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SV3000, Fehler in Endstufe MDA2020
#1
Hallo an alle Problem-Löser,
Im Endverstärker ist einseitig der linke Kanal ausgefallen. An den Eingängen beider NF-Verstärker MDA2020 (Pin 7) liegt zwar das Signal an, doch am Ausgang (Pin 14) vom linken Kanal fehlt das Signal, dafür ist aus nur noch ein Brummton.
Schaltungsbedingt müssten dort nur 0 V anliegen, wie auf dem rechten intakten Kanal. Doch gemessen wird dort ein Wert etwas unter der Betriebsspannung von ca. 17 V. Durch diesen Fehler funktioniert auch nicht mehr die Relaisschaltung auf der nachfolgenden Buchsenplatine, um das Signal zu den Lautsprecherboxen durchzustellen.
Verdächtige Kondensatoren habe ich schon ausgetauscht, doch das Problem ist geblieben.
Möglicherweise habe ich den Fehler selbst verursacht, indem ich den Netzschalter vom Gerät hintereinander zu häufig bedient hatte und dadurch über das Netzteil beim Endverstärker einen Spannungsimpuls erzeugt habe.

Meine Frage, wäre es denkbar, dass ich dadurch (einseitig) den MDA2020 beschädigt habe? Warum dann nicht beide IC's?
Obwohl ich die kompletten Schaltungsunterlagen zum Verstärker habe, kann ich die Ursache nicht ermitteln.
Leider sehe ich keine Möglichkeiten, euch die Schaltung zu posten. Dadurch wäre das Problem sicherlich besser zu verstehen.
Der rechte Kanal ist bis zum Relais völlig in Ordnung. Meine letzte Hoffnung wäre, den Schaltkreis selbst auszutauschen.
Sollte jemand von euch eine „zündende Idee“ haben, dann lasst mich das wissen. Dafür würde ich jedem sehr dankbar sein.
doc2help
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#2
Der MDA2020 ist wahrscheinlich fritte.
Man bekommt die aber in der Elektro-Bucht sogar als NOS-Ware, sonst ist der TDA2020 genau das gleiche.

Ist ein ein AEG-Problem: Auslöten, neues IC Einlöten, Geht.

VG
Harald
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#3
Moin,
bei diesem Verstaerker muss beachtet werden, dass die Kuehlkoerper Spannung fuehren und nicht mit Masse verbunden werden duerfen.

Nach einem Foreneintrag stirbt angeblich gerne der rechte Endverstaerker:

http://forum.rft-radio.de/archive/4297/thread.html

Der SV3000 hat auch noch eine kleine Konstruktionsnachlaessigkeit, die man leicht beheben kann:
Es ist die Phonovorstufe, bzw. deren Ausgang. Ihr Koppelkondensator hat vor dem Eingangswahlschalter keinen Massebezug, was zu knallen beim Umschalten fuehrt.
Daher auf der "Ausgangsseite" von C73/C83 470k nach Masse schalten. Das sorgt fuer definierte Spannungsverhaeltnisse. Die Ausgaenge der Pufferstufen der anderen Eingaenge (gute Idee, findet man selten) haben diese Widerstaende.

73
Peter
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#4
Danke für eure Unterstützung. An den Austausch des Endverstärkers hatte ich schon gedacht. Nur der Anschluss an den Kühlkörper macht mir Sorgen. Ich habe zwar die Kontaktpaste, aber vielleicht ist der Anschluss verklebt. Mich wundert auch, warum bei meinem "Herumschalten" nur ein MDA 2020 beschädigt wurde und nicht beide.
Ich schicke mal die Schaltung, auch mit meinen Messwerten.
Sollte jemand Schaltungsunterlagen zum SV3000 benötigen, dann kann er mich auch unter klauswloka54Atgmx.de erreichen.
Gruß
Klaus
[Bild: LP-50-54-1.jpg]

[Bild: LP-Endstufe.jpg]
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#5
Das Durchbrennen von so nem IC ist statistik. Das muss nicht auf beiden Kanälen gleichzeitig passieren.
Und wie schon hier beschrieben, wenn da Ableitungswiderstände feheln am Phono-Pre mit Plopp-Effekt -- ungut und design-flaw.

Was den Kühlkörper angeht: Schau's dir halt an, wie der Montiert ist -- normalerweise sollte der irgendwie geschrubt sein und wärmeleitpaste dazwischen haben.
Wenn das Foto  hier passt, dann sieht das auch so aus. Besorg Dir zwei neue IC's, tausch die, Paste dazwischen und gut is.

Viele Grüsse
Harald
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#6
Danke für eure Hinweise. Für die defekte Endstufe habe ich schon einen TDA2020 besorgt.

Ein weiteres Problem erledigt sich dann mit dem neune IC hoffentlich von selbst. Die  von der Endstufe gesteuerte Schaltung für die Lautsprecher hat ein Relais (siehe Bild), 
das beim Einschalten des Verstärkers verzögert die Lautsprecher-Boxen zuschaltet (dadurch wird der Ton vom "Einschalt-Knack" unterdrückt).
Leider finde ich dafür keine Erklärung, wodurch diese gemessenen Spannungswerte an den Transistoren entstehen.
Vielleicht findet jemand dafür den Grund. Oder liegt das auch an dem defekten TDA?
Klaus
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#7
Ja.
Der TDA wird am Ausgang eine Gleichpannung ausgeben, weslhalb die Schutzschaltung nicht freigibt.

Edith: Steht ja auch in deinen Notizen drin: -16,6Volt am Ausgang -- also bloss nicht den Lautsprecher freigeben......
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#8
Bevor der IC getauscht wird, wäre noch Recht einfach V01 zu prüfen, da diese bei einem Leck die Ausgangsspannung Richtung -17VDC ziehen würde.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an onlyurushi für diesen Beitrag:
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#9
Hallo Harald,
mein Problem wird immer deutlicher, danke für die Fehlerursachen.
Das Schaltbild zeigt nochmal die gemessenen Spannungen an den Transistoren.
[Bild: SV3000-Buchsenplatine.jpg]

Gruß 
Klaus
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