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DSP's mit Vintage Geraffel?
#76
Ne, Roon wäre für mich (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt) völlig oversized. Hinzu kommt, dass Audeze die in Roon zu findenden DSP Einstellungen nur für die Fazor-Versionen anbietet. Ich hab noch n altes Pre-Fazor Modell vom LCD 2.
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#77
Alles klar. War mir auch nur per Zufall aufgefallen da ich seit Samstag Roon nutze und die Settings zu verstehen versuche.
Etwas OT, ich muß ehrlich sagen, daß ich Roon super finde. Hauptsächlich wegen der Alben Vorschläge, da sind so gute Sachen dabei auf die ich sonst nie gekommen wäre, genial.
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#78
Moin,

ich benutze schon seit Jahren REW (Room EQ Wizard) zur Erstellung der Messungen am Hörplatz und Equalizer APO zur Einschleifung der erstellten Filterdateien (convolution Filter) in die Kette.
Beide Programme sind kostenlos.
Natürlich funktioniert das ganze nur, sofern man einen Windows-PC als Quelle benutzt, da Equalizer APO auf einen Windowsprozess zugreift.
Als "Standalone"-Geräte kann ich die Geräte von minidsp empfehlen, wobei diese lediglich "normale" Filter unterstützen, die Einfluss auf die "Lautstärke" einzelner Frequenzen haben.
Ich selbst habe solch ein Gerät nicht im Einsatz, aber Freunde von mir schon.
Komplettlösungen (vollautomatisch) wie DIRAC hatte ich auch schon getestet, war aber letztlich nicht davon überzeugt. Man kann (oder konnte) eigene Musikstücke mit einer Messdatei zum Softwarehersteller schicken und die haben dann eine "optimierte" Datei zurückgeschickt. So oder so ähnlich.
Es klang "anders", aber sicherlich nicht "besser" als mit REW.

Als Mikrofon kann ich das UMIK-1 empfehlen. Kostet ca. 100€, ist kalibiert und die Kalibrierungsdateien können direct in REW eingelesen werden, wobei es zwei unterschiedliche gibt, je nachdem ob man in Richtung der Anlage misst (macht keinen Sinn), oder das Mikrofon aufrecht stehend aufstellt, um die Raumreflexionen besser aufnehmen zu können.

Mehrere Sachen sind bei vielen Versuchen aufgefallen:
Eine "Korrektur" macht meiner Meinung nach maximal bis 200Hz Sinn, danach verfälscht sich das Klangbild zunehmend.
Insbesondere der Mittenbereich sollte nicht verändert werden. Auch sollte man niemals versuchen irgendwelche Auslöschungen mit Lautstärkeerhöhungen im entsprechenden Frequenzbereich zu korrigieren. Das geht total in die Hose und führt maximal zu extrem langen Nachhallzeiten, was man sich dann auch wunderbar im Wasserfalldiagramm anzeigen lassen kann.

Mir geht es darum, die gröbsten Schnitzer, die der Raum aufgrund seiner Dimensionen mit sich bringt, etwas zu entschärfen und/oder generell stark überhöhte Frequenzbereiche etwas abzusenken.

Man darf keine Wunder erwarten, aber 100€ Investition in ein kalibriertes Mikrofon entsprechen gefühlt einer Investition von 2000€ in Lautsprecher und 200000€ in Elektronik.

Meine Meinung (!): Wer das HEUTE bei den Hardwarepreisen nicht macht, verschenkt bewusst und unnötig ein riesiges Potenzial. Besser ist es, hier ein paar Euronen investieren, als irgendwelche andere Hardware zu tauschen.

-----

Nachtrag:
Was mir noch einfällt:
- Messungen immer je Kanal durchführen.
- Maximale Auflösung nutzen.
- Mindestens 2 Durchläufe je Kanal.
- Bei der Auswertung auf jeden Fall die Kurvenglättung nutzen, sonst korrigiert man nur Unsinn.
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  • jagcat, Harry Hirsch, HVfanatic
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#79
Sehr gutes Statement, danke dafür!
Zimmerlautstärke ist...wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann Oldie
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  • dernikolaus
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#80
(18.01.2022, 14:05)Goldmakrele schrieb: Eine Raummode ist eine stehende Welle, da gibt es Überhöhungen und komplette Auslöschungen, je nachdem wo im Raum man sich befindet. Da nützt das Abschwächen gar nix. Man muss die Reflexion bekämpfen.

Ich habe jetzt alle Deine Nachrichten zu diesem Thema durchgelesen. "Ausprobiert", spricht "gemessen" hast du mittels kalibriertem Messmikrofon scheinbar noch nichts und auch nicht mittels einem der bekannten Programme "optimiert".
DAS kommt so zumindest mal rüber.

RECHT hast Du natürlich mit der Aussage, dass Raummoden durch die Raumgeometrie bedingt sind und nicht verändert werden können. Auch irgendwelche Absorber ändern an dieser Tatsache nichts, sondern schwächen nur die Energie ab, sodass die gemessenen Moden minimiert werden.
Gegen Auslöschungen kann man generell wenig tun.

Mittels DSP versucht man nun einfach, wie schon mehrfach von anderen Mitgliedern beschrieben, die Anregung Raummoden durch Abschwächung einzelner Frequenzbereiche (manchmal ist es auch nur ein ganz schmales Frequenzband) zu minimieren.
Dadurch sind die Frequenzen nicht plötzlich "weg". Das kann man (und sollte man) natürlich nach jeder Filtererstellung mit einer weiteren Messung gegenkontrollieren, da die Software nur eine Abschätzung berechnet, die es zu verifizieren gilt.

Ein Problem generell sind die Nachhallzeiten, die bei Raummoden auftreten. Gegen die kann ein DSP natürlich nichts machen, wie denn auch?
DAS behauptet meines Wissens nach aber auch niemand und das sieht man dann auch in den entsprechenden Diagrammen.

Jedenfalls ist so eine Optimierung recht schnell gemacht und das Resultat AM HÖRPLATZ ist ca. 100% besser als vorher. Gemessen und gehört!
Überall sonst im Raum kann man natürlich keine Musik mehr hören, was wohl der Hauptunterschied zwischen physischer und digitaler Raumoptimierung ist.

Wieso man diese "neue" Technik, die fast kostenlos angeboten wird, nun schlechtreden muss, erschließt sich mir wirklich nicht.
Es wird doch niemand daran gehindert, konventionelle Raumoptimierung mit DSP zu kombinieren, womit das Endergebnis noch besser sein wird.
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  • jagcat, HVfanatic, onkel böckes
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#81
Raummoden sind nun mal vor allem ein Problem im Frequenzbereich deutlich unter 200Hz. Da rätst selbst du vom Einsatz eines DSP ab. Im Bereich darüber ist eine Bedämpfung ebenfalls jedem DSP haushoch überlegen, weil sie im ganzen Raum wirkt und nicht nur da, wo das Mikro steht. Was ist daran so schwer zu verstehen?
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#82
(26.01.2022, 08:53)Goldmakrele schrieb: Raummoden sind nun mal vor allem ein Problem im Frequenzbereich deutlich unter 200Hz. Da rätst selbst du vom Einsatz eines DSP ab. Im Bereich darüber ist eine Bedämpfung ebenfalls jedem DSP haushoch überlegen, weil sie im ganzen Raum wirkt und nicht nur da, wo das Mikro steht. Was ist daran so schwer zu verstehen?

"Was ist daran so schwer zu verstehen?"
Du unterstellst mir, das Konzept nicht verstanden zu haben, nachdem ich detailliert auf alles eingegangen bin? Gewagt.

"Raummoden sind nun mal vor allem ein Problem im Frequenzbereich deutlich unter 200Hz"
Korrekt. Wo habe ich etwas anderes behauptet? Vollautomatisierte Programme greifen allerdings meist in den gesamten Frequenzgang ein. Daher rate ich davon ab.

"Da rätst selbst du vom Einsatz eines DSP ab."
-Selbst- ich?

"Im Bereich darüber ist eine Bedämpfung ebenfalls jedem DSP haushoch überlegen, weil sie im ganzen Raum wirkt und nicht nur da, wo das Mikro steht."
Wo habe ich etwas anderes behauptet?
Es geht mir nicht um "dies ist besser als das", oder "früher war alles besser", sondern darum die Möglichkeiten der aktuellen Technik aufzuzeigen und deren Vorteile sinnvoll anzuwenden. Letztere haben Grenzen, auch die habe ich aufgezeigt.
Hast Du meinen letzten Absatz überhaupt gelesen?
( "Es wird doch niemand daran gehindert, konventionelle Raumoptimierung mit DSP zu kombinieren, womit das Endergebnis noch besser sein wird." )
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  • HVfanatic
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#83
Ganz kurz noch ein Einwurf, für die Post Corona Zeit: Macht mal einen Abstecher zu twinstaticaudio.nl. Dort wird gerne der Quad esl 63 mit Lyngdorf dpa-1 vorgeführt. Mit und ohne aktiven DSP. Und das Ergebnis spricht klar für einen Einsatz oberhalb 200Hz...

Ich fand den Unterschied erheblich.

Ein Freund hatte den auch, gerade für nicht technikaffine User ohne Sonderwünsche ist das sehr nett.
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#84
(26.01.2022, 09:50)HVfanatic schrieb: Ganz kurz noch ein Einwurf, für die Post Corona Zeit: Macht mal einen Abstecher zu twinstaticaudio.nl. Dort wird gerne der Quad esl 63 mit Lyngdorf dpa-1 vorgeführt. Mit und ohne aktiven DSP. Und das Ergebnis spricht klar für einen Einsatz oberhalb 200Hz...

Ich fand den Unterschied erheblich.

Ein Freund hatte den auch, gerade für nicht technikaffine User ohne Sonderwünsche ist das sehr nett.

In dem Fall würden mich wirklich die technischen Hintergründe interessieren, also: Was macht das Gerät denn wirklich? Wo sind die Unterschiede zu REW, insbesondere im Bereich über 200Hz?
Konnte Dir darüber der Händler was sagen?

Meine Erfahrungen beziehen sich eben auf das, was ich selbst und Freunde von mir mit REW ausprobiert haben.
Das ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss und Optimierungspotenzial gibt es immer.

Übrigens: DSP macht auch insbesondere bei Kopfhörern extrem viel Sinn, da dort die Raumoptimierungsmaßnahmen komplett wegfallen.
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#85
Wobei es durchaus Hersteller gibt die das mit dem DSP kritisch sehen

[Bild: 8943-DCD9-9-DF6-4970-ADC3-E646-B7-D9-A52-C.png]

[Bild: 8-B7-FCD19-1898-462-E-99-AE-9-CE49-D2-C3220.png]
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#86
In Deinem Beispiel bringt der Raum aber alles mit, was die DSP Variante in einem kaum behandelten Raum so halbwegs richten soll.
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#87
Stimmt, es unterstreicht aber auch Udos Hinweis, daß die Raumbehandlung Priorität vor der DSP Behandlung haben sollte. Daß dies im heimischen Umfeld nicht immer geleistet werden kann ist klar.
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#88
(26.01.2022, 14:26)fr.jazbec schrieb: Wobei es durchaus Hersteller gibt die das mit dem DSP kritisch sehen

Diese Schlussfolgerung hätte ich aus dem Text jetzt nicht unbedingt abgeleitet.

Erst mal geht der Text darauf ein, dass der hauptsächliche Klangeindruck eines Lautsprechers durch den Direktton entsteht.
Damit der gut ist, wird ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten, Linearität innerhalb der beschriebenen Grenzen und Phasenrichtigkeit vorausgesetzt.
Ein DSP greift nun natürlich genau an dieser Stelle ein und "verschlechtert" die konstruktiven Eigenschaften des Lautsprechers. Dies sei, laut Text, inakzeptabel. Mag sein.

ABER:
Wie bereits im Faden aufgeführt wurde, sollte man sich zunächst um eine Bedämpfung des Raums und um die Eliminierung direkter glatter Reflexionsflächen kümmern, um ungewünschte Reflexionen im Mittel- und Hochtonbereich zu unterbinden.

Was jetzt hier im Text von Sony Music Studios beschrieben wird, ist doch eigentlidch nur folgendes:
- Problematisch sind Raummoden bis 400 Hz, da diese starke Auslöschungen oder Überhöhungen nach sich ziehen
- Aktive Absorber sind das beste Mittel dagegen, haben aber auch das Problem der Klangdegeneration in den angewendeten Frequenzbereichen.
(Meine Anmerkung: Hier kommt jetzt das Problem: Wer hat schon die Möglichkeit dazu, sich aktive Absorber ins Wohnzimmer zu bauen? Hierfür müsste ein dedizierter Hörraum
vorliegen, der optimal akustisch optimiert werden kann.)
- DSP wird keinesfalls kritisch gesehen, aber es wird darauf hingewiesen, dass eine Anwendung lediglich bis 400Hz sinnvoll sei, da der "sweet spot"-Bereich um die Hörposition mit steigender Frequenz immer kleiner wird. (Das deckt sich ja mit meiner Beobachtung, nur dass ich was von 200Hz schrieb. Sicherlich sind die Jungs von Sony Music da aber "etwas" bewanderter.)


Die Frage, die man sich nun einfach stellen sollte, ist doch folgende:
- Hat man einen dedizierten Hörraum? (Meist nein)
- Hat man extreme stehende Wellen? (Meist ja, mehrere)
- Wie viel kann man im Raum tun? (Kleine Diffusoren, Teppiche, Vorhänge...., kleine passive Bassfallen bringen meist sowieso nichts (je nachdem wie tief die Frequenz der stehenden Wellen ist. Rechnet einfach mal die benötigten Volumina aus...)
- Will man das Gedröhne irgendwie bekämpfen? (Meist ja)

Somit bleibt doch nur die logische Schlussfolgerung, dass der Einsatz eines DSP in diesen Grenzen durchaus als sinnvoll zu bewerten ist, egal was jetzt irgendein Text schreibt.
Klar ist es ein Kompromiss, aber was anderes hat auch niemand behauptet.
Wenn ich die Wahl habe zwischen übelstem Gedröhne und leicht "verschlechterten" Eigenschaften des Direktsounds des Lautsprechers, so wähle ich immer letzteres.


----


Jetzt mal was gemessenes, Glättung 1/6, je links/rechts, Aufstellung Mikro aufrecht am Hörplatz.
Mein Hörplatz im "Wohnzimmer", Arcus TL 500.
Aufstellung so gut es eben in einem "Wohnzimmer" geht.

Hier sieht man nun Abweichungen um +10dB im Bereich <100Hz.
Und dagegen sollte man lieber "nichts" machen, damit der Direktschall nicht "leidet"? Ergibt wenig Sinn.

[Bild: Unbenannt.jpg]
rechts: rot
links: grün

Die Messung "danach" habe ich, warum auch immer, leider gerade nicht mehr vorliegen, kann diese aber bei Interesse gerne mal noch machen.
Filter wurden auf den Bereich >10000Hz angewendet (R+L), da die Lautsprecher hier etwas übertrieben klingen.
Den rechten Kanal (rot) habe ich ansonsten gar nicht bearbeitet, da mir die generelle Bassüberhöhung im Bereich bis 100Hz nicht übermäßig störend vorkam.
Der linke kanal (grün) war hauptsächlich für die Dröhnerei verantwortlich und wurde entsprechend korrigiert.
Die generelle Bassüberhöhung entspricht nach Korrektur ungefähr dem rechten Kanal.

Für mich (!) ist das so absolut in Ordnung, da ich generell ganz gerne etwas basslastiger höre. Darüber kann man jetzt gern anderer Meinung sein, aber nichts geht mir mehr auf die Nerven als ein Musikstück zu hören, bei dem die Bude beben soll und dann letztlich nur ein leichtes Windchen aus den Lautsprechern kommt.
Bei Bedarf schalte ich einfach noch einen übergelagerten EQ über die Software hinzu.

[Bild: Unbenannt.jpg]


------------



Zum Thema DSP fällt mir noch eines ein.
Ich hatte lange Jahre ein Paar Abacus APC 24-23C, mit denen ich soweit recht zufrieden war. Irgendwann kam mir der Klang aber pappig vor, warum war mir nicht ganz klar, bis dann mal gemessen wurde was da eigentlich vor sich geht.
Die Lautsprecher haben einen EQ eingebaut, und spielt nach Werksangaben bis 16Hz "linear".
Naja. Gelogen war es nicht, auch wenn natürlich unterhalb von 30Hz der Maximalpegel mehr als lächerlich (unnutzbar) war, sodass der Bass-Rolloff immer auf 35Hz eingestellt werden musste, damit die Membranen nicht rausfliegen wenn es mal lauter wird.
Auffällig war bei der Messung nun folgendes: Die Lautsprecher setzen auf einen TMT von Visaton, dessen untere Grenzfrequenz mit 60Hz angegeben war. Die Verzerrungen unter 60Hz stiegen stark an und hatten ihr Maximum bei ca. 20Hz mit 50%.
Für mich war hier die Schlusfolgerung, dass solche Konstruktionen keinen Sinn ergeben.

Hier die Graphen (linker Kanal als Beispiel, Messung allerdings am Hörplatz, exakt gleiche Aufstellung)

Abacus APC 24-23C

[Bild: Abacus.jpg]

Arcus TL 500

[Bild: Arcus.jpg]
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  • HVfanatic, Eidgenosse
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#89
(26.01.2022, 14:39)Rheydter schrieb: In Deinem Beispiel bringt der Raum aber alles mit, was die DSP Variante in einem kaum behandelten Raum so halbwegs richten soll.

So ist es.
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#90
Danke für die Messungen.
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#91
Atdernikolaus

...wobei mich bei Deinen Messungen am Hörplatz eher der geringe Klirr bei der Arcus irritiert als der Anstieg bei den Visaton-Chassis. Eine deutliche Zunahme, gerade von k2 ist unterhalb von 100 Hertz völlig normal und bei jedem Lautsprecher/Chassis zu finden.

Gruß

Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.

Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden. 
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#92
Scheinbar taugen die Arcus einfach mehr. Was genau hier der Hintergrund ist, weiß ich nicht. 50% (!) sind aber absolut übertrieben und resultieren wohl einfach daraus, dass die Chassis in Bereiche gezwungen werden, für die sie nicht konstruiert wurden.

Wir hatten unter anderem noch ein paar Neumann KH310 gemessen.

Hier die Messungen des linken Kanals.
Anmerkung: Jeder Lautsprecher hat hier etwas anders auf der selben Lautsprecherposition reagiert. Manchmal war der linke Kanal, manchmal der rechte Kanal etwas besser/schlechter. Die Neumann waren links schlechter als rechts.
Das hier ist also nur etwas besseres Schätzen.

[Links]
[Bild: neumann.jpg]

[Bild: Neumann-1.jpg]
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  • HVfanatic, Eidgenosse
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#93
bin eben noch über ein gutes Video zum Trinnov gestolpert

Hi

Uli

„Wenn Freiheit irgend etwas bedeutet, dann das Recht, Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ G. Orwell
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#94
(27.01.2022, 07:55)dernikolaus schrieb:
(26.01.2022, 14:26)fr.jazbec schrieb: Wobei es durchaus Hersteller gibt die das mit dem DSP kritisch sehen

Diese Schlussfolgerung hätte ich aus dem Text jetzt nicht unbedingt abgeleitet.

Erst mal geht der Text darauf ein, dass der hauptsächliche Klangeindruck eines Lautsprechers durch den Direktton entsteht.
Damit der gut ist, wird ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten, Linearität innerhalb der beschriebenen Grenzen und Phasenrichtigkeit vorausgesetzt.
Ein DSP greift nun natürlich genau an dieser Stelle ein und "verschlechtert" die konstruktiven Eigenschaften des Lautsprechers. Dies sei, laut Text, inakzeptabel. Mag sein.

ABER:
Wie bereits im Faden aufgeführt wurde, sollte man sich zunächst um eine Bedämpfung des Raums und um die Eliminierung direkter glatter Reflexionsflächen kümmern, um ungewünschte Reflexionen im Mittel- und Hochtonbereich zu unterbinden.

Was jetzt hier im Text von Sony Music Studios beschrieben wird, ist doch eigentlidch nur folgendes:
- Problematisch sind Raummoden bis 400 Hz, da diese starke Auslöschungen oder Überhöhungen nach sich ziehen
- Aktive Absorber sind das beste Mittel dagegen, haben aber auch das Problem der Klangdegeneration in den angewendeten Frequenzbereichen.
(Meine Anmerkung: Hier kommt jetzt das Problem: Wer hat schon die Möglichkeit dazu, sich aktive Absorber ins Wohnzimmer zu bauen? Hierfür müsste ein dedizierter Hörraum
vorliegen, der optimal akustisch optimiert werden kann.)
- DSP wird keinesfalls kritisch gesehen, aber es wird darauf hingewiesen, dass eine Anwendung lediglich bis 400Hz sinnvoll sei, da der "sweet spot"-Bereich um die Hörposition mit steigender Frequenz immer kleiner wird. (Das deckt sich ja mit meiner Beobachtung, nur dass ich was von 200Hz schrieb. Sicherlich sind die Jungs von Sony Music da aber "etwas" bewanderter.)


Die Frage, die man sich nun einfach stellen sollte, ist doch folgende:
- Hat man einen dedizierten Hörraum? (Meist nein)
- Hat man extreme stehende Wellen? (Meist ja, mehrere)
- Wie viel kann man im Raum tun? (Kleine Diffusoren, Teppiche, Vorhänge...., kleine passive Bassfallen bringen meist sowieso nichts (je nachdem wie tief die Frequenz der stehenden Wellen ist. Rechnet einfach mal die benötigten Volumina aus...)
- Will man das Gedröhne irgendwie bekämpfen? (Meist ja)

Somit bleibt doch nur die logische Schlussfolgerung, dass der Einsatz eines DSP in diesen Grenzen durchaus als sinnvoll zu bewerten ist, egal was jetzt irgendein Text schreibt.
Klar ist es ein Kompromiss, aber was anderes hat auch niemand behauptet.
Wenn ich die Wahl habe zwischen übelstem Gedröhne und leicht "verschlechterten" Eigenschaften des Direktsounds des Lautsprechers, so wähle ich immer letzteres.
Sry, habe deine Antwort erst jetzt gesehen.
Ich hatte auch extreme Raummoden in meinem Hörraum, habe diese allerdings durch Unmengen von Dämpfungsmaterial gut in den Griff bekommen. Der Bass ist jetzt extrem sauber.
Optisch findet diese Lösung, zumindest auf Fotos, jedoch selten Anklang. In Natura wirkt der Raum allerdings ganz anders und klingt für eine dermaßen suboptimale Ausgangslage(Keller/Deckenhöhe 2,10m)in meinen Ohren ausgezeichnet.
Da man dieses Dämmmaterial allerdings in keinem Wohnzimmer akzeptieren würde ist dort ein Trinnov eine hervorragende Lösung.
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  • Eidgenosse
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#95
Zitat:Auch irgendwelche Absorber ändern an dieser Tatsache nichts, sondern schwächen nur die Energie ab, sodass die gemessenen Moden minimiert werden.

Gegen Auslöschungen kann man generell wenig tun.


Auslöschungen im Tiefton sind genau wie Überhöhungen Moden, man kann sie natürlich mit Absorbern verringern.

https://recording.de/threads/doku-kl-stu...en.149796/
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#96
Falls es nicht jedem klar geworden ist, die Antwort ist ja.



Bei mir ist es ein MiniDSP Flex und UMIK1. Ein MiniDSP 2x4HD habe ich auch noch, aber wurde jetzt durch den Flex ersetzt.

Die Dirac Lizenz habe ich mir auch gegönnt.



Optimal wäre sicher den Raum zu behandeln und dann Dirac zu machen, aber ich kann hier keine Bassfallen aufstellen.

Was man dann mit DSP fixen kann ist:
  • der Frequenzgang am Hörplatz (klappt am besten mit Lautsprechern die gutes Abstrahlverhalten haben, die Kefs z.B., aber auch die ATCs horizontal und vertikal nach unten)
  • das entfernen von dröhnenden Raummoden, da nimmt man passgenau die Energie bei 67Hz raus und kann so alles von 40 bis 100 ordentlich hören
  • das Phasenverhalten

Und da man 4 Ausgabekanäle hat kann man auch gleich den Bass von den Hauptlautsprechern wegnehmen und auf einen oder mehrere Subwoofer umleiten, dann machen die auch weniger Klirr und der Amp kann auch dünner ausfallen.


Mein Zeug, Kef LS50 und ATC SCM19v2:

[Bild: PXL-20220428-150743685.jpg]


Raspi4 mit Moode als Streamer, darunter der MiniDSP Flex, daneben mein Denon DP-47F mit AT VM95ML, Yamaha A-S1200, CD-S1000, NP-S2000 und T-S1000.

[Bild: PXL-20220414-102459214.jpg]


Der MiniDSP Flex ist auch DAC, Bluetooth, TV-Anschluss, Preamp und sowas. Ich glaube das erste mal habe ich von den Prizipien der digitalen Korrektur gehört als die Canton Digital 1 raus kam. Etwa zeitgleich kam die Accuphase DG 28. Irgendwann kam dann MiniDSP, und da wurde es dann erschwinglich für mich.
Dance3
[-] 1 Mitglied sagt Danke an tecneeq für diesen Beitrag:
  • jagcat
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#97
Eventuell kann alsbald das nächste Stück Altmetall zum Altmetall, nämlich der parametrische 5-Band-EQ.
Ich werde mal ein Weilchen ausprobieren, wie sich das stattdessen mit Software anhört.
Die (angebliche) Korrektur sieht ja recht erbaulich aus.

[Bild: Screenshot-2023-12-01-at-21-16-35.jpg]

Mal hören, was das auf Dauer für einen Ton macht und ob der mir taugt.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • Eidgenosse, Caspar67
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#98
Falls mit dem Gang zum Alteisen der SH-9010 gemeint ist und ihn das Schicksal tatsächlich ereilt, würde ich an dieser Stelle schon mal vorsichtig die Hand heben. Floet
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#99
Atspocintosh, sofern ich das gezeigte Diagramm richtig interpretiere, als mit Messmikrofon am Hörplatz gemessen. Kommst Du mit dem gezeigten sehr linear ausgeglichenen Frequenzgang der Boxen zurecht?

Ich hatte das mit dem ARCAM mit Dirac auch einmal so eingemessen - bin dann aber auf einen leicht zu den Höhen hin fallenden Frequenzgang gegangen - ich meine so etwas wie 2dB pro Oktave. Das war weniger Abfall als was die empfohlene Targetkurve seitens Dirac gezeigt hat - aber hat sich für mich richtig(er) insbesondere in Bezug auf Stimmen angehört.
1) ARCAM AVR 550, Canton Ergo RCL + Ergo 655, 3 SAC Igel 50t, SUB10, Magnat Quantum 505, Vu duo4k, Panasonic UB704, Thorens TD320 MK2, AT33PTG/II, Trigon Vanguard 2; Zone 2 JBL Control One 
2) Sherwood AVP9080RDS, Abacus APC 12-23, Eve Audio SC307, T+A DVD1235R, Dual CS5000, Goldring Eroica
[-] 1 Mitglied sagt Danke an hpkreipe für diesen Beitrag:
  • Eidgenosse
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Die Maschine macht übrigens 7 Messungen in 3 Ebenen, um genau zu sein, also insgesamt 21. Und ja, ich steh total auf linealglatten Frequenzgang.
Die Gegenmessungen mit FuzzMeasure sagen, dass die Skalierungen im ARC bisschen übertrieben sein könnten, nämlich etwa um den Faktor 2.
So wie es sich anhört und ich es seit Jahrzehnten kenne, erscheint das auch plausibel. Das sind eher anderthalb dB Überhöhung ab 4k, 3dB hören sich anders an.

Letztlich ist das aber alles nicht so wahnsinnig wild. Der Mittenbereich ist eh bereits ab Werk extrem gerade, was ich auch zu schätzen weiß, weil es da schließlich am meisten auffällt.
Den Bereich ab 4k aufwärts hab ich ausgefenstert (man kann den Bereich festlegen, in dem die Korrektur greifen soll), d.h. ich lasse die ca. +1.5 dB wie sie sind, weil das meinem extrem gedämpften Raum und meiner Hörgewohnheit entgegen kommt.
So bleiben die Raumschweinereien, also letztlich nur noch alles unter 500Hz...was auch keine neue Erkenntnis ist.

Fazit: Die drei, vier Stellen, an denen wirklich eingegriffen werden muss, krieg ich tatsächlich genau so gut auch mit dem 5-Band EQ hin, werde jetzt allerdings, inspiriert durch die ARC-Korrektur um 300Hz, diesen von mir bisher ignorierten Bereich dem noch ungenutzten fünften Band übergeben. Macht deutlich frischeren Kickbass, wenn ich da bisschen auffülle. Das System funktioniert also super - an der Hauptanlage brauch ich es aber nicht.

Im Nahfeld im Studio sieht die Sache anders aus...das macht schon Spaß.
Diesen brutal präzisen und schnellen Antritt der NS-10 mal in linear zu hören, ist ein echtes Erlebnis.
Spart im Prinzip die zweite Abhöre. Man kann also wie gewohnt arbeiten, aber dann ab und zu mal die Korrektur einschalten, etwa, um den Bassbereich zu überprüfen.

Die paar Euro für das BF-Angebot waren somit gut angelegt. Ich wollt das schon lange mal ausprobieren.
Bisschen Mühe muss man sich aber geben...und natürlich ein vernünftiges Messmikro mit Kalibrierung besitzen,

[Bild: IMG-0471.jpg]
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • hpkreipe, Dude, Caspar67
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