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Onkyo A7 - linker Kanal kracht
#1
Hallo zusammen,
ich habe gerade einen Onkyo A7 zur Reparatur, der ein merkwürdiges Verhalten aufweist.
Er fängt nach einer Weile an auf dem linken Kanal laut zu krachen.
Das Problem scheint aus der Vorstufe zu kommen, ist Eingangssignal und Lautstärke unabhängig.
Ich habe, als es mit dem Krachen anfing mit einem Oszilloskop an der Trennstelle zwischen Vor- und Endverstärker einen sehr kurzen DC-Peak von mehreren Volt messen können, der mit dem Krachen korrespondiert.
Hat jemand eine Idee, wo das herkommen könnte?
Es scheint nur bei anliegender Last aufzutreten und dann auch nur sporadisch.
Eben kam mir die Idee, das Lautsprecherschutzrelais auszulöten und die Kontakte zu reinigen. Da das Problem nur selten auftritt, bin ich aber noch nicht sicher, ob das geholfen hat.

Hat noch jemand noch weitere Ideen?

Danke und Gruß,
Alwin
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#2
Meiner Meinung kommen solche kurzen Impulssignale oft von Halbleitern wie Transistoren Ggf Dioden.
Ggf kommst du dem Problembauteil mit thermischer Unterstützung.. von einem Föhn... auf die Schliche, also die Transistoren im Signalweg des defekten Kanals künstlich erhitzen. Nicht übertreiben.

VG
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
[-] 1 Mitglied sagt Danke an nice2hear für diesen Beitrag:
  • Alwin
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#3
(16.04.2023, 21:23)Alwin schrieb: Das Problem scheint aus der Vorstufe zu kommen, ist Eingangssignal und Lautstärke unabhängig.

Merkst Du nicht selbst, dass sich das widerspricht? Wenn es nicht von der eingestellten Lautstärke abhängig ist, entsteht das Krachen sicherlich in der Endstufe. Dort vermutlich in der ersten Differenzierstufe - die beiden Transistoren Q605 und 607 (2SA872A).
Beste Grüße
Armin

gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Armin777 für diesen Beitrag:
  • Alwin
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#4
Vielen Dank für eure Antworten nice2hear und Armin. Das solche Effekte aus Transistoren stammen könnten, war mir bisher nicht bewußt. Ich habe mit einem feinen Heißluftgebläse einige Transistoren im Bereich des Tone Control Amplifiers erwärmt und prompt ließ sich das Krachen reproduzieren.
In Verdacht habe ich den Transistor Q305. Als der warm wurde, kam das Krachen dazu. Dieser Bereich sitzt auch in der Signalkette hinter dem Lautstärkepoti. Hier könnte also die Ursache liegen.
Ich werde einen Ersatztransistor bestellen und austauschen und dann nochmal berichten, ob es wirklich daran lag.

[Bild: Onkyo-A7-Tone-Control-Amplifier.png]
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  • nice2hear, rolilohse
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#5
Hört sich gut an und drück die Daumen dass du direkt nen Treffer mit Q305 hast.

Da die Wärme über Gebläse nicht immer punktgenau auf Bauteilebene zugeführt werden kann, hilft oft als Gegenmittel  Pleasantry
Kältespray, was aus einer Röhrchendüse positioniert werden kann. Aber vielleicht hast du Erfolg mit dem 2SC1681.

VG Peter Drinks
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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#6
Wink 
Der Fehler ist behoben.
Vielen Dank Peter für den Tip, die Halbleiter warmzupusten, da habe ich wieder etwas Gutes dazugelernt.
Defekt war der Transistor Q303 und nicht wie zuerst vermutet Q305. Ich habe nun jedenfalls Q301, Q303 und Q305 gegen Vergleichstypen ausgetauscht.
Jetzt funktioniert wieder alles bestens Thumbsup
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Alwin für diesen Beitrag:
  • nice2hear, Gorm
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#7
Prima. Gerade wenn die Transistoren eng zusammen verbaut sind isses mit den warmluftgebläse nicht einfach, das defekte BE genau zu lokalisieren.
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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#8
Man könnte z.B. den Lötkolben direkt draufhalten.... Floet
Charlie surft nicht! Oldie

Watt Volt ihr da Ohm?  Raucher
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#9
Für Warmluftlötungen gibts Düsen vor Heizgebläsen. Die Fehlersuche an und um Differenzverstärker kann etwas schwieriger sein. Je intensiver die Störung, um so weiter vorn im Signalweg ist sie zu lokalisieren. Wenn alle Lötstellen nachgelötet sind und es weiter kracht, alle aktiven BE vorn tauschen. Im Alter leiden die Bondierungen (Anschlußleitungen) von manchen Halbleitern gern unter Kontaktproblemen, die sich auch im Krachen äußern können. Die Technologien waren zu Zeit der Fertigung der eingesetzten BE noch nicht ausgereift. Gerät und eingesetzte BE sind auch nicht für Nutzungsdauern über 10 Jahre konzipiert worden...
[Bild: icon_e_sad.gif]
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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