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Moin zusammen,
ich möchte jetzt dann doch mal die Reparatur der Pressspanzarge meines Technics SP-20 angehen (lassen), denn die angedetschten Ecken sehen wirklich nicht schön aus...
Vorn rechts oben, ca. 1cm x 1cm:
Vorn links unten, ca. 1cm hoch / 4cm breit:
Vorn rechts unten ist auch eine Beschädigung. Schadensbild ähnlich wie links unten, aber klein, ebenfalls ca. 1cm x 1cm.
Die Zarge ist schwarz hochglanzlackiert. Für die Neulackierung nach der Reparatur würde ich wahrscheinlich meinen Schwager fragen können, der ist Autolackierermeister.
Frage also an die Holzwürmer hier: kann man Pressspan überhaupt flicken? Wenn ja, wie geht man das an? Oder wär's sinnvoller, gleich eine neue Zarge zu bauen? (Layout und Ausschnitt entsprechen dem SP-10II, und für den gibt's ein Zargentemplate online - und natürlich Bauvorschläge ohne Ende, bis zum totalen Overkill.)
Freue mich auf Euren Input. Ergänzender Hinweis - ich kann nicht wirklich viel selber machen, bin handwerklich eher minderbegabt, wüsste aber, wo ich mir ggf. Hilfe für die Ausführung holen könnte.
Danke schon mal, und gute Nacht
Frank
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Moin
Ich würde 2 komponenten Spachtel nehmen , vorher das lose entfernen oder versuchen anzukleben,sollte deiin Schwager hinbekommen.
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• frank_w
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Wenn man sich die Dicke der schwarzen Beschichtung betrachtet, müsste man zu dem Schluss kommen, das es sich nicht um eine (Hochglanz-)Lackierung handelt, sondern eher eine Art Laminierung, ein regelrechter Überzug mit einem Kunststoff handelt.
Dann wirds aber kniffelig mit der Ausbesserung der Oberfläche, wäre also das grössere Problem als das Einsetzen einer neuen Ecke oder spachteln. Und man wird wahrscheinlich auch nicht um ein Beischleifen des "neuen" Materials herumkommen, bis eben alle Seiten plan sind.
Ein 100%iges Ergebnis zu erzielen dürfte schwierig werden, ob sich da der Aufwand lohnt?
Mal Akguzzi fragen, der ist bei solchen Dingen "vom Fach"....
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• frank_w
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Das ist schon durchaus aufgespritzt aber vermutlich irgendein dicker Epoxidlack. Da es unifarben ist, sollte man das relativ unsichtbar wieder hinkriegen. Ich würde mir eine kleine Menge Epoxidharz mit schwarzem Färbemittel besorgen. Vermutlich muss man es in mehreren Schichten auftupfen, also wird auf jeden Fall eine Feinwaage mit 0,01g zum Abwiegen von Harz/Härter/Färbemittel benötigt. Die Ausführung selbst ist dagegen auch für Ungeübte nicht schwer: Einfach so viel auftragen, dass die Schicht dicker ist, als die Originalbeschichtung. Anschließend mit einem Klötzchen und Nassschleifpapier (ab vielleicht P600 aufwärts) beischleifen und anschließend auf Glanz polieren.
Viele Grüße
Tilman
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• frank_w
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Klingt logisch, jedoch musst du ja vorher erstmal den "Untergrund" angleichen. Er wird danach eine Ebene mit der Epoxidharzbeschichtung bilden. Wie willst du dann eine "dicke" Schicht aufbringen? Wenn du diese nachher wieder beischleifst, landest du doch wieder beim untergrund?
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• frank_w
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soll doch neu lackiert werden, also egal , ohne beischleifen geht es nicht. Ein Lackierer kann sowas.
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• Frunobulax, frank_w, Trötenreiter
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Zuerst las ich immer Pressspannzange.
Also ich würde so vorgehen.
Würde einfach etwas größer rechtwinklig die Ecke raussägen. Das könnte auch ein Laie schaffen.
Dann sind maximal drei Holzstückchen einzuleimen. Im besten Fall ist nach dem runterschleifen lediglich die Anschlussfuge zu spachteln.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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• frank_w
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14.07.2023, 08:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2023, 09:21 von Frunobulax.)
(14.07.2023, 07:53)vincent1958 schrieb: soll doch neu lackiert werden, also egal , ohne beischleifen geht es nicht. Ein Lackierer kann sowas.
Ah - ist das so zu verstehen das die ganze Zarge neu lackiert wird, und nicht nur, wie ich eigentlich dachte, die zwei begrenzten Reparaturstellen..?
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• frank_w
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Ja, ich würde vermutlich die Zarge komplett neu lackieren lassen. Einen Mindestaufwand für den Lackierer müsste ich wohl eh bezahlen, und bei der Größe kann das Ding dann auch gleich komplett lackiert werden.
Danke schon mal für die Vorschläge bisher, ich mach mich mal kundig...
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14.07.2023, 09:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2023, 09:02 von Armin777.)
Wenn es sich um diese Zarge handelt:
Dann sollte das kein Problem sein. Man kann das dann nach Volkers (UriahHeep) Vorschlag machen - so hat man die ganze Spachtelei nicht und an der Ecke ein Stück massives Holz. Der Ausbau von Laufwerk und Tonarm ist hier besonders einfach, so dass man die Zarge problemlos einzeln bearbeiten kann. Wenn man einen (guten) Lackierer an der Hand hat - um so besser.
Viel Erfolg!
Beste Grüße
Armin
gewerblicher Geraffelrestaurator - arbeitet seit 1969 in der Hifi-Branche
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• frank_w, Trötenreiter
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14.07.2023, 09:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2023, 09:37 von frank_w.)
Yep, so eine isses...
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Für einen Lackierer ist das eine Lachtablette so eine Ecke wiederherzustellen und das ganze neu zu lackieren
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Entschuldigung, als gelernter Maler und Lackierer kann ich da keine Lachtablette sehen. Als Spritzlackierer erst Recht nicht.
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• franky64, akguzzi, Gorm
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Übliches Problem... Leute die (vermutlich) nicht vom Fach sind können Umfang und Vorgehensweise IMMER besser einschätzen als Gelernte. Nicht ärgern ,Volker, nur wundern...
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Hab nur 40 Jahre antike Möbel restauriert... echt Mal Jetzt was ist da die große Schwierigkeit für einen Fachmann? Da was anzuflicken, spachteln und zu lackieren ist doch genau das was ein Lackierer aus dem FF beherrscht.
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Andererseits charakterisiert es den versierten Handwerker, auszuführende Arbeiten so aufzubauschen, dass sich die Kundschaft ja nicht selbst rantraut. Jeder Auftrag zählt.
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14.07.2023, 19:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2023, 19:23 von vincent1958.)
Ja ein Riesenaufriss wegen so einer kleinen Ecke auszubessern
War neulich bei einem Autolackierer der meinte wegen ein paar kleiner Rostblasen das ganze Auto restaurieren zu müssen.Er hatte natürlich gleich noch einen Karosseriebauer an der Hand....
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14.07.2023, 19:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2023, 19:43 von akguzzi.)
Zitat:Hab nur 40 Jahre antike Möbel restauriert
Gewerblich oder "so nebenbei"? Das wird leider nicht ganz klar... und stellt einen nicht unwesentlichen Unterschied dar.
Mir würden da einige Punkte einfallen die in einem solchen Fall Schwierigkeiten machen können(und die man bei gewerblicher Haftung auf dem Schirm haben sollte)... aber was soll ich bei soviel Fachwissen noch Zeit verschwenden. Warum macht das denn nicht einer von Euch "schnell mal"... ist doch kein Problem
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Was für ein Gelaber wegen gar nichts
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• Trötenreiter
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14.07.2023, 20:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.07.2023, 20:09 von akguzzi.)
Zitat:Jeder Auftrag zählt.
das halte ich für eine schlechte Einschätzung der Situation. So etwas macht man mit der nötigen Sorgfalt entweder als Gefallen für Freunde/Bekannte oder man hat nun wirklich gar keine Aufträge und damit das nächste Problem.
Der "clevere" Kunde hat sich ja vorher in Foren informiert und dann diesen "iss ja ne Kleinigkeit, macht dir jeder Lacker für nen 10er in die Kaffeekasse"-Quatsch gelesen...
jeder der Ahnung hat wird die oben beschriebene Arbeit nur höchst ungern übernehmen... aber vielleicht werden wir ja auf dem Laufenden gehalten und ich erlebe noch eine Überraschung.
Zitat:Was für ein Gelaber wegen gar nichts
eigentlich hatte ich nach deiner genauen Qualifikation gefragt weil das einen entscheidenden Unterschied macht... Haftung, Kosten etc.. aber keine Antwort ist auch eine Antwort.
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Jemand der Ahnung davon hat, macht das gerne. Weil es kein Hexenwerk ist. Nur etwas aufwändiger, aber nicht kompliziert. Der Weg zur Reparatur wurde ja schon beschrieben. Für jemanden vom Fach ist das ein Klacks, wenn auch vom Zeitaufwand nicht ohne. Aber letztlich tägliches Brot. Etwas, was man im erlernten Beruf als gesetzt voraussetzen darf. Auch der ambitionierte, routinierte DIY-ler kann das erledigen. Mindestens die Vorarbeiten mit Auffüllen und anschleifen...
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(14.07.2023, 20:06)akguzzi schrieb: Zitat:Jeder Auftrag zählt.
das halte ich für eine schlechte Einschätzung der Situation. So etwas macht man mit der nötigen Sorgfalt entweder als Gefallen für Freunde/Bekannte oder man hat nun wirklich gar keine Aufträge und damit das nächste Problem.
Der "clevere" Kunde hat sich ja vorher in Foren informiert und dann diesen "iss ja ne Kleinigkeit, macht dir jeder Lacker für nen 10er in die Kaffeekasse"-Quatsch gelesen...
jeder der Ahnung hat wird die oben beschriebene Arbeit nur höchst ungern übernehmen... aber vielleicht werden wir ja auf dem Laufenden gehalten und ich erlebe noch eine Überraschung.
Warum so polemisch?
Spachteln, schleifen und Lackaufbau - da stecken schon ein paar Stunden drin. Hat hier niemand abgestritten. Man muss aber keine schwulstige Wissenschaft daraus machen.
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Zitat:Spachteln, schleifen und Lackaufbau - da stecken schon ein paar Stunden drin.
das exakt ist doch genau der Punkt... es wird hier von einem Klacks gesprochen... dann wieder von einem erheblichen Zeitaufwand. Dass diese Reparatur machbar ist daran besteht doch nun wirklich kein Zweifel... die Frage ist wer den wirklichen Aufwand bezahlen möchte... zumindest zu den offiziellen Kursen die ein Handwerker nehmen muss. Deshalb meine Anmerkung zu Freundschaftsdiensten. Aber schauen wir doch einfach was daraus wird.
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(14.07.2023, 18:45)GX-75 MK II schrieb: Andererseits charakterisiert es den versierten Handwerker, auszuführende Arbeiten so aufzubauschen, dass sich die Kundschaft ja nicht selbst rantraut. Jeder Auftrag zählt.
Klaro! Klappern gehört zum Handwerk!
Immer wieder instruktiv:
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(14.07.2023, 07:26)Frunobulax schrieb: Klingt logisch, jedoch musst du ja vorher erstmal den "Untergrund" angleichen. Er wird danach eine Ebene mit der Epoxidharzbeschichtung bilden. Wie willst du dann eine "dicke" Schicht aufbringen? Wenn du diese nachher wieder beischleifst, landest du doch wieder beim untergrund?
Genau das würde ich nicht machen. Die einfachste und zeitsparendste Lösung wäre, die losen Presspahnstücke zu entfernen und die Fehlstelle komplett mit schwarz eingefärbtem Epoxidharz aufzufüllen. Wenn nicht in mehreren Schichten, wäre eine Lösung, zwei der drei Seiten so abkleben, dass das Harz nicht bündig sondern leicht überstehend aufgefüllt werden kann und dann von der dritten (offenen) Seite aus verfüllen. Anschließend alle drei Seiten beischleifen und polieren.
Viele Grüße
Tilman
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