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noch so ein Reinigungsproblem
#1
N`Abend Jungs

ich habe ein etwas spezielles Reinigungsproblem. Ich muss vielleicht vorausschicken, dass meine Partnerin eine stark ausgeprägt Chemikalienunverträglichkeit hat - Farben, Klebstoffe, Duftstoffe usw. geht alles ganz und gar nicht - bekommt heftige Kopfschmerzen und andere unerfreuliche Symptome.

Daraus resultiert mein Problem mit dem einen oder anderen Geraffel - das Zeug riecht zum Teil ziemlich streng - ich rede hier nicht von Geräten die 20 Jahre in einem Kettenraucherhaushalt verbracht haben - so was kaufe ich erst gar nicht! Es ist dieser chemische Geruch - ihr kennt das sicher auch. Keine Ahnung, was es letztlich ist - können eigentlich nur die Platinen oder Bauteile sein.
Es ist seltsamerweise nicht bei allen Geräten so. Vor ein paar Wochen habe ich einen Luxman L2 gekauft. Schon aus der Schachtel kam mir ein deftiger Geruch entgegen. Als ich den Amp angeschlossen habe und er ein/zwei Stunden lief, stank das ganze Zimmer. Flenne

Als erstes habe ich versucht das Ding peinlich zu reinigen - Auseinander bauen, den ganzen Staub usw. weg - mit dem Ergebnis dass es noch schlimmer roch als vorher. FlenneFlenne

Wie gesagt, es ist nicht bei allen Geräten gleich. Meine Levinson Endstufe wird im Betrieb recht warm - riecht aber überhaupt nicht. Der Sansui AU 707DR riecht einigermaßen erträglich. Ein Yamaha CR2040 mit diesem Problem ist aktuell bei Bertram in Betrieb, in der Hoffnung dass der Geruch nachlässt... (Danke für`s Beherbergen!)

Ich kann mir gut vorstellen dass sich einige von euch bei dem Problem an Kopf langen - aber für mich ist das äußerst lästig, da ich meine Geräte gern in Betrieb hätte - aber das geht z.T. wegen meiner Partnerin bzw. wegen der Geruchsproblematik schlicht nicht.

Ich habe mir nun überlegt ob es ev. eine Möglichkeit wäre, die Platinen und Bauteile mit einem Lack zu "versiegeln" - müsste natürlich was sein, was sie verträgt. z.T. geht das schon, wenn das Material gut durch getrocknet ist. Habe allerdings keine Ahnung ob das Probleme verursachen kann - Kriechströme oder so was - vom Reparaturfall mal ganz abgesehen... Denker

Eine Behandlung mit Ozon habe ich auch schon versucht - eine Nacht in ein geschlossenes, mit Ozon "geflutetes" Behältnis. Leider auch ohne Erfolg. (Ozon wirkt bei anorganischen Materialien sehr gut)

Vielleicht hat ja jemand von euch noch eine Idee wie den Gerüchen bei zu kommen wäre.

Bin dankbar für jede Idee die zum Erfolg führt!
Hi

Uli

„Wenn Freiheit irgend etwas bedeutet, dann das Recht, Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ G. Orwell
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#2
Aus meiner Praxis als Maler und Lackierer weiß ich nur zu gut um solche Problematiken.

Ein Beispiel aus der Malerpraxis:
Bis Ende der 90’ würde ganz normale Lacke, die Terpentinersatz enthielten, eingesetzt.
Dann brachte die Industrie Lacke auf den Markt, die Geruchs - reduziert waren.
Ein Geselle von mir konnte gut mit den ‚stinkenden’ Farben arbeiten – mit den nur wenig riechenden bekam er regelmäßig Kopfschmerzen.

Die Farben-Hersteller geben idR zwar im Sicherheitsdatenblatt darüber Auskunft, welche Stoffe enthalten sind, aber nicht über Quantität und Zusammensetzung.

Es ist auch praktisch nur im geringen Umfang nachvollziehbar, welche Substanzen zu Gerüchen – oder besser – Emissionen führen, die sowohl belästigen als auch beeinträchtigen können.
Das betrifft nicht nur Malerei, sondern alle Bereiche, in denen chemisch-organische Produkte eingesetzt werden.

Geruchsneutral versiegeln wird kaum praktikabel sein.
Mit welchem Produkt versiegelt werden kann, ohne dem Gerät zu schaden, außerdem sicher bestehende Gerüche zu verhindern und keine neuen Emissionen zu provozieren traue ich mich nicht zu sagen.

Tatsächlich bleibt nur, das Gerät ausstinken zu lassen – notfalls an einem Ort, an dem es niemanden nervt, so wie du es mit dem Yamaha CR2040 machst.
Allerdings dürfte ein Gerät aus 1980 wie der Yamaha schon längst nicht mehr ausdunsten – es sei den, er wurde vor nicht all zu langer Zeit mit Elektro-Reinigern behandelt.
Gruß von Christoph
___________________________________________________________________
„Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.“

Marie von Ebner-Eschenbach
mps-Kinder
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  • toyominati
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#3
Zwei Sachen, die gegen Mief helfen:

Kaffee

Direkte Sonneneinstrahlung


Zum Kaffee......

Gerät öffnen, mit frisch gemahlenem Kaffe gefüllte Filtertüten ins Gerät, Deckel wieder drauf und Gerät luftdicht in einen großen Müllbeutel unterbringen. Mind. 2 Tage stehen lassen......

Sonneneinstrahlung

Deckel ab, Sonne rein. Momentan schwierig Floet
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  • hal-9.000, toyominati
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#4
es wäre auch interessant, was denn riecht.
Die Platinen, Trafos, verbaute Kunsstoffe......Denker
Gruß von Christoph
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„Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.“

Marie von Ebner-Eschenbach
mps-Kinder
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#5
(11.01.2014, 20:43)zimbo schrieb: Zwei Sachen, die gegen Mief helfen:

Kaffee

Thumbsup

Klappt übrigens auch gut im Auto, wenn man mal was "duftendes" transportiert hat ...
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#6
danke für die Anregungen!

das mit der Sonne ist im Moment in der Tat etwas schwierig LOL - zudem erinnere ich mich daran in BA`s Sätze gelesen zu haben wie: "Nicht direkter Sonneneinstrahlung aussetzen" - vermutlich wegen der Hitze die entstehen kann... Wenn ein schwarzes oder metallenes Bauteil einen Tag in der prallen Sonne steht, können vermutlich recht hohe Temperaturen entstehen...

Ich habe eben noch was entdeckt, was ich auch noch ausprobieren werden - das Material heißt "Zeolith". Es soll angeblich Gerüche absorbieren - mal ausprobieren...

At expingo kann mir gut vorstellen, dass die Giftpanscher (Farbenidustrie) den Teufel mit dem Belezebub ausgetrieben haben. Was ich in der Zeit seit meine Partnerin diese Krankheit hat über Chemie am Bau gelernt habe ist erschreckend. Ein normal gebautes Haus ist heute eine bessere Chemiebombe und für niemanden gesund. Unser Baubiologe kann ein ellenlanges Lied zu dem Thema "Schädigungen durch giftige Baustoffe" singen...
Hi

Uli

„Wenn Freiheit irgend etwas bedeutet, dann das Recht, Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ G. Orwell
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#7
Das betrifft nicht nur Bauindustrie - ich denke da z.b: auch an Textilfarben, Möbelbeschichtungen, Kunststoffe bei Haushalt- und Spielwaren etc.
Die Liste ist wohl ellenlang fortsetzbar.

Zeolith habe ich noch nie gehört, aber nach kurzem Wiki-Diagonal - gut möglich, dass es hilft.

Berichte mal, wenn du Erfahrungen gemacht hast

Ach so - eines fällt mir gerade ein: die Pflanze Grünlilie oder auch Chlorophytum genannt steht in dem Ruf, zumindest Formaldehyd-Konzentration in Innenräumen senken zu können und wird oft zur Luftverbesserung eingesetzt.
Gruß von Christoph
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Marie von Ebner-Eschenbach
mps-Kinder
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#8
Äh, hat Deine Partnerin nun eine echte Allergie gegen irgend ein Zeugs, das die Geräte ausdampfen, oder jammert sie pauschal herum, weil die Kisten stinken und eine Allergie bei ihr auslösen könnten?

Kaffee und Sonne mögen ja den fiesen Geruch überdecken/minimieren und empfindliche Näsinnen besänftigen.
Aber was nützt es, wenn die Gnädige dennoch einen Allergieschock erleidet, weil irgendwelche Mittelchen weiterhin aus den alten Kisten ausdünsten (dann immerhin nach Kaffee duftend)?

Will sagen: Ihr solltet testen, welches Gerät tatsächlich allergische Reaktionen hervorruft, und welches Gerät vielleicht nur müffelt, aber für sie unbedenklich ist. Grundsätzlich nun ein pauschales Gewese um jedes Gerät zu machen, ohne zu wissen, worum man Gewese macht, das ist doch Murks, weil genauso belastend für alle, wie die Allergie selber...

Just my 2 cents...
Jens
Übrigens: Permanente Provokation ist ein Zeichen der Unzufriedenheit mit der eigenen Bedeutungslosigkeit...
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#9
At Christoph »Das betrifft nicht nur Bauindustrie - ich denke da z.b: auch an Textilfarben, Möbelbeschichtungen, Kunststoffe bei Haushalt- und Spielwaren etc. Die Liste ist wohl ellenlang fortsetzbar.«

Genau so ist das - die Liste lässt sich endlos fortsetzen und wenn man diese Probleme hat, führt man ein recht seltsames Leben. Neue Möbel z. B. gehen im Prinzip nur noch wenn sie aus Metall und/oder Glas sind - ein paar unbehandelte Harthölzer gehen auch - Spanplatten u.Ä. geht gar nicht usw.

At Jens es ist in der Tat so, dass sie echt Probleme mit dem Geraffel hat, sobald es eben reicht, mümpfelt oder wie immer man das nenne will. So mit der Zeit habe ich festgestellt, dass es meistens ein recht ähnlicher Geruch ist, der absolut penetrant ist. Innerhalb kurzer Zeit riecht der ganze Raum danach. Ich denke dass das irgendwelche chemischen Bestandteile der Platinen oder der Bauteile sind die vor allem bei Wärme auch nach Jahrzehnten noch ausgasen. Ich selber finde es auch unangenehm bekomme aber keinerlei Symptome davon - sie leider schon. Nase fängt an zu laufen und dann etwas später Kopfschmerzen. Das Zeolith bringt leider nix - vorläufig wenigstens. Und du hast natürlich recht, das Zeug muss weg - bloß "übertönen" bringt nix.
Komisch riechenden Gehäusen kann man mit teilweise mit Öl bei kommen. Ich habe letztes Jahr einen gebrauchten Laptop gekauft der ebenfalls roch. Das Ding auseinander gebaut, sämtliche Gehäuseteile mit Sonnenblumenöl eingeschmiert - eine Nacht einwirken lassen - mit Alkohol alles wieder gereinigt und der Geruch war weg. Mit einem Amp. ist so was schon etwas schwieriger Sad Das kann einem echt die Freude an dem ganzen Geraffel vergrätzen. Flenne
Hi

Uli

„Wenn Freiheit irgend etwas bedeutet, dann das Recht, Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ G. Orwell
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#10
interessant ist dein Hinweis mit dem Sonnenblumenöl.
Anscheinend kann das bestimmte Substanzen aufnehmen.
Man muss es aber wirklich vollständig entfernen, da es mit der Zeit aushärtet.

Spannplatte enthält u.a. Formaldehyd - Zellulose-Möbellacke auch.
Das wird immer eingesetzt, um Zelluloseverbindungen zu stabilisieren. -> Grünlilie oder auch Chlorophytum
Gruß von Christoph
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„Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.“

Marie von Ebner-Eschenbach
mps-Kinder
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#11
http://www.aktobis.de/Ozongenerator-WDH-AP005.html

Das soll jetzt keine Kaufempfehlung sein !
Aber die Fahrzeugaufbereiter arbeiten mit ähnlichen Geräten,
vielleicht kann man dort für ein paar Euros was machen ?!
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#12
(11.01.2014, 19:41)Eidgenosse schrieb: Eine Behandlung mit Ozon habe ich auch schon versucht - eine Nacht in ein geschlossenes, mit Ozon "geflutetes" Behältnis. Leider auch ohne Erfolg. (Ozon wirkt bei anorganischen Materialien sehr gut)
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#13
Also bei allen meinen Geräten ist dieser Geruch bisher durch häufige Benutzung deutlich weniger geworden bzw. ganz verschwunden.
Mein gerade frisch revidierter Marantz 2275 roch wie ein Elektrolager Jester aber nach 2 Wochen Betrieb tagsüber (so von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends durchgehend) riecht er nun gar nicht mehr danach.

Also vielleicht einfach mal (in der Garage oder im Keller) dauerhaft laufen lassen? Denker
Es grüßt Sebastian aus Hamburg.
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The 7 P's:
Prior proper planning prevents piss-poor performance Oldie
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#14
Das mit dem Dauerlaufen lassen habe ich auch probiert - es gibt Geräte bei denen das funktioniert - bei vielen aber nicht. Ich vermute wenn der Geruch von so was wie Oszilin T6 kommt, verflüchtigt sich das nach einer gewissen Zeit wieder. Wenn die Bauteile das Problem sind, ist vermutlich der Nachschub an schlecht riechenden Verbindungen ausreichend bis zum Exitus der Kiste.

Auf die Idee mit dem Öl bin ich durch den Roman »das Parfum« gekommen. Dort wird beschrieben, dass Duftstoffe unter anderem mittels Ölen oder Alkohol aus den Pflanzen gewonnen wurde. Deshalb die Behandlung zuerst mit Öl dann die Reinigung mit Alkohol. »Not« macht erfinderisch LOL
Hi

Uli

„Wenn Freiheit irgend etwas bedeutet, dann das Recht, Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ G. Orwell
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