Vor knapp zwei Jahren erwarb ich bei einem Händler einen Philips CD 100, bei dem angeblich alle altersschwachen Bauteile ausgetauscht waren, das Gerät war als "revidiert, TOP Zustand" inseriert.
Optisch war/ist der Player im Neuzustand, dazu kam er mit der Original-Bedienungsanleitung und den ausgetauschen Bauteilen.
Soweit, so gut. Leider krepierte das Ding nach wenigen Wochen, der Händler nahm das Gerät zur Reparatur zurück, sprach von "kalten Lötstellen", nach ein paar Tagen hatte ich den CD 100 wieder. Funktionierte bis zum Wochenende geschätzte 50 Betriebsstunden. Dann war wieder Schicht im Schacht. Was mich irritierte war die Tatsache, dass das Gerät nach der (kostenlosen, auf Garantiebasis geleisteten) Reparatur zwar sauber abspielte, aber durch Kurzschlussgeruch und eine starke Wärmeentwicklung, die der eines 20-Röhren-Receivers nacheiferte, beeindruckte. Da ich totaler Techniklaie bin, (zweifellos der totalste im Forum...!) dachte ich, es könnte eine Eigenheit dieses Modells sein, zudem kam es doch gerade vom Profifummler, also wird alles seine, wenngleich etwas merkwürdige Richtigkeit haben.
Heute bin ich der Ansicht, dass diese erneute Reparatur des "revidierten" Gerätes mangelhaft war.
Ich hatte ohne dass ich es mir zu dem Zeitpunkt wirklich leisten konnte, sehr viel Geld bezahlt, nach dem Motto, Schnäppchensch...
kann ich mir nicht leisten. Gerade durch den hohen Preis und den seriösen Auftritt des Angebotes und des gewerblichen Händlers überhaupt wollte ich mir doch Kalamitäten wie die hier geschilderten ersparen.
"Was hast Du nur immer Pech mit deinen Geräten", sagte Armin schon vor langer Zeit zu mir, Armin, es hat sich nichts geändert...
Ich weiss jetzt nicht genau, was ich mit dem immerhin optisch makellosen CD 100 machen soll. In die Tonne treten? In den sauren Apfel beissen und nochmals reparieren lassen? Von wem?
Gruss an alle,
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(07.05.2012, 18:40)Janaka schrieb: Ich weiss jetzt nicht genau, was ich mit dem immerhin optisch makellosen CD 100 machen soll. In die Tonne treten?
Bitte nicht!
Gruß Peter
Frag mal, René - Christoph - der hat einige Erfahrung mit den Philipsen. Hier im Forum heißt er Passenger, du hattest aber wohl schon mal Kontakt zu ihm, soweit ich mich erinnere.
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07.05.2012, 18:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.05.2012, 18:53 von hifijc.)
Und wenn dann in Luftpolster-Folie in meine Tonne
Diese Alten Philipse sind leider manchmal etwas Zickig.
Gruß Jan-Cedric
(07.05.2012, 18:50)armin777 schrieb: Frag mal, René - Christoph - der hat einige Erfahrung mit den Philipsen. Hier im Forum heißt er Passenger, du hattest aber wohl schon mal Kontakt zu ihm, soweit ich mich erinnere.
Ach ja, Armin, die Marantz CD 73 Geschichte, der war ja sooooo schei... dass ich den dem Rene letztlich partout schenken wollte.
Manchmal hatte ich in den vergangen sieben Jahren den Eindruck dass alte Hifi-Geräte grundsätzlich was gegen mich haben...
Na, wenigstens meine Beodreher haben mich lieb...
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Na nach deiner Schilderung würd ich sagen, das da warscheinlich ein paar Halbleiter den Geist aufgegeben haben.
Kann alles mögliche sein. Alterschwacher oder überlasteter Spannungsregler, etc...
Geht mit den paar Infos per Ferndiagnose gar nicht.
Das einfachste wird sein, du schilderst erst mal genau, was noch geht und was nicht, wenn du den Einschalter drückst.
Dann gehen wir schrittweise weiter.
Auf keinen Fall in die Tonne kloppen, den Schatz. Die Dinger sind unwiederbringlich und halten eigentlich ewig, wenn sie
mal vernünftig überarbeitet wurden.
Ganz zu schweigen davon, das die Mutter aller DAC's, von der pro Kanal einer in diesem Gerät werkelt, der TDA1540,
klanglich eine wahre Freude ist.
never throw this babe away...
Chris
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• loenicz
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http://www.nanocamp.de/index.php?cd_101_purgo Den braucht man wohl wirklich nicht entsorgen.
MfG Reinhard
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Was macht er denn, bzw. was nicht und in wie weit macht sich das Rumzicken bemerkbar?
Das Problem stellt sich so dar. Das Gerät arbeitet zu Beginn vollkommen störungsfrei. Allerdings tritt bald nach dem Einschalten Kurzschlussgeruch, wie ich es mal nenne, auf und das Gerät wird übermässig heiss, ich habe hinten ca. 45 Grad gemessen. Nach etwa 15 Minuten stürzt der Sound ab und es kommt nur noch Gekrachel.
Der beteiligte Receiver, mein grosser Sansui, den ich schweisstriefend vor Angst zuerst in Verdacht hatte, ist in Ordnung, wie die Überprüfung ergab.
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Na das hört sich doch gar nicht so schlimm an.
Wenn er vernünftig klingt und sonst auch nicht zickt ist es so per Ferne
für mich am warscheinlichsten, das nur ein Spannungsregler einen thermischen
Fehler hat, fast durch ist, altersschwach, oder die Wärmeleitpaste zum Kühlblech
weggebröselt ist.
Lass mal jemand ran der löten kann, der findet den Übeltäter bestimmt
recht schnell.
Dann auf jeden Fall austauschen. Am besten gleich alle Spannungsregler
und die zugehörigen Siebelkos auch.
Bin voller Hoffnung für dein Zaubermaschinchen, Janaka.
Hoch die Tassen auf die Klassiker...
Chris
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• DUALIS
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Wird wahrscheinlich wirklich ein Leistungstransistor sein und in der Kette was schon etwas müde ist.
Das ausgetauscht, anständige Paste mit nem guten neuen Kühlkörper und das Teil rockt wieder!
Ist bei René gelandet, er war so nett sich bereit zu erklären, mal reinzuschauen in den Player. Ich berichte dann, was er rausgefunden hat.
Gruss an alle!
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Ja prima, dann warten wir mal auf das hoffentlich positive Ergebnis. Janaka.
Ich für meinen Teil bin schon neugierig.
Chris
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tolle Sache, die Hilsbereitschaft hier!
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
Wie wäre es denn, wenn man einen Thread starten würde mit dem Thema "Die ersten CD-Player" -
Herbst 1982: Philips CD 100, Sony CDP 101,
Frühjahr 1983: Aurex/Toshiba XR-Z90, Cybernet/Kyocera DA-01, Denon CD 2000 (= Dual CD 120, Hitachi DA 1000), Fisher AD 800 (= ITT DAD 9015, Sanyo DAD8), Kenwood L-03 DP, Technics SL-P10,
unter Berücksichtigung der Störanfälligkeit, Klangqualität, Verfügbarkeit von Ersatzteilen etc.?
Oder gibt es bereits einen derartigen Thread im Forum und ich habe ihn übersehen?
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... der Denon müsste aber DCD heißen oder?
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
Denon DCD 2000, schulligung...
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... sorry, wollte nich klugscheißen
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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Na dann eröffnet doch mal so einen Thread.
Ob's den schon gibt weiß ich nicht, aber mich darf man
auf sowas auch nicht ansprechen, da ich mich an den
CD-Klassikern sowieso nie satt sehen kann
Chris
PS: und hier warten wir mal weiter auf die Fertigmeldung des Sony
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Du meinst Tony?...äh...Sony...also Philips?
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Ääh yupp, Philips natürlich
Oh mei....
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Hallo Leute, gehört zwar nicht ganz hier her aber Philips uns Sony hatten ja damals zusammengearbeitet oder nicht.
Da die Sprache vorher einmal auf " Herbst 1982: Philips CD 100, Sony CDP 101" hab ich mal ein Frage.
Wer von euch hat Sony CDP 101 ? Ich hatte mal so ein Teil. ( Neukauf ca.1982 damals über 20 000 Schilling)
Die meisten CDs hatten damals max. 50 min. Spielzeit. Dann wurde die Spielzeit auf über 60 min. erhöht. Bis 60 min. spielte er fehlerfrei. CDs über 60 min. erkannte er nicht. Bei einen anderen Gerät war es das selbe. Fehlpressungen ausgeschlossen. Da die CDs auf den 1ten 5fach Wechsler von Sony tadellos liefen. Mein Händler ( damals der einzige bei dem man die ganzen Marken von A-Z bekam ) hatte auch keine plausible Erklärung wieso und warum.
schönen Tag noch
Antonius
Hallo Antonius!
Das muss beide Male an den CD Playern gelegen haben. Natürlich habe ich auch "Erfahrung" mit defekten Sony CDP 101 - hatte selber mal zwei solcher Geräte, die nach meinem Eindruck die Keimzelle des grausamen Brikettdesign in den 80er und 90er Jahren bildeten. Na, so einen CD Player zu besitzen fand ich dennoch sehr reizvoll, schade dass sie malade waren, Funktionierendes ist bei mir ja die Ausnahme, aber das ist Gewöhnungssache.
Die CDs waren von Beginn an auf eine Spielzeit von rund 75 Minuten angelegt. Der damalige Vizepräsident von Sony war Fan der 9. von Beethoven, und die hat eine Spielzeit von 74 Minuten (Furtwängler). Die musste also in jedem Fall auf eine CD drauf. Und das spielten meines Wissens die ersten CD Player auch problemlos bis zum Schluss ab. Mein Dual CD 120 (März/83) zeigt zwar nur 60 Minuten an, hat aber keine Probleme mit CDs, auf denen 76, 78 Minuten drauf sind.
Viele Grüsse aus dem Schwarzwald...
Also das so genannte von Philips und Sony gemeinsam erarbeitete "red booklet", welches den Standard für CD's festlegt, ließ eine maximale Spielzeit von 68 Minuten und 30 Sekunden zu. Einige CD-Hersteller überschritten dies bereits 1984, einfach so, zunächst nur bei Samplern oder best of-Alben, wohl um ale gewünschten Titel drauf zu bekommen. Im Jahr 1991 kam das Michael Jackson Album "Dangerous" heraus, welches eine Länge von 76:58 Minuten hatte - es wurde weltweit über 30 Millionen mal verkauft und führte beinahe genau so oft zum Verdruss mit dem CD-Player, weil der die CD nicht bis zum Ende spielen wollte. Das red booklet wurde seinerzeit von uns (Vertragskundendiensten der Geräte-Hersteller) täglich zitiert, um Reklamationen "abzuwimmeln". Es wurde aber irgendwann geändert.
Zu den CDP-101: wenn die irgendwann mal nicht mehr abspielen mögen, liegt das meist an der Glaslinse, die diese ersten Modelle noch hatten. Die ist viel schwerer als die späteren Kunststofflinsen. Durch das Gewicht erlahmen die Federn im laser, so dass dieser die CD nicht mehr fokussieren kann. Erstaunlich dabei: diese Modelle können mit CD-Rs normalerweise nichts anfangen, sind die Federn jedoch erlahmt, können sie nur noch CD-Rs lesen. Also alle CD's, die man hat, im PC kopieren und schon geht wieder alles!
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• DUALIS
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