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Obwohl ich ja keinen Platz mehr habe, eh nix japanisches mehr wollte, etwas auf die Kröten achten muss und ein TapeDeck ja sowiso komplett überflüssig ist, konnte ich bei diesem Prachtsteil einfach nicht widerstehen.
Am Samstag in Bern für fast nix abgeholt, hat ca. Jahrgang 1977 und ist optisch in sehr gutem Zustand und komplett. Und so sieht das Deck aus:
- es ist ein Backofen-Deck mit motorischem Einzug
- riesigen VU-Metern mit je 2(!) Nadeln
- Flat Response Tuning (Bias-Abstimmung (dazu kommen wir später))
- hat 3 Köpfe aber keine Hinterbandkontrolle (auch später)
- 1-Motorenlaufwerk ohne Logik und Servos
- hat wunderschöne massive Alu-Knöppe
- usw.....
Hier die VUs mit den zwei Nadeln (schwarz + rot)
Das Tastenfeld, leicht schief
Hier ein Blick ins Innere. Der Aufwand der betrieben wurde ist enorm. Es gibt etwa zehn Platinen, unter und nebeneinander, verbunden meist mit Steckern.
Links im Bild die beiden Antriebe für Deck und Einzug. Unten rechts die riesigen Vus.
Hier noch Blick von vorne Links auf das Laufwerk mit dem Einzugs-Schacht.
Und das selbe in grün..äh rechts...
Einschalten konnte ich am Samstag noch nicht, sämtliche Riemen sind Matsch oder kurz davor, und davon gibt es ganze sechs Stück. Tja, wenn man nur einen Motor hat, müssen eben Riemen her...
Bald gehts weiter.....
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Sehr schönes Tape Deck
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Ja gefällt mir auch sehr gut!
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Schön, aber typischer japanischer Kabelverhau. Nix für mich.
Gruss
Frank
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Das Gerät ist tatsächlich heftig verbaut, und nicht nur mit Drähten, sondern auch mit viel Mechanik.
Trotzdem lässt sich das Laufwerk nach Lösen von nur vier Schrauben und vier Steckverbindungen aus dem Gehäuse entfernen...aber nicht ganz, denn die Verbindungen zu den Tonköpfen sind verlötet. Die Kabellängen sind aber grosszügig bemessen, so dass man das Laufwerk neben das Tapedeck stellen und daran arbeiten kann.
Das Laufwerk von unten, noch mit den alten Riemen. Wer genau guckt zählt schon mal deren drei. Links vom Schwungrad ein Elektromagnet, welches inovativ über eine Hallsensor-Steuerung sämtliche Laufwerksfunktionen auf Stop schaltet, bei Bandende oder –Riss.
Oben ist noch mal ein Elektromagnet zu sehen, welches für Timeraufnahmen zuständig ist.
Interessant ist die angeklebte Unterlegscheibe auf dem Gehäusechassis unten links zum Nievau-Ausgleich. Darauf kommt dann das Laufwerk zu liegen. War das wohl ab Werk schon so?
Hier ein Blick unters Schwungrad. Viele Hebelchen, Zug- und Zieh-Stangen, Federn, Rädchen, Schieber...
..und das selbe von oben. Noch mehr Mechanik, Schalter und noch ein Riemen. Das Laufwerk ist anscheinend als komplex bekannt, soll aber trotzdem Robust und zuverlässig sein.
Hier noch aus einem anderen Blickwinkel. Gut zu sehen die drei Köpfe: Ganz rechts der Löschkopf, in der Mitte der Aufnahme-Wiedergabe-Kombi-Kopf und links dasvon ganz mickrig, der Testkopf. Das weisse Zahnrad oberhalb dient zur Azimutjustierung des Testkopfes (später mehr).
Eine Nahaufname auf die Kopfsektion, und wer Adleraugen hat, entdeckt auch bereits einen kleinen Defekt.
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15.01.2014, 10:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2014, 10:07 von Rainer F.)
Das rote Kabel. Das war ein richtiger Lötkünstler.
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• Gorchel
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16.01.2014, 03:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.01.2014, 03:23 von spocintosh.)
Ein Deck, das ich weder von außen noch von innen jemals von Nahem gesehen habe - und das ist natürlich für mich immer besonders interessant.
Danke für den seltenen Einblick !
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• Gorchel
Die angeklebten Unterlegscheiben sind bei älteren AIWA-Decks häufig ab Werk vorhanden. Der rote Draht, der am Testkopf abgebrochen ist, war ordentlich verlötet. Die Zuleitung bricht nach vielen Jahren wegen der häufigen Bewegung und zwar genau hinter der Lötstelle.
Übrigens hast Du offensichtlich rechts und links verwechselt: der schwarze Tonkopf links ist der Löschkopf, in der Mitte der Aufnahme/Wiedergabe-Kombikopf und rechts der Testkopf in der so geannnten "small-window" Bauart (weil er in ein kleines Fenster der Kassette eintaucht).
Das AD-6800 ist ein selten auftauchendes Deck, Glückwunsch dazu.
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• Gorchel, Rainer F
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Aha, vielen Dank Armin. Ist halt kein Alu-Druckguss-Gehäuse, dann darf man sich schon etwas mit Unterlegscheiben aushelfen
Der Draht ist inzwischen wieder dran und das Einmessen klappt wieder (Video kommt noch). Tatsächlich wird bei Wiedergabestart und Stop auf die Zuleitung gedrückt, also irgendwann gibt der Draht halt nach. Armin hat also völlig recht. Wird aber nun hoffentlich wieder für ein paar Jahre halten.
Ich verwechsel schon ab und zu Links und Rechts, aber hier sollte es passen? Ich glaub du hast den Text mit dem falschen Bild verglichen...
Ich habe das Bild über dem Text gemeint. Du nicht?
Ich habe rund 23 Jahre im Aiwa-Service gearbeitet, kenne diese Geräte also ganz genau.
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Nein das unten dran
Hier noch mal:
Hier noch aus einem anderen Blickwinkel. Gut zu sehen die drei Köpfe: Ganz rechts der Löschkopf, in der Mitte der Aufnahme-Wiedergabe-Kombi-Kopf und links davon ganz mickrig, der Testkopf. Das weisse Zahnrad oberhalb dient zur Azimutjustierung des Testkopfes (später mehr).
Ja deine Erfahrungen können uns nur von Nutzen sein..ich finds toll, dass du hier gerne hilfst und gerne auch Insiderinfos preis gibst
...vieleicht brauch ich auch noch etwas Hilfe, denn das Deck will noch nicht so ganz wie ich es will...
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• Rainer F
Wo gibt es denn Probleme?
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Ein komisches Problem:
Ab und zu tritt bei Wiedergabe auf dem rechten Kanal ein niederfrequentes, pulsierendes Brummen auf (die Scheibe im Keller fliegt dann fast aus dem Rahmen). Der Zeiger des rechten VUs klebt dann ebenfalls am Anschlag. Manchmal pasiert das sofort beim Start der Widergabe, ab und an auch etwas später, oft auch gar nicht.
Das liegt meist an gammelnden A/W-Schiebeschaltern, betätige mal mehrmals die REC-Taste und beobachte, ob diese Erscheinung danach für einige Zeit verschwunden ist.
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• Rainer F
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Aha, ok, werde ich gerne testen und berichten..
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Richard, das Aiwa 6800 hat nach der Überholung - der Vollständigheit halber - eine Erwähnung im Backofentapethread (was für ein Wort!) http://old-fidelity-forum.de/thread-6677...kofentapes verdient.
Gruß
Malte
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Wird natürlich gemacht sobald alles montiert ist und das Aiwa wieder spielt...
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• MacMax
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So, alle neuen Riemen sind montiert, letzter Testlauf gemacht und nun natürlich doch noch etwas entdeckt:
Ganz am Kassettenanfang mag das Aiwa ungern zurück spulen. Vor allem im "CUE"-Betrieb, also Suchlauf im Playmodus lässt den Motor beinahe sterben/abwürgen. Ich vermutete zuerst ein Problem bei den Reibrädern, damit wird ja der Spulvorgang ausgelöst, aber die greifen sehr gut. Ohne Kassette geprüft, haben die Wickelkerne auch wirklich Kraft, sowohl vor als auch zurück. Das Problem muss also wo anders liegen, und so ist es auch:
Der Rechte Dreizack läuft beim Zurückspulen viel zu "zäh", dieser muss ja auch noch über vier Riemen Hallsensor und Zählwerk antreiben. Ich hab sämtliche Achsen und Rädchen demontiert gereinigt und neu gschmiert, alles läuft Butterweich, aber die Kraft des Motors reicht trotzdem nicht.
Daher meine Frage, vor allem auch an AIWA-Kenner Armin:
Ist das normal? Wenn nicht, wo liegt der Hase begraben?
Viielen Dank für eure Tipps....
Am Motor liegt es nicht, der hat genug Kraft. Meistens liegt es an den Zwischenrädern. Ich teste das immer mit den Fingern: ohne Kassette Rücklauf betätigen und durch Abbremsen mit den Fingern sehen, wo es durchrutscht..
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So habe ich es auch gemacht Armin, leider rutscht nix durch. Beim Zurückspulen steht am Ende der Motor tatsächlich fast still. Kraft hat er aber genug, die Wickeldorne kann man mit den Fingern fast nicht anhalten. Es sind einfach die vielen Riemen an der rechten Seite, welche extrem viel Gegenzug verursachen...
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Hat der rechte Wickel vielleicht noch eine Bremse die beim Spulen nicht richtig löst?
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Dann ist vermutlich mindestens einer der vier Riemen ein wenig zu klein!
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Bremse habe ich geprüft, löst einwandfrei...
Die Riemen habe ich von Hewicker bestellt, passen eigentlich gut, aber wenn da nur zwei etwas zu stramm sind reicht das wohl schon....
Danke für eure Tipps....
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Wollte mal nachfragen, ob sich das Problem mit dem schwächelnden Antrieb gelöst hat?
Habe hier mit meinem Aiwa Ad-6800 dasselbe Problem, nur noch etwas krasser.
Ich habe einen neuen Flachriemen aufgelegt, der wirklich gut passt. Und nur in diesem Zustand fängt das Motorpulley an, sich überhaupt zu drehen, wenn man das Gerät einschaltet. Sobald ich nur einen einzigen Vierkantriemen noch dazu auflege, rührt sich nach dem Einschalten nix.
Wenn ich dann die Schwungscheibe manuell anstoße, läuft es, bis ich Play oder Vor-, bzw. Rücklauf betätige. Bei Play wird's immer langsamer und kommt nach ein paar Sekunden zum Stillstand, bei Vor-, Rücklauf sofort.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich das Pulley bei nicht aufgelegtem Flachriemen stoppen kann, indem ich nur ganz leicht mit dem Finger drangehe.
Hat jemand eine Ahnung, was man da machen könnte? Ist der Motor im Eimer?
Bitte um Hilfe!
schöne Grüße
Richard
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