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11.03.2023, 17:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2023, 18:06 von sankenpi.)
Ich wollte einen der 6800er abgeben. Dabei stieß der potentielle Interessent, ein sehr penibler Liebhaber, beim Testspielen auf folgendes Problem: Beim Sendersuchlauf klappte alles prima zuerst. Schnelldurchgang, normales bis langsames Kurbeln. Aber als er dann in Zeitlupe (und ich meine echten Slomo-Betrieb) das Schwungrad bewegte - bewegte sich nichts. Das wäre ihm superwichtig, weil er empfangskritisch wohne. Ok, wir haben uns vertagt. In die anderen beiden geschaut und gekurbelt - das Gleiche. Wie wohl bei vielen alten Kameraden. Die Federn am Rad des Drehkos sind sehr stabil und noch stark. Bei drei unterschiedlichen Spannungszuständen des Seils (subjektiv) werden die Sender aber alle sauber eingefangen. Umlenk-/Straffungsrollen alle ok. Manipulieren kann man da nichts, weil die Winkel feststehen und die meisten der fünf Rollen eingesteckt ins Blech sind. Da wackelt nichts, nichts ausgeleiert - alles top. Das Seil bewegt sich dann beim Superlangsamdrehen einfach auf der Welle nicht weiter.
Hat jemand da einen Tip, wie man das "ansprechender" machen könnte? Ich befürchte, wenn ich die Welle an der Stelle der Seilführung etwas anrauhe, könnte das Seil auf Dauer in Mitleidenscaft gezogen werden und irgendwann in einigen Jahren reißen?
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11.03.2023, 18:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2023, 18:14 von HisVoice.)
Peter häng doch mal das Seil aus , und schau ob die Lager des Drehkos verharzt (schwergängig) sind ,ggf dann eine Spritze mit Reiniger aufziehen und das alte Lagerfett ausspülen
Tante Edit meint
Ich vergass wenn das Lager sauber ist am besten mit Nähmaschinenöl "nach fetten"
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• sankenpi
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Der Drehko läuft einwandfrei. Kein Stocken, Halten - nüscht. Habe ich schon von Hand rauf und runter gedreht, Maddin. Auch die Zahnräder sind in Ordnung. Die Sony's laufen ja echt nicht so schwungvoll durch. Aber das Verhalten ist bei allen Dreien auch gleich.
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Vermutlich ist das Seil über die Jahre etwas glatt geworden. Der Seilwechsel ist tricki und besonders die richtige Länge kaaum beim ersten Versuch hinzubekommen. Versuch mal mit verschiedenen feinen Körnungen von Schleifpapier zart den Antriebsbereich des Seils etwas anzurauhen. Du könnte auch ne Reinigung dieses Seilbereiches oder zusätzlich ein Anrauhen des Laufbereichs der Antriebswelle versuchen.
Wie funktioniert der Slomo-Betrieb, ist da ein Untersetzungsgetriebe verbaut?
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Ja, Seil wollte ich nicht wirklich neu aufziehen, stimmt Holger.
Ich werde mal mit 400er an das Seil gehen, vorsichtig. Und dann auch den kleinen Bereich der Welle aufrauhen.
Mit Slomo meinte ich das Drehen von Hand in Slomo Sorry. Der Interessent wollte gaaaanz fein abstimmen, weil er meinte er hätte damit noch das letzte Quäntchen Rauschen des Senders wegbringen können. Er müße das bei sich zuhause so machen. Mir wäre das nie aufgefallen, weil ich die ganze Zeit normal abgestimmt hab. Sender suchen und schließlich einpegeln mit normalen Bewegungen. Er hat wirklich kurz vor dem Stillstand gedreht. Da konnte ich es auch dann sehen...
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Die übliche Methode diesem Übel abzuhelfen heißt Kolophonium. Damit das Seil in dem Bereich, in dem es Berührung zu der Abstimmwelle hat mit einem Kolophonium block einstreichen. Das macht das Seil wesentlich griffiger. Bekommt man in Musikalienläden, wird für die Bögen von Streichinstrumenten verwendet.
Beste Grüße
Armin
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11.03.2023, 19:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2023, 19:52 von Florida Boy.)
Das am Antrieb an den Seitenwänden hochlaufende Seil hat einen größeren Durchmesser und schiebt beim Drehen den kleineren Durchmesser auf der Achse lose. Mal mit einer Windung weniger versuchen.
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Dann ist es zu lose!
Beste Grüße
Armin
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11.03.2023, 19:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2023, 19:56 von Gorm.)
Aha, ich dachte an ne wirkliche Feinabstimmung wie früher an KW-Empfängern oder Generatoren, da gabs Getriebe, die durch Druck/Zug am Abstimmknopf umgeschaltet wurden. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass diese Getriebe direkt auf den Drehkoachsen saßen. Bei diesem Radio ist mit dem IC HA1137 für ZF-Verstärkung und Demodulation ein Quadraturdemodulator verbaut. Wenn der korrekt auf Sendersignalmitte 0mV (Centermeter) eingestellt ist, gibts nix nachzudrehen. Ich würde bei solch schwierigen Empfangsbedingungen einen empfindlicheren Vorstufentransistor oder ne bessere Antenne einsetzen. Der andere Trs. wäre dann aber nicht mehr historisch korrekt.
Anbei, im Extra-SP des Gerätes gibts detaillierte Infos zum Skalenseil und Deine Bilder zeigen ein absolut gut erhaltenes und sauberes Innere der Kiste!
edit Kolo hat jeder Löter, kann man nehmen, mach aber nicht sauber und wollte ich nicht empfehlen. Seiländerungen hatten wir auch ...
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• sankenpi
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Da läuft nichts hoch. Eine Windung runter und das Seil springt von allen Rollen. Ist jetzt eh wurscht. Seil ist durch. Sah zwar wie neu aus, ist aber wohl morsch gewesen. Beim leichten Zug an einer Rolle ist es gerißen. Und mit leicht meine ich leicht. Das ist - für mich - ein kleiner Gau. Skalenseil komplett neu habe ich noch nicht aufgezogen. Merde. Muß jetzt auch erst einmal welches besorgen...
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• errorlogin
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11.03.2023, 23:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2023, 23:25 von errorlogin.)
Tut mir leid, aber Du wirst das schaffen!
Ich kenne das Gerät nicht, aber ich hätte jetzt auch den Kolophoniumtipp von Armin angewandt.
Nahezu immer ist es auch so, dass von der Welle das Öl oder Fett im Laufe der Zeit sich überallhin verteilt, d.h. alle Teile ganz leicht und unmerklich mit Öl bedeckt sind. Also auch dort vorne, wo das Skalenseil um die Welle gewickelt ist. Diese Eigenschaft haben alle Öle und Fette. Man sieht und fühlt es nicht, aber es ist da. Ich würde deswegen erstmal dieses goldene Teil mit Reinigungsbenzin reinigen. Besonders dort, wo das Skalenseil aufgewickelt ist.
Das Skalensein an sich kannst Du damit auch mal abwischen. Ach ne, jetzt ist es ja eh ein neues.
Viel Erfolg!
Grüße, Jan
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• Gorm
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Es wird ein neues, wenn ich eine gescheite Quelle ausfindig gemacht habe dafür. Die Welle und die Umlenkrollen hatte ich schon mit IPA gereinigt. Na ja, dann ist eben üben angesagt. Muß eh auch noch einen Sansui 7000 bespannen. Der dürfte ungleich schwieriger werden. Da geht die Umlenkung über zwei Etagen... Nun, erst einmal der Sony.
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Ich habe 2 STR 6800, allerdings heißen die bei mir Wega R 4110. Der einzige mir bekannte Unterschied ist, der Sony hat einen Dolbyschaltkreis, dafür hat der Wega eine schaltbare Multipathanzeige. Während sich der eine so verhält wie bei dir zeigt der andere dieses Verhalten nicht, die geringste Bewegung am Tuningknopf lässt den Multipath sofort zappeln und ich wohne extrem empfangskritisch. Die Leute von der Bundesnetzagentur Prüf- und Messdienst kriegen Panikattacken wenn ich die mal wieder anrufen muss.
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Ich werde das mit dem "Kurbeln" mal direkt vergleichen, wenn ich eine gescheite Quelle für Skalenseil aufgetan und mich daran getraut habe...
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Im ATR-shop gibts Skalenseile mit verschiedenen Durchmessern als Meterware
Viele Grüße
Lukas
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• achim96, Armin777
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Skalenseil gibt es zu Hauf auch bei Ebay.
Gruß
Wenni
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12.03.2023, 14:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2023, 14:49 von sankenpi.)
ATR hatte ich gestern schon gesehen, danke. Aber der ist preislich schon hoch angesiedelt. Und ebay bin ich ebenfalls durchgegangen. Als "zu Hauf" empfinde ich das Angebot da nicht. Eher übersichtlich. Auch im Hinblick darauf, das Sony ein 0,3er Band möchte. Ich werde wohl nun ein 0,5er ordern - von FSF. Da kosten 10m dann 9,90 inkl. Versand. Sieht auch gut geflochten aus. Hatte auch schon Anglerschnur in Betracht gezogen. Nylon hat ebenfalls einen guten Grip und dehnt sich heute so gut wie gar nicht mehr.
Ist 0,5er Durchmesser ein praktikabler Kompromiß?
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Musst Du ausprobieren, Peter, allerdings wird die erforderliche Länge wohl minimal anders sein als im SM angegeben. Schwer abzusehen ob das von Floridaboy in Beitrag 8 gezeigte Problem dadurch verbessert oder noch verschärft wird, dass hängt m.E. stark von der Profilierung der Seilnut im Antrieb ab. Für die heimischen Yamaha T-2 und T-7 gibt das SM für den Schnurdurchmesser 0,39mm an, was eher dafür spricht, das bezüglich des Schnurdurchmessers eine gewisse Genauigkeit gefordert ist.
Gruß,
Stefan
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• sankenpi
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Ich habe exakt die Länge des Manuals genommen, Stefan. Paßte. Hatte im Fundus überraschend noch ein Seil mit 0,5mm gefunden. Hat mich einige Stunden Frickelei gekostet. Nun läuft es allerdings wieder einwandfrei. Der Vorschlag von Floridaboy machte keinen Sinn, weil das Seil ja offensichtlich schon minimal Spiel hatte oder schon zu glatt war. Eine Windung weniger auf der Welle lockert das Seil um mind. 5/6mm. Macht also keinen Sinn. Das Seil hat sich auch nirgends hochgeschoben oder damit eine Minischlaufe gebildet. Ich gehe davon aus, es war schon schlicht weg mürbe. Ich habe nun einige Meter geordert und werde Nummer 2 und 3 auch gleich machen. Das Manual von Sony ist jedenfalls bei der Verlegung sehr vorbildlich. Beim Ausrichten das Seils habe ich dann noch einen kleinen Bock geschoßen - die Kabel der Pointerlampe liefen dann unter dem Seil. Konnte ich aber durch Fixieren des Seiles und danach aushängen an einer Stelle wieder rasch korrigieren. Momentan warte ich auf Austrocknung des Kleber am Pointerträger, dann wird der kleine Kabelbaum für die Leuchte wieder angeklemmt.
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12.03.2023, 19:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2023, 19:50 von Gorm.)
In der Antriebswellennut hochlaufendes Seil hat sicher jeder schon gesehn. Normalerweise rutscht das in einer bestimmten Höhe wieder runter ohne überzuspringen. Eine Umschlingung der Antriebswelle weniger funktioniert wegen fehlender Reibung nicht. Die Seilreibung ist also immer ein Kompromiß. Mit dem dickeren Seil hast Glück gehabt, der Durchmesser ist aber nicht das alleinige Kriterium für die Seilreibung. Ob die originalen Seile wirklich mit den heute verfügbaren vergleichbar sind, kann kaum einer sagen. Die Dinger sollen sich nicht dehnen, immer die gleiche Reibung haben, möglichst wenig Feuchtigkeit und Dreck aufnehmen, nicht verschleißen und Fiedler und Löter drohen mit Kolofon ...
Wenn die Abstimmung jetzt auch im Minimalbereich funktioniert, ist doch das Ziel erreicht.
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Ja, ich habe das Seil vorher in der richtigen Windung um die Welle geschlungen und auch mal durchgeführt. Das Seil ist ein angerauhtes, nehme an eine Mischung aus BW und Dralon. Weiß es aber nicht. Beim "Feinabstimmen" habe ich zumindest jetzt keine Bewegung ohne das sich was tut. Also alles in Ordnung. Wenn sich was drehen muß, dreht es sich. Auf den Knoten nach der Hülse kommt dann noch ein Tröpfken Wachs...
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• Gorm
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Nachdem nun zwei 6800 so schön offen sind, habe ich mich gleich an das völlig geschloßene Lautstärkepoti von Alps gemacht. Ein gekapseltes, wie man so schön sagt. Fronten waren eh ab, also zwei Schrauben gelöst, die die Platine auf dem das Poti und der Mutingschalter sitzen, halten. Danach kann man die Platine vorsichtig nach hinten rausnehmen (vorher gilt es die Fixiermutter des Potis noch zu lösen). Dann sieht man, das Alps besteht aus drei Teilabschnitten, zusammengehalten von zwei durchgehenden Schrauben. Wenn man nun diese löst, so kann man vorsichtig - ohne alles abzulöten - die Kunststoffabdeckungen leicht auseinanderdrücken. Ich habe das dann mit Deoxit Faderlube geflutet, einwirken lassen und dann mit vorsichtigen Luftstößen den Überschuß wieder entfernt.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.03.2023, 10:41 von sankenpi.)
Läuft wieder alles einwandfrei. Auch das Lautstärkeproblem des geschloßenen Alps-Potis ist behoben - nach der Spülung mit Deoxit Fader. Jetzt kommt als Letztes noch der Tausch einiger hitzeanfälliger Widerstände. Drei hitzköpfige Widerstände werden getauscht. Ein 0.5W 68.1Ohm Widerstand ersetzt den alten 0.25W 68Ohm und ein Paar 2W 560Ohm werden die originalen 0,5W 560 Ohm ersetzen. Metallschicht gegen Kohleschicht.
Wenn die Widerstände denn mal geliefert werden... Die sitzen auf der Unterseite und entwickeln eine deutliche Wämeabgabe.
Gerät Nummer eins - wenig gelaufen in seinem Leben. Noch ohne Verfärbungen, aber dennoch mit der Wärmeentwicklung.
6800 Nummer drei:
Mit deutlichen Spuren und Verschleiß:
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