Vorgestern fiel mir eine ESC-Szene ein, die ich aus verschiedenen Gründen nachhaltig in Erinnerung behalten habe.
Es geht um eine Sängerin aus Malta, die im Jahr 2005 den zweiten Platz beim Song Contest errang - der damals übrigens in Kiew stattfand.
Ich weiß noch genau, dass ich mir dachte: die Dame schaut für mich wie eine klassische Opernsängerin aus.
Zudem stand sie allein auf der Bühne - und nicht umringt und umsprungen von ein bis drei Dutzend Feuerschwingern, Schwertschluckern, Butterrührerinnen (remember Polen 2014, als Conchita gewann...?) oder sonstigem, aufgeregtem Gelärm und Gehampel.
Sie war auch weder ein offensichtliches Sexsymbol, noch bot sie eine Crossfit-Performance auf der Bühne - sie stand einfach nur da und sang ein schönes Lied auf eine Art und Weise, die mich sehr berührte.
Dass ein derart "un-ESCiges" Stück und eine so unprätentiöse Darbietung den zweiten Platz erreichen konnten, gab mir damals den musikalischen Glauben an die Menschheit zurück.