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Stereo-LS Selbstbau in EINEM Gehäuse Basis Uher Reference
#1
Da ich immer noch keine endgültige Entscheidung getroffen habe, wie mein Wohnzimmer und meine Sony-Komponenten im Detail eingerichtet und aufgestellt werden, und wie ich wo Lautsprecher plaziere, wollte ich ein Projekt ins Auge fassen, welches mir schon länger vorschwebte, und wo ich mangels Fach- bzw. Detailkenntnis mal etwas "Nachhilfe" brauche bzgl. einer Realisierung.

Folgende Situation:

Ich besitze seit Jahren zwei große Uher Reference No. 1-Lautsprecher, die ich mal mitsamt einem Sony-Verstärker als Paketkauf bekam.
Es sind diese großen "Türme" mit jeweils 4 Tief- und Mitteltönern, einem Hochtöner und einem kurzen Bassreflexrohr.
Die Bestückung sind Nokia/ITT 8 Ohm LPT 200/25/95 im Tiefton, LPKH 94/19/145-Hochtöner und die Mitteltöner haben zwar Aufdrucke, aber sind wohl keine ITT/Nokias.
Da die Speaker sowohl optisch als auch technisch (Macken, Kratzer, eingedrückte Membranen an den MTs, vereinzelt defekte Sicken an den TTs)
in keinem optimalen Zustand sind/waren, habe ich mal kleinere Reference-Ersatzteilspender-LS besorgt, wo jeweils zwei dieser Tief- und Mitteltöner eingebaut sind und später insgesamt 8 originale 8 Ohm-Nokia Mitteltöner 100/19/135, die ich günstig bekam und die Original-Mitteltöner ersetzen sollten.

Was mich immer gestört hatte, war der asymetrische Aufbau der Uher Reference, es gibt keine L/R-Bestückung, die Lautsprecher haben alle die 4 Tieftöner links und die restlichen Chassis rechts.
Was jedoch symmetrisch ist, sind die Abstände und Löcher auf der rechten Seite, so daß mir irgendwann eine verwegene Idee kam:

Ich baue einfach das Bassreflexrohr aus, setze dort einen Hochtöner ein, zwei Weichen, ein weiteres Terminal und betreibe die Box quasi "liegend" als Stereolautsprecher mit jeweils zwei Tieftönern und zwei von den neuen Nokia-Mitteltonchassis.

Wir reden hier nicht über High-End, ich weiß nach vielen Recherchen, daß weder die Qualität des Gehäuses noch der Chassis das hergeben, es geht hier um Funktionalität für eine ganz bestimmte Aufstellung/Konstellation und einen originellen, ungewöhnlichen Blickfang in meiner Wohnung, wo auch ein bißchen anständige Musik rauskommt.
Ich hatte bereits ein paar Vorarbeiten geleistet und die Gehäuse mit Schafwolle aus alten Speakern meines Vaters versehen, jetzt überlege ich halt, wie ich das Maximum aus dem vorhandenen Material herausholen kann.

Es ginge darum, eine Weiche zu entwickeln/anzupassen, die nach meiner Planung die jeweils zwei 8 Ohm-TTs und MTs in Reihe geschaltet als 16 Ohm-Lautsprecher trennt und jeweils nochmal die Hochtöner, die ebenfalls 8 Ohm haben, die Trennfrequenzen sollten nah am Original und den jeweiligen Herstellerangaben orientiert sein (ca. 800 Hz und 5000 Hz), die HTs evtl. mit 18dB, der Rest mit 12dB.

Bei den mir vorliegenden, gefundenen, recht spärlichen Daten sieht es wohl so aus, daß TT und HT jeweils mit 91dB SPL angegeben sind (beim TT habe ich auch irgendwo mal einen Qts von 0,71 gelesen), und die neuen MTs mit 92dB, hier müßte man also ggf. noch eine Pegelanpassung vornehmen.
Einzel-Hörtest zwischen den originalen Reference-Mitteltönern und den nachgekauften Nokia-MTs ergab auch recht deutliche Unterschiede in der musikalischen Reproduktion.

Es ergäbe sich dann ein ca. 1,00m breites, 43cm hohes und ca. 23cm tiefes, geschlossenes Gehäuse, welches das Lautsprecherpaar mit exakt symmetrischer Bestückung der Chassis (Hochtöner jeweils oben außen) beherbergt und quer in ca. 1,60-1,70 Höhe mittig an die Wand montiert werden soll (vermutlich über flache LCD-TV-Halterungen).

Stand jetzt würde dieses Objekt mittig, ca. 60 Zentimeter über zwei Sony PS-LX300H Plattenspielern hängen, von einer Sony TA-E77ESD Vor- und TA-N80 Endstufe (als Boxenpaar B) versorgt werden, und die Schallabstrahlung über einen Equalizer SEQ-333ES korrigiert werden (können).
Es geht hier primär darum, beim DJ-Betrieb an den Plattenspielern und an Sony 400er CD-Wechslern frontal beschallt zu werden und den Raum im Partymodus zu versorgen. Meine qualitativ hochwertigeren Komponenten/Lautsprecher kommen woanders zum Einsatz.

Für mich zu klärende Detailfragen wären:
1. Macht es Sinn, eine Trennwand in der Mitte des Gehäuses zu ziehen, um die beiden Lautsprechersysteme akustisch zu trennen und somit jeweils separate Kammern zu konstruieren?
2. Wie nehme ich eine Pegelanpassung auf der Weiche vor? Einfacher Widerstand in Reihe nach dem Chassis, bevor dann die 12dB-Trennung und die jeweiligen Cs und Ls kommen, und die Bauteile entprechend des neuen Gesamtwiderstandes berechnen?
3. Könnte es durch die Nähe von vier 20cm-Chassis ca. 50cm über den Tonarmen zu akustischen Rückkopplungen bei Plattenspielerbetrieb kommen und falls ja, ab welchen Lautstärken?

Für jedwede Hilfe bedanke ich mich im Voraus, so wie ich jeden spöttischen Kommentar über dieses Projekt tolerant verzeihen werde LOL 

Ivo

Zum besseren Verständnis habe ich noch ein Foto drangehängt, um was für einen LS es hier geht Wink3


[Bild: Uher-Reference.jpg]
„Kreativität ist für mich ein Zustand und kein Talent.“ (Chris Rea)

Entlastung für alle - Sonst gibts Krawalle! #socialismoobarbarie
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Sony-Freak-Kaarst für diesen Beitrag:
  • Siamac, Tom
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#2
Stimmt, das sieht anstrengend aus.

Über 1 dB Unterschied, würde ich mir keine Gedanken machen.

Zur Asymmetrie, was spricht gegen einen Komplettausbau der „Frontplatte“ und diese dann auf links gedreht wieder einzusetzen? Gut das Gesamtkonzept …

Passender wären zwei komplett neue Frontplatten, wie folgt:

TT   TT

MT MT
.  HT
MT MT

TT  TT

Dann wäre das ein Quasikoax für Arme.

Die Weiche müsste man dann bestimmt komplett neu abstimmen, aber zum ersten Test einfach die gegebene Beschaltung lassen, messen und schauen, wo es Handlungsbedarf gibt.

Mit etwas Glück, genügt ein simpler Equalizer, um den Lautsprecher zu linearisieren.

Ob das aber „gut“ wird - da habe ich meine Zweifel

Was spricht gegen das gegebene Konzept? Der Hochtonbereich ist oben und der Bereich in der Mitte zieht sich von unten nach fast oben, das kann merkwürdig schallen.

Was machbar ist, jedem MT-Töner frequenzabhängig eine Zeitverzögerung mitzugeben, dann kann eine Art akustische Linse umgesetzt werden, die als auf einer Höhe mit dem Hochtöner klingend erscheint. Der Hochtöner muss dann ggf auch etwas verzögert werden, da müsstest Du mittels DSP jedem der MT einen Endverstärker spendieren und das Ganze mal schnell zusammen programmieren.

Ich würde und das ist das einfachste einen kleinen Frontrahmen mit schwarzem Akustikstoff davor setzen, dann sieht man die Asymmetrie nicht. Maximal das Drehen auf links, aber nur wenn Du eh außen das Gehäuse komplett aufarbeiten möchtest.

Zum Ansatz das Konstrukt liegend zu betreiben, wenn schon dann so:

MT  MT HT  MT  MT
TT     TT    TT     TT

Das sieht dann aber vermutlich nur gut aus.

Weitere Anregungen oder Kommentare?
1) ARCAM AVR 550, Canton Ergo RCL + Ergo 655, 3 SAC Igel 50t, SUB10, Magnat Quantum 505, Vu duo4k, Panasonic UB704, Thorens TD320 MK2, AT33PTG/II, Trigon Vanguard 2; Zone 2 JBL Control One 
2) Sherwood AVP9080RDS, Abacus APC 12-23, Eve Audio SC307, T+A DVD1235R, Dual CS5000, Goldring Eroica
[-] 1 Mitglied sagt Danke an hpkreipe für diesen Beitrag:
  • Sony-Freak-Kaarst
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#3
Verkaufen und gute 2wegeriche besorgen. Oldie
Wir haben die Freiheit nicht genug geliebt und wir hatten kein Bewußtsein für die reale Situation
© Aleksandr I. Solschenizyn
[-] 1 Mitglied sagt Danke an X-oveR für diesen Beitrag:
  • Pennywise
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#4
(13.10.2021, 17:48)X-oveR schrieb: Verkaufen und gute 2wegeriche besorgen. Oldie

Neiiiiin.
Dann lieber Kopfhörer mit Brain-Cancelling daraus machen Thumbsup
Hallo bitte hier ein sony
Er funktioniert einmal frei
Aber die Tür will nicht zu gehen
Ansonsten alles gut ... Dance3
[-] 1 Mitglied sagt Danke an MacMax für diesen Beitrag:
  • Kimi
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#5
Das sollen wohl Line Source sein. Also lässt man sie am besten, wie sie sind. Es ist dabei völlig egal, ob die Lautsprecher spiegelverkehrt gebaut sind oder nicht.
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#6
[Bild: Weichen-Uher-003.jpg]

Jemand mal in der Lage, mir die Unterschiede dieser beiden Parallel-Reihenschaltungen zu erklären?
Oben ist ja noch relativ leicht nachvollziehbar, aber was soll die Verbindung in der Mitte bei der unteren Schaltung und inwiefern wirkt sich das auf die Impedanz aus, die die Weichenbauteile sehen und auf die Leistungsaufteilung auf die einzelnen Chassis??

Die obere Weichenschaltung stammt von einer Uher Reference No.1 mit 4 Tieftönern 16cm, 4 Mitteltönern und einem Hochtöner. die untere von einer Uher Reference (ohne No.1/ wie auf dem Bild oben), die einen Tick größer ist und 4 Tieftöner 20cm, 4 identische Mitteltöner wie die No.1 besitzt und ebenfalls einen (etwas größeren Hochtöner).

Ich brauche hier etwas Unterricht, da ich sonst mit dem Selbstbau und der Restauration Schwierigkeiten bekomme (welche Weiche wohin etc.)
„Kreativität ist für mich ein Zustand und kein Talent.“ (Chris Rea)

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#7
Oben hast Du zwei in Reihe geschaltete Paare Lautsprecher, die dann parallel geschaltet werden.

Unten: zwei parallel geschaltete Paar Lautsprecher, die dann in Reihe geschaltet werden.

Läuft auf dasselbe raus.

Gruß

Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.

Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden. 
[-] 1 Mitglied sagt Danke an tiarez für diesen Beitrag:
  • Sony-Freak-Kaarst
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#8
Ja, soviel habe ich nach Recherche jetzt auch rausbekommen.
Habe das Ganze auch mal mit vier 2,2 Ohm - Widerständen und ein paar Lüsterklemmen simuliert und - oh Wunder - der Gesamtwiderstand war in beiden Fällen 2,2 Ohm  LOL

Einen Unterschied machen die Beschaltungen aber doch und den habe ich in der Praxis schon erfahren:
Sind die Paare zuerst in Reihe geschaltet und dann parallel, geht bei Defekt eines Chassis auch das zweite in Reihe geschaltete natürlich nicht. Das war nämlich bei der Spenderbox mit den vier 16er Tief- und Mitteltönern bei einem Mitteltöner-Paar der Fall.

Im Netz habe ich gelesen, daß empfohlen wird, die Variante 2 in dem Schaltplan zu wählen, d.h. erst zwei Chassis parallel und dann die parallelen Pärchen in Reihe zu schalten, kann man das so bestätigen?
„Kreativität ist für mich ein Zustand und kein Talent.“ (Chris Rea)

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#9
Naja schau halt an, im ersten Fall fallen im Falle eines defekten Chassies immer zwei aus.

Im zweiten Fall laufen immerhin die anderen drei weiter.
Auch ist die Impedanzänderung nicht so groß wie im ersten Fall, bei dem verdoppelt sie sich ja schlagartig.
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#10
So, es ist gleich soweit.
Endmontage der Chassis und dann Hörprobe meiner über Weihnachten zusammen gezimmerten Uher Reference-Lautsprecher in EINEM gemeinsamen Gehäuse.

Zur gesamten (Vor-)Geschichte:

Das Projekt Uher Reference spukte in meinem Kopf herum, seit ich vor über 10 Jahren mal das erste Ur-Paar zu einem Sony Verstärker im Paket bekam.
Es handelt(e) sich um 1.00m hohe und 43cm breite Standlautsprecher mit je 4 Tief- und Mitteltönern und Nokia/ITT-Bestückung (20er Tieftöner, 10er MTs und 94mm-Kalottenhochtöner)
Diese Lautsprecher haben oft das Problem, daß die Membranen der Mitteltöner teilweise eingedrückt sind - so auch bei der Hälfte von meinem Paar - und natürlich war auch obligatorisch ein Hochtöner defekt plus ein paar leichte Macken und Risse an zwei Tieftonchassis.
Darüber hinaus fehlten auch die Stoffblenden.

Ich bekam dann kurze Zeit später eine kleinere Version namens "Uher Studio" mit je zwei Tief- und Mitteltönern identischer Bauart und kleineren Hochtönern für wenig Geld, die in erster Linie als Ersatzteilspender dienen sollten, aber dann ergab es sich, daß ich günstig 8 Mitteltöner von Nokia von höherer Qualität erwerben konnte (Nokia LPM 100/19/135), welche übrigens u.a. in der IQ Ted 4 verbaut sind, was ich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußte.
Kurz drauf gab es auch noch fast baugleiche Nokia Hochtöner in der Bucht, so daß ich eigentlich alles zusammenhatte für einen Quasi-Neuaufbau.

Die Uher Studio-LS wurden daraufhin von mir provisorisch umgebaut mit Betrieb nur eines Woofers und veränderter Weiche, danach geriet das Ganze aber durch meine anderen Hobbies und Trägheit etwas in Vergessenheit und der Kram stand und lag hier über Jahre herum.
Nachdem durch den geplanten Wohnungsumbau die großen Uher Reference u.a. aufgrund von Raumsparzwang schon dem Verkauf oder Design als Sitzbank (kein Scherz!  LOL ) zum Opfer fallen sollten, bekam das ganze Projekt im November eine unerwartete Wendung:

Nach mal wieder eher zufälliger Suche in den Kleinanzeigen stieß ich auf eine einzelne Box im Bergischen Land, die der perfekte Ersatzteilspender zu sein schien. Für 20 Euro einen Haufen Chassis UND eine evtl. Sitzbank als Abfallprodukt, "na da schlage ich doch zu." 
Weder beim Bild und noch nicht mal beim Abholen und Einladen war mir wirklich etwas aufgefallen, ganz im Sinne von "Es kann nicht sein, was nicht sein darf"  Denker
Zuhause dann der große Schock: Der einzelne Uher-LS ist kleiner als meine  Lol1
Es gab dann nach Recherche tatsächlich zwei Versionen, eine 1,00m hohe, die ich besaß und eine etwas kleinere mit 86cm Höhe mit 16cm-Tieftönern statt 20cm, von denen ich jetzt ein Einzelstück besaß. Dazu natürlich reichlich ramponiert und mit defektem Hoch- und Mitteltöner.

Nach dem ersten Frust über 35 fast umsonst investierte Euro (incl. Spritkosten) den Kopf rattern lassen, und das ausgearbeitete Wohnungsdesign ergab dann schon mal: Die großen Uher BLEIBEN!
Aber was nun tun mit einem einzelnen 86cm hohen Uher-"Turm"?

Ja, und da schlägt sich dann der Bogen zum Thema des Threads - da ich noch ein paar McVoice-Billighochtöner rumfliegen hatte, habe ich dann mal das gesammelte Chassis-Material durchforscht und dann - auch zum Üben an Weichendesigns - den Entschluss gefasst, aus einer Lautsprecherbox ein Stereo-Paar in einem Gehäuse zu realisieren und hier zu Test- und Reservezwecken einzusetzen.

Dabei mußte dann abgeklärt werden, ob es mit zwei Tieftönern (Ursprungsplanung) gemacht wird, das erste Weichendesign war noch auf 14 Ohm und TT-Reihenschaltung ausgelegt, als ich eher zufällig feststellte, daß auch einer von den 16cm-Tieftönern das Zeitliche gesegnet hatte  Flenne
Ob durch ein paar Testmessungen hier, oder ob er schon beim Abholen durch war, konnte ich nicht mehr rekapitulieren.
Also am Ende dann doch "klassisch" 3x ca. 8 Ohm, zwei Weichenzweige (L+R) vereinigt auf einer Platine, und es sollten möglichst "alte" Bauteile verarbeitet werden, die aber einigermaßen intakt sind/waren und auch nicht allzu sehr in den Werten prozentual voneinander abwichen.

Ich wußte es zwar vorher schon ein wenig, aber beim weiteren Einarbeiten in die Materie mußte ich erstmal feststellen, was für eine komplizierte Wissenschaft Lautsprecher-Schallwandlung und ihre Praxis-Realisierung darstellen, noch dazu ohne Oszi, professionelle Meßgeräte etc.

Also mußte ich mich nach dem bei mir häufiger anzuwendenden Prinzip dem Ziel nähern, was im Detail schwer zu erklären ist, aber in groben Zügen den Mustern von "Bayesscher Wahrscheinlichkeit" entspricht.
Zur Verfügung stehen/standen: Fertig bestückte Weichen der Original-Lautsprecher, ermittelte Designs der oben erwähnten Standbox IQ Ted 4, ein paar fest vorgegebene Induktivitäten durch die zur Verfügung stehenden Bauteile, die üblichen Tools für Berechnung von Tief- und Hochpässen und Grenzfrequenzen und natürlich das eigene Gefühl und Gehör.

Herausgekommen ist das folgende Ergebnis:

3-Weg-Weiche mit
- 12dB Tiefpass für den 16er Tieftöner Nokia LPT 160/25/100 FS (1,2mH-Luftspule in Reihe, einer Art halbem Boucherot-Glied parallel mit 12-13uF und 2,2Ohm)
- 6db Hochpass und leichter Absenkung (15uF und 2,2 bzw. 2,65 Ohm in Reihe) für den Nokia Mitteltöner LPM 100/95 FP, welcher "offiziell" nach oben offen spielt
- 12dB-Hochpassfilter für den McVoice-Hochtöner (elektr. 8 Ohm) (3,9uF in Reihe/0,20mH parallel)
Da keine baugleichen Spulen zur Verfügung standen, wurde von einer 0,33mH Spule der Draht abgewickelt bis zum gewünschten Wert und der unterschiedliche Reihen-Widerstand mit dem 0,47-Ausgleichswiderstand im Mitteltonzweig (hoffentlich) kompensiert.
Trennfrequenzen können nur geschätzt werden, dürften aber in etwa liegen bei: 1300Hz/6000Hz

Die größte Herausforderung und Spannung war für mich, wie der Gesamtwiderstand der drei Chassis am Ende ausfällt. Da es sich hier um reine Spaß- und Testlautsprecher handelt, und ich zeitweise nur nach Gefühl gearbeitet habe statt mit wissenschaftlichem Sachverstand (siehe oben), wäre eigentlich alles zwischen 4-6 Ohm völlig akzeptabel gewesen.
Vorhin kam dann die eine Seite an den Multimeter, und ich traute meinen Augen kaum: 8,1 Ohm! Kaum zu fassen  Thumbsup
Wie es natürlich mit dem Impedanzverlauf über den gesamten Frequenzbereich im Betrieb aussieht - keinen blassen Schimmer  LOL

Jo, und gleich schraub ich die Weiche und die Chassis rein und dann HÖRPROBE. Einzeln ist das Ganze bereits zufriedenstellend abgelaufen außerhalb der Box.
Melde mich dann mit dem Ergebnis und Gesamtfazit nochmal und danach geht es dann an die Uher STUDIO, wo ich aus einer 3-Wege-Box eine 4-Wege-Variante realisieren werde mit zwei Hochtönern.


[Bild: Frequenzweiche-Uher-Reference-klein.jpg]
„Kreativität ist für mich ein Zustand und kein Talent.“ (Chris Rea)

Entlastung für alle - Sonst gibts Krawalle! #socialismoobarbarie
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  • xs500, Harry Hirsch, Caspar67
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