Diese DA-A30 brachte man mir gestern vorbei. Diagnose : Keine Funktion..."tot". Ganz so schlimm war´s dann aber doch nicht.
Das Gerät ist mittlerweile 35 Jahre alt und braucht ein Minimum an "Pflege", damit es wieder funktioniert. Das hat nichts(!) mit dem Begriff einer Überholung oder einer Generalüberholung zu tun, da das den Rahmen in jeder Hinsicht sprengen würde.
Ein erster Blick zeigte, dass beide Endstufen unbeschädigt sind. Dennoch blieben beide Kontrollbirnchen an der Front dunkel, während die Schutzschaltung aktiv blieb.
Das Gerät ist bis auf die Netzleitung (2x 0,75mm²) "doppel mono" aufdgebaut. Also zwei Transformatoren, zwei Gleichrichter, und zwei mal zwei 10 mF Elkos, die sich in Bestzustand zeigten.
Weniger "Bestzustand" gab es "unter der Haube" zu sehen:
Insgesamt doch etwas "knusprig". Bevor ich auf Fehlersuche ging, musste diese Platine (Regelnetzteil , Schutzschaltung) weitgehend nachgelötet werden. Außerdem habe ich dort etwa 10 kleine Elkos erneuert. Das wäre für die Funktion nicht zwingend nötig gewesen, da die Bautele auf lediglich 70 % abgefallen waren und der ESR zu hoch ausfiel, aber in diesem Fall war der Wechsel druchaus angemessen.
Eine "Etage" tiefer befinden sich das Frontend und die Treiberstufen. Also der komplette Verstärker -ohne- Stromverstärkung. Die befindet sich zusammen mit je 2 Netzelkos direkt an der Heatpipe mit je vier gängien Sanken Transistoren.
Die Treiberplatine musste ebenfalls an vielen Stellen nachgelötet werden. Darüber hinaus waren die beiden Birnchen für "operation" und "protect" defekt.
Nachdem diese "Pflegearbeiten" beendet waren, leuchtete "protect" durchgehend.
Die Schutzschaltung überwacht zwei Zustände: Gleichspannung am Ausgang beider Verstärker (über R317) und überstrom durch die Leistungstransistoren (über R315 und R316)
Die Überstrom-Zweige waren nicht die Ursache. sie wurden sicherheitshalber zeitweise abgeklemmt. Auch über R317 kam keine Störmeldung, da der Offset nur minimal war.
Da das Bezugspozenzial für die Messungen an der Schutzschaltung auf -40V liegt, habe ich mit einem Differentialtastkopf weiter gesucht. Dabei geriet Q302 in Verdacht.
Mit entnommenem Q302 schaltete das Gerät nach der durch (u.A. C303) vorgegebenen Zeit frei. Q302 war defekt und wurde durch einen C945 ersetzt.
Da sich in diesem Gerät sowohl die -44 V, als auch weitere Betriebsspannungen über lange Zeit (!) nach dem abschalten halten, kam hier der "cap discharger" :lol: wieder zum Einsatz.....
Sehr nützlich.
Die Einstellungen an den Endstufen waren soweit OK, da musste nichts verdreht werden.
Interessant ist die Geräuschkulisse bei diesen "größeren" Heatpipes.....Wenn man damit nicht rechnet, bekommt man beinahe Angst, wenn man die Leistung erhöht....Es knackt und Blubbert ziemlich laut... Besonders dann, wenn es von "null auf 2 x 100W) in wenigen Sekunden geht.
Die Lautsprecher werden hinten geschaltet.
Ein paar Messungen :
FFT 1W,8R, L&R : Man muss dem Gerät 5 Minuten "geben", damit sich optimale Werte einstellen.
- 3 dB über 200 KHz. beide Abschwächer auf minimale Dämpfung, keine Abweichungen zwischen L&R im relevanten Bereich. Hier AC gekoppelt.
THD&N va. Power @8R: 163W x 2 , 1% THD , bw. 22 KHz . Das Gerät ist so weit "gesund".
Störspannungsabstände bezogen auf 1W, 8R:
84 /99 dB (A) L und 85 /99 dB(A)
Das Gerät ist mittlerweile 35 Jahre alt und braucht ein Minimum an "Pflege", damit es wieder funktioniert. Das hat nichts(!) mit dem Begriff einer Überholung oder einer Generalüberholung zu tun, da das den Rahmen in jeder Hinsicht sprengen würde.
Ein erster Blick zeigte, dass beide Endstufen unbeschädigt sind. Dennoch blieben beide Kontrollbirnchen an der Front dunkel, während die Schutzschaltung aktiv blieb.
Das Gerät ist bis auf die Netzleitung (2x 0,75mm²) "doppel mono" aufdgebaut. Also zwei Transformatoren, zwei Gleichrichter, und zwei mal zwei 10 mF Elkos, die sich in Bestzustand zeigten.
Weniger "Bestzustand" gab es "unter der Haube" zu sehen:
Insgesamt doch etwas "knusprig". Bevor ich auf Fehlersuche ging, musste diese Platine (Regelnetzteil , Schutzschaltung) weitgehend nachgelötet werden. Außerdem habe ich dort etwa 10 kleine Elkos erneuert. Das wäre für die Funktion nicht zwingend nötig gewesen, da die Bautele auf lediglich 70 % abgefallen waren und der ESR zu hoch ausfiel, aber in diesem Fall war der Wechsel druchaus angemessen.
Eine "Etage" tiefer befinden sich das Frontend und die Treiberstufen. Also der komplette Verstärker -ohne- Stromverstärkung. Die befindet sich zusammen mit je 2 Netzelkos direkt an der Heatpipe mit je vier gängien Sanken Transistoren.
Die Treiberplatine musste ebenfalls an vielen Stellen nachgelötet werden. Darüber hinaus waren die beiden Birnchen für "operation" und "protect" defekt.
Nachdem diese "Pflegearbeiten" beendet waren, leuchtete "protect" durchgehend.
Die Schutzschaltung überwacht zwei Zustände: Gleichspannung am Ausgang beider Verstärker (über R317) und überstrom durch die Leistungstransistoren (über R315 und R316)
Die Überstrom-Zweige waren nicht die Ursache. sie wurden sicherheitshalber zeitweise abgeklemmt. Auch über R317 kam keine Störmeldung, da der Offset nur minimal war.
Da das Bezugspozenzial für die Messungen an der Schutzschaltung auf -40V liegt, habe ich mit einem Differentialtastkopf weiter gesucht. Dabei geriet Q302 in Verdacht.
Mit entnommenem Q302 schaltete das Gerät nach der durch (u.A. C303) vorgegebenen Zeit frei. Q302 war defekt und wurde durch einen C945 ersetzt.
Da sich in diesem Gerät sowohl die -44 V, als auch weitere Betriebsspannungen über lange Zeit (!) nach dem abschalten halten, kam hier der "cap discharger" :lol: wieder zum Einsatz.....
Sehr nützlich.
Die Einstellungen an den Endstufen waren soweit OK, da musste nichts verdreht werden.
Interessant ist die Geräuschkulisse bei diesen "größeren" Heatpipes.....Wenn man damit nicht rechnet, bekommt man beinahe Angst, wenn man die Leistung erhöht....Es knackt und Blubbert ziemlich laut... Besonders dann, wenn es von "null auf 2 x 100W) in wenigen Sekunden geht.
Die Lautsprecher werden hinten geschaltet.
Ein paar Messungen :
FFT 1W,8R, L&R : Man muss dem Gerät 5 Minuten "geben", damit sich optimale Werte einstellen.
- 3 dB über 200 KHz. beide Abschwächer auf minimale Dämpfung, keine Abweichungen zwischen L&R im relevanten Bereich. Hier AC gekoppelt.
THD&N va. Power @8R: 163W x 2 , 1% THD , bw. 22 KHz . Das Gerät ist so weit "gesund".
Störspannungsabstände bezogen auf 1W, 8R:
84 /99 dB (A) L und 85 /99 dB(A)