weg vorbei!

Dann alles wieder zusammenbauen und nicht vergessen, zuallererst die Mikrofonbuchsen zwischen Platine und Abdeckung zu platzieren. 

[Bild: bedienfeld_fertig.jpg]

Hier ist dann schon die Ersatztastatur drin und auch die VUs haben neue Birnchen.

So, Blitztest: Lämpchen leuchten, Capstan dreht, Vorlauf, Rücklauf geht, Andruckarm geht.

Die Köpfe sind in einem recht guten Zustand (besser als das Bild es darstellt):

[Bild: k_pfe.jpg]

aber geputzt wurden sie schon lange nicht mehr, und die Bandabhebeeinheit erst recht nicht!
Noch schlimmer: Das Andruckrollenlager hatte lange kein Öl mehr gesehen, oder es wurde nach dem Wechsel auf eine neue Rolle vergessen, zu schmieren...Nach 2 Tropfen Sinterlageröl dreht die Rolle aber wieder ohne Kratzen.


Die verbogene Seitenblende ließ sich leidlich richten, so dass ich die Bedienfeldblende und die Klappe wieder ordentlich montieren konnte. Ups, kein Bild gemacht...

Da ich zumindest erstmal keine Ersatzteile kaufen möchte, habe ich mich entschieden, die obere Verstrebung zu kleben. Dazu habe ich das längere Teil an der  angebrochenen Stelle durchgesägt und einen Keil entfernt, um den Knick rauszubekommen. Das Ganze am Gerät arrangiert und mit 2-Komponentenkleber versehen:


[Bild: rahmen_kleben.jpg]


So, das muss jetzt bis morgen aushärten und dann geht es weiter:

Plan: Logo. Zuallererst die Rifas neu (hoffentlich habe ich noch für alle Ersatz da...)

Und dann mal schauen, ob Musik aufs Band kommt und wieder runter, und was dann noch so alles auf mich wartet!

Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!
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#2
Was hast bezahlt,Schöne Doku
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#3
Hat mich gerade mal 174 Euronen mit Transport aus Frankreich gekostet  Thumbsup
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#4
Danke
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#5
Für den Preis ist das ok und eine Möglichkeit, für vergleichsweise kleines Geld an eine gute Maschine zu kommen. Ich repariere auch soweit möglich, vor allem, wenn Ersatzteile unnötig teuer sind oder erst gar keine mehr verfügbar sind. Rahmenteile gibt es eigentlich noch genug, ist aber eine Frage der Abschätzung, ob ein Vollersatz wirklich lohnt.

Der Zählwerksriemen von meiner ist auch schon hinüber, ersetze ich aber nicht, da ich bei der Revision eh gleich auf ein elektronisches Zählwerk gehe.
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#6
So, bin ein bißchchen weiter, aber nicht soweit wie ich eigentlich wollte.

Die Rifas aus der Bandzugumschaltung waren eindeutig fällig.

[Bild: bandzugschalter.jpg]
Zum Austausch habe ich die Platine nicht abgenabelt, sondern dank Entlötstation reichten zwei Hände zum Auslöten aus. So musste ich nicht die ganzen Kabelverbindungen dokumentieren und abziehen.

Die RIFAs zeigten schon Risse:

[Bild: rifas_0_1.jpg]
Die Platine hat auch Bohrungen für Entstörkondensatoren mit kleinerem Rastermaß, die habe ich genutzt für die neuen lütten:


[Bild: mkp_neu.jpg]
Auf der Capstan-Steuerplatine iast Nummer 3:

[Bild: capstan_paltine.jpg]

Der ist jetzt auch neu:

[Bild: capstan_neu.jpg]

Wenn ich Lust habe, tausche ich hier noch das Poti, das macht auch gerne mal Ärger. Das ist der Typ, bei dem der Schleifer irgendwann mal bei der geringsten Berührung einfach abfällt.


Der letzte noch zu tauschender RIFA ist am Netzeingang:

[Bild: netzteil.jpg]

Habe ich nur rausgeknipst, um die Kabel in er Nähe nicht unnötig zu belasten.
Und es ist ein 0,1 µF Kondensator Flenne

[Bild: rifa_netzteil.jpg]

Doof. Hab keinen 0,1er X2 mehr da und muss erst bestellen.
Aber draußen scheint die Sonne, das paßt! Thumbsup 

Und ausserdem ist das Sinterlager der Andruckrolle immer noch durstig, das wurde wohl garnicht gesättigt. Paßt also auch.
Die obere geklebte Verstrebung macht sich im Übrigen ganz gut!
Also erstmal Pause.

Viele Grüße,
Hans-Volker


[url=http://old-fidelity-forum.de/javascript:postimage.upload('pi_467024487');][/url]

Edit: Habe gerade festgestellt, dass auch die Drehzahlregelungs- / Capstan-Plaine aus einer PR99 MKIII ist - 1.177.325.82
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#7
Anstatt des teuren Zahnriemens für das Zählwerk (der zudem noch recht laut ist),
setze ich zwei günstige O-Ringe 29x1 ein - damit läuft das Zählwerk auch beim Spulen flüsterleise.
Ernst beschreibt das ebenfalls auf seiner Seite

[Bild: P1040605%20korr%20s.jpg]
Viele Grüße
Jörg
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#8
(07.01.2018, 11:57)Baruse schrieb: Ernst beschreibt das ebenfalls auf seiner Seite

Sehr informative Seite. Thumbsup  Kannte ich bisher nicht.

VG  Martin
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#9
(07.01.2018, 11:57)Baruse schrieb: Anstatt des teuren Zahnriemens für das Zählwerk (der zudem noch recht laut ist),
setze ich zwei günstige O-Ringe 29x1 ein - damit läuft das Zählwerk auch beim Spulen flüsterleise.
Ernst beschreibt das ebenfalls auf seiner Seite

Super, danke für den Hinweis! Die Seite kenne ich eigentlich, habe aber wohl noch nicht alles gelesen!
Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#10
So, der 0,1 µF Enstörkondensator ist da und es kann weitergehen:
Erstmal einlöten:

[Bild: rifa_netzteilneu.jpg]

Und von vorne sieht die B77 jetzt so aus:

[Bild: frontansicht.jpg]

Auffällig: die Bandteller sind mit Bohrungen für Wickelteller (Offenwickelbetrieb) versehen, eher unüblich für die B77.

Die zwischen Laufwerksteuerung und Netzteil angebrachte Zusatzplatine habe ich entfernt. Sie ist nicht von Revox/Studer und war vermutlich eine Art Fernsteuerung. Sie hatte Kontakte zu den Play, Stop und Rewind-Anschlüssen des Drive Control boards. Die Anschlussbuchse wurde dann halt in die Slide-Sync-Position am Anschlussfeld eingebaut.

Dann ist mir aufgefallen, dass die Drive Control Platine den Revisionsstand der PR99 II bzw. III hat:

[Bild: drive_control_81.jpg]
nämlich 1.177.317.81

Das muss nicht sein Floet und da ich noch eine entsprechende B77 Platine da liegen habe, habe ich diese eingebaut und packe die 317.81-Platine zu meinen Reserven  Thumbsup


[Bild: drivecontrolb77.jpg]

An der Capstan-Platine habe ich das Poti, und weil ich gerade dabei war, auch die anfälligen hellblauen Philips-Kondensatoren getauscht.
Das erfordert dann einen Neuabgleich der Capstan-Speed:

[Bild: capstan_vorher.jpg]

Das ist zuwenig, soll 800 Hz sein, also ein bisschen am Poti drehen:


[Bild: capstan_nachher.jpg]

Paßt!

Bevor ich dann mit dem ersten  Referenzband auf die Maschine gegangen bin, habe ich Köpfe und Bandführungen penibelst gereinigt und entmagnetisiert.

Das erste Referenzband war dann "Reference Level  257 nWb/m für den Output ab Band:

[Bild: output_ab_band.jpg]

Soll ist 0,775 V, ist etwas knifflig einzustellen - natürlich für jeden Kanal. Da war nicht viel zu korrigieren.

Jetzt packe ich die Maschine erstmal ins Gehäuse.


Sie darf hier einziehen:




[Bild: einzug.jpg]

Das Gehäuse hatte ich auch noch da,  das "meiner" B77 MK II war an der Aluleiste beschädigt, und ich hatte mir vor langer Zeit ein Schöneres beschafft, aber dann doch am Alten den Teil mit der Aluleiste abgesägt und eine passend lackierte Holzleiste angebracht, die über die volle Breite des Bedienpanels reicht, - ergab dann den Look der PR99 III mit Bodenplatte.

Jetzt prüfe ich erstmal einfach nur Aufnahme und Wiedergabe, und ob alle Schalter sauber schalten.

ToDo:
Check Azimut Wiedergabekopf, dann Aufnahmekopf, wenn nötig, Korrektur
Check Bias-Einstellung für Revox 601, ebenso wenn nötig, Korrektur
VU-Meter Kalibierung
Und - igitt- Bremsen einstellen. Kann ich garnicht leiden, aber rechts ist ganz klar zu schlapp gegenüber links.

Erstmal Pause!
Viele Grüße,
Hans-Volker
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Hans-Volker

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#11
Grrrrr,  
kein Input auf dem rechten Kanal.. Flenne . Inputkarte aber o.k. Also nochmal Front auseinanderbauen und nachforschen, besonders am Poti...na ja, wäre ja sonst auch zu einfach gewesen, erstmal Schluss für heute und Kaffee

Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#12
Ahhhhh,  ich habe geschlampt! Dash1
und diesen hier irgendwie vergessen zu bearbeiten oder auch nur anzuschauen:

[Bild: schalter_defekt.jpg]

Die Kontakte vom Quellenumschalter für den rechten Kanal sind platt, aber sowas von!
Neue Kontakte rein, und schon bekommt auch der rechte Kanal ein Signal!

Jetzt mache ich mir einen entspannten Abend und morgen geht's weiter.

Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#13
Naja, ich kenne das. Da ist man im Eifer durch Freude, endlich ans Ziel zu kommen und im diesen Eifer geht manchmal was durch. Aber am Ende findet sich alles.
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#14
(10.01.2018, 20:54)Captn Difool schrieb: Naja, ich kenne das. Da ist man im Eifer durch Freude, endlich ans Ziel zu kommen und im diesen Eifer geht manchmal was durch. Aber am Ende findet sich alles.

Ja, genauso ist das! Und vielleicht hoffentlich bestimmt ist auch ein Lerneffekt dabei...
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#15
Heute ging es weiter und jetzt habe ich die Einmessung fertig.

Zunächst habe ich mir die Höheneinstellung der Köpfe angeschaut:

[Bild: Kopfh_he.jpg]
Die ist in wohl in Ordnung (die entsprechenden Stellschrauben sind auch nicht angetastet) , was sehr gut ist, weil die Kopfhöheneinstellung a) eine kniefelige Angelegenheit ist und es b) daher auch nicht im Servicemanual beschrieben ist ("nach Kopfwechsel vorzugsweise das Gerät an die nächste Werksvertetung einsenden").

Es kann also an die Spaltjustierung gehen, dafür habe ich folgendes Referenzband:


[Bild: referenz_azimut.jpg]

Meine Referenzbänder habe ich auf "Revox-Trainer"-Spulen, die haben trotz 18 cm Durchmessers denselben Kerndurchmesser wie 26,5er Spulen.

Linken und rechten Ausgang ans Oszi Kanäle 1 und 2 und dann X-Y Betrieb:


[Bild: spalt_vorher.jpg]

Naja. Hab schon Übleres gesehen. War aber zu erwarten, da offensichtlich an der Azimutschraube gedreht worden  war.

Also ein bisschen an der Schraube R drehen:

[Bild: spalt_nachher.jpg]

Das ist leider schwer zu fotografieren, weil die Ellipse halt auf- und zugeht. Das soll sie möglichst gleichmäßig tun.
Und mir fällt auf, dass die Output-Amplitude auch nicht ganz stimmt (Unterschied L-R), musste ich nochmal nachregeln.

Und dann den Aufnahmekopf passend zum Wiedergabekopf justieren - Signal einspeisen und aufnehmen, dann auf Hinterband den Azimut des Aufnahmekopfs justieren.

[Bild: spalt_aufnahme.jpg]

Bei 11000 Hz schwankt die Ellipse ganz schön. Ich habe den Eindruck, bei Halbspur ist das stärker als bei Viertelspur. Kann mich aber auch täuschen.

Was gibt es noch? VU-Meter Kalibrierung:
1000 Hz-Signal einspeisen, so dass am Ausgang vor Band (ungefähr...) 0,775 V rauskommen. Dann sollen die VUs 0 dB anzeigen:

Done:

[Bild: metercal.jpg]

Und zu guter Letzt. Bias einstellen.
Ich mache das seit einiger Zeit mit diesem schönen Gerät:

[Bild: bias.jpg]

da kann man wenigstens was erkennen. Bei -20dB das Maximum suchen und dann das Poti weiterdrehen, bis der Pegel um 4 bzw. 5 dB (Revox 601, 19 cm/s bzw 9,5 cm/s) gesunken ist.

Dann Musik dran und Aufnahme. Ich stelle immer wieder fest, dass ich hier immer noch nach Gehör und Vorband/Hinterband-Umschalten nachregeln muss. Geht das anderen auch so?
Jedenfalls musste ich den Rec-Output, den Bias und die Eq noch leicht verändern, bis Pegelunterschiede zwischen links und rechts bzw. Unterschiede in der Höhenwiedergabe nicht mehr hörbar waren.

Die Maschine funktioniert jetzt wunderbar, Aufnahme und Wiedergabe für mich astrein.

Dafür bekommt sie auch noch eine neue Querverstrebung, sind gerade welche zu fairem Preis im Angebot.

Ach ja. Die Bremsen müssen ja auch noch eingestellt werden... UndWeg 

Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#16
Hm - die Bias Einstellung ist aber nicht der letzte Schritt, denn danach gehört noch die Höhenentzerrung kalibiriert,
was bei den Revox Maschinen zum Glück machbar ist.
Um einen möglichst geraden FG zu erhalten, hat es sich bei mir bewährt, den Pegel bei 12kHz (für 9,5), bzw. 14kHz (für 19)
auf ca. +0,5 dB über den Bezugspegel von 1 kHz einzustellen (selbstverständlich bei -20dB).
Damit ist dann auch Vor-/Hinterband kein Unterschied mehr hörbar.
Viele Grüße
Jörg
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#17
Hallo Jörg,
danke für den prima Hinweis, die Eq habe ich bisher nur per Ohr eingestellt  Lipsrsealed2
Deine Vorgehensweise ist prima, das mache ich dann mal! Jetzt, da ich das RTW Peakmeter habe, kann ich das so machen!
Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#18
Ich mache das grob mit weißen Rauschen und Audiotester und fein per Millivoltmeter, der letzte Schliff dann mit Frequenzgangkurven. Dann höre ich keinen Unterschied mehr, selbst mit dem Lyra Delos. LPR35 geht bei 19 bis 26 kHz bei -3dB Abfall, ich werde das nochmal genauer messen, muss eh ein mir unbekanntes Band einmessen.
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#19
Warum hast Du auf das alte Revox Band eingesessen? Die sind doch gar nicht mehr erhältlich.
Übrigens vielen Dank für Deinen Breicht.
Bewerte nicht das Ziel, das jemand erreicht hat, sondern den Weg, der dafür zurückgelegt worden ist.Jester
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#20
So, ich habe jetzt Jörgs Vorschlag in die Tat umgesetzt - da war schon noch was zu verbessern im ganz hohen Bereich - danke nochmal für den Vorschlag!
Man lernt halt nie aus, und auch die Motivation durch andere Forianer hilft dabei, es ordentlich zu machen!

Und die Bremsen sind jetzt auch so eingestellt, dass es keine Schlaufen am Ende des Rückspulens mehr gibt. Schön.

Warum 601? Nun gut, ich habe fast nur 601 bzw. das entsprechende Scotch, und auch ein fast ganz unbespieltes 601er für Einstellarbeiten. Ich habe von diesem Typ Bänder aus den späten Siebzigern, die immer noch einwandfrei sind, und auch gebraucht gekaufte oder NOS-Ware war immer einwandfrei. Auch vom Preis her bin ich da häufig sehr gut gefahren. Und mengenmäßig bin ich mittlerweile auch hervorragend versorgt.
Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass zum Teil "neue"  LPR35 auch schon Abrieb zeigen. Habe dazu aber keine eigenen Erfahrungen.
Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#21
Solange die Bänder noch gut zu verwenden sind, sollte man sie auch benutzen. Das paßt schon, zumal neue Bänder nicht billig zu haben sind und die gebrauchten oft deutlich schlechter und fast das Gleich und nicht selten sogar mehr kosten.
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#22
Ich musste meine alten Revox Bänder entsorgen, da sie gequietscht haben und teilweise bis zum Stillstand langsamerwurden. Daher meine Frage nach den 601 er Bändern. Hat mich überrascht.
Bewerte nicht das Ziel, das jemand erreicht hat, sondern den Weg, der dafür zurückgelegt worden ist.Jester
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#23
Die 601-er zeigen kaum Ausfälle - ich glaube 621 oder 631 waren die schlimmen Kandidaten
Viele Grüße
Jörg
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#24
Welche ich hatte weiß ich nicht, ich hatte als "Anfängerset" relativ günstig welche aus der Bucht geschossen. Zwei konnte ich entsorgen, zwei andere sind dagegen einwandfrei mit nur recht geringen Abrieb. Die Ampexbänder haben Chargenschwankungen, wohl welcher "Bandemulsionsanmischer" gerade sich dran versuchen durfte, war es mal besser mal schlechter, aber das ganze Gebräu ist auch sehr von den Zulieferern aus der Chemieindustrie abhängig. Selbst BASF, die ja so ziemlich alles selbst hergestellt hatten, hatten Chargenschwankungen, wo es gute aber zuweilen auch klebrige Bänder gibt. Das sieht man leider erst nach Jahren und kann das mit beschleunigten Alterungstests im Labor nur sehr bedingt vorhersehen. Beim Gebrauchtkauf also sich entweder vorher überzeugen oder nicht zuviel zahlen.
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#25
Die Revox 601 sind zwar relativ haltbar, aber es gibt doch deutlich neueres und besseres Bandmaterial (Aussteuerbarkeit, Höhendynamik.....).
Aber gut, es gibt ja auch noch wie vor Menschen, die Normalband-Kassetten in Tapedecks benutzen. UndWeg
Es grüßt Sebastian aus Hamburg.
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The 7 P's:
Prior proper planning prevents piss-poor performance Oldie
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