27.03.2012, 22:50
....der war gut Roland
.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
Restauration Braun SK 55/Schneewittchensarg
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27.03.2012, 22:50
....der war gut Roland
.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
28.03.2012, 20:16
Hallo zusammen,
so langsam geht es weiter: Leider hat sich der Seilzug für die Geschwindigkeitsverstellung nach bummeligen 50 Jahren zerlegt: Um diesen zu ersetzen, habe ich Skalenseil aus Stahl (ist mit 0,3 mm ein wenig dünner als das originale mit 0,5 mm) und einen Ringkabelschuh genommen. Erst einmal das Seil verknotet: Dann verquetscht und anschließend noch verlötet (das Bild ist vor dem Löten entstanden!): Damit alles flutscht, den Seilzug in der Außenhülle fetten: Auf der anderen Seite habe ich eine schnöde Lüsterklemme zur Befestigung genommen und natürlich auch hier die Mechanik gefettet: Ich hoffe, dass der dünnere Seilzug und die Befestigung im Kabelschuh hält, ansonsten muss ich mir noch was anderes einfallen lassen . Hier ein Blick von unten (ich bitte besonders auf den funkelniegelnagelneuen Kondensator zu achten !): Natürlich waren die NF-Kabel durchtrennt und mussten geflickt werden : Das war's für heute! Gruß Roland
28.03.2012, 20:22
Fummelarbeit
Respekt vor der Geduld die Du da hast... Viel Glück und Spaß weiterhin Roland
.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
28.03.2012, 20:41
Sehr schöner thread und natuerlich ein sehr interessanter Braun Alleskönner
Gutes gelingen Roland rinks:
-- Gruß Andreas --
28.03.2012, 20:45
Schöne Doku! Vielen Dank dafür!
Falls der Seilzug wider erwarten nicht halten sollte, vielleicht mal mit Seilzügen vom Fahrrad (Bremszüge, Schaltzüge) versuchen.
Grüße, Jan
30.03.2012, 13:41
Weiter geht's:
Den Plattenspieler habe ich provisorisch ans Stromnetz gehängt, dann anhand einer zeitgenössischen Platte die ungefähre Auflagekraft abgeschätzt: Das das nicht so ein moderner Leichttonabnehmer ist, habe ich mich für 5 g entschieden: Und dann den Plattenteller angeworfen ! Klasse! Ich bin stolz, die erste Hürde ist genommen. Erst dachte ich, dass der Plattenteller sich viel zu langsam drehen würde, das täuschte aber wegen des kleinen Durchmessers. Die Geschwindigkeitsumschaltung läuft ebenfalls so leichtgängig, dass ich glaube, das der Bowdenzug hält. Das Reibrad ist noch griffig und beschleunigt den Plattenteller (Gewicht über ein Kilogramm) in null komma nix! errorlogin: Vielen Dank für den Tipp, aber die Bowdenzüge von Fahrrädern sind mit 1 .. 2 mm viel zu dick und unflexibel! Übrigens hat der Dreher eine automatische Endabschaltung (wusste ich vorher gar nicht) und ist damit komfortabler als viele Thorens-Plattenspieler - das Vorhandensein von Tonarmliften hingegen wird deutlich überbewertet ! Dann habe ich mich daran gemacht, die ersten Kondensatoren zu tauschen. Leider habe ich nicht daran gedacht, dass Lötkolben und Skalenseile sich nicht unbedingt mögen, der Gewinner aber eindeutig ist - das Schlamassel ist beim Einlöten des Kondensators links im Bild passiert: Übrigens habe ich bereits einen Übeltäter gefunden: Ein Anodenwiderstand der der EABC 80 hat keinen messbaren Widerstand mehr, d.h. diese Röhre hat gar keine Betriebsspannung bekommen. Beim Durchmesser anderer Widerstände ist mir aufgefallen, dass einige über 50% Toleranz aufweisen - ist auf der ToDo-Liste. Der auf diesem Bild sichtbare 33k (orange-orange-orange) hat inzwischen einen Widerstandswert von 120 kOhm . Kennt jemand eine Quelle, wo man diese Kohlepress-Widerstände in kleinen Mengen beziehen kann, eventuell als NOS? Gruß Roland
30.03.2012, 14:44
NOS wirst du die kaum bekommen, Roland. Ich kaufe öfters optisch total defekte Röhrenradios billig auf dem Trödel oder hole schon mal was vom RecHof - dann schlachte ich aus - ist ja oft so ziemlich dasselbe drin - die EABC80 steckt in jedem 2. Röhrenradio ( nebst ähnlicher Beschaltung ) - so habe ich z.B. am letzten WE eine neuwertige VALVO Bestückung aus einem ollen GRAETZ
Radio rausgezogen - inkl. 2x EL84, EABC80,EF80,ECC85 usw - Kosten: 2 Euro - was will man mehr ? Die alten Widerstände haben oft noch ori-Werte - > 1 MOhm sind nur wenige Sehr schöne Restauration übrigens mit prima Bildern - macht Spaß mitzulesen ! ___________________________ Groeten Frank
30.03.2012, 22:32
Hallo Roland,
schöner Bericht, macht Spaß mit zu lesen! Was Dein Problem mit der Tonarmstütze angeht, denke ich dürfte Ersatz schwierig werden. Armin hat jedoch in einem seiner letzten Rep.-Berichte gezeigt wie man das Prob elegant lösen kann! Was die Widerstände angeht, könntest Du doch auch schlicht auf verfügbare Typn wechseln!? Es sei denn Du bist auch einer dieser Orig.-Fanatiker.. Gruß Mac
German Vintage HiFi
01.04.2012, 20:06
Hallo Roland,
wenn Dir der hier reicht, schick mir mal Deine Adresse. Schönen Gruß Klaus
Röhren sind durch nichts zu ersetzen. Außer durch mehr Röhren.
02.04.2012, 12:24
Hallo Klaus,
sehr nettes Angebot von Dir, vielen Dank! In der Kiste sind leider mehr als ein Widerstand rott, daher habe ich mir jetzt mal Kohlepress-Rs von www.musikding.de bestellt! hackmac_no_1: Ich bin kein Orig.-Fanatiker, aber wenn es mit wenig Aufwand möglich, ist, warum nicht! (30.03.2012, 14:44)moxx schrieb: NOS wirst du die kaum bekommen, Roland. Ich kaufe öfters optisch total defekte Röhrenradios billig auf dem Trödel oder hole schon mal was vom RecHof - dann schlachte ich aus Theoretisch ein guter Vorschlag, aber wenn ich noch solch einen Trumm mit nach Hause bringe, dann werde ich ausgeschlachtet ! Gruß Roland
02.04.2012, 12:36
Roland klasse Detailbilder! Weiterhin gutes gelingen für die Restauration.
Gruß Joachim
02.04.2012, 12:43
Zitat:Theoretisch ein guter Vorschlag, aber wenn ich noch solch einen Trumm mit nach Hause bringe, dann werde ich ausgeschlachtet :Nudelhloz:! jaaaa, woher kenne ich das nur? Gruß Jürgen Die Kunst des Fliegens besteht darin, sich auf den Boden zu schmeissen und diesen zu verfehlen. ( Douglas Adams ) ...
04.04.2012, 20:52
Hallo zusammen,
mittlerweile sind alle Ersatzteile eingetrudelt, das Skalenseil schon eingebaut, aber das Projekt muss erst einmal ruhen, da ich im Urlaub bin ! Hier mal ein Angebot eines Braun SK55 aus der amerikanischem Bucht, diese Preisvorstellung ist meines Erachtens ein klein wenig überzogen : http://www.ebay.com/itm/BRAUN-SK-55-radi...2ebcd4de55 Gruß Roland
06.04.2012, 16:49
Moin,
wieso sind miese Widerstaende wieder durch "miese" Widerstaende ersetzt worden? Es gibt bis auf wenige Ausnahmen absolut keinen Grund, keine Schichtwiderstaende zu nehmen. Die Dinger wurde damals (und vorwiegend im Ausland) genommen, weil sie billiger als Schichtwiderstaende waren, so einfach ist das. Kohlemassewiderstaende haben einige Nachteile, dazu gehoeren hoehere Unstabilitaet und hohes Stromrauschen, denn technologisch sind sie ein "definierter Wackelkontakt" aus Kunstharz und Kohlepulver. Sie haben nur an zwei Stellen ihre Daseinsberechtigung. Dort, wo man eine sehr kleine Induktivitaet benoetigt (HF-Schaltungen, besonders im UKW-Bereich) und wo sie mit Impulsen hoch belastet werden, weil das verhaeltnismaessig grosse Widerstandselement einiges an Waerme aufnehmen kann. Beides duerfte in diesem Geraet kaum vorliegen. 73 Peter
16.04.2012, 11:05
Hallo zusammen,
(06.04.2012, 16:49)hf500 schrieb: wieso sind miese Widerstaende wieder durch "miese" Widerstaende ersetzt worden? Waren damals noch nicht ersetzt, jetzt schon! Das diese Widerstände etwas mehr rauschen und auch ansonsten minderwertiger sind als Schichtwiderstände ist mir auch klar - aber diese Braun-Kiste ist nicht Hifi und hat noch nicht einmal einen Hochtöner, sodass die mindere Qualität wahrscheinlich nicht auffallen wird. Weiterhin ware alle defekten Widerstände (es waren nur drei) Anodenwiderstäde, da läuft sowieso kein Signal durch. Gestern - frisch aus dem Urlaub zurück - habe ich die restlichen Kondensatoren und Widerstände eingelötet und schon einmal ohne Röhren eingeschaltet: Alle Spannungen sind vorhanden, Heizspannung ist da. Auf der ToDo-Liste: Röhrensockel reinigen, Test mit gesteckten Röhren. Eine Frage an diejenigen mit Kentnissen der VDE-Vorschriften habe ich noch: Ich habe ein neues, jetzt dreiadriges Kabel installiert: Soll ich den Schutzleiter anschliessen oder nicht ? Gruß Roland
16.04.2012, 17:15
Moin,
gerade die Anodenwiderstaende liegen im Signalweg, an ihnen entsteht naemlich die verstaerkte Anodenwechselspannung. Daher ist es gut, wenn da zuverlaessigere und stabilere Widerstaende eingesetzt werden. Ausserdem fliesst der Anodengleichstrom durch diese Widerstaende und genau das erzeugt das Stromrauschen. Hat hier mit "HiFi" erstmal nichts zu tun, sondern fuer mich einfach damit, dass es bessere Bauteile zu einem aehnlich guenstigen Preis gibt. 73 Peter
19.04.2012, 10:42
19.04.2012, 13:48
Hallo Chris,
(19.04.2012, 10:42)Chris schrieb: Hallo Roland Für kleines Geld würde ich den nicht abgeben, schau doch einfach mal hier: http://www.ebay.de/itm/280862057499?ssPa...1438.l2649 Du könntest mir aber einen Riesen-Gefallen tun: Kannst Du bitte Detailaufnahmen von der Tonarmstütze machen und mit einem Lineal einmal nachmessen, wie groß das Ding ist? Dann kann ich mal versuchen, eine Stütze nachzubauen. Gruß Roland
19.04.2012, 17:49
... sehr toller Fred hier
Ich liebe diese alten Teile
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
Chris, willst Du den wirklich abgeben, wenn der solange im Familienbesitz ist.
Gruß Joachim
19.04.2012, 18:52
Weiß au net ob man es im "Nachhinein" sogar bereut
Egal für welchen Preis, es sollte halt in "liebhabende" Hände kommen und nicht zum Spekulationsobjekt werden. My 2 cent
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer© ^ischreschminimiuf, isch... ^
19.04.2012, 19:23
Ich würde Ihn behalten, er war jetzt so lange bei Euch, soviele Erinnerungen. Alleine das Bild von Deiner Familie mit Dir und dem Braun - unbezahlbar!
Behalten! Dirk
19.04.2012, 19:42
... wenn man den Platz hat ja ... behalten! Aber wenn er nur wieder verstauben würde ... dann lieber einem Liebhaber verkaufen!
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
19.04.2012, 20:13
Hallo zusammen,
ich würde solch ein schönes Gerät - und dann auch noch aus Familienbesitz - auf keinen Fall verkaufen ! Nun zu meinen, zur Zeit kleinen Fortschritten: Ich habe gestern noch den Elko formiert - anscheinend vergessen Elkos ihre Kapazität, durch vorsichtiges Anlegen einer gepulsten Gleichspannung kann man die Oxydschicht wieder aufbauen und den Leckstrom wieder in den Griff bekommen. Ich habe das mit einer Geiz-ist-Geil-Schaltung gemacht: Stecker => 11 Watt Glühbirne als Strombegrenzer => Diode => Elko => Nullleiter. Die Spannung, die über dem Elko abfällt, hat sich dadurch nach einigen Stunden von 290 auf über 310 Volt erhöht, anscheinend bringt das ja sogar etwas. Wenigstens blieb die Glühbirne aus => der Leckstrom ist also recht gering. Interessant finde ich, dass nicht nur heute gespart wird, sondern auch schon damals: Hier der Schaltplan des Gerätes. Ein Problem von SE-Endstufen ist, dass Restbrummen so gering wie möglich zu halten. Bei Gegentakt-Endstufen kompensiert sich das Brummen einfach. Ich fragte mich, weshalb die Braun Ingenieure nur eine Einweg-Gleichrichtung eingebaut haben, nur um drei Dioden zu sparen? Die Antwort scheint mir zu sein, dass bei einer Einweg-Gleichrichtung ein 50 Hz Ripple auf der Gleichspannung ist, bei Brückenschaltung aber 100 Hz. Dieses Brummen ist dann letztendlich im Lautsprecher zu hören. Der eingebauten Lautsprecher überträgt bei 100 Hz noch ganz ordentlich, bei 50 Hz kommt aber fast nichts mehr. Man spart also nicht nur drei Dioden, sondern auch noch bei der restlichen Siebung. Weiterhin hat der Ausgangsübertrager primärseitig einen Abgriff. Hier mal ein Zitat das ich im Web fand - anscheinend aus einem alten Conrad-Katalog: Zitat:Brummkompensation am Ausgangstransformator: Die Rundfunkindustrie geht dazu über, in modernen Geräten die Siebdrossel des Netzteils durch Schaltungenzur Brummkompensation zu ersetzen. Besonders einfach lässt sich eine Brummkompensierung durch einen angezapften oder mit einer besonderen Kompensationswicklung versehenen Ausgangstransformator erreichen. Im Bild 31 wird durch den Abgriff am Transformator der Brummstrom in zwei Zweigströme aufgeteilt. Ein Teil fließt über die Primärwicklung und die Röhre, der andere über den Siebwiderstand (R_s). Jeder Teilstrom verursacht in der Sekundärwicklung des Transformators eine Brummspannung. Diese Spannungen sind in ihrer Phase um 180 Grad verschoben, d.h. sie subtrahieren sich. Durch geeignete Wahl des Abgriffs (die Windungszahl der Kompensationswicklung beträgt üblicherweise 2 bis 5% der Primärwicklung) lässt sich erreichen, dass die auf der Sekundärseite entstehenden Spannungen gleich werden. In diesem Fall tritt eine völlige Aufhebung der Brummspannungen ein. Pfiffig, oder? Und schon wieder gespart, eine teure Siebdrossel ! Gruß Roland
19.04.2012, 22:24
Liebe Leute
Ihr macht mich Schwach,ich werde noch mal eine Nacht drüber schlafen. Roland,ich werde Dir Photos und genaue Maße liefern.... Gruß Chris |
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