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15.01.2020, 18:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2020, 11:51 von hyberman.)
Ich möchte einen neuen Reparatur Faden eröffnen, wo ich immer mal wieder eine Bandmaschine zeigen werden, die entweder eine Reparatur / Wartung oder eine Modifikation erhalten.
Es hat sich in den letzten Jahren heraus gestellt, dass ich am liebsten an Tonbandmaschinen schraube, da es auch ein sehr großer Teil meines Hobbys ist.
Starten möchte ich mit einer Revox B77, die ein digitales Zählwerk erhalten hat.
Ein Bekannter brachte mir seine B77 zu mir mit dem Wunsch eines digitalen Zählwerks. Eine sehr leichte Übung, da es gute Bausätze dafür gibt.
Revox B77 aus dem Gehäuse holen, Frontplatte abbauen. Altes Zählwerk und Riemen entfernen.
Zählwerk mit Abstandsbolzen an den originalen Gewindebohrungen vom alten Zählwerk montieren.
Sensorplatine huckepack auf die Laufwerkssteuerplatine 1.177.317.11 anbringen.
Schaltstreifen (2x) auf den rechten Wickelmotor kleben.
Verkabelung verlegen und befestigen und Spannungsversorgung von der Laufwerksplatine abnehmen.
Erster Einschaltversuch.
Durch verschieden farbige Folie wird nun die Lieblingsfarbe ausgesucht und hinter das Schaufenster des Zählwerkes befestigt. Mögliche Farben sind hier, grün, rot, blau, violett, orange, weiß.
Es gibt eine Null-Rückstellung mit einem Taster. Der Zählerwert wird gespeichert und ist beim wieder einschalten verfügbar.
Weiterhin lässt sich die Helligkeit der Digi Zahlen voreinstellen.
Der Einbau ist kinderleicht und ist für geübte in einer halben Stunde erledigt.
Gruß André
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Kann das auch Minuten und Sekunden zeigen ?
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(15.01.2020, 20:53)Svennibenni schrieb: Kann das auch Minuten und Sekunden zeigen ?
Das ist kein Echtzeit Zählwerk, das wäre wesentlich aufwendiger und wäre nicht plag & play. Hier werden die Motorumdrehungen (Wickelmotor) gemessen, so wie das das analoge Zählwerk auch macht.
Sowas ist immer Geschmackssache. Der eine mag es, der andere nicht.
Gruß André
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15.01.2020, 22:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2020, 22:18 von nice2hear.)
Zitat:..bis U wie Uher
Gibt's nicht auch von Wega BMs?
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover
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Wäre so etwas für Dich machbar ?
Ich fände es toll in der Sony oder der Akai ein Echtzeitzählwerk zu haben.
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(15.01.2020, 22:17)nice2hear schrieb: Zitat:..bis U wie Uher
Gibt's nicht auch von Wega BMs?
Nun ja...Wega=Sony. Aber hast schon recht.
Gruß André
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Seid den letzten Tagen auf meinem Tisch. Mein Zugang Revox A77 MKIII, 2-Track.
Kam günstig und defekt zu mir. Für die erste Inbetriebnahme musste ich die Laufwerksregelkarte wieder instand setzen und vorallem eine Grundreinigung der Köpfe und Bandführung vornehmen.
Abgerauchte Rifa Kondensatoren und verbrannte Widerstände + defekte Lampe für die Bandlichtschranke.
Die ersten Testläufe sind vielversprechend und somit lohnenswert eine komplette Überholung durch zuführen.
Dann gab es kleine Zwangspause, da ich nicht alle benötigten Bauelemente für die Überholung da hatte.
Jetzt kam die Lieferung und es kann weiter gehen.
Als nächstes kam die Capstanregelplatine an die Reihe.
Schritt für Schritt wird es jetzt an der A77 weitergehen.
Gruß André
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Eben war die Netzteilplatine an der Reihe und somit ist das Schlimmste überstanden. Man kann sich glücklich schätzen, wenn man bei dieser Aktion kein Kabel abgerissen hat und nach dem neu verkabeln auch alles wieder funktioniert. Das ist mit das schrecklichste bei der Überholung einer A77, die Capstan-und Netzteilplatine.
Die Audiokarten und das Verteilerboard werden entspannter.
Gruß André
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Ja, die Capstan- und die Netzteilplatine machen auch nach der 5ten überarbeiteten A77 immer noch keinen Spaß. Aber das schöne bei der A77: Sie ist praktisch immer wieder auf Vordermann zu bringen Mal braucht es allerdings etwas mehr Mühe - ich hatte gerade eine MKIV, wo der Timer IC auf der Capstanplatine defekt war (den gibt es nur auf der IC- Version der Capstanplatine). Der Vorreparateur hatte alle Transistoren und Elkos aus- und wieder eingelötet, ohne Erfolg...da blieben für mich dann nur noch der TBA931 und der Timer als Ursache für den stillstehenden Capstan.
Viel Erfolg weiterhin!
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!
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So eine defekte Capstanplatine aus einer MK IV habe ich hier auch noch liegen, da ist vermutlich auch das Timer IC defekt.
Aber jetzt weiter im Text.
Überholte Input Amp Karte.
Überholte Rec Amp Karte.
Die eingestellten Widerstandwerte der alten Trimmer messe ich vorher immer aus und übertrage diese auf die neuen Trimmer, somit ist dann später nicht gleich alles verstellt. Der alte 500 Ohm Trimmer war schon völlig ohne Funktion. Die Tantals habe ich mal alle durch gepiepst, die sind in Ordnung und dürfen weiterhin drin bleiben.
Gruß André
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Überholte Rec Relay Karte.
Überholte Oszillator Karte:
Überholte Rec Amp Karte Nr.2:
So langsam haben wir sie alle durch. Es fehlen nur noch zwei Karten. Die Elkos auf dem Audio Verteilerboard sind auch schon erneuert.
Gruß André
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16.01.2020, 14:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.01.2020, 14:55 von hyberman.)
2x Repro Karte überholt:
Jetzt ist mir bei meiner Bauteil Bestellung allerdings der 1600µF durch die Lappen gegangen. Was mache ich mit dem Kumpel? Blöder Wert. Durch einen 2200µF ersetzen?
Zumindest hat nichts geraucht beim einschalten.
Spielt auch normal ab...Funktionen alle vorhanden. Kann ich dann die Einmessung machen, wenn ich mich entschieden habe, was ich mit den beiden Frako Elkos auf den Repro Karten mache.
Isses nicht schön?
Gruß André
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Anstatt der 1600er werden mittlerweile 2200µF verbaut.
Das war wohl auch bei den letzten von Revox bzw. Studer produzierten Maschinen so.
Viele Grüße
Jörg
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• hyberman, HVfanatic
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Jep...genauso habe ich mich auch entschieden.
Gruß André
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Die roten Tantals sind unkkritisch? (ehrliches Interesse)
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16.01.2020, 15:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.01.2020, 15:48 von hyberman.)
(16.01.2020, 15:45)Stefan . schrieb: Die roten Tantals sind unkkritisch? (ehrliches Interesse)
Was heisst schon unkritisch? Ausfallen können die auch. Jedoch sind sie hier in Ordnung. Warum habe ich diese nicht erneuert? Ganz einfache Erklärung, ich habe die passenden Werte an Elkos nicht am Start. Irgendwie hatte ich die nicht auf meiner Bauteilliste. Da es meine A77 ist, kann ich die immer noch erneuern, wenn Bedarf da sein sollte.
Gruß André
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OK, danke, das sind also keine bekannten Kandidaten die für Fehler sorgen wie z.B. Rifa.
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(16.01.2020, 16:43)Stefan . schrieb: OK, danke, das sind also keine bekannten Kandidaten die für Fehler sorgen wie z.B. Rifa.
Das kommt auf das Einsatzgebiet an, würde ich sagen. Überall wo die Tantals was mit der Spannungsversorgung zu tun haben, würde ich sie ausnahmslos gegen Elkos erneuern.
Beste Beispiele kann ich da von mehreren Tandberg TD-20A liefern, wo Tantal Elkos böse Kurzschlüsse verursacht haben, weil sie einfach sehr niederohmig geworden sind. Man kann da also schon differenzieren.
Gruß André
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Abgleich der stabilisierten Versorgungsspannung (21V).
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Tachoabgleich auf der Capstanregelplatine.
9,5cm/sec = 800Hz
19 cm/sec = 1600 Hz
Toleranz kann ~ 3Hz betragen.
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So, heute das Finale mit der A77.
Playlevel habe ich mal mit 320 nWb/m justiert.
BIAS mit LPR 35 eingestellt. Spalteinstellung /Azimut stimmte, da musste ich nicht an den Köpfen kurbeln, sind auch noch original verlackt.
Reclevel Vorband:
Nachband:
So gefällt mir das, wenn alles reibungslos klappt.
Gruß André
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Vielleicht überdenkst Du den Threadtitel nochmal, André.
Zum einen hat sich in der Reparatur ein überzähliges "r" eingeschummelt, zum anderen müsste es doch nun "von AEG bis Wega" heißen?
Liebe Grüße,
Eric
"Kurz nach der Wende, in einer der letzten Episoden von HAPS, war der ZDF-Fernsehkoch Max Inzinger zu Gast und erklärte den Zuschauern des DDR-Fernsehens, wie man eine Kiwi richtig isst."
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So, damit es nicht langweilig wird, ist heute eine kleine Sony BM auf den Tisch gekommen.
Können ja nicht immer dicke Brummer sein.
Sony TC-399.
Mein Bekannter ist am schon am Riemenwechsel gescheitert. Dabei hat er einige Schrauben vermurkst.
Dabei ist der Riemenwechsel nun wirklich leicht und schnell erledigt, wenn man sich davor setzt und in mal in Ruhe überlegt.
Diese Ein-Motorige-BM hat insgesamt 4 Riemen, zwei für das Zählwerk, einer für das Spulen und den Capstanriemen.
Zuerst habe ich die Zählwerksriemen erneuert. Dazu ist es ratsam den linken Bandteller abzubauen. Der wird nur von hinten durch einen Sprengring gehalten.
Hier schon mit den neu montierten Riemen.
Der Riemen für den Spulbetrieb lässt sich easy so wechseln, dazu muss nix zerlegt werden. Beim Capstanriemen schaut das schon etwas anders aus. Rechter Spulenteller muss ausgebaut werden.
Damit man nicht die komplette Kopfbrücke abbauen muss, kann man folgenden Trick anwenden.
Capstanlager abbauen, ist von vorn verschraubt und dann die alten Riemen entweder durch schneiden oder ausfädeln. Den neuen Riemen so wie auf dem nachfolgenden Bild einfädeln.
Das war es schon. Bitte unbedingt darauf achten, das kein Fett auf die Riemen und Riemenscheiben kommt.
Der alte Kram.
Morgen und die nächsten Tage geht es weiter mit der Sony.
Gruß André
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Mhhh, lecker.
Nach der ersten Putzaktion nun wieder so.
Die ersten Gehversuche, stilecht mit Sony Spulen.
Es gibt aber noch jede Menge zu tun.
Gruß André
Die Bandführungshülsen müßte man drehen können André, vielleicht auch den langen drehen wenn´s geht.
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