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Onkyo Integra P388F
#1
An dem Gerät gab es eigentlich nichts zu reparieren. Angeblich spielte ein Kanal etwas lauter als der andere, besonders dann, wenn zusätzlich der im VV eingebaute Stufenabschwächer Verwendung fand. Das sind in diesem Fall die beiden linken Regler, mit denen man -1, -2 -3, -6 , oder -12 dB abschwächen kann, um z.B. den Regelbereich des Lautstärkereglers in günstige Bereiche zu rücken.  An einem der Schalter gab es in der -6 und der -12 dB Position hin und wieder "intermittent failure" Wink3...also gelegentliche Kontaktprobleme.

[Bild: 1.jpg]

Viel kann man an dem Gerät nicht einstellen, was man bei Japanern selten findet.

Buchsen der besseren Sorte, auch symmetrisch. Phono MM & MC. Einstellmöglichkeiten hat man hier keine vorgesehen. 

[Bild: 2.jpg]

[Bild: 4.jpg]


Der dritte Transformator am Heck ist für den 5V Zweig. Er bedient den Microcontroller, also den digitalen Teil im Gerät.

[Bild: 3.jpg]

Stellmotoren für die Signalquellenumschaltung und das leider nur mittelmäßige Motorpoti

[Bild: 5.jpg]


Ein paar Messungen:

Gleichlauf des Lautstärkepotentiometers:

Etwas abenteuerlich und unüblich ist die Differenz zwischen 0 (Rechtsanschlag) und -10 dB. Dahin verirrt man sich aber relativ selten. Bleibt man im Regelbereich 9-12 Uhr, ist praktisch keine Abweichung messbar. Weiter unten sind es wieder 0,5 dB Differenz. Der starke Zuwachs ab -60 dB beziffert einen Weg von vielleicht 3 mm ab Linksanschlag....also unwichtig, da nicht verwendet,.

[Bild: 02.jpg]
Netzstörkomponenten am Ausgang findet man keine.  1KHz ,500mV rein, 1V raus:
Vorbildlich.

[Bild: o1.jpg]
FFT, 1 KHz, 500mV rein, 1V raus:

Ein Kanal etwas "schlechter" bei -115 dB K2. Der andere (grün) um -123dB.   Für den audiophilen Hochgenuss ohne jede Bedeutung Wink3

[Bild: o3.jpg]
THD &N vs. Freq. (80 KHz bw) L & R:

tadellos
[Bild: o4.jpg]

THD &N vs. output level 1 KHz, (22KHz bw)  1V rein:

Die maximale Verstärkung liegt bei lediglich 3,5 fach. also in diesem Fall 3,5V. Ab ca. 2V steigt der Klirr in einem Kanal etwas an. Da die meisten Endverstärker bereits mit ca. 2V voll ausgesteuert werden, ist das nicht von Bedeutung. Die Verzerrungen bleiben dennoch sehr gering.

[Bild: 06.jpg]
Amplitudenfrequenzgang L&R in einem günstigen Bereich des LS Reglers (um 12 Uhr):
[Bild: 05.jpg]
Phono MM mit kleinen Differenzen im tieferen und mittleren Frequenzbereich. In Summe aber nur max.  0,4 dB.  Die Eingangskapazität beträgt 140 pF.
Kein Handlungsbedarf.

[Bild: o7.jpg]
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#2
Zusammengefasst: bis aufs Motorpoti gar nicht so übel (?)
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#3
... wenn Optik und Machart gefallen - ja.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
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Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
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  • hal-9.000
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#4
Optik gefällt (mir) und die Anschlussvielfalt ist schon sehr ordentlich /herausragend ... die Machart hat sicher Potential, dann wäre sie aber sicher deutlich teurer (damals wie heute) ...
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#5
Das Potentiometer liegt irgendwo im Bereich  "Standard". Gut möglich, sogar wahrscheinlich, dass es baugleiche Geräte gibt, in denen ein Bauteil mit besserem Gleichlauf eingebaut ist. Alterung und Verschleiss könnten  auch noch eine gewisse Rolle spielen....Wer weiss das schon? Wink3

Der beste "mechanische"  Lautstärkeregler den ich bislang in einem normalen Großserienverstärker vorfand ist wohl der in dieser alten Technics Vorstufe.

https://old-fidelity-forum.de/thread-33020.html
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  • hal-9.000
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#6
Nachtrag:

Mit 1V kann die Vorstufe nicht voll ausgesteuert werden. Daher nochmal die Messung THD vs. output level mit 2 V Eingangsspannung in den CD Eingang.
Was man weiter oben schon erkennen konnte, wird hier deutlicher. Ein Kanal hat ein Problem, das in der Praxis aber keine Rolle spielt, da dieser Aussteuerungsbereich nur auf dem Meßplatz
erreicht wird, und die Verzerrungen vor dem Clipping immer noch extrem gering ausfallen.  Bei max. 5V ist dann wie auch immer Schluss....Das ist für alle Endstufen mehr als ausreichend. 1,5 - 2 Volt wird man in der Praxis mit nur wenigen Endstufen erreichen, wobei es dann bereits sehr
laut werden dürfte.

[Bild: fgh.jpg]

Und nochmal die MM Übersteuerungsfestigkeit At 1 KHz:

Über 200mV kann man in den Eingang schicken. Also hohe Reserven
[Bild: phoho.jpg]
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#7
Schön, das der Onkyo VV , auch als P-3890 verkauft, den Weg ins "Labor" gefunden hat.

Klanglich sehr schön, denn die Kombi habe ich auch.  Die Messwerte sind auch nach fast 30 Jahren immer noch sehr beeindruckend.

Stereo schrieb damals (10-1992):

Aber es ist nicht der Klang allein, der den Preis von 5500 Mark rechtfertigt. Es gibt halb so teure Gespanne, die annähernd gleich gut klingen. Es ist der geballte Einsatz an  hochwertigem Material und aufwendiger Verarbeitung, der den Preis in die Höhe treibt. Aus dem Vollen gedrehte Cinchbuchsen, vergoldete Kontaktflächen, extra starke Kupferleiterbahnen - dies alles verbessert nicht unbedingt den Klang, jedenfalls nicht im Neuzustand der Geräte. Wer aber Komponenten dieses Kalibers kauft, möchte lange Zeit Freude daran haben. Wenn also dieses Gespann nach zehn Jahren noch so klingt wie am ersten Tag, dann wissen Sie, daß es sein Geld wert war. •
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  • Hippman,
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#8
Zitat:Aber es ist nicht der Klang allein...


...aber eben auch... LOL Thumbsup
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#9
Was hat DER, was alle anderen Amps nicht haben??? ;-)
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  • hal-9.000
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#10
Tja, die Kombi hat abgrundtiefe Power und Präsenz. Dance3

Halt mal die Ohren auf, ob Du die mal checken kannst. Thumbsup
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