Muss den Motor meines Dual 1229 warten. Für meinen letzten hatte ich nen Rest spezielles Hydrauliköl von einem Bekannten in einer Einmalspritze bekommen, die ist aber nicht mehr auffindbar. Im Netz gibt's ja ganze Abhandlungen zu dem Thema, im Dual Thread hat sich einer seitenweise damit beschäftigt. Nun ist Sonntag, die Feiertage stehen bevor, Geschäfte sind zu - aber ich habe Lust und Zeit. Und einen 5-L-Kanister Öl für's Auto in der Garage.
Man liest immer wieder, dass manche Leute "normales" Motoröl wie 10W40 verwenden, spricht da was dagegen oder sollte ich mich lieber gedulden?
Kurze Antwort wäre nett, sie darf aber gern über "bei einem Dual ist das völlig egal" hinausgehen
Viele Grüße und danke
Jörg
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Moin,
der Motor der Plattenspieler hat Sinterlager, die brauchen Sinterlageroel. Was auch geht, ist vollsynthetisches Motoroel 0W30.
Was du da hast, ist Standardoel, fuer Sinterlager nicht geeignet (das Lager ist poroes und muss das Oel aufnehmen koennen, ausserdem soll das Oel duennfluessig sein).
Vollsynthetisches Motoroel hat "von Natur aus" eine hohe Viskositaetsstabilitaet und ist auf Quellstoffe wie bei den Standardoelen nicht angewiesen.
Motoroel 15W40 findet sich in der Schmiermittelliste zur Schmierung des Tellerlagers, das 0W30 geht hier aber auch. Und was fettgeschmierte Schmierstellen angeht, die haben nicht viel auszuhalten. Reinigen und mit Vaseline schmieren, das reicht aus und ist langzeitstabil.
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Peter
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• HVfanatic, Jörgi
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Na ja, das Öl sollte harzfrei sein.
Nähmaschinenöl war das früher.
Mineralöle verestern gerne in Kontakt mit Metall.
Danke für Eure Hilfe!
Habe den Motor zerlegt, er war im wahrsten Sinne furztrocken und der Lagerspiegel stark eingeschliffen, verwunderlich dass er nicht mehr Geräusche produziert hat... Nähmaschinenöl/Waffenöl habe ich da, allerdings steht da leider überhaupt nichts bzgl. Zusammensetzung drauf. Werde wohl doch morgen früh noch auf die Suche nach was passendem gehen...
vg
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23.12.2018, 20:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.12.2018, 20:55 von Pa_200.)
Wenn ich einen Motor mit Sinterlager habe und die Welle nicht zu sehr eingeschliffen ist, dann mache ich das auf folgende Weise wieder gangbar. Das mache ich schon seit vielen Jahren und bisher hat sich keiner der so behandelten Motoren wieder mit einem Defekt zurückgemeldet.
Das Problem an einem Sinterlager sind die Ablagerungen innerhalb des Lagers. Verschmutzungen und raue Stellen auf der Welle bekommt man relativ leicht weg, nur wie bekommt man die Verhärtungen auf der inneren Lauffläche im Sinterlager weg? Das Zauberwort ist „honen“
Was wird benötigt.
- Sinterlageröl oder als Ersatz auch Nähmaschinenöl
- Nassschleifpapier mind. 800er oder besser höher, was halt gerade verfügbar ist
- Mehrere Bohrer in den entsprechenden Größen mit jeweiliger Abstufung um 0,5mm.
- Messschieber
Zu allererst werden Welle und Lager von alten Fettschichten gereinigt. Dann schneidet man sich ein kleines Stück vom Schleifpapier ab um die Welle blank zu polieren. Das geht am besten wenn man mit den Fingern das Papier an die Welle drückt und mit der anderen Hand die Welle sooft wie notwendig dreht. Keine Angst mit dieser feinen Körnung schleift man fast nichts ab, aber man kann wunderbar die Ablagerungen auf der Welle entfernen. Damit wäre dieser Teil schon vorbereitet.
Jetzt geht es an die Innenlagerfläche. Hier möchte man ja auch den Dreck rausbekommen und meistens sind da auch winzige harte Ablagerungen ins weiche Lagermaterial gedrückt worden wie z.B. Chromsplitter oder sonstige mikroskopische Metallsplitter.
An der Welle kann man sehr leicht den Durchmesser nachmessen, für mein Bespiel gehen wir jetzt mal davon aus, dass die Welle einen Durchmesser von 6mm hat. Die Sinterlager sind hier aber um einiges breiter, nehmen wir mal an, das Lager hat eine Breite von 12mm, aber eigentlich ist diese Breite auch unkritisch, was wir aber wollen ist eine gleichmäßige innere Bearbeitung der Lagerfläche.
Also unser Musterlager hat jetzt einen Innendurchmesser von 6mm und eine Breite von 12mm. Es geht darum, den Gedanken dahinter zu verstehen.
Dazu schneiden wir jetzt wieder ein Stück aus dem Bogen Nassschleifpapier in den Maßen von ca. 2 auf 5-6 cm. Da wir eine 6mm Bohrung haben würde ich jetzt erstmal einen 4mm Bohrer nehmen und das Schleifpapier wie eine Zigarettenhülle in der Länge um den Bohrerschaft rollen, NICHT im Bereiche der Schneiden!!
Jetzt kann man nochmals nachmessen, der aufgerollte Durchmesser von der Schmiergeloberfläche sollte etwas kleiner sein als der Innendurchmesser, ihr wollt ja dieses "Miniwerkzeug" leicht mit etwas Spiel in das Sinterlager bekommen. Notfalls einen anderen Bohrer nehmen. Der Bohrer dient hier einfach als eine möglichst gleichmäßige innere Andruckfläche. Dann das Paper festhalten und jetzt könnt ihr das Sinterlagen nach Lust und Laune mit gleichmäßigen Bewegungen auf der Schmirgelfläche drehen. Oder wenn das Lager so wie hier ausgebaut ist, dann das Papier links und rechts mit den Fingern festhalten und das Lager mit leichtem Druck über den Tisch rollen.
Da könnt ihr absolut kreativ sein und werdet überrascht sein was da so alles an Verschmutzung hängen bleibt. Das macht ihr solange, bis das Lager sich federleicht auf der Welle drehen lässt. Also "honen und Oberfläche testen".
Dann würde ich das Lager nochmals mit Spiritus von dem Feinstaub reinigen. Wer möchte kann dann das Sinterlager über Nacht in Sinterlage- oder Nähmaschinenöl einlegen damit sich die Poren wieder etwas mit Öl vollsaugen. Dann am nächsten Tag nochmals auf Leichtläufigkeit prüfen und alles wieder mit einigen Tropfen Öl auf der Welle zusammenbauen.
Mit diesem Verfahren habt ihr euch ein kleines aber funktioniertes Honwerkzeug hergestellt das zwar keine industrielle Genauigkeit herstellt, aber euren Motor wieder die notwenige Leichtgängigkeit gibt die er braucht.
Neben vielen Kleinmotoren habe ich auf diesem Weg auch dem Heizungsgebläse in meiner Gasheizung das Quietschen abgewöhnt, den Heizungslüfter im Auto ruhiggestellt oder das besten von allen, einen festsitzenden Turbolader in meinem SAAB wieder zum Leben erweckt und der dreht laut Werkstatt auf über 100.000 Rpm hoch. Der läuft jetzt schon wieder seit 50 Tkm ohne Störung. Das würde ich aber keinen empfehlen, der sich nicht sehr gut mit der KFZ-Technik auskennt, denn da muss neben dem Turbo noch so einiges erneuert werden. Bei mir waren das aber 115 € Material und meine Arbeitszeit gegenüber einem Kostenvoranschlag von 2500€ durch die Werkstatt. Hat sich auf jeden Fall für mich gelohnt!
Wer Tipps braucht wie man sich ein "Heimwerker-Honwerkzeug" für größere Druchmesser selber baut kann sich ja über PN bei mir melden.
VG Roland
Roland
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• hifiES
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Automatiköl ist auch ein sehr gutes dünnes ÖL
ATF III
Gruß Ulf
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(23.12.2018, 21:01)sensor schrieb: Automatiköl ist auch ein sehr gutes dünnes ÖL
ATF III Ich bin mir jetzt nicht sicher ob man damit nicht doch das Sinterlager verklebt.
Hat das schon jemand in so einem Motor eingesetzt?
Roland
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dieses Öl verklebt nichts sonst würde es bestimmt nicht in einem empfindlichen Getriebe verwendet
Gruß Ulf
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23.12.2018, 21:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.12.2018, 21:33 von Frunobulax.)
Nun ein Plattenspielermotörchen, egal ob dual oder sonstwas, ist ja auch keinen extremen Belastungen ausgesetzt, auch im relativen Vergleich zur Grösse. Thermisch müsste das doch im Rahmen bleiben - und mechanisch auch, denn weder Turbodrehzahlen, noch besondere axiale Kräfte auf dem Stützlager (max. Eigengewicht des Rotors), noch besondere radiale Kräfte durch Reibrad oder Riemen sind hier ausserordentlich und daher relevant. Tuts da nicht am Ende jedes neue moderne Öl? Ein winziges Dröppchen?
Interessant vielleicht die Frage, ob beim senkrecht stehenden Motor das (untere) Stützlager (hier ja auch Rotguss/"Sinterlager" lt Bild) nicht vielleicht auch gefettet werden sollte, da ein hochviskoses Öl hier ja mit der Zeit nach und nach herausgeschleudert werden könnte? Könnte man drüber nachdenken....(ich komme drauf weil scope das Kunststofflager eines CD-Antriebsmotors gefettet hatte)
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Lagerbronze wird eigentlich nie mit Sandpapier geschliffen, das birgt 2 grundsätzliche Probleme:
- Die Poren werden zugeschmoddert, womit günstigstenfalls die Eigenschaften des Sinters dahin sind
- das harte Schleifkorn wird (nicht auswaschbar) in die Gleitfläche eingebettet, was 1a Dauerschmirgel verursacht
Hier mal ein öliger Auszug aus der Fertigungsbeschreibung eine Gleitlagerherstellers:
""Der größte Teil der Sinterbronze Gleitlager, die THN liefert, werden mit SINT A51 oder einem vergleichbaren Material gefertigt und ist bis zu 18 - 20 % mit Mineralöl imprägniert. Außerdem kann THN Ihnen Sinterbronze Gleitlager aus Eisen oder Bronze mit MoS2 liefern.""
Bei einem stark eingelaufenen Lager erübrigt sich für mich die Frage nach der richtigen Schmierung ohnehin.
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• Frunobulax
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Für ne Stahlwelle würde ich auch lieber Stahlwolle nehmen, und ein Gleitlager innen mit Waschbenzin (Leichtbenzin) auswaschen..
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(23.12.2018, 21:40)ESG 796 schrieb: Lagerbronze wird eigentlich nie mit Sandpapier geschliffen, das birgt 2 grundsätzliche Probleme:
- Die Poren werden zugeschmoddert, womit günstigstenfalls die Eigenschaften des Sinters dahin sind
- das harte Schleifkorn wird (nicht auswaschbar) in die Gleitfläche eingebettet, was 1a Dauerschmirgel verursacht
Daher nehme ich ja auch mindestens 1000er Körnung und lass das Lager leicht drüberlaufen. Ich will Verkrustungen wegbekommen, lose Metallteile entfernen und keinen Materialabtrag erzeugen.
Bei einer 80er bis 500er Körnung gebe ich dir absolut recht.
Bei mir in der Ausbildung (ist aber schon etwas her) haben wir für das erste Einschleifen von Sinterlagern oft die grüne Ventil-Einschleifpaste genommen und dann zum mehrstündigen Probelauf der Lager alles mit Petroleum geflutet wenn die Lagersituation das zugelassen hat.
Geht natürlich nicht bei einem Motoranker!
Roland
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Moin,
habe oben was von Naehmaschinenoel gelesen.
Das funktioniert nicht. Die Lager nehmen dieses Oel nicht an. Das ist jedenfalls meine Beobachtung damit.
Probe: Ein auf den Lagerkoerper gebrachter kleiner Tropfen Oel muss nach einiger Zeit verschwunden sein, der Sinterkoerper hat es aufgesogen.
Bei Sinterlageroel funktioniert das, bei 0W30 auch.
Waffenoel, keine Ahnung, Waffenoel muss basisch sein, um saure Verbrennungsrueckstaende zu neutralisieren. Keinesfalls Ballistol verwenden, das schmiert ohnehin nicht, sondern ist ein basisches Schutzoel. Die Sinterlager (Bronze), die ich mal mangels besserem Wissen damit "versorgt habe", sind vor Aerger gruen geworden....
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Peter
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Ich habe mir davon ein Fläschchen gesichert.
Spezialöl XFG 25 Custanol S
https://www.ebay.de/itm/Custanol-S-Spezi...546777e60e
Roland
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Moin,
sieht ja erstmal ganz gut aus und dann noch einen zehntel Liter. Da man es nur tropfenweise braucht, ist das die letzte Anschaffung solchen Oeles in deinem Leben ;-)
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Peter
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(23.12.2018, 22:10)hf500 schrieb: Moin,
sieht ja erstmal ganz gut aus und dann noch einen zehntel Liter. Da man es nur tropfenweise braucht, ist das die letzte Anschaffung solchen Oeles in deinem Leben ;-)
73
Peter Das hoffe ich auch, ABER hier stehen noch 4 gute A77 herum die da auch einen Tropfen pro Jahr möchten.
Alles was hier an HI-FI herumsteht wird ja später vererbt und nicht verkauft
Roland
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zu DDR Ölen da hätte ich ja nu überhaupt kein Vertrauen
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(23.12.2018, 22:07)Pa_200 schrieb: Ich habe mir davon ein Fläschchen gesichert.
Spezialöl XFG 25 Custanol S
https://www.ebay.de/itm/Custanol-S-Spezi...546777e60e
Gut schütteln, vielleicht geht das ausgeflockte Paraffin wieder in Lösung :-)
Hallo,
danke für die rege Diskussion. Ich habe im Dual Board den Beitrag wieder gefunden, den ich eingangs erwähnt habe:
https://www.dual-board.de/index.php?thre...ierstoffe/
Demnach kommt LiquiMoly HLP 22 dem originalen Sinterlageröl am nächsten und sollte laut Online-Auskunft in unserem Baumarkt verfügbar sein, alternativ werde ich auf 0W30 umschwenken.
Das Lager ist grundsätzlich in Ordnung, nur eben trocken gelaufen. Ich werde da sicher nicht mit Schmirgelpapier dran gehen, das wäre in diesem Falle lediglich ein Verschlimmbessern. Ich habe den Motor komplett zerlegt, um an das Lager zu kommen müssen drei Nieten aufgebort werden, beim Zusammenbau werden diese durch M3 Gewindeschrauben ersetzt. Der Lagerspiegel ist als einiges verschlissen, kann aber gedreht werden und bei guter Schmierung sollte er die nächsten Jahrzehnte noch überstehen.
Roland: das von Dir verlinkte Öl sieht interessant aus, und ist eine preiswerte Alternative. Wie stehts denn um die Haltbarkeit von solchen Ölen, hat ja nun schon mindestens 30 Jahre auf dem Buckel, wenn es noch aus DDR-Beständen kommt...
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23.12.2018, 22:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.12.2018, 22:42 von Pa_200.)
Da halte ich es mit einer Aussage meines alten Lehrmeisters.
Wenn das Ausgangsmaterial von Öl über Millionen von Jahren in der Erde auf seine Veredelung gewartet hat, dann sollte es bei geschlossener Lagerung auch noch die kommenden 100 Jahre halten.
Ich habe bisher keine Verschlechterung bei der Schmiereigenschaft noch sonstige Ablagerungen in der Flasche feststellen können.
Wer da bessere Vorschläge anbieten kann, immer her damit. Das ist doch der gemeinschaftliche Sinn auch in diesem Forum!
Roland
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• Frunobulax, Buckminster
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Noch mal, ein Sinterlagerhersteller, der für mich in solche Fällen der erste Ansprechpartner wäre.
Hier gibts Vergleiche (Grafick ) bei untersch. Schmierung:
https://ggt-gleitlager.de/de/produkte/gl...ultArea4_6
VG 68 steht für Viskosität, mineralisch oder synthetisch wird als Anforderung gar nicht benannt.
Irgendwo steht da aber, dass es sinnvoll wäre, das gleiche Öl wie bei der herstellerseitigen Imprägnierung zu verwenden.
Jedoch gehts da eher um größere Lager mit hohen Geschwindigkeiten.
Hier Grundsätzliches zur Schmierung von Gleitlagern.
https://ggt-gleitlager.de/de/technik/sch...gleitlager
""Bei einer geringen Gleitgeschwindigkeit, hoher Belastung oder einem grossen Lagerspiel ist ein Öl mit hoher Viskosität zu bevorzugen. ""
Dann schleudert nix weg, läuft nichts aus dem Lagerspiel heraus, und bei 33Upm wird das Öl nicht mal warm, hat also nichts auszuhalten.
Wichtig ist nur, dass die Bronze nicht trockenläuft, wobei die das aufgrund ihrer Notlaufeigenschaften auch ne kleine Weile aushält, solange man die Poren nicht mit Schmodder zuschmiert :-)
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• Frunobulax
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23.12.2018, 23:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.12.2018, 23:20 von ESG 796.)
(23.12.2018, 22:38)Pa_200 schrieb: Wer da bessere Vorschläge anbieten kann, immer her damit.
Würde ich mir Sorgen um ein kleines Lager machen, würde ich - hatte ich das schon erwähnt? mal bei einem Hersteller nachschauen, was der so empfiehlt:
https://ggt-gleitlager.de/dokumente/date...ger-de.pdf
Zu der Aussage Deines Lehrmeisters würd ich gerne sagen, dass Öle heute hochtechnologisierte Schmierstoffe darstellen, auf jeden Anwendungszweck präzise abgestimmt.
Kann man verwenden, sollte man in etlichen Fällen sogar zwingend verwenden, aber manchmal tuts auch altes Salatöl.
Lieber erst mal nachfragen/nachschlagen, und vor Allem gucken, was man da eigentlich zu schmieren hat.
VG,
Ritchie
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Ich bin zugegebenermaßen selbst eher schmerzfrei bei dem Thema, aber wenns gut werden soll:
Beim Öl würd ich drauf achten das es Silikonfrei ist und nicht verharzt. Bei der Anwendung ist die Art des Öls nicht ganz so kritisch. Hauptsach es ist nicht so dünnflüssig das es gleich wieder aus den Poren läuft oder mit der Zeit verdunstet.
Das innere des Lagers würde ich nicht mechanisch bearbeiten. Zu groß die Gefahr das man sich die Poren dabei zuschmiert oder danach kein zylindrischen Innendurchmesser hat. Wenn denn nötig eher in Aceton auswaschen oder in nen Ultraschallreiniger rein.
Nur vorm nachölen das Lager bissl erhitzen damit die Reinigerreste vorm Ölen raus sind.
Wichtig ist das Öl in die Poren des Lagers zu bekommen. Entweder durch erhitzen in heißem Öl oder durch erzeugen eines Vakuums (Spritzentechnik).
Beim dargestellten Kalottenlager ist es wichtig das sich das Sinterlager zur Welle ausrichten kann. Sollte der Anker(Welle) noch etwas schwergängig im Lager laufen kann man oft durch einen Schlag außen aufs Lagerschild ein ausrichten der Kalotte zur Welle erreichen.
Nacht!
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• Frunobulax, ESG 796
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Es ist doch höchst erfreulich, welche Diskussion und unterschiedliche Anregungen so eine kleine Nachfrage auslösen kann und das noch so kurz vor dem Weihnachtsfest.
Im Grunde ist es ja auch jedem freigestellt wie er sein Problem angeht und zu einer für seine Anforderung zufriedenstellende Lösung findet. Am Ende soll die Welle wieder gleichmäßig und ohne den geringsten Widerstand aber auch möglichst geräuschlos im Lager laufen. In einem richtig geölten Gleitlager sollten sich die Oberflächen nicht berühren da sie sauber durch eine feine Ölschicht getrennt sind.
Aber keine Angst vor dem von mir ganz oben beschriebenen Verfahren. Damit habe ich noch nie Material vom Lager abgetragen. Wer das schafft der hat dann schon sehr viel Kraft angewendet, es reicht in den meisten Fällen, wenn man das Lager mit seinem Eigengewicht auf dem Nassschleifpapier laufen lässt.
Aber wie geschrieben, das war eine Anregung nicht mehr und nicht weniger.
Dem einen gibt sie einen positiven Denkanstoß und manch anderer wird das nie so machen.
Am Ende zählt einzig und allein das gewünschte ERGEBNIS!!
Roland
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