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25.04.2020, 09:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.04.2020, 11:10 von havox.)
Gesterrn und heute war mal wieder die A700 dran.
Da fehlten ja die RCA-Buchsen für den Plattenspielereingang
von der Lötseite gesehen:
Signal innen, Abschirmung links und rechts außen. Superdoof. Da kann man nicht einfach eine handelsübliche Buchse reinlöten. Also sind einige Vorbereitungen nötig: Das Bohrloch erweitern und den Rand von Leiterbahn befreien:
An die verbliebenen Reste kommen dann Kabel dran.
Dann noch weitere Isolierungen anbringen
Und das Ganze verkabeln und die Lötfahnen umbiegen, weil zur Bodenplatte (die an der entsprechenden Stelle noch eine Isolierung bekommen hat) nicht mehr Platz ist. Für einen üblichen RCA-Stecker reicht die Einstecktiefe auch so.
Ok. Wirklich zufrieden bin ich mit dieser Pfuscherei nicht
Und wozu das Ganze? Um festzustellen, dass der Phonovorverstärker tot ist
Leises Störgeräusch zu hören und ein Hauch von Musik.
Also wenn der Phonoeingang tot ist, dann lötet man einfach die entsprechenden Buchsen aus Wie beknackt ist das denn
Da beide Kanäle gleich tot waren, fiel mein Verdacht auf den IC1 des Interconnection PC board, ein Dual Op-Amp TBA931/3. Den habe ich durch einen NE5532 auf Adapterplatine ersetzt und die beiden Tantals (100 µF/50V) durch Elkos ersetzt. Ob man die 50V bzw. hier 63V Spannungsfestigkeit wirklich braucht? Egal, passt leidlich und es gibt keinen Konflikt mit der Wanne in der Rückwand. Die Tantals hatten allerdings die erwarteten Werte laut ESR70.
So, und nun geht auch der Phonoeingang wieder
Restliche Teile sind im Zulauf und dann wird die Maschine auch irgendwann mal fertig
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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Passt nicht ganz in den Fred, doch ich hab eine Frage: Könnte eine A700 (bei mir in der Nähe) bekommen inkl. 6 Bändern Maxell XLI auf 26cm Alu-Spulen plus 2 Alu-NAB-Adapter.
Gerät stand 25 Jahre in einem Kasten. Wie viel darf sowas kosten?
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05.05.2020, 10:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2020, 10:19 von havox.)
Nachdem die Teile aus der Schweiz immer noch nicht hier sind, habe ich noch ein bisschen im anderen Wortsinn gewartet
- Alle Elkos auf der Netzteilplatine neu
- alle Elkos und Tantals auf der Capstanplatine durch neue Elkos ersetzt
- alle Elkos auf der Laufwerksteuerung neu und die Tastenkontakte gereinigt und konserviert
Testlauf - alles geht ...
Was mir an dieser Maschine ja auch sehr gut gefällt, ist der Tonkopfträger:
obere und untere Kopfabdeckung abziehen, 3 Schrauben lösen, Kopfträger abziehen:
So kann man den Bandpfad mal genauestens in Augenschein nehmen, und auch noch einen bisher übersehenen Fitzel Heißkleber entfernen
Von unten gesehen sieht man den Steckanschluss:
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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05.05.2020, 10:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2020, 10:28 von havox.)
(05.05.2020, 10:08)gogosch schrieb: Passt nicht ganz in den Fred, doch ich hab eine Frage: Könnte eine A700 (bei mir in der Nähe) bekommen inkl. 6 Bändern Maxell XLI auf 26cm Alu-Spulen plus 2 Alu-NAB-Adapter.
Gerät stand 25 Jahre in einem Kasten. Wie viel darf sowas kosten?
Kommt natürlich drauf an, ob sie läuft oder nicht. Aber ungetestet würde ich persönlich maximal 700 € dafür rechnen + 6 Bänder/Spulen zu 30 €/Stück + die Adapter für 120,00. Huch, macht ja genau glatt 1000...
Wenn sie fehlerfrei läuft, würde ich auch bis 1000 € für die Maschine rechnen, da kommt man mit einer defekt gekauften Maschine inkl. Reparaturen und Ersatzteilen auch schnell hin. Auch wichtig: Das Zählwerk ist gerne mal defekt und ganz wichtig wären die VU-Meter.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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Ja, Danke. Hab sie gekauft. Leider ist die rechte Umlenkrolle festgefressen bzw schwergängig. Da hat sich der Zählwerksriemen in Gummipest verwandelt und ist in das Lager gelaufen.. VU sind OK auch das Zählwerk schaut gut aus.
Sonst alles OK.
Die Gummipest wurde bhoben.
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Die Rolle läßt sich ja zum Glück leicht ausbauen! Viel Spaß dann mit der Maschine
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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•
Während dem ersten Test flog der rechte VU-Zeiger weg. Konnte ihn aber wieder ankleben. Jetzt trocknet der Kleber. Dauert ~24h. Dann geht's weiter.
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Hoffentlich ist der Spulendraht nicht abgerissen
Viele Grüße aus Kiel,
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Wie kann denn ein Zeiger einfach wegfliegen ?
Hab ich noch nie etwas derartiges gehört.
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Der Kleber verliert einfach seine Bindung, ist halt nicht Langzeitstabil.
Gruß Detlef
Der Zeiger ist aus Aluminium oder Magnesium und auf den Spulenkörper geklemmt. Durch Oxidation und elektrochemische Prozesse fault das Alu quasi durch, da der Spulenkörper aus einem anderen (lötbaren) Material besteht. Wenn das Gerät in feuchter Umgebung "gelagert" wurde, eher füher als später. Genauso passiert es u.U. mit den Anschluss-Spulendrähten. Das ist jene Spirale auf Ober- und Unterseite die auch für Dämpfung und Rückstellung verantworlich ist.
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• dettel
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Wieder was gelernt, ich dachte immer die Zeiger sind geklebt.
Gruß Detlef
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06.05.2020, 10:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2020, 15:01 von havox.)
So, zurück zu der "Abenteuer-Spielplatz-A700"
Habe noch den Kopfhörer-Verstärker, der auch das Ausgangsrelais trägt, überarbeitet: Elkos neu, Kontakte gereinigt, und das Relais hat auch noch einen Deckel bekommen.
Die 5-Pol-Buchsen und der LineA-Anschluss auf der Basisplatine waren schon repariert, das habe ich für den Line A-Anschluss noch etwas verbessert, indem ich den jeweils oberen Anschluss der Signalbuchse mit 2K-Kleber wieder an der Platine fixiert und mit einem Kabel angeschlossen habe. Normal führt hier keine Leiterbahn hin, nur zu dem unteren Anschluss. Auf einen Ersatz der Buchsen analog zu den Phonoeingängen habe ich hier verzichtet, obwohl ich die Lösung mittlerweile gar nicht mehr so schlecht finde, da auch die Revox-Original Cinchstecker hier reinpassen (die strecken ja die Zunge weiter raus als andere Cinchstecker...). Es ist nur der weniger wichtige Line A-Anschluss betroffen, es gibt aber noch den Standardausgang Line B, der deshalb der interessantere ist, weil hier an der A700 zwischen nur L, nur R, Stereo und Mono umgeschaltet werden kann. Auf Line A wirkt dieser Umschalter nicht. Nichtsdestotrotz funktionieren beide Ausgänge einwandfrei.
Der DIN-Anschluss ganz links ist eigentlich eh obsolet, da auch ein Endverstärker besser über Line A oder Line B angeschlossen wird:
Jetzt darf sie erstmal eine Weile aufspielen, und erfreut mich mit tadelloser Wiedergabe eines auf einer anderen Maschine aufgenommenen Bandes
Als nächstes kommt dann die Kontrolle der Einstellung der Bandwaagen, die Kalibrierung der VU-Meter und die Einmessung auf LPR 35
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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Bei mir hat sich die A700 heute früh beim Einschalten mit einer durchgebrannten F8 (+24V) verabschiedet. Auch bei allen abgesteckten Verbrauchern brennt F8 durch:
Gleichrichter und FRAKO! Werde die Netzteilplatine komplett überholen: Denn wo FRAKO draufsteht ist Scheixxe drin!
Sodale! Neuer Gleich-Riecht-Er und neue Elkos. Alles paletti. Jetzt sind die Knallfrösche dran. Beim Gleichrichter musste ich improvisieren, da andere Pin-Belegung.
Umbau auf 1/4Spur auch erledigt.
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Bei meiner hatte sich letztens F6 (800mA) nach längerer Laufzeit der Maschine verabschiedet.
Ihr war offensichtlich zu warm geworden, stand zu dicht an der Wand.
Gruß Detlef
(06.05.2020, 10:44)havox schrieb: Als nächstes kommt dann die Kontrolle der Einstellung der Bandwaage, die Kalibrierung der VU-Meter und die Einmessung auf LPR 35 Wichtig ist die Silikonfüllung mit Klüber Unisilikon L 643 (Wasserhahnsilikon) in den Dämpfungsdosen überprüfen bzw erneuern. Sonst flattern die Bandwaagen. Kannst von mir bekommen. Näheres per PM.
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• havox
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06.05.2020, 13:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2020, 13:22 von dettel.)
Welche Viskosität hat das Klüber Silikonfett?
Ich habe ein 300.000er genommen, welches ich auch für PS-Lifte benutze.
Gruß Detlef
Scherviskosität bei 25°C, Schergefälle 300 s-1, Gerät:Rotationsviskosimeter >= 20 000 mPas
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• dettel, havox
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Ich bin mittlerweile zu dem Schluß gekommen, daß es wohl die Netzteilelkos sind, die die meisten Probleme verursachen. Es heißt ja immer, die bösen Tantals killen die ICs, ich habe aber in keiner A700 irgendwo defekte Tantals gefunden, obwohl der eine oder andere IC defekt war.
Viele Grüße aus Kiel,
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(06.05.2020, 11:37)gogosch schrieb: Umbau auf 1/4Spur auch erledigt.
Moin,
gestattet einem BM-Anfänger die dumme Frage - warum?
LG
Bruno
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Das ist kein Muss, sondern eine Option. Das hängt davon ab, ob man eher Viertelspurmaschinen im Haus hat oder Halbspurmaschinen und die Bänder zwischen den Maschinen tauschen möchte.
Bei Viertelspur kann man das Band nach dem ersten Durchlauf einmal wenden, und kann dann bei 19cm/s Bandgeschwindigkeit nochmal 1h35min in der Gegenrichtung aufnehmen. Bei Halbspur ist das Band nach einem Durchlauf voll und muss dann zurückgespult werden zum Abhören. Halbspur liefert dafür die besseren Rauschabstände.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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06.05.2020, 16:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2020, 16:23 von havox.)
Bandzugwaagen eingestellt - dafür werden die Abstände der Unterkante der Bandwaagenrollen zur Oberkante der Tastenschiene abgemessen bzw. mit einem Poti elektrisch eingestellt.
Links 46 mm (hat gestimmt) , rechts 50 mm (war zu hoch):
Ist ein bisschen knifflig zu fotografieren
Hätte ich den defekten Counter doch noch drinlassen sollen...sieht doof aus, so mit Lücke Ich hoffe, die Teile kommen bald mal, menno
Kalibrierung der VU-Meter - 0,775V am Ausgang entsprechen 0 VU:
Wird am VU-Amplifier-board eingestellt. Die Abweichung war hier aber nur gering.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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Am Nachmittag mal kurz ein altes Band abgespielt. Passt alles. Kopfhöhe passt und musste nicht korrigiert werden. Azimut eingestellt. Ausgangsspannung mit einem Mono-Bezugsband von Bluthard auf 0db eingestellt. VU auch auf 0db. Einzig der rechte KH-Regler kratzt etwas. Muss ich mir morgen noch anschauen.
Dann sind noch ein paar wenige FRAKOs drin. Die müssen auch noch raus.
Für die Bandwaagen gibt es einen Insider-Trick: So einstellen, dass Die Abdeckung der Bandwage gerade die rechte bzw linke untere Öffnung der Abschirmung berührt bzw fluchtet.
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